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Demo der Landwirte

grauer Kater

Aktives Mitglied
Menschen waren verzweifelt weil ihr Taxi nicht ins Krankenhaus kam zum nächsten Chemozyklus oder zur Dialyse.
Eieiei, das lag aber nicht unbedingt an den Bauernprotesten.
Schon letzte Woche habe ich hier im Forum, ich weiß nur nicht mehr wo genau, beschrieben, wer anstandslos durchgelassen werden wird ... und am Tag des Geschehens so gut es geht unterstützt wurde.
Hier in der Region gibt es zwar Plätze bei Ärzten/Klinik, aber weit nicht genug, so daß viele eben fahren müssen. Eine Freundin von mir hat ein Taxiunternehmen, am Montag hatten sie vier Krankenfahrten (Deggendorf, Straubing, 2x Regensburg), eben zur Dialyse, Chemo und Bestrahlung. Sie haben Infos bei den Organisatoren bzw. Polizei eingeholt und ihre Kunden vorsichtshalber bis zu einer Stunde früher abgeholt. Als sie an die Blockaden kamen, wurden sie, so gut es ging und so schnell wie möglich durchgelotst oder umgeleitet. Ein Taxi kam ca. eine halbe Stunde zu spät, aber das wurde schon während der Fahrt mit der Klinik kommuniziert, die anderen kamen z.T. sogar überpünktlich.
 

Drache Grisu

Sehr aktives Mitglied
Das war hier auch so. Feuerwehr und RTW sowie KTW wurden durch und vorbei gelassen ohne wenn und aber. Gut, die meisten Bauern sind ja auch in der Feuerwehr und wissen, dass es schnell gehen muss
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
Jetzt habe ich es gefunden, Thread "Kommentare zu beliebigen Meldungen", # 1010
Bevor jemand sagt, man würde (bei uns in der Organisation, für andere Regionen kann ich nicht sprechen) das auf dem Rücken Hilfsbedürftiger austragen, stimmt das nicht.
Ungehindert durchkommen werden neben Rettungsfahrzeugen jeder Art auch Pflegedienste, Angestellte von Ärzten, KH, Altersheimen, TA etc., Essen auf Rädern, entsprechende Privatpersonen...die Liste ist ziemlich lang. Es ist das Ziel, auf unsere Anliegen aufmerksam zu machen (auch wenn es für manche unbequem werden wird), das ist es für uns übrigens auch.
Gut, die meisten Bauern sind ja auch in der Feuerwehr und wissen, dass es schnell gehen muss
Und das war tatsächlich ein wahnsinniger Vorteil, deswegen ging es auch so reibungslos. Da musste man nicht viel erklären, wie was warum wo wie lange...
Als im Ahrtal die Flutkatastrophe war, machten sich 11 Leute aus unserem Ort auf, um dort zu helfen. 8 davon waren Landwirte.

Das ist auch ein Unterschied zu den Klimaklebern, Klimademonstranten, Fridays for future...wie Insta schon sagte, die kann man sehr, sehr oft nicht ernst nehmen.
Viel Aktionismus, aber wenig durchdacht und oft genug kein Hirn dahinter bzw. gesunder Menschenverstand.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Meine landwirtschaftliche Ausbildung beschränkt sich auf zwei Jahre Landwirtschaftsschule (in Teilzeit, gell, ganz früher hat man das oft "Winterschule" genannt)

Meine Ausbildung liegt 4 Jahrzehnte zurück und obwohl ich nicht mehr aktiv bin halte ich mich bis heute immer auf dem aktuellen Wissensstand.

Shorn ist ein Bauer mit Leib und Seele. Er weiß viel mehr als ich.

Würde ich so nicht unbedingt sagen, deine Beiträge waren /sind durchaus fachlich fundiert.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Naja spannend fände ich es schon inwiefern du glaubst, dass eine Mehrbelastung von Bauern Tierwohl oder Lebensmittelqualität verbessert.
Und warum erhöht man die Kosten für alle Bauern? Selbst der Bio Bauer ohne Tierzucht, der genau so produziert, wie du es vielleicht gut findest, zahlt ja demnächst mehr für Diesel.

Es geht der Regierung nicht um Klimaschutz oder Tierwohl. Das hat die Regierung ausdrücklich gesagt. Es geht einzig darum wo man Geld herkriegt. Und dafür hat man sich die Bauern als Opfer ausgesucht.

Würdest du auch etwas gegen Proteste haben wenn man den ALDI Verkäufern oder anderen Berufsgruppen mehr Geld abknüpft? Oder sind die Bauern halt nur in dem Weltbild die bösen, weil viele Betriebe Tiere halten?

Hinzu kommt noch das der Bio Landwirt noch mehr an Auflagen hat bei zeitgleich nur etwa 50% Ertrag/ha als der Konventionelle Betreib. Sein Gewinn nach Steuer verpufft, abgegraben von der Regierung und dem Finanzamt.

Aber auch der konventionell arbeitende Landwirt wir din Zukunft mit Ertragseinbußen bzw. Ausfällen per Gesetz leben müssen.

Da wären zu einen die Düngemittelverordung die ja besagt das ich als Landwirt den von mit ermittelten Nährstoffbedarf meiner Kulturen nur noch zu 80% bedienen darf.
Und 20% Unterdüngung bedeuten hier vis zu 30% Ertragseinbußen.

Punkt zwei wäre die Stilllegung von meiner gesamten Ackerfläche, entweder in Braunbrache (gegrubbert/gepflügt oder aber mit eingesäten Leguminosen ect.
Evt Graseinsaat darf ich weder abmähen noch abernten und verfüttern.

Der Landwirt hat also nicht nur weniger Ertrag sondern muss unter Umständen noch Futter für seine Tiere zukaufen. Ein absoluter Schwachsinn in Zeiten politischer Unruhen und Krieg in Europa.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Zum Thema Umweltschutz/verträglichkeit

In den Jahren 1960 - etwa Anfang der 1990ziger Jahre wahr es Gang und Gäbe das man Mais und Zuckerrüben mechanisch gehackt hat in Verbindung mit einer 12cm Bandspritzung.
Mit den GATT Beschlüssen verfiel der Preis bei Getreide derart das wir für die dzT Brotweizen noch ganze 9.00DM erhielten und auch der Zuckerpreis fiel um einiges, daher waren wir gezwungen andere Wege zu gehen.

Aus Kostengründen wurde dann von der EU die Chemische Behandlung der Kuluren empfohlen um die Kosten /ha in erträglichen Bereichen zu halten.

Erst in den letzten 6 Jahren wird wieder vermehrt zur Hacke geraten und Pflanzenschutzspritzen wurde Spot Spraying implementiert, das Ziel war eine Aufwandmengenreduzierung um bis zu 90-95%/ha.
Düngerstreuer verfügen heute dank ISOBUS über bis zu 26 Teilbreiten nach beiden Seiten Windcontrol ect.

Die EU verkauft heute dem Verbraucher man hätte die Landwirtschaft neu erfunden in Wirklichkeit aber ist man nur zu den alten und bewährten Anbaustrategien zurück gekehrt.
Natürlich nicht ohne die Landwirtschaft mit Unmengen an Vorschriften zu bombardieren, die in Brüssel von Menschen ersonnen wurden die noch nie eine Kuh gesehen haben geschweige denn über Ackerbauliche Kenntnisse verfügen.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Nachtrag. Mir ist ein Tippfehler unterlaufen die Stilllegungsanteil an der Gesamtfläche beträgt 4 %, bezogen auf die Gesamtfläche der BRD ca. 1.6000.000 Hektar.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Und daher sehe ich nicht ein das wir Landwirte den Karren aus dem Dreck ziehen sollen.
Es gibt andere bereiche wo man ruck zuck sehr viel mehr sparen könnte und sollte zb. Bürgergeld. Entwicklungshilfe (Fahradwege in Peru) 300.000.000€.
Und denkst du denn, dass die Bezieher von Bürgergeld das voll in Ordnung finden, wenn ihnen Geld gekürzt wird? Die protestieren ganz genauso. JEDE Gruppe würde protestieren und sagen, dass man gern die Steuern erhöhen kann, aber bitte nicht bei ihnen.

Die Landwirtschaft unterlegt Do vielen Vorsxhroften, weil so viele Subventionen verteilt werden. Um die Subvention aber zu beziehen, muss man die Vorgaben des Geldgebers erfüllen. Kein Landwirt muss diese Subvebtionen beziehen, aber dann braucht er erst gar nicht anfangen mir der Produkrion von was auch immer.

Und die am lautesten schreien, der Staat solle kein Geld verschleudern, fordern nun Erhalt von Subventionen. Subventionen sind aber Steuergelder! Und ich selbst zahle ungerührt 50Cent mehr für ein Brot oder eine Packung Eier, wenn das der Preis für den Wegfall einiger Subvebtionen ist. Um mehr geht es nicht.

Und ich verstehe auch nicht, warum man das "Höfesterben" verhindern und es möglichst viele Bauern geben muss. Für die 100 Milchmänner von vor hundert Jahren gibt es heute auch nur noch 1 Supermarkt mit 5 Angestellten.
 

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