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Vegetarisch ernähren umweltfreundlicher?

Daoga

Urgestein
Wenn 8 Milliarden Menschen live in Schlachthöfen selber miterleben müssten, wie man mit den Tieren dort umgeht, würde so einigen ihr geliebtes Fleisch im Halse stecken bleiben. Weiteren Millionen würde der Appetit spät dann vergehen, wenn sie selber schlachten müssten um ans Fleisch zu kommen....
Hallo, was glaubst Du, wer rund um die Welt die Schlachtung von Nutztieren besorgt? Außerirdische etwa? In den meisten Ländern machen das die Halter selber, längst nicht überall gibt es die Schlachthofpflicht zumindest für Großtiere wie bei uns, meistens ist es der Bauer selber der das tut. Und seine ganze Familie, denn beim Schlachten werden viele Hände gebraucht. Als ich ein paar Jahre auf einem Bauernhof lebte wurde da auch geschlachtet, Hühner, Tauben, Gänse, Schweine, nur die Rinder wurden zum Schlachthof gekarrt. (Davon möchte man heute allerdings wieder abkommen wegen Tierschutz, weniger Streß fürs Tier vor der Schlachtung. Was ist Weideschlachtung? | Kugelschuss auf der Weide – Weidefleisch )
Und da hat natürlich auch die ganze Familie zusammengeholfen. So eine Schweineschlachtung kostet schon mal den größten Teil des Tages, bis die Würste im Kessel sind (Kesselsuppe, lecker!) und das Fleisch, je nach weiterer Verwendung, bearbeitet wurde. Und da wird nichts verschwendet. Das einzige was sofort im Abfall landet sind die Borsten, Hornteile der Klauen und der Darminhalt des Tieres (auf den Misthaufen, als Dünger.) Die Knochen werden erst ausgekocht für Suppe.

Du darfst in dieser Hinsicht nicht von den verzärtelten, der Lebensrealität entrückten Deutschen ausgehen, die meinen das Schnitzel auf ihrem Teller würde vom Himmel herunterfallen. Sehr viele Menschen auf der Welt leben mit Tiernutzung, in jeder Hinsicht, auch dem Aspekt des Schlachtens.
Die tragen keine rosaroten Brillen auf der Nase.
 

Rose

Urgestein
Ich denke schon, dass eine vegetarische Ernährung umweltfreundlicher ist, doch leider dank der hohen momentanen Inflation sind gerade Obst und Gemüse nun nicht mehr bezahlbar, teuer war es schon lange aber nun muss man echt überlegen, gesund oder lieber satt, dann nehme ich auch satt.

Aktuell: Netto, kleiner Sack Zwiebeln fast 3 Euro, wer bitte soll das bezahlen?
Die Preise gehen wieder zurück. Das einiges teurer war, lag am Wetter. Die Ernten fielen nicht überall gut aus.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Das finde ich gut.

Zu deiner Darstellung möchte ich fragen, wie es deiner Sicht werden wird, wenn die Menschen vegetarisch oder sogar vegan leben würden.

Die Energie/Proteine von Fleisch müssen ja ausgeglichen werden.
Aus meiner laienhaften Sicht, benötige ich im Ausgleich mehr Masse

Weiterhin möchte ich dich Fragen, da ohne Fleischkonsum die Menschen gesünder bleiben, somit vermutlich auch älter werden.

Also müssen sie länger mit Nahrung versorgt werden und in der Medizin werden u. U. Arbeitsplätze wegfallen.

Noch dazu wird sich der Kommerz/die Industrie wandeln.

Im vegetarischen Bereich muß man sich überlegen,was man mit den Fleischmengen lacht, die nicht mehr gegessen werden.

Im veganen Bereich muß man sich überlegen, wie man Pflegeprodukte, Kleidung, etc. alternativ Herstellt.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Daher begrüße ich es sehr dass Menschen auf Fleisch verzichten. Ich kann es somit weiter essen, für den "Durchschnitt" passt es ja dann.



Ja, vor allem das Argument "Genuss". Gerade die Steaks aus Südamerika sind hervorragend. Es ist auch eine Frage welches "Risiko" man in Kauf nimmt bei der Ernährung. Will ich mich mein Leben lang gesund ernähren um länger zu leben (wenn es überhaupt soweit kommt) oder in Saus und Braus leben.

Ich habe mich für ein vermeintlich kürzeres Leben entschieden mit allerlei Leckereien.
 

Daoga

Urgestein
Das möchte ich mal sehen wie Du Gras, Disteln, Laub ißt, Getreidestroh, Preßkuchen aus der Ölgewinnung und Essensreste die kein anderer Mensch mehr anrühren würde. Alles typisches Tierfutter.
Daß man gute Äcker, wo man Lebensmittel für Menschen anbauen könnte, stattdessen für die Produktion von Tierfutter verwendet, ist erst mit der stallgebundenen Massentierhaltung aufgekommen, die in Industrieländern (Europa, USA, Indien, China) praktiziert wird.
Allerdings werden bis heute auch riesige Mengen an Nutztieren in Freilandhaltung gehalten, wie sie auch bei uns bis ins 20. Jahrhundert hinein üblich war, reine Weide- oder sogar Waldhaltung, der Stall diente nur als nächtlicher Schutz gegen Diebe oder Raubtiere oder als Wintereinstellung.
Und für diese Nutztierhaltung im Freien werden keine guten Ackerflächen verwendet, sondern die Flächen, die für die Bodenbebauung wertlos sind. Sogenanntes Un- oder Geringland, wo Pflanzenbau für die Katz ist. Darunter fällt z. B. fast die ganze Bodenfläche der Mongolei, Kältesteppe wo nur zähes Gras wachsen will, gut genug für die gigantischen Tierherden des Landes, aber unbrauchbar für den Pflanzenbau, der funktioniert dort nur in sehr günstigen Lagen. Das gleiche gilt für riesige Flächen in den USA, Argentinien (auch großer Fleischproduzent), Australien und vielen kleineren Ländern, ganz besonders Kleinbauern in aller Welt betreiben eher Freiland- als reine Stallhaltung, weil ein Stallgebäude halt auch Geld kostet und täglicher Futtertransport einige Mühe macht.
Wenn man jetzt die Tierhaltung allgemein und überall verbieten würde - würden all diese Flächen einfach aus der landwirtschaftlichen Nutzung total herausfallen. Denn Pflanzenbau wäre trotz allem dort weiterhin nicht möglich.
Aber wo sollte dann der Ersatz für die vielen weggefallenen tierischen Lebensmittel herkommen? Fruchtbarer Boden fällt auch nirgendwo vom Himmel, und der vorhandene vermehrt sich nicht.


Ohne konsequente Nutzung tierischer Produkte kannst Du 10 Milliarden vergessen, da müßte man von Glück reden, wenn es noch für die Hälfte reicht. Und nicht zu vergessen, die meisten Menschen auf der Welt teilen den deutschen Vegan-Wahn nicht, die wünschen sich mehr Fleisch und (kulturell unterschiedlich) auch Milchprodukte. Ernährung und Hunger weltweit | Statista
Hier ist ein sehr interessanter Link, der mal ein paar unmittelbare Vergleiche aufstellt: Bodenverbrauch - Esst mehr mongolisches Fleisch! | deutschlandfunkkultur.de
Ist schon interessant, die Differenz an Bodenfläche die ein Mensch braucht um satt zu werden, von 0,2 Hektar in Bangladesh (tropisches Klima, viel Wasser vorhanden) bis zu 44 Hektar in der Mongolei (Kältesteppe).
 

Daoga

Urgestein
Da kann man jetzt natürlich die pikante Frage stellen, warum es in Bangladesh trotzdem so viel Armut und Hunger gibt, wenn der Boden doch so fruchtbar ist.
Erstens natürlich, weil die reine Ernährung nicht reicht, jeder Mensch braucht außerdem noch Überschüsse, die er verkaufen kann, damit er sich von dem Geld alles leisten kann was sein eigener Boden nicht produziert, Kleidung, Medikamente, Werkzeug, Schulbildung, Wohnung, Transporte, Energie etc. Das heißt, tatsächlich reichen die 0,2 Hektar pro Nase gar nicht, um alle Bedürfnisse abzudecken. Und zweitens natürlich, Überbevölkerung, die Menschen vermehren sich, aber die Landfläche nicht.

Warum stehen dann nur noch 1400 qm zur Verfügung?
Auch da die Antwort: zweifellos die Bevölkerungsexplosion. Die aber in ganz anderen Ländern stattfindet, sicher nicht bei uns. Und viele von diesen mehr Menschen wollen sich auch wieder Fleisch und Milchprodukte leisten können, weil in anderen Ländern auch nicht jeder auf dem Vegan-Trip ist.
 

Daoga

Urgestein
Im vegetarischen Bereich muß man sich überlegen,was man mit den Fleischmengen lacht, die nicht mehr gegessen werden.
Haustierfutter muß auch irgendwoher kommen. Vegetarische, geschweige denn vegane Ernährung ist nicht artgemäß bei Hund und Katz. Allerdings würden die meisten dieser Tiere dann auch kurz- bis langfristig abgeschafft. Je weniger (Abfall-)Fleisch überhaupt noch zur Verfügung steht, um so teurer wird Tierfutter, ganz logisch. Bis die alte Oma sich das Whiskas überhaupt nicht mehr leisten kann.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Stimmt nur bedingt, weil diese These davon ausgeht, dass man auf jeder Ackerfläche entweder Tiere oder Pflanzen züchten könnte. Stimmt nur nicht. Viele Berg- und Mangellagen sind z.B. nicht für eine Feldwirtschaft geeignet. Es gibt ganze Kulturen, die schwerpunktmäßig auf Weidevieh basieren.

Überleg mal warum selbst arme Bauern im Mittelalter immer auch Tiere hielten. Tiere sind ein sinnvoller Bestandteil eines Ernährungskreislaufes. Sie können Ernteabfälle fressen und auf unzugänglichen Gebieten gehalten werden

Fleisch ist nicht per se ineffizient.


Das Problem an diesen Statistiken ist die Verallgemeinerung. Ja Regenwald zu fällen um Soja für Tierfutter anzubauen ist extrem klimaschädlich. Aber würden diese Länder ohne die Tierhaltung weniger Regenwald roden? Sie würden sonst vielleicht den Wald fällen um Möbel herzustellen oder was andere anzupflanzen für das sie Geld bekommen.

Wenn man mit solchen Statistiken arbeitet, könnte man ja genauso sagen: Ein veganes Sojaprodukt ist schlecht, weil für Soja Regenwald gerodet wird. Nicht das Soja oder das Fleisch ist schlecht, sondern die Regenwaldrodung!


Ist auch viel zu pauschal. Antibiotika werden zum Beispiel in manchen Ländern und bei einer weniger intensiven Viehzucht weit weniger und teilweise garnicht eingesetzt. Dein Argument spricht gegen die Massentierhaltung in einigen Ländern aber nicht per se dagegen Fleisch zu essen.

Aus gesundheitlichen Grünen wäre es sinnvoll auf Fleisch aus Massentierhaltung zu verzichten. Damit würde Fleisch teurer und etwas besonderes werden. Fleisch ist aber nicht per se ungesund.


Die Frage generell ist: Was ist schädlicher? Genetisch veränderte Lebensmittel, die gegen Krankheiten resistenter sind oder Nicht veränderte Lebensmittel, die dafür einen höheren Einsatz von Chemie benötigen?
Europäer fürchten sich sehr vor Genveränderungen, in anderen Ländern erlaubt man Genveränderungen aber sieht Chemie kritischer.
Auch hier wieder: Ich finde du kritisierst zurecht die Art der Massentierhaltung, wie sie vielfach praktiziert wird, aber ein Argument gegen Fleisch an sich ist das nicht. Es ist nur ein Argument für weniger Fleisch bzw. eine bessere Herstellung.


Ich finde jede Ernährung verwerflich, die darauf abzielt anderen Menschen, die nicht in der Lage sind selber zu entscheiden (z.B. Kleinkindern) konsequent bestimmte Lebensmittel vor zu enthalten. Auch Schokolade ist vielleicht nicht gesundheitsfördernd aber ich würde sie meinem Kind nicht komplett verbieten. Kinder und alle Menschen sollen frei entscheiden was sie essen wollen.

Und wenn selbst die Studie(!) zum Ergebnis kommt, dass einer fleischlosen Ernährung etwas fehlt (Vitamin B12 Supplementen) wäre ich noch kritischer, weil ich mich und mein Leben davon abhängig mache, dass diese Studie recht hat und mir wirklich nur B12 fehlt. Menschen essen seit Jahrtausenden Fleisch, nicht immer viel, nicht immer aus Massentierhaltung, aber der Mensch ist von Natur aus ein Allesesser. Da reicht mir keine Studie um mich komplett entgegen meiner Biologie zu verhalten und das dann noch als gesund zu bezeichnen.

Die meisten dieser Studien haben zudem das riesige Problem, dass es keine fairen Vergleichsgruppen gibt. Menschen, die kein Fleisch essen, sind meist generell gesundheitsbewusster. Die gesteigerte Gesundheit muss also garnichts mit der veganen Ernährung zu tun haben. Manche dieser Statistiken sind sogar so falsch, dass sie die Geschlechter nicht berücksichtigen. Sie kommen auf das Ergebnis dass Veganer länger leben, aber sagen nicht, dass Veganer öfter Frauen sind und das Geschlecht möglichweise der Grund für das längere Leben ist, nicht das Essen.
 

carrot

Aktives Mitglied
Die Argumentation zum "Genmanipulierte Nahrungsmittel" macht mich stutzig, da doch gerade Veganer bei der Ernährung wegen der Proteine auf Soja setzten.

Ich meide zwar auch Sojaprodukte wegen der Glyphosat-Geschichte aber beim Fleischverzehr kommt es ja, wenn Überhaupt modifiziert bzw. vom Tier verdaut zum Menschen. Außerdem, das Fleisch wird erhitzt vor dem Verzehr, da hätte ich bei anderem Produkten z. B. in der Medizin wesentlich mehr Bedenken.

Dann noch die Argumentation zur "Gesundheit"
Ammoniak kommt nicht nur vom Tier, Menschen bringen es aufs stille Örtchen.

Außerdem wird Ammoniak in Zukunft noch gebraucht :
Ammoniak kann laut Forschung des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik zukünftig eine Schlüsselrolle als grüner Treibstoff zukommen, da niedrigere Herstellungs- und Transportkosten als bei Flüssig-Wasserstoff, Methanol und anderen Energieträgern erwartet werden.
 
G

Gelöscht 125385

Gast
Tja, die grünen Apostel übersehen, dass das menschliche Gebiss auf für das Kauen und verkleinern von Fleisch gemacht ist. Also ist es natürlich auch Fleisch zu essen.
 

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