Ich kann zur Direktzahlung an den Vermieter was sagen. Wenn einer eine Abtretungserklärung an das Jobcenter macht und dieses überweist an den Vermieter, dann ist das eine bombensichere Sache. Sieht der Vermieter gern.
Aber dann kommt die nächste Mieterhöhung, Nebenkostenabrechnung oder sonstwas. Und dann fragt sich das Amt, ob das überhaupt sein kann. Sie empfehlen dem Bürgergeldempfänger dann, die Expertise des Hausjuristen in Anspruch zu nehmen und der Sache zu widersprechen oder gar zu klagen. Dann ist die Direktzahlung definitiv ein Nachteil. Denn der normale Mieter widerspricht seltener.
Und dann weiss ich bei einer Abtretung auch, das der Mieter nicht bis 3 zählen kann, denn sonst wäre das ja nicht so. Der hat also mehr Schadenspotential als einer der selbst zahlt. Das wägt der Vermieter dann ab, was insgesamt wohl die bessere Lösung ist.
ja solche Dinge hätte ich auch im Hinterkopf bei diesem Thema: Also ich denke nicht, dass das eben so einfach ist. Allein die Regelmäßigkeit einer Zahlung macht es doch nicht aus.
wie du sagst: der eine Vermieter mag es vielleicht nicht so gern, wenn ihm das Amt auf die Finger gucken könnte, der andere findet gerade das gut, der nächste hat grundsätzlich Vorbehalte gegen Bürgergeldempfänger und wieder der nächste hat vielleicht wieder andere Gedanken.
Ich glaube nicht, dass ein Mietverhältnis rein davon beeinflusst wird, ob das Amt direkt zahlt oder nicht direkt.
Ich denke, das ist hier auch nicht das Thema: Faktisch haben wir hierzulande Regionen, in denen große Wohnungsnot herrscht: die Gründe dafür sind vielfältig.
Trotzdem finde ich persönlich, dass man sich als Vermieter lieber auf sein Bauchgefühl und auf den persönlichen Kontakt zu seinen Mietern verlassen sollte, als auf irgendwelche Zahlen oder auf das Amt.
Also wenn ich später mal meine Wohnung vermiete, werde ich definitiv versuchen, sie an jemanden zu vermieten, den ich kenne. Auch das ist kein 100% Schutz vor Pech mit Mieter, aber es minimiert die Gefahr (die ja auch nicht soooo hoch ist).
Leer stehen lassen wäre für mich persönlich keine Option und ich bin auch eher nicht so der typ, der sein Geld in Aktien oder sowas anlegt: Also für mich wäre es eine klare Sache, zu vermieten und ich denke, mit ein bißchen Auswahl, kann man das Risiko dass man echt an den Falschen gerät schon sehr in Grenzen halten. Ganz ausschließen lässt es sich nie, aber das kann einem auch passieren, wenn man die Wohnung als Ferienwohnung vermietet, oder leer stehen lässt (auch da kann man zB einen unbemerkten Wasserschaden bekommen und plötzlich vor massiven Renovierungen stehen, bzw verfällt eine lange Zeit unbewohnt Wohnung auch und verschluckt somit Geld und auch wenn alles super läuft, verursacht eine leere Wohnung eben auch Kosten, die man dann abschreiben muss).
Also es gibt immer irgendwelche Risiken oder Nachteile- so ist das Leben: Letztlich sollte man das ganze sachlich betrachten und einen Weg wählen, der am besten zum eigenen Typ und zur Wohnung passt.
Also wenn ich jetzt eine Wohnung in einem malerischen Ferienort habe und kein Problem damit habe, die Wohnung regelmäßig zu reinigen oder reinigen zu lassen: Warum dann keine feriengäste aufnehmen?
Wenn ich aber eine Wohnung in einem eher unansehnlichen Plattenbau habe, dann wird das mit der Ferienwohnung wohl eher nix: dann sollte ich lieber vermieten und wenn ich für diese Wohnung dann nur Klientel bekomme, das für mein Sicherheitsbedürfnis zu fragwürdig erscheint, wäre vielleicht ein Verkauf die bessere Lösung.
Oder wenn ich eine 4 Zimmer Gartenwohnung in einer sehr kinderreichen Umgebung habe, ich aber explizit keine familien mit Kindern will, sollte ich mir überlegen, ob ich meine Suchkriterien nicht anpasse, wenn ich so niemanden finde.
Oder ich habe eine sehr in die Jahre gekommene Wohnung, für die ich einfach einen zu hohen Preis will: dann wäre vielleicht angesagt, sie aufzuhübschen oder mit dem Preis runterzugehen.
und und und: Ich denke, sowas muss jeder sachlich betrachten und so entscheiden, wie es zu seiner Situation am besten passt.
Da gibt es kein richtig oder falsch. Ist Geschmackssache.