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Bin die Ursache und die Lösung aller Probleme

gobi

Aktives Mitglied
Er sieht nur nicht die Vorteile, die es hat, wenn er sich auch um die Kinder kümmert. Es gibt Männer, die nur ihre Vorteile sehen, nur klappt es da nicht mit dem Weiterdenken.
 

Ida

Neues Mitglied
Guten Abend alle zusammen,

Wieder mal danke für die Nachrichten, auf die ich versuche einzugehen.

Ich fände es sehr schön, wenn wir als Paar da irgendwie zusammen finden. Ich weiß, dass ihm die Zärtlichkeit an sich auch fehlt. Aber wenn wir über unsere Probleme sprechen, dann kommt er immer wieder an diesem Punkt raus, der fehlende Sex. Und ich hab echt keine Ahnung wie wir da richtig wieder raus kommen.

Dass er es unbewusst macht kam in einem Gespräch raus. Ich hab ihn da explizit danach gefragt und er hat es erst abgestritten, später dann aber gemeint, wenn er drüber nachdenkt stimme es schon. Natürlich entscheidet er sich bewusst fürs bestrafen, aber er kennt in dem Moment keine andere Strategie. Was es nicht entschuldigen soll.

Ich glaube das rutschen in diese starke Rollenverteilung ist auch eine dieser Strafen. Es ist quasi meine Strafe, keine Zeit mehr für mich zu haben, weil ich auf der anderen Seite die 100% Aufmerksamkeit der Kinder bekomme.

Er arbeitet, aber ich hab ihn sehr lange sehr unterstützen müssen, dass er da ist wo er jetzt ist.

Ich verstehe dein Argument, dass dich der Gedanke an eine andere Frau völlig abstoßen würde. Ich bin ganz ehrlich, wenn das alles wäre um im Endeffekt eine harmonische Beziehung zu ihm zu haben würde ich es versuchen. Aber ich bezweifle, dass das wirklich die Lösung wäre. Und ich weiß auch nicht, wie ich reagieren würde, wenn es wirklich so wäre. Wie gesagt, der Gedanke kam bei mir auch aus Verzweiflung heraus.

Nein, ich kann nicht verstehen wie man am Sex eine ganze Familie aufhängen kann. Das werde ich auch nicht können. Wir reden hier nicht über jahrelange Abstinenz, als es los ging hatten wir gerade 3 Wochen lang keinen Sex mehr gehabt, und das weil wir abwechselnd krank gewesen sind. Das ist für mich kein verständlicher Zeitraum, auch wenn es für ihn die Welt bedeutet.

Und wie ich oben schon geschrieben habe, ich weiß, dass er traurig ist, sich alleine fühlt, meine Aufmerksamkeit will. Ich will die auch umgekehrt. Aber ich werde den ganzen Tag von ihm gegängelte, kritisiert und alles was ich tue wird kommentiert. Die Atmosphäre ist absolut toxisch. Ich hab es wirklich versucht aber ich kann da nicht mehr liebevoll sein. Wenn mich mein Partner anschreit, weil ich die Kartoffeln nicht in der richtigen Konsistenz hinbekommen habe, während er den ganzen Tag mit einem Freund Fußball schauen war und das nur ein Beispiel von vielen ist kann ich nicht mehr die liebevolle, zugewandte Ehefrau mimen. Geschweige denn dann noch Sex mit ihm haben.

Und ich will nochmal klar stellen, ich will weder nie wieder Sex in meinem Leben noch ihn dazu verdonnern. Ich möchte einen Weg finden, wie wir zueinander finden. Und zwar indem unserer beider Bedürfnisse mehr oder weniger befriedigt werden, denn mit Kindern muss man zurück stecken. Gerade wenn sie klein sein.

Die Sache mit den Kindern ist tatsächlich etwas, was ich auch nicht nachvollziehen kann. Er liebt sie und gleichzeitig, wenn er sich wieder nicht zügeln kann, will er diese Diskussionen führen ob sie dabei sind oder nicht. Und sagt solche Dinge. Ich will das ganze dann verschieben bis beide schlafen. Sie bekommen trotzdem zu viel mit. Aber da hab ich jetzt schon meine Grenze gezogen, seine Beziehung zu ihnen ist seine Sache. Er will sowieso nicht, dass ich mich einmische. Aber meine Kinder versuche ich trotzdem vor diesem Input zu schützen.

Wahrscheinlich ist meine Angst unbegründet, aber ich hab da schon ein paar Sachen mitbekommen. falls wir uns trennen würden, würde ich auf jeden Fall ja wollen, dass wir gemeinsam Eltern bleiben und da einen Weg finden. Eigentlich muss er das ja auch wollen, aber da kommen wir wieder zu dem Punkt er bestraft mich für etwas. Und er weiß, dass er mich damit richtig treffen würde. Also würde er es vielleicht versuchen? Ich weiß es nicht. Leidtragend wären aber ja auch wieder die Kinder.

Eine Beratung habe ich auch schon überlegt, ich hab sogar schon eine Anlaufstelle. Aber tatsächlich hab ich mich dann gescheut. Er tut mir ja nichts… und das ist ja auch nur meine Überlegung… aber je informierter, desto sicherer wird man ja, das stimmt.

Das problem, das sich zu lange an einem Problem herum arbeite obwohl es nicht mehr zu arbeiten gibt hab ich tatsächlich. Und ja, da hast du recht. Ich habe irgendwann den Punkt verpasst bei Freundinnen zu erzählen, weil ich ihn schützen wollte. Und jetzt schäme ich mich dafür, ihn je geschützt zu haben… zumal es da auch leise Stimmen gab, die mich vor ihm gewarnt haben. Da er für mich so perfekt war, hab ich wohl einige red flags nicht sehen wollen. Dafür schäme ich mich. Meine freunde würden mir nichts vorwerfen, das tue ich selbst.

Was den erzwungenen Sex angeht, ich hab es wirklich auch getan, weil ich geglaubt habe, es damit besser zu machen. Also mehr Harmonie. Was aber gar nicht passiert ist. Und als ich das gemerkt hab, hab ich es sein gelassen und sage jetzt auch nein und bleibe dabei. So viel hab ich gelernt und so viel bin ich mir mittlerweile auch wert.

Ich habe ihm Aufgaben gegeben. Er hat vor einer Woche dann zugestimmt und die letzten drei Tage zum ersten Mal die Kinder ins Bett gebracht. Ich musste ihn zwar dran erinnern, aber er hat es gemacht. Aber ich sehe es auch so, dass ich ihm das überhaupt sagen muss, sollte einfach nicht so sein. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht wieso es überhaupt so ist. Es ist ja nicht so als hätte ich da am Anfang eine andere Einstellung dazu gehabt. Es ist irgendwie so gekommen.

Ich habe im Übrigen keine Angst davor mit den Kindern alleine zu sein. Ganz ehrlich, viel mehr Arbeit hätte ich dann auch nicht… Aber ich kann tatsächlich gar nicht abschätzen wie es bei ihm ist. Ob er sich kümmert oder nicht. Keine Ahnung… es macht mich so wahnsinnig traurig, drüber nachzudenken. Meinen Kindern gegenüber. Ich wurde als Kind von meiner Mutter verlassen, hab das damals bewältigt mit der Vorstellung sie sei gestorben. Das war einfacher zu ertragen. Ich wollte sowas nie für meine Kinder… und jetzt bekommen sie so ne Scheiße doch ab… und ich war mir wirklich sicher dass es gut mit ihm läuft. Sonst hätte ich es mir überlegt.

Meine Mutter rät mir seit Wochen eine Mutter-Kind Kur. Gibt es glaub als reine Mutter-Kur. Wenn ich wüsste sie wären zu Hause gut unter würde ich es machen.

Meine Kinder geben mir sehr viel, aber ich investiere auch sehr viel. Er hat mir das auch vor geworfen, mir würde es an Nähe wegen der Kinder nicht fehlen. Da hab ich ihm mal gesagt, dass diese Nähe und Zuneigung doch ne völlig andere ist als die zu ihm? Ich empfinde beim Kuscheln und Küssen der Kinder was völlig anderes als wenn ich das bei ihm mache??

Und mein ältester kommt gerade nicht gut klar auf Papa. Aber auch hier bin ich schuld. Er würde sich meine Gefühlskälte anschauen. Ich hab ihm immer gesagt er solle mit meinem ältesten mehr gemeinsam machen, gerade als nr. 2 kam. Mit ihm Dinge unternehmen, weil er eben so fixiert auf mich ist. Er hat das nicht gemacht, keine Lust, zu anstrengend. Jetzt kickt die Autonomiephase richtig rein und er lehnt ihn oft komplett ab. Er reagiert dann halt leider genauso ablehnend…er will sich nicht um ihn kümmern weil er ihn ablehnt… ach ja… ich hab zu ihm gesagt, die Kinder sind nicht hier um dich glücklich zu machen, aber lass sie nicht von deinem Regen nass werden.

Er hat leider glaub viele eigene Baustellen, die durch die Kinder hervor getreten sind, an denen er arbeiten müsste… das würde ich alles mit gehen, wenn er dran arbeiten würde. Aber das sehe ich gerade auch nicht.t
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Wenn er das nächste mal herumschreit wegen falsch gekochter Kartoffeln, nachdem er einen anstrengenden Fussballfernseh- Nachmittag hatte, dann geh darüber hinweg. Behandle es so, als wenn der Nachbar Rasen mäht. Es stört, abr man kann es nicht ändern, und es hört auch wieder auf.

Je mehr Energie du in dieses System mit deinem Mann hineingibst, um so besser kann er damit arbeiten. Niemand schreit auf Versehen los, nachdem er stundenlang gar nichts getan hat. Er will dir zeigen, daß er dich auf dem Kieker hat. Mit Freunden treffen und getrennter Wege gehen ist keine Lösung, das will er klarstellen.

Und du solltest unbeeindruckt dein Ding machen. Nach deinem letzten Beitrag denke ich, dass dein Mann überhaupt keine Ressourcen für Beratung, Therapie und andere hochtrabende Dinge hat. Er versteht nicht was gut daran sein könnte, wenn er seinen Sohn mal selbst ins Bett bringt. 3 Jahre hat es gebraucht damit das mal passiert.

Auf diesem Niveau ist eine Paarberatung so, als wenn du deiner Katze eine Therapie vorschlägst, wie man keine Mäuse mehr fängt.
 

cucaracha

Urgestein
Dass Männer aggressiv werden, wenn sie keinen Sex bekommen, habe ich schon von vielen Frauen gehört.

Wenn ein Mann seine Frau unfreundlich, aggressiv, abwertend und respektlos behandelt, sie anschreit usw. dann ist dies toxisch und krankmachend.

Wenn mich ein Mann öfter anschreiben würde hätte ich auch keinen Bock auf Sex mehr.

In den Jahren als ich die Pflegekinder gross gezogen hatte ...hatte ich auch kaum Lust auf Sex.

Ich würde Abstand gewinnen wollen, mir eine eigene Wohnung suchen usw.
 
Zuletzt bearbeitet:

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich fände es sehr schön, wenn wir als Paar da irgendwie zusammen finden. Ich weiß, dass ihm die Zärtlichkeit an sich auch fehlt. Aber wenn wir über unsere Probleme sprechen, dann kommt er immer wieder an diesem Punkt raus, der fehlende Sex. Und ich hab echt keine Ahnung wie wir da richtig wieder raus kommen.
Ich kenne das, so ungefähr ist es auch bei uns gelaufen.
Man kann davon ausgehen, dass das ewig so weitergeht, es ist ein Teufelskreis. Täglich grüßt das Murmeltier...man agiert und reagiert immer ähnlich, kommt da nicht heraus, WEIL man immer ähnlich antwortet, macht, handelt.

Vielleicht hilft schon, wenn man nicht wie üblich reagiert, damit dieses Rollenmuster aufhören kann.

Wer etwas ändern will, der muss anders machen, wie bisher.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Meine Mutter rät mir seit Wochen eine Mutter-Kind Kur. Gibt es glaub als reine Mutter-Kur. Wenn ich wüsste sie wären zu Hause gut unter würde ich es machen.
Eine hervorragende Idee von deiner Mutter und Gold wert in deiner Situation. Ich hab das 2 x gemacht als meine Tochter klein war. Der erste Aufenthalt war bombig und tat mir soooo gut. Nimm die Kids ruhig mit. Sie werden hervorragend betreut und du hast mal so richtig Zeit für dich.

Als ultimativen Tipp empfehle ich dir die Ostseeklinik in Königshörn (Glowe) auf Rügen. Die findet sich schon seit endlos vielen Jahren auf Platz 1 des Beliebtheitsrankings - aus gutem Grund. Platz 2 ist immer wieder die Strandrobbe in Cuxhaven. Ein himmelweiter Unterschied und nicht zu empfehlen. Wenn, dann Rügen!

Du findest sämtliche Infos zum bestmöglichen Vorgehen auf der Homepage. Du hast übrigens ein Wunsch- und Wahlrecht, auch wenn die GKV gerne zunächst versuchen, einem die eigenen Vertragshäuser anzudrehen! Bekommst du eine Ablehnung, dann widersprich. Im 2. Anlauf klappts garantiert. Indikation: Emotionale Erschöpfung. Das ist wichtig, die kann dir keine Kasse dieser Welt absprechen.

Und wenn du da bist nimm auch die psych. Beratung in Anspruch. Du bekommst wertvollen Input für deine Situation.

Ich kann dir solch einen Aufenthalt wirklich von Herzen empfehlen. 3 Wochen mal raus und dich (fast) nur um dich kümmern. Die Betreuung der Kids ist megaliebevoll.

 
Zuletzt bearbeitet:

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich kann dir solch einen Aufenthalt wirklich von Herzen empfehlen. 3 Wochen mal raus und dich (fast) nur um dich kümmern. Die Betreuung der Kids ist megaliebevoll.
Megaliebevoll hätt jeder gern, dann würde man freundlicher umgehen mit seinem Umfeld, man wäre kooperativer, vergebender und viel, viel weniger zum Streiken, Motzen, Zoffen und Spinnen bereit. Man hätte dann einfach die Motivation wieder, die fehlt, WEIL niemand megaliebevoll ist.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ida, mein Ex hat kaum einen Tag gefehlt bei der Arbeit, er kam oft erschöpft nach Hause, da wartete ich mit dem Nudelholz...nahm ihm sein Gehalt ab und weil er eh alles falsch machte, warf ich ihn dann raus.

Macht aber nicht jeder so, es gibt auch andere Ehen, wo es wirklich magaliebevoll zugeht, wie zb bei meinen Kindern der Fall ist. Die haben wahrscheinlich daraus gelernt und sich sicherlich geschworen, wir machen es nicht so.

Frust ist giftig, wisst ihr das? Frustrierte Ehen sollte man aufgeben, allen Beteiligten zuliebe, das hat keiner verdient.

Wirf ihn raus und hau ihn weg, den Frust, nicht den Mann.
 

gobi

Aktives Mitglied
Eine Beratung habe ich auch schon überlegt, ich hab sogar schon eine Anlaufstelle. Aber tatsächlich hab ich mich dann gescheut. Er tut mir ja nichts… und das ist ja auch nur meine Überlegung… aber je informierter, desto sicherer wird man ja, das stimmt.
Bei dem Typen wäre ich schon über alle sieben Berge. Ich habe den Eindruck, du bist viel zu gutmütig. Ich kann ja verstehen, wenn du das ganze Konstrukt zusammen halten willst, aber man muss auch den Zeitpunkt erkennen, wenn es zwecklos ist. Wenn mich jemand bestrafen will, dann ist bei mir genau an der richtigen Stelle. Wegen falsch gekochter Kartoffeln brüllt mich einer nur einmal an, dann kocht er die Kartoffel mit Sicherheit selber.

Da ist etwas Wahres dran, dass Männer bei zu wenig Sex aggressiv werden, sie werden das aber auch wenn sie Sex haben. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von einem Mann totogeschagen. Jede dritte Frau erlebt Gewalt und Vergewaltigung. So sieht es in Deutschland aus. In anderen Ländern ist das noch viel schlimmer.
 

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