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Wie findet ihr Erbschaftssteuer?

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ihr wollt also das ein 100 jähriger Familienbetrieb zumindest teilweise an Investoren geht?
nein das will ich nicht, aber ich will eben auch nicht, dass das 100 jährige Familieneigentum verloren geht.
Es ist nicht fair, da eins zu begünstigen.
Drum wäre ich ja auch für sehr hohe Freibeträge. Also warum nicht eine Millionen (das ist heute auch nicht mehr SOOO viel)? Das sichert das private Eigenheim UND den Kleinbetrieb.

Aber alles in allem wäre ich persönlich sogar dafür, die Erbschaftssteuer komplett abzuschaffen. Viel lieber wäre es mir, die vorhandenen Steuerschlupflöcher konsequent zu stopfen und sich die Steuern, die dem Staat rechtmäßig zustehen auch wirklich zu holen.
Also hätten wir keine Dinge wie Cum-Ex oder irgendwelche Briefkastenfirmen, die den Staat um milliarden erleichtern, bräuchten wir keine Erbschaftssteuer.
 

CabMan

Sehr aktives Mitglied
Oh je, dafür ist aber auch ein Hauch von positivem Patriotismus nötig, in jedem Land der Welt völlig normal ( außer in Deutschland) und wenigstens ein wenig Vertrauen in die Politik, Kompetenz der Politiker, das Gefühl das man dieses Land erhalten und nicht komplett auflösen und gegen die Wand fahren will.
Habeck selbst hat ja gesagt, dass er Vaterlandsliebe zum Kotzen findet. Folglich kann ich von solch einer Person auch nicht erwarten, dass sie etwas Positives für unser Vaterland tun möchte. Trotzdem steht diese Person zusammen mit einigen anderen Unfähigen an der Spitze unseres Vaterlandes. Da kann ich auch nicht erwarten, dass die Erbschaftssteuer modernisiert wird.
Ich habe leider das Gefühl, dass einige „unserer“ Politiker unser Land mit vollster Absicht gegen die Wand fahren.
 

CabMan

Sehr aktives Mitglied
Viel lieber wäre es mir, die vorhandenen Steuerschlupflöcher konsequent zu stopfen und sich die Steuern, die dem Staat rechtmäßig zustehen auch wirklich zu holen.
Böse Violetta, möchtest Du wirklich vielen Steuer- und Finanzberatern die Existenzgrundlage entziehen?
Warum haben wir das wahrscheinlich umfangsreichste Steuerregelwerk weltweit? Warum trauen sich unsere Politiker nicht, dieses zu vereinfachen?
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
nein das will ich nicht, aber ich will eben auch nicht, dass das 100 jährige Familieneigentum verloren geht.
Es ist nicht fair, da eins zu begünstigen.
Drum wäre ich ja auch für sehr hohe Freibeträge. Also warum nicht eine Millionen (das ist heute auch nicht mehr SOOO viel)? Das sichert das private Eigenheim UND den Kleinbetrieb.
Aber alles über die Million hinaus ginge doch dann potenziell immer noch an Investoren wenn du alles besteuern willst, inklusive Betriebseigentum.

Für mich zeigt das, dass eine jede Vermögenssteuer (nichts anderes ist die Erbschaftssteuer) schwierig in ihrer gerechten Erhebung ist und deswegen bin ich deiner Meinung, dass es vermutlich besser wäre sie nicht zu erheben:
Aber alles in allem wäre ich persönlich sogar dafür, die Erbschaftssteuer komplett abzuschaffen.
Und eher über die Stopfung von Steuerschlupflöchern zu sprechen:
Viel lieber wäre es mir, die vorhandenen Steuerschlupflöcher konsequent zu stopfen und sich die Steuern, die dem Staat rechtmäßig zustehen auch wirklich zu holen.
Also hätten wir keine Dinge wie Cum-Ex oder irgendwelche Briefkastenfirmen, die den Staat um milliarden erleichtern, bräuchten wir keine Erbschaftssteuer.
Ich mein schau dir alleine mal den Bereich der Schwarzarbeit an:
Unternehmen entgehen dadurch 300 Milliarden Euro Einnahmen jährlich. Wenn die regulär versteuert würde, hätte der Staat alleine dadurch mehr als das gesamte Aufkommen der Erbschaftssteuer.

Nur, wie will man das politisch durchsetzen? Wir haben aktuell einen Bundeskanzler(!) der im Cum-Ex Skandal verstrickt war und weite Teil der SPD und Grünen wollen die Erbschaftssteuer eher erhöhen:
.

Die Diskussion um die Erbschaftssteuer ist extrem Neid getrieben und die aktuelle Bundesregierung sucht unter jedem Teppich verzweifelt nach Geld....
 

Daoga

Urgestein
Sie ist Kindergärtnerin und will es selbst bewohnen... da hat sie bestimmt 100 000 auf der Kante.
Und wo hat sie bisher gewohnt, auf der Straße? Vermutlich hat sie bisher Miete gezahlt, dann geht sie halt zur Bank, macht auf die Wohnung eine Hypothek in Höhe der 100.000 Euro, und zahlt das dann von den Mieten ab, die sie jetzt nicht mehr länger zahlen muß. Ja, dann muß sie halt vermutlich die nächsten 30 Jahre oder so abzahlen, aber das ist bei vielen Wohnungshypotheken so, außer sie kann doch noch Eigenkapital zuschießen.
 

Daoga

Urgestein
Außerdem bestimmt das Finanzamt sozusagen selber, was es bedeutet, dass Du in das Haus einziehst.
Am eigenen Leib erfahren: Meine Mutter hat das Haus ihrer Eltern geerbt und ist dort eingezogen und sie musste TROTZDEM den vollen Steuersatz zahlen. Warum? weil das Finanzamt gesagt hat, sie sei zu spät eingezogen: Sie hat halt erstmal ein paar Monate vertreichen lassen und das Haus hergerichtet, und getrauert (was ja jetzt auch nicht sooooo unverständlich ist). Eine Frist gibt es zwar nicht- zumindest gab es die damals nicht, aber das Finanzamt hat gesagt: Pech, Du hättest dofort einziehen müssen.
Also mal ehrlich: Wenn das SO läuft...kann doch keiner von einem gerechten System reden oder?
In welchem Land war das bitte? Die deutschen Freibeträge gelten meines Wissens unabhängig von irgendwelchen Fristen oder Eigennutzung. Was soll das für ein Steuersatz gewesen sein?
Übrigens ist "vorübergehende Unbenutzbarkeit wegen laufender Renovierung" durchaus ein Argument bei Behörden.

Ich meine: Wer zahlt bitte Erbschaftssteuer, damit sein Bruder/Schwester im Eigenheim wohnen darf?
An solche Fälle kann ich mich aus diesem Forum erinnern, Bruder/Schwester erwerbsunfähig, soll im Elternhaus bleiben dürfen, an wem bleibt die Erbschaftsteuer hängen? An den erwerbstätigen Geschwistern natürlich. Was die Erwerbsunfähigen allerdings oft nicht gedankt haben, sondern im Gegenteil unverschämt und unerträglich wurden, daher die Threads. Sollte daher in der Tat sehr gut durchdacht werden.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Nur auf das Vermögen der Erblasser zu schauen greift aus meiner Sicht zu kurz.
Je nach dem wo man geboren ist erbt man doch bereits vieles, selbst wenn von den vorherigen Generationen nichts kommt. Man wird in ein kulturelles und gesellschaftliches Erbe hinein geboren. Man steht auf den Schultern derer die zuvor Wissen gesammelt, Erkenntnisse gewonnen und zivilisatorischen Fortschritt aufgebaut haben. Die Zeit der Aufklärung, Säkularisierung, konservative Werte von Frieden, Freiheit und Individualität, existierende Unternehmen, Lieferketten, Infrastruktur, eine Vielfalt von Produkten, durch Automatisierung und Marktwirtschaft zu immer günstigeren Preisen, das Internet als relativ leicht zugängliche Quelle fast unerschöpflichen Wissens usw.
Wir entstehen ja nicht auf einer grünen Wiese im Nirgendwo. Natürlich kann das stark variieren, je nach dem ob man als jüngster Sohn in einem Naturvolk, Frau in Nordkorea oder einer Industrienation geboren wird. Man tritt dieses Erbe an und übernimmt damit auch einen Teil der Verantwortung dessen.
Ggf. kommt dann noch was von den vorherigen Generationen, mal sind das tradierte wertvolle Weisheiten und wichtige Vorurteile, eine mentale Einstellung, ein Familienbetrieb, ein Familienkreis der sich gegenseitig tatkräftig unterstützt, Geld, Grundstück, Kontakte und Beziehungen auf Familienebene usw.

Das alles beeinflusst stark unseren späteren Werdegang, am wichtigsten davon wahrscheinlich die mentale Einstellung, Resilienz und das soziologische Umfeld, welche einem in den prägenden Jahren vorgelebt wird sowie die Liebe der Eltern (extrem wichtig für die Entwicklung junger Menschen).
Ein finanzielles Erbe ist ja nur ein kleiner Teil davon.

Würden wir in einer Marktwirtschaftleben würde die einzige Möglichkeit an Geld zu kommen dadurch der Gesellschaft zu dienen. Bei einer Staatsquote von >50% kann man das natürlich vergessen.
Aber egal ob man das Geld im freiwilligen Tausch oder durch den Staat erhalten hat, so ergeben sich aus den erhaltenen Mittel die selben Möglichkeiten:
- Konsumieren: Man lebt gut und dann ist es weg
- Investieren: Investiert man gut wird es mehr, macht man das schlecht wird es weniger
- Sparen: Stellt man das halbwegs schlau an bleibt es ungefähr gleich, bzw. wächst nur durch weiteres Zurücklegen

Konsum unterstützt die bestehenden Anbieter, diese senken ihre Fixkosten (Gesetz der Massenproduktion) und geben, in einer freien Marktwirtschaft mit Konkurrenz, entweder die günstigeren Preise weiter und/oder werden von ihren Gewerkschaften zu höheren Gehaltszahlungen gezwungen. Wir haben ein Wirtschaftswachstum welches den Wohlstand der Gesellschaft erhöht, nachfolgende Generationen erben also eine günstigere, ggf. auch breite Angebotspalette. Man benötigt weniger finanzielle Mittel für den gleichen Lebensstandard.
Allerdings bleibt das dann finanziell nichts übrig für die Kinder, Kindeskinder usw.

Oder aber man verzichtet selbst:
Investiert man gut gibt man/z.B.) Unternehmen und damit Innovationen eine Chance, die es sonst nicht gegeben hätte. Nachfolgende Generationen erben ein höheres Wissen, mehr und bessere Produkte usw. Außerdem hat man dann einen (anteilig meist relativ kleinen) Gewinn, der wieder einzusetzen ist.

Investiert man schlecht hat man zumindest einen Erkenntnisgewinn geschaffen wie es nicht funktioniert. Wird der Fehler nicht wiederholt erhöht sich das Wissen der Gesellschaft. Nur durch Versuch und Irrtum entsteht wirkliche Erkenntnis. Neue Generationen erben ein höheres Wissen.

Spart man hinterlässt man eben dies seinen Nachkommen. Wobei der Erwerb eines Grundstücks und Bau eines Eigenheims oft ein erheblicher Wertverlust ist, durch Abschreibung. Edelmetelle wie Gold sind da langfristig werthaltiger und damit sicherer, aber steigen halt nicht viel im Wert (leicht Deflationär relativ zum Weltwirtschaftswachstum). Daher ist gerade das Eigenheim eher im Bereich des Konsums zu sehen.
Der Erwerb einer Immobilie zwecks Vermietung fällt dann wieder unter Investition. Statt Innovation schafft man hier Wohngelegenheit, wo vorher keine war. Das Wohnungsangebot steigt.

D.h. wer nicht verzichten kann vererbt auch nichts. Wer es kann könnte investieren, geht dabei allerdings ein Risiko und beim Sparen bezahlt man mindestens Oppertunitätskosten.
Alles davon erhöht den zu vererbenden Wohlstand. Wer als Erbe den Wert erhält steht dann auch wieder vor den selben beschriebenden Entscheidungen.

Nun haben wir allerdings keine freie Marktwirtschaft, wodurch es möglich ist riesige Vermögen anzuhäufen ohne der Gesellschaft dafür zu dienen und ohne dass die Menschen sich freiwillig dafür entschieden hätten ihr Geld diesen Personen (nicht allen!) für etwas zu geben was diese im Gegenzug in Konkurrenz zu anderen anbieten.
Es fühlt sich daher, auch für mich, unfair an wenn jemand ein großes Vermögen erbt und dann durch die Inflationsumverteilung (es werden alle Enteignet die nicht sehr viele Sachwerte besitzen) auch noch von alleine immer reicher und reicher wird. Dabei bin ich kein neidischer Mensch und mir geht es auch gar nicht darum dass die Person gefälligst genau so in einem Vollzeitjob arbeiten soll wie ich, sondern darum dass jemand durch Leistung an der Gesellschaft, insbesondere durch besagte staatlich verursachte Inflation und Regulierungen, diesen Stand praktisch nie erreichen kann.
D.h. jene die den Wohlstand, auch für künftige Generationen s.o., erbringen, erhalten selbst davon nur einen immer kleiner werdenden Anteil. Relativ gesehen, absolut ist der Wohlstand natürlich für alle gestiegen. Nur halt viel weniger als das allgemeine Wirtschaftswachstum.
Ihr kennt die Seite.

Daraus jetzt aber die Konsequenz zu ziehen der Staat müsste noch mehr Wegnehmen und Verteilen halte ich für grund falsch. Schon alleine weil ich eine zentralisierte Entscheidung für völlig unzureichend halte, da ihr das kollektive Wissen fehlt, welches erst durch die Marktwirtschaft geschaffen wird. Sie ist es die die Information über Mechanismen wie Knappheit, Angebot und Nachfrage etc. über den tatsächlichen Preis überhaupt erst schaft.
Geschweige denn dass der Staat eine Vorstellung davon hat was fair ist, dort geht es doch eher darum wer am lautesten Schreit und Moralisiert, was dann zu Ergebnis- statt Chancengleichheit führt, womit dann Fehlanreize in die Welt gesetzt werden.
Einer davon wäre, in diesem Beispiel dann: "Wieso soll ich sparen, wenn es dann sowieso an den Staat geht". Oder auch "Wieso soll ich überhaupt mehr Leistung bringen als ich für Konsum an Geld brauche", mit flüssiger Überleitung zu "Wieso soll ich überhaupt Leistung bringen".

Der nächsten Generation ein bessere Leben zu ermöglichen war schon immer eine große Triebkraft für Eltern, auch meine Eltern wollten dass es mir einmal besser geht. Also haben sie beide hart dafür gearbeitet, etwas aufgebaut und sowohl für das kollektive als auch individuelle Erbe Werte geschaffen. Mein Vater hatte übrigens bis zum 14. Lebensjahr keine Zahnbürste, meine Mutter hat sich ihren Jugendtraum von einer Spiegelreflexkamera im Alter von 40 Jahren erfüllt. Ich aber hatte schon als kleines Kind ein Fahrrad, mit dem ich zur Schule fahren konnte und nicht laufen musste.
 

Pappenheimer

Aktives Mitglied
Moment, halt, um den Aktionär geht es nicht. Aktienbesitz wird beim Erbe voll versteuert!

Es geht um direkten Firmenbesitz, also jemanden, der z.B. eine lokale Baufirma erbt. Sagen wir die Firma ist 1 Mio Wert und der Freibetrag ist für den Erben bereits ausgeschöpft weil er neben der Firma noch ein Haus geerbt hat. Dann müsste er von der 1 Mio mehrere hundert Tausend Euro Steuern zahlen (Berechnung erfolgt gestaffelt je nach Verwandschaftsgrad).

Wie soll er das machen?

Er müsste einen enormen Kredit auf das Unternehmen aufnehmen, was in vielen Fällen zum Konkurs führen kann wenn das Unternehmen keine sehr guten Gewinne abwirft. Und selbst wenn er nicht Pleite geht, bremst es das Unternehmen massiv aus. Eine solche Erbschaftssteuer (=Vermögenssteuer) auf Betriebe hätte zwangsläufig zur Folge, dass man jedes Unternehmen im Erbfall so massiv mit Kosten belegen würde, dass man die Produktivität Deutschlands und Arbeitsplätze massiv ausbremsen würde.

Ja, er könnte einen Teil der Firma verkaufen oder vielleicht an die Börse bringen wie Violetta andeutet....

..... und ich hätte nichts dagegen!

Aber seid ihr euch bewusst in welche Richtung ihr da argumentiert?
Ihr wollt also das ein 100 jähriger Familienbetrieb zumindest teilweise an Investoren geht?
Deutschland ist mit rund 45% relativ wenig an Märkten kapitalisiert. Die von Pappenheimer angesprochenen USA sind es zu weit über 100% (hier wird über Schulden gehebelt).

Seid ihr euch sicher, dass ihr dann nicht Morgen wieder über die bösen großen Investoren und die "Heuschrecken" schimpft? Über chinesische Großinvestoren, die sich billig in Deutschland einkaufen weil ihr durch eine Erbschaftssteuer den Teilverkauf von deutschen Unternehmen erzwingt?

Nochmal: Ich fänds toll! Dann kaufe ich als Aktionär Morgen günstig die ganzen deutschen Unternehmen auf, die im Erbfall zumindest teilweise verkauft werden müssen. Dann geht das Eigentum an deutschen Unternehmen an Aktionäre wie mich sowie an Aktionäre aus den USA, China und sonstwo.

Also mich habt ihr überzeugt! Besteuert Unternehmenserben damit das Eigentum von deutschen Unternehmen an der Börse an die meist bietenden verkauft wird.
Als gäbe es keine Möglichkeiten, das so zu regeln, dass der Betrieb erhalten bleibt, aber von den Gewinnen über Jahre die Steuer gezahlt wird. Beim Lastenausgleich verloren die Leute ja in der Regel auch nicht das Haus, sondern gaben quasi 10 Jahre lang dem Staat die Rendite. Man könnte geradezu meinen, es sei nicht mal möglich, Ertragssteuern von Unternehmen zu kassieren, wenn man deinen Beitrag liest. Man kann das alles vernünftig regeln - wenn man will.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Aber alles über die Million hinaus ginge doch dann potenziell immer noch an Investoren wenn du alles besteuern willst, inklusive Betriebseigentum.
na also jemand der über eine Millionen an Betriebskapital als EIGENTUM besitzt (und vererbt) von dem kann man urchaus erwarten, dass er in der Lage ist, eine Steuerlast mit "einzupreisen", oder?
es ist ja nicht so, dass all unsere Betriebe aus total unfähigen Leuten bestehen, die keine Rücklagen zu bilden in der Lage sind. Vor allem eben ab einer gewissen Größe.

Klar: Ein kleiner Betrieb wird es da schwerer haben, aber ein Betrieb, der über eine Millione wert ist, der kann und sollte dazu angehalten werden, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Eine Privatperson muss das ja auch können ,nicht wahr?
Warum sollte ein Betrieb dazu weniger in der Lage sein?
Aber alles über die Million hinaus ginge doch dann potenziell immer noch an Investoren
POTENTIELL geht es sowieso IMMER an einen Invesetor/käufer, wenn jemand stirbt.
IMMER wenn der besitzer wechselt ist ja nicht garantiert, dass der Nachfolger es nicht veräußern möchte, bzw ist auch nicht garantiert, dass der Nachfolger BESSER für den Beitrieb ist als ein guter Käufer.
ich erinnere mich nur an die Firma wo mein Opa Porkurist war. Der Seniorchef verstorben. Sohn erbt die erfolgreiche Firma und geht innerhalb von 2 jahren pleite und der ganze rest, der noch übrige war wurde verkauft. Die Firma gibt es heute lange nicht mehr.
Ein Käufer hätte auch nicht schlechter mit der Firma umgehen können.

Also es gibt doch keinen Grund, vom Privatmann zu erwarten, dass er Vorsorge für die Erbschaftssteuer trifft und vom Betriebseigner nicht (die sind doch auch nicht dümmer) und es gibt keinen Grund,anzunehmen, dass ein Käufer grundsätzluch schlechter für einen Beitrieb ist, als ein Erbe.

ich bleibe dabei: Die Erbschaftssteuer wäre gerechter, wenn es:
1. Freibeträge gäbe, die man frei (undabhängig vom Verwandtschaftsgrad) verteilen könnte.
2. Wenn die Freibeträge deutlich höher wären (mind 1 Mio)
3. Wenn die Prozentsätze niedriger wären und erst weiter oben ansteigen würden (also große Vermögen sollten stärker besteuert werden als kleine
 

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