Ich habe wenig Angst, das Bürgerräte gefährlich Einfluss auf die Politik nehmen.Ich weiß nicht, ob er es so machen würde, er könnte es aber so machen. Egal ob mit Absicht oder über Losverfahren, die Zusammensetzung eines Bürgerrates wäre nicht repräsentativ oder in irgendeiner Form auch nur ansatzweise demokratisch.
Deswegen hast du Recht wenn du sagst:
Nur geht es hier eben nicht um einen "Kaninchenzüchterverein", sondern es geht darum, dass diese Bürgerräte Politiker beraten sollen, vielleicht demnächst auch bei großen weittragenden Entscheidungen. Manche Menschen und insbesondere Politiker wollen diese Bürgerräte ja sogar auf Augenhöhe mit dem Bundesrat etablieren.
Und das ist eine Einflussnahme auf Politik, die vollkommen abseits demokratischer Strukturen stattfindet.
Stell dir mal vor in einen Bürgerrat kommen durch Losverfahren 8 von 10 Leute mit AfD Parteibuch. Wäre das für dich ok, dass dieser Bürgerrat die Politik berät? Dass er sogar angehört werden muss? Dass er Einfluss auf die Politik hat?
Und falls du nun sagst, dass es eine reine Beratende Funktion sein soll und die Politiker am Ende eh machen, was sie sollen, ist meine Anschlussfrage: Warum dann überhaupt Bürgerräte?
Bürgerräte sind für mich Werkzeuge von Menschen, die ihre Interessen nicht demokratisch durchgesetzt bekommen und nun hoffen diese undemokratisch durch Bürgerräte durch zu drücken.
Dafür benötigt man riesige Mengen an Geld, um möglichst mit viel Wissen passende Gesetze zum eigenen Nutzen zu formulieren.
Das gibt's aber schon, nennt sich Lobbyismus, und wird seit Ewigkeiten schon praktiziert.