Es wird schlicht und ergreifend darauf hinauslaufen, dass wir die starren Strukturen unserer Arbeitswelt aufweichen MÜSSEN. Denn das passt viel mehr zur Lebensrealität: Sowohl der des einzelnen, als auch zu den Anforderungen die die Arbeitswelt stellt.
Lehrer sind doch ein gutes Beispiel: Wir definieren zwar eine gewisse Stundenzahl als Vollzeit, aber diese Stunden haben mit der realen Arbeitszeit nicht das geringste zu tun.
Ein lehrer, der zB 30 Stunden hat, der arbeitet locker 50. Und das ist echt ne Hausnummer, die viele nicht mehr zu stemmen bereit sind (aber sie würden vielleicht kürzere Zeiten nehmen und den rest mit etwas anderem füllen oder auch eben mit Teilzeit auskommen- wie es eben zum Lebensentwurf passt)
Hier ist nicht das entscheidende die Arbeitszeit, sondern die Leistung, die am Ende rauskommen muss: Also wie viele Unterrichtsstunden gehalten wurden.
Also wozu dann überhaupt dieses Raster, wenn die Leistung dadurch garnicht abgebildet wird?
Umgekehrt gibt es Fächer, da BRAUCHT man zB an kleineren Schulen garkeinen Lehrer, der 30 Stunden hält.
Und so ist das in vielen Jobs: es gibt Jobs, die messen sich am Endergebnis, andere Jobs messen sich an der "abgearbeiteten" zeit, und wieder andere funktionieren in Schichten. Wer zB an der Supermarktkasse sitzt, der kann seine Arbeit in Stunden messen, der Architekt, der einen gewissen Auftrag fertig stellen muss, kann nicht einfach den Stift fallen lassen, wenn 40 Stunden rum sind. Genauso wie der Chirurg nicht einfach beim 12 Uhr läuten seine Stulle auspacken kann.
All diesen Vielfältigkeiten kann man Rechnung tragen und man wird es auch müssen.
ich habe zB das von der Bäckerei berichtet, die ihre Öffnungszeiten änderte und damit die Personalnot in den Griff bekommen hat: Die bisher üblichen Arbeitszeiten passen einfach nicht zu unserer heutigen Lebensrealität und DESWEGEN gibt es einen Personalmangel. Nicht die Arbeit des Bäckers schreckt die Leute ab, sondern die Arbeitszeiten.
Folge: Anpassung der Arbeitszeiten, wirkt gegen Personalnot.
Unser Leben heute ist flexibler, dh, die Arbeitswelt muss nachziehen. Und in den meisten Branchen ist das eh bereits der Fall.