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Bestimmt die Vergangenheit den Charakter eines Menschen in der Gegenwart?

Sigillaria

Aktives Mitglied
Kannst Du das präzisieren? Hast Du da ein Beispiel?

Heiß das wenn das Angst auslösende Gen starkt ausgeprägt ist,
das die Persönlichkeit des Menschen dann besoner anfällig für Angst ist?

Gemäß dem Prinzip: Survival of the Fittest
wäre ich dann Futter für die anderen?
Wieso das denn?
Angst ist schließlich eine überlebenswichtige Emotion!
Viele Tierarten, und vor allem in Schwärmen bzw Herden lebende haben einen starken Fluchtreflex, und sind außerdem sehr gut darin, schnell einen schlanken Fuß zu machen, wenn's nötig ist.
Die meisten Huftiere sind Fluchttiere, Wellensittiche und andere kleine Schwarmvogelarten übrigens auch.
Und die meisten Primatenarten verziehen sich auch lieber ganz schnell wenn sie Schlangen, Raubtiere oder andere Gefahren sehen.


Angst ist erst dann ein Problem, wenn sie einen im Alltag behindert, oder wenn man sich ständig die schlimmsten Katastrophen ausmalt und sich deshalb kaum noch etwas zu machen traut.
 
G

Gelöscht 128637

Gast
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Verdrängen ist da auch kein Plan..
Es gibt immer Momente die einen erinnern.....dann verdränge ich sie nicht...Reden wäre besser...
Oder sich zu sagen.....jetzt geht's dir besser....aber die Gedanken kommen immer...in bestimmten Situationen.
Man muss Strategien entwickeln, um seine Lebensqualität aufrecht zu erhalten. Bei mir gehört da dazu, dass ich nicht mehr drüber spreche, was da alles war. Diese Erinnerungen wecke ich nicht mehr auf, sie sind weit, weit hinten und was heute ist, ist vorne.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
"Bestimmt die Vergangenheit den Charakter eines Menschen in der Gegenwart?"
Hallo Saftgurke,
da ich mich seit fast 30 Jahren mit Persönlichkeitspsychologie befasse, erlaube ich mir mal folgende Antwort: Wenn du unter "Vergangenheit" nicht nur deine individuelle seit der Geburt, sondern auch
a) deine vorgeburtlichen Erfahrungen
b) deine genetischen und epigenetischen Muster und
c) die Vorgaben deiner Kultur bzw. der ganzen Evolutionsgeschichte
mit einbeziehst, dann würde ich sagen, zu 50 %.

Der Rest ist deine eigene Entscheidung, denn alle Vorgaben sind ja kein Schicksal. Du kannst selbst sehr viel entscheiden und gestalten und dadurch dein Leben und deinen Charakter verändern, entwickeln, zum Wachsen bringen (aber natürlich auch das Gegenteil).

Alles Gute dabei ;)
Werner
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Heiß das wenn das Angst auslösende Gen starkt ausgeprägt ist,
das die Persönlichkeit des Menschen dann besoner anfällig für Angst ist?
Die Neigung zu Ängstlichkeit ist nach meiner Beobachtung einer epigenetischen Prägung in der Frühphase der embryonalen Entwicklung geschuldet. Diese Menschen (fachlich: "Sachtyp-Naturell") sind besonders vorsichtig, vernünftig, vermeiden Fehler und Risiken. Wenn sie diese Fähigkeit übertreiben, führt das zu einer Anhäufung von Ängsten. Sie fühlen sich auch eher dem Leben passiv ausgeliefert (die "Opfer-Haltung" wird bevorzugt), glauben an "Schicksal", "höhere Mächte" etc.

Positiv ausgedrückt heißt "Angst haben" ja schlicht, dass man Gefahren respektiert. Die Frage ist nur, ob man das zu oft als Lebensstil nutzt und sich dadurch völlig blockiert oder ob man die Grenzen der eigenen Ängstlichkeit durch Übung überwinden lernt.
 
G

Gelöscht 128532

Gast
Jo.... das heißt also, dieser Thread kann geschlossen werden? ggg
Noch nicht ganz : ) Ich versuche zu ergünden wie ich gewisse Verhaltensweisen im beruflichen abstellen kann. Da man halt relatvi viel Zeit auf der Arbeit verbringt.

Toll deine Hobbies.
Danke

Zum Beispiel habe ich nach langer Zeit wieder mal ein Buch gelesen, als ich sehr down war. Das war wie wenn ich endlich draufgekommen wäre, DAS füllt die Leere, na endlich habe ich was entdeckt, das mir schmeckt. Ist nicht alles irgendwie wie Suche nach Nahrung?
Interessanter Gedanke
 
G

Gelöscht 128532

Gast
Wieso das denn?
Angst ist schließlich eine überlebenswichtige Emotion!
Viele Tierarten, und vor allem in Schwärmen bzw Herden lebende haben einen starken Fluchtreflex, und sind außerdem sehr gut darin, schnell einen schlanken Fuß zu machen, wenn's nötig ist.
Die meisten Huftiere sind Fluchttiere, Wellensittiche und andere kleine Schwarmvogelarten übrigens auch.
Und die meisten Primatenarten verziehen sich auch lieber ganz schnell wenn sie Schlangen, Raubtiere oder andere Gefahren sehen.
Hast vollkommen recht, ich habe nur die Negative Seite von Angst betrachtet.
Aber Jäger und Sammler technisch ist diese Überlebenswichtig.
Angst ist erst dann ein Problem, wenn sie einen im Alltag behindert, oder wenn man sich ständig die schlimmsten Katastrophen ausmalt und sich deshalb kaum noch etwas zu machen traut.
Und genau hier liegt das Problem.

Ich gebe dir ein Beispiel.

Ich bin IT Qualitätmanager und muss Risikoanalysen machen für die Zukunft (Was könnte Kaputt gehen, welches Risiko ist dann gegeben). Das Projektgeschäft lebt davon auch.
Dann versucht man die Risikien zu minimieren.

Jedoch lebt man irgendwie mit einer "Angst" beruflich - was könnte passieren
 
G

Gelöscht 128532

Gast
Hallo Saftgurke,
da ich mich seit fast 30 Jahren mit Persönlichkeitspsychologie befasse, erlaube ich mir mal folgende Antwort: Wenn du unter "Vergangenheit" nicht nur deine individuelle seit der Geburt, sondern auch
a) deine vorgeburtlichen Erfahrungen
b) deine genetischen und epigenetischen Muster und
c) die Vorgaben deiner Kultur bzw. der ganzen Evolutionsgeschichte
mit einbeziehst, dann würde ich sagen, zu 50 %.

Der Rest ist deine eigene Entscheidung, denn alle Vorgaben sind ja kein Schicksal. Du kannst selbst sehr viel entscheiden und gestalten und dadurch dein Leben und deinen Charakter verändern, entwickeln, zum Wachsen bringen (aber natürlich auch das Gegenteil).

Alles Gute dabei ;)
Werner
Respekt vor soviel Fachwissen.

Darf mann Fragen, muss ich zum Psychologen oder Psychater wenn ich mein Problem verstehen will?

Frage ist ernst gemeint.

Das da soviele Faktoren reinspielen habe ich geaht.

Der Punkt c) interessiert mich besonder. Ich bin ein Kind aus dem Osten, jemand der geflohen ist vor Hunger und Not. Beziehst Du das auf Kultur? Kann das was damit zu tun haben?
Was sagen will, meine geburtswurzeln sind wo anders.
 
G

Gelöscht 128532

Gast
Die Neigung zu Ängstlichkeit ist nach meiner Beobachtung einer epigenetischen Prägung in der Frühphase der embryonalen Entwicklung geschuldet. Diese Menschen (fachlich: "Sachtyp-Naturell") sind besonders vorsichtig, vernünftig, vermeiden Fehler und Risiken. Wenn sie diese Fähigkeit übertreiben, führt das zu einer Anhäufung von Ängsten. Sie fühlen sich auch eher dem Leben passiv ausgeliefert (die "Opfer-Haltung" wird bevorzugt), glauben an "Schicksal", "höhere Mächte" etc.
Du hast gerade mich beschrieben.
Vernünftig, Vermeidung von Fehlern, Risiken mitigieren.
Mein Job als IT Qualtitätsmanager forciert das ebenfalls. Wohl nicht gut für mich.

Soll ich jetzt um meine Angst zu bekmämpfen verückte Sachen machen die meine Angst drücken?
- Bunge-Springen
- Mich als Freiwilliger an Front melden
- Was verrücktes machen wo man Eier in der Hose haben muss?

Was kann da helfen?
 

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