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Bodyshaming

Hallo De(ad)generation,

schau mal hier: Bodyshaming.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

°grisou°

Aktives Mitglied
Ansonsten kann ich @_vogelfrei nur zustimmen. In einer idealen Welt wäre Bodyshaming kein Thema und wir alle würden einander ohne Blick aufs Aussehen beurteilen. Leider ist die Welt keine ideale Welt.
Das ist mir zu einfach. Haben wir immer so gemacht, machen wir auch weiter so. Kann man nicht ändern. Die Welt ist eben keine ideale Welt.

Es geht dabei eben auch um die Frage, müssen wir einander überhaupt beurteilen? Ich kann Dinge natürlich wahrnehmen, wie sie für mich sind. Aber ich muss es nicht beurteilen.

Ich kann tun was ich will, ich sehe halt, wie jemand aussieht. Und meine Frau ist neben der tollsten Frau der Welt auch eben eine, die mir optisch gefällt.
Aber eins spielt doch ins andere, oder?

Und wenn Deine Frau morgen bei einem Autounfall schwere Narben im Gesicht davon trägt, sie nicht mehr die Optik hat, die dir so gefällt, wirst Du sie wohl nicht verlassen, oder?

In Wirklichkeit gibt es neben Frauen, die 20 cm wollen, auch welche, die lieber 15 cm wollen oder 10 cm und noch viel mehr, denen ist es völlig egal. Da wird unnötiges Leid bei (jungen) Männern verursacht. Und bei (jungen) Frauen, die irgendwann so oft gelesen haben, dass angeblich alle 20 cm wollen, dass sie dem eigenen Empfinden kaum noch trauen.
Dem Ansatz kann ich folgen. Jeder Mensch ist auf seine Weise liebenswert. Und wenn es scheitert, dann doch eher, weil jemand schwierig im Umgang ist.

Wir werden Bodyshaming nicht aus der Welt bekommen. Vielleicht können wir aber wachsamer sein, wo versucht wird, optische Standards zu behaupten und da aktiv gegen angehen.
Warum werden wir Bodyshaming nicht aus der Welt bekommen? Müssen wir Menschen beschämen, weil sie nicht irgendeinem künstlichen Ideal entsprechen? Natürlich nehme ich die Dinge durch einen gewissen Filter wahr, aber ich muss mich nicht für das Maß aller Dinge halten und kann den anderen sein lassen.

Das ist nicht einfach. Aber tatsächlich ist es eine Frage des Lernens.

Aber derartige Stereotype halten sich hartnäckig und wir leben gerade in einer Zeit, wo sich viele wieder an so etwas zu klammern zu scheinen.
Das finde ich einen wichtigen Satz. Dass es eben auch etwas ist, woran wir uns halten können. Es geht um Zugehörigkeit. Aber die Normen für die Zugehörigkeit stelle ich selbst auf. Und da kann ich mcih an die Gehirnwäsche der Gesellschaft anpassen oder die Verantwortung für mich selbst übernehmen und nachdenken.
 

NezukoChan

Sehr aktives Mitglied
Ich kann zum Thema Bodyshaming nur folgendes sagen: Vielen Menschen wirst du es eh nie recht machen können....Erscheinst du zu dünn heißt es: 'Boah Kindchen...hast du eine Essstörung?!....iss doch mal was.' Nimmst du etwas zu oder hast zu viel auf den Rippen heißt es: 'Jetzt musst du aber echt aufpassen...geh mal ins Fitnessstudio.' Falls es nicht ums Gewicht geht, fokussieren sich die Menschen auf andere Äußerlichkeiten (Meistens um ihr eigenes Ego aufzuputschen oder weil sie selber unzufrieden mit sich sind). Ich wurde damals auch extrem in der Schule gemobbt, weil ich einen Knick-Senkfuß hatte. Früher war es ein ständiger Kampf nach Anerkennung und es den Leuten irgendwie recht zu machen....Damit ist schon lange Schluss! Ich pfeife darauf was andere Leute denken und alle Sprüche prallen förmlich an mir ab. Für mich ist jeder Mensch schön und hat etwas Einzigartiges an sich.....wir sollten uns eher alle bestärken und Komplimente machen....anstatt uns runterzumachen und abzuwerten. Mir ist es egal wie andere Menschen sind.......wichtig ist, dass man mit gutem Beispiel voran geht und seinen Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern sollte. Ich liebe es anderen Leuten Komplimente zu machen....ich weiß ja selber wie gut sich das anfühlt und einen beflügeln kann :)
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Unterdrückte Sexualität führt in erster Linie zu ,
Ich schrieb "im Zweifelsfall". Das sagt nicht aus, es gibt nur das oder das gibt es zu Hauf, sondern: es gibt Fälle, da ist das so.

Die Anzahl, die wegen einer unterdrückten Sexualität zu Gewalttätern werden, ist hingegen so verschwindend gering,
Weiß ich nicht. Mein Eindruck ist ein anderer. Aber ich muss mich darum auch nicht streiten.

dass ich es schade finde, dass trotzdem diese wenigen Menschen in den Vordergrund der Diskussion gerückt werden, statt der viel größeren Gruppe an Menschen, die nur Opfer, aber nicht Täter sind.
Ich bin mir nicht sicher, wie groß die Gruppe ist, darum geht es mir auch nicht, sondern eben genau um diesen Typ von Täter mit verletztem Ego.

Im Falle dieser spezifischen Körpermaße, die du ansprichst, ist das Thema Bodyshaming natürlich besonders schwierig. Denn dort gibt es schlichtweg Maße, die die Funktionalität, nenne ich es mal, in gewissen Bereichen einschränken. Da muss ein Mann gar kein Shaming erfahren, um wegen seiner Maße unglücklich zu sein.
Wenn du von der sogeannten Funktionalität sprichst, geht da mehr, als manche Männer glauben. Es sei denn, wir bewegen uns in Bereichen, wo man eher von einem krankhaftem Zustand sprechen muss. Ansonsten hängt das Zeugen eines Kindes nicht mit der Länge vom Penis zusammen. Im Gegenteil, bewiesen ist mittlerweile, dass Frauen, die einen vaginalen Orgasmus haben, eher schwanger werden. Und da ist Länge und Größe hinderlich.

Aber solange man es zulässt, dass junge Männer über Pornos aufgeklärt und sich ihre Idealmaße holen, ist Penis-Shaming ein Thema. Gerade darum ist dann vielleicht auch Aufklärung wichtig - oder wenigstens das Thema ansprechen.

Ich weiß nicht, in welcher Gesellschaft du lebst oder glaubst zu leben, aber ich lebe nicht in einer solchen Gesellschaft.
Wir müssen nicht in der gleichen Gesellschaft leben. Ist irgendwie immer auch eine Frage davon, was man wahrnimmt und wahrnehmen möchte.
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Wer fragt, ob sein Pimmel schön sei, muss mit einer ehrlichen Meinung leben können.
Ich frage mich dann, warum hast Du es so nötig, anderen deine ehrliche Meinung unter die Nase zu reiben.

Sonst sollte er nicht fragen.
Eigentlich lautet die Frage auch gar nicht: sind meine Genitalien okay, sondern der Mensch sagt tatsächlich, wie mies er sich fühlt und dass er eine Aufmunterung brauchen könnte. Hinter dieser Frage steckt Not. Muss man da noch mal zutreten? Wozu?
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Ich finde schon, dass der Körper eines Menschen auch etwas über die Person aussagt, die ihn bewohnt. Zum Beispiel sieht man manchen Menschen an, dass sie nicht gut mit sich umgehen und nur wenig Selbstfürsorge betreiben.
Spannender Bemerkung.

Ich überlege gerade, ob das wirklich stimmt. Oder geraten wir da nicht ganz schnell in Vorurteile? An was für Situationen denkst Du denn so?
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Das ist eine zu stark vereinfachte Sicht auf die Dinge. Korrekter wäre es zu sagen, dass manche Menschen zu unattraktiv sind, um noch Erfolg bei Menschen haben zu können, die für sie ein Mindestmaß an Attraktivität erfüllen.
Attraktivität hängt von so vielen Faktoren ab. Eins ist sehr häufig ein Killer, nämlich das eigene Selbstbewusstsein. Wenn das angeknackst ist, strahlt man aus, dass man nicht attraktiv ist.

Was ein Mensch gerade noch so attraktiv findet und was für ihn als gänzlich unattraktiv gilt, kann er nur in einem sehr geringen Rahmen beeinflussen. Und oft reicht das eben nicht.
Es gibt immer Faktoren, die man ändern kann und damit ändert sich auch die Attraktivität und das kann in einem sehr großen Rahmen passieren. Da reicht es manchmal schon, die Umgebung zu wechseln. Vielleicht ist man einfach nicht mit den richtigen Leuten zusammen, weil die zu oberflächlich sind.
 

kasiopaja

Urgestein
Ganz genau darum geht es eben nicht. Du musst es eben nicht hübsch und toll finden. Es geht ja gerade darum, die eigenen Werte zu hinterfragen und sich zu fragen, warum müssen wir das ÜBERHAUPT beurteilen.
Weil wir so sind und das automatisch tun. Jeder von uns. Ob er nun das hehre Ziel hat es zu tun oder nicht.
Wir tun es. Alle. Immer wieder.
Ganz automatisch. Und das kann man sich auch nicht abgewöhnen.
Ob es nun theoretisch korrekt ist oder nicht.
Alles andere ist Augenwischerei.
 

Daoga

Urgestein
Weil wir so sind und das automatisch tun. Jeder von uns. Ob er nun das hehre Ziel hat es zu tun oder nicht.
Wir tun es. Alle. Immer wieder.
Ganz automatisch. Und das kann man sich auch nicht abgewöhnen.
Ob es nun theoretisch korrekt ist oder nicht.
Alles andere ist Augenwischerei.
Und warum tun wir das? Weil den größten Teil der Menschheitsgeschichte das Überleben davon abhing, auf den ersten Blick einschätzen zu können, ob der andere keine Gefahr ist oder im nächsten Moment mit Messer oder blanker Faust auf einen losgehen wird.
Wer das nicht "beurteilen" konnte, hat in gefährlichen Zeiten nicht lange überlebt.
 

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