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Bin die Ursache und die Lösung aller Probleme

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Grundsätzlich fing alles damit an, dass mein Mann unzufrieden ist mit der Sexualität. Nach dem ersten Kind haben wir uns auf 1x die Woche geeinigt, was ihm eigentlich auch zu wenig war, aber ok
Hallo @Ida

ich kann dich sehr gut verstehen, es ist gruselig, wenn Sexualität von einer Seite zum Druckmittel wird, es sonst keine Zärtlichkeiten gibt und du als Frau weißt, wenn er Hand anlegt, dass es nur um seinen Sexwunsch geht. Das ist respektlos und widerlich.

Mein Ex-Mann war ähnlich und das steigerte sich mit der Zeit. Als unser Kind so ca. 4 Jahre alt war, wurde ich sehr krank mit Infusionen, Schmerzmitteln usw. schleppte ich mich durch den Alltag mit Job, Haushalt, Kind. Ex nörgelte fast täglich rum, dass ihm der zuvor tägliche Sex fehle. Dass ich krank war und auf dem Zanfleisch kroch, interessierte ihn nicht. Als Vater fungierte er nur solange und so oft, wie es ihm Spaß machte (war aber sehr liebevoll zu unserem Kind). Das war der Punkt, wo mit klar wurde, ich habe den falschen Mann geheiratet und werde mich trennen. Ich war nur interessant, wenn ich funktionierte! Mit diesem Mann wollte ich nicht alt werden.

Du musst wissen, wie du deinen Weg gehst, ich kann dir nur sagen, dass ein Mann, der dich nicht respektiert und so behandelt, sich nicht ändern wird. Kinder sind kein Grund, sich nicht zu trennen, sofern die Elternrolle im Sinne der Kinder weiter ausgeübt wird (sofern dein Mann überhaupt Interesse daran hat).

Ich wünsche dir alles Gute!
 
S

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Gast
Hallo zusammen,
ich bin 37 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder (gerade 1 und 3). Eigentlich habe ich, was mein Leben angeht, das erreicht was ich wollte. Vor allem meine Kinder sind mein größter Wunschtraum gewesen. Seit sie da sind, geht es jedoch in meiner Partnerschaft immer weiter bergab. Ich bin kurz vor der Trennung. Mein Mann und ich reden zwar noch sehr viel, aber ich bin nicht sehr optimistisch.

Ich wende mich hier her, weil ich aktuell in einem Zustand bin, indem ich nicht mehr weiß was normal ist, ob ich einfach nur überdramatisiere oder empfindlich reagiere. Es würde mir einfach helfen ein paar Einschätzungen zu bekommen. Gerne konstruktiv kritisch, wie gesagt, in meinem Kopf ist gerade einfach nur noch Watte. Ich bin so müde und erschöpft, was dieses Thema angeht. Ich bin auch bei einer Therapeutin, ich seh sie aber nur 1x in 8 Wochen, was mir aktuell zu wenig ist.



Grundsätzlich fing alles damit an, dass mein Mann unzufrieden ist mit der Sexualität. Nach dem ersten Kind haben wir uns auf 1x die Woche geeinigt, was ihm eigentlich auch zu wenig war, aber ok. Nach dem zweiten Kind führten wir das so weiter, bis zum Winter. Da kam das älteste Kind in die Kita und ab da waren wir nur noch krank, alle zusammen. Mein Mann hat sich zu der Zeit immer weiter aus der Betreuung der Kinder zurück gezogen. Er hat mir schon vorher nicht sehr viel dabei geholfen, was ich immer wieder angesprochen habe. Er meinte dann nur, dass er keine Kapazitäten hätte. Mittlerweile weiß ich, dass er mich damit bestrafen wollte, weil ich ja auf sein Bedürfnis auch nicht eingegangen bin. Jedenfalls haben wir da irgendwann gar nicht mehr miteinander geschlafen, was mir persönlich gerade nicht fehlt. Für ihn ist es sehr schlimm. Er sagt immer zu mir durch den Sex würde er überhaupt erst Liebe und Zuneigung empfinden, er bräuchte das für ganz viel, auch den Stressabbau. Aber für ihn ist Sex = Liebe. Und da ich nicht mit ihm schlafe liebe ich ihn nicht. Ich habe ihm erklärt, dass ich einfach mit den Kindern, dem Haushalt und allem so viel zu tun habe, dass mir für alles die Kraft fehlt. Er versteht das überhaupt nicht. Er hat dann angefangen mehr zu helfen, er bemüht sich da. Aber wenn sich dann innerhalb von ein paar Tagen von meiner Seite nichts ändert bricht es wieder ein. Er kommt mir manchmal fast süchtig vor, er verhält sich jedenfalls so. Zum Beispiel darf ich nicht mehr vor ihm stillen, weil er sonst meine Brüste ja sieht und es ihn wütend macht, dass er nicht dran kann. Oder der Gedanke, dass er in seinem Leben nur noch so und so viel Sex haben kann, wenn wir nur 1x die Woche machen würden, macht ihn verrückt. Ich fühle mich da auf der einen Seite irgendwie total erniedrigt, auf der anderen Seite macht es mich auch wütend, wieso er an das so viel ran hängt? Ich verstehe nicht, wie ihm das so wichtig sein kann, wichtiger als alles andere?

Er macht mich jetzt auch alleine verantwortlich für das Gelingen der Beziehung. Er versucht mir mehr zu helfen und ich muss ihm dann aber auch Zuneigung und Aufmerksamkeit schenken. Wenn das nicht passiert, dann kann er das alles nicht. Er hat auch schon zu mir gesagt, wenn er gewusst hätte, dass es so läuft, dann hätte er keine Kinder gewollt und dass es ein Fehler war. Und das sogar als mein Kind dabei war…

Dazu kommt noch, ich bin bisexuell. Ich hab das erst sehr spät erkannt, in der Rückschau erklärt es für mich aber vieles. Mein Mann weiß das. Er denkt jetzt auch oft, dass ich lieber mit einer Frau zusammen sein möchte. Ich würde das so nicht sagen, ich möchte nur Verständnis und Unterstützung. Den ganzen Tag kümmere ich mich um jeden in der Familie, selbst in meiner Arbeit weil ich einen entsprechenden Beruf habe. Als ich jetzt angefangen hab auch mal mehr nach mir zu schauen ist mir das auch um die Ohren geflogen. Dass ich Grenze setze wo ich vorher viel hab mit mir machen lassen. Dass ich zum Beispiel daran fest halte, dass ich keinen Sex will wenn ich zu erschöpft bin und nicht einfach mit mache.

Ich glaube er kommt einfach nicht zurecht damit, dass er so wenig Aufmerksamkeit von mir bekommt. Das sagt er auch. Aber wie soll ich ihm mehr geben? Vor allem weil er mich wirklich furchtbar behandelt aus seiner Verletztheit heraus. Ich solle ihm das nicht so übel nehmen meint er dann…

Ich kann einfach nicht mehr, das mit ihm macht mich krank. Es ist noch so viel mehr, zum Beispiel dass er mit meinem
Ältesten auch so Probleme hat, weil der ihn jetzt gerade sehr ablehnt. Aber ich will jetzt auch nicht zu viel schreiben.

Ich glaube ohne die Kinder wäre ich schon gegangen. Und dabei sollten sie doch die Krönung unserer Beziehung sein… es macht mich alles so traurig und ich fühle mich so hilflos und ausgeliefert… vor allem für meine Kinder finde ich es furchtbar. Sie leiden unter all dem, beide - und ich will das nicht.

Eine Paarberatung blockt er lm übrigen immer noch ab…
Weißt du, was für eine Art Beziehung seine Eltern führen/ geführt haben? Sehr häufig rutschen Menschen in Muster rein, die ihnen von den Eltern vorgelebt wurden. Das kann unbewusst oder auch halbbewusst geschehen.

Habe schon beobachtet, dass auch bei Paaren, die sich vorher sehr einig waren, dass sie alles gemeinsam stemmen wollen, Änderungen in der Realität einstellen, sobald die Kinder da sind.

Das ist nicht immer nur das veraltete Versorger Vater-Ideal, das sich da einschleicht.

Es gibt so einen Typ Arbeitgeber, der die neue Vulnerabilität des Angestellten, der Vater geworden ist, weidlich ausbeutet.

Kann man auf rationaler Ebene ja auch verstehen: ein Angestellter, der seinen Job nicht verlieren will und gerne mehr Geld verdienen, um Frau und Kinder zu versorgen, ist eher bereit, unbezahlte Überstunden zu leisten.

Übrigens trifft das die Mütter, die Vollzeit arbeiten, bei der Art von Arbeitgeber genau so.

A* Verhalten des Arbeitgebers halt.

Wenn dein Partner sehr viel Druck auf Arbeit hat, dann entschuldigt das sein Verhalten zwar nicht, macht es aber leichter verständlich.

Hat er über sowas mal mit dir gesprochen? So tiefgreifende Wesensänderungen wie bei ihm müssen ja einen Grund haben.
 

Ida

Neues Mitglied
Wieder mal Guten Abend zusammen,

Den Tipp mit dem auf mich besinnen gab mir meine Therapeutin auch. Ich solle mich auch nicht in jeden Streit reinziehen lassen, sondern meine Ressourcen schonen. Das gelingt mir leider bisher nicht gut, weil er da oft so unfair zu mir ist, dass ich mich eben verteidigen oder rechtfertigen will. Ich hab da noch keinen richtigen Weg gefunden.

Und ja, Paarberatung macht grundsätzlich nur Sinn wenn er es von sich aus auch machen will.

Und im Moment ist die Vorstellung von einer eigenen Wohnung für mich echt sehr verlockend…

Ich glaube auch daran, ändern kann ich nur mich. Und das versuche ich gerade. Dass ich hier so offen schreibe ist für mich schon eine Veränderung. Weil ich mich ja auch sehr verwundbar mache wiederum und vor Rückmeldung ja große Angst habe, was das Thema an geht. Aber es hilft nichts, ich muss Klarheit für mich finden und da hilft mir eine Perspektive von außen.

Danke für die konkreten Tipps mit der Kur! Ich setz mich da morgen in Ruhe mal dran. Das dauert ja auch erstmal wieder bis sowas durch ist.

Ich weiß auch noch nicht so richtig was mir noch fehlt um eine Entscheidung zu treffen, auf was ich warte. Ich hab da auch nochmal über das was ich gesagt habe nachgedacht, mit der Hoffnung. Ich glaub ich hab da doch keine mehr. Selbst wenn er jetzt Dinge ändert (die letzten beiden Tage waren für uns gut) ich laufe hier herum und warte buchstäblich auf den nächsten Knall. Ich überlege jeden Schritt, jedes Wort. Ich bin ja gar nicht frei und ungezwungen hier. Was brauche ich noch um zu sagen, ich gehe?

Dass ich immer nur von meinen Kindern schreibe ist mir auch aufgefallen. Ja, es ist bezeichnend und war mir so noch gar nicht bewusst.

@Kirschblüte: tut mir sehr Leid dass von dir zu lesen, aber es liest sich tatsächlich sehr, sehr ähnlich. Wie hast du es geschafft den Schritt zu gehen?

Seine Eltern sind genauso, bzw er ist wie sie in abgeschwächter Form. Die Kritisieren sich von vorne bis hinten, wenn dem einen am Tisch ein Löffel runter fällt muss der andere direkt kommentieren. Er hat da auch sehr drunter gelitten, wollte es besser machen. Hat er auch zuerst, bis Kind 1 eben in die Autonomiephase kam. Ich glaube da liegt halt auch ein Problem. Sobald jemand seine eigenen Bedürfnisse erkennt und kommuniziert und diese auch mal gegen seine stehen kommt er nicht klar, ist das Majestätsbeleidigung. Er verhält sich manchmal kindischer als mein Sohn. Und wundert sich dann, dass dieser ihn ablehnt. Er merkt gar nicht wie sehr das Kind aber auch um ihn buhlt, weil er oft am Handy hängt usw. Aber wie gesagt, auch wenn’s mir weh tut für meinen Sohn, sehr weh sogar, es ist seine Beziehung zu seinem Sohn…

Der AG macht keinen Druck, das weiß ich weil ich beim selben arbeite bzw ich ihn da hingebracht habe. Er hätte da sogar sehr viel Freiheiten sich mehr zu Hause einzusetzen.

Als ich jetzt nochmal über seine Eltern nachgedacht habe und was er so erzählt hat denke ich, er hat einfach aus seiner Kindheit da ein Trauma von wegen nicht geliebt werden. Ich glaube ich hab da bei ihm ein Stück weit die mütterliche Zuneigung übernommen. Und als ich dann selbst Mutter geworden bin ist die natürlich an die Kinder, in der Erwartung dass er ja ein erwachsener Mensch ist. So kann ich mir jedenfalls dieses verzweifelte betteln nach Aufmerksamkeit erklären. Ich hab das aber vorher nie wirklich so bemerkt. Ist jetzt meine Interpretation, aber ich denke er hätte einfach selbst was zum aufarbeiten.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
aber man muss auch den Zeitpunkt erkennen, wenn es zwecklos ist.
Das könnte helfen, die Trennung anbieten und sie halt ernsthaft erwägen. Man handelt oft erst, wenn Bedarf ist. Der Eheverlauf ist jedenfalls total gefährdet, sieht er das nicht?

Ich wäre zu keinem Kompromiss mehr bereit. Entweder man ist aus Liebe und Kameradschaft zusammen, oder man geht auseinander.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich solle mich auch nicht in jeden Streit reinziehen lassen, sondern meine Ressourcen schonen. Das gelingt mir leider bisher nicht gut, weil er da oft so unfair zu mir ist, dass ich mich eben verteidigen oder rechtfertigen will. Ich hab da noch keinen richtigen Weg gefunden.
Jetzt wird's etwas fies:
Du nimmst ihn noch zu ernst.
Da er Beziehungsarbeit verweigert, würde ich eine wenig nette Linie fahren. Die dir ermöglicht, die nötige Distanz herzustellen. Um eben nicht mehr ins Spiel einzusteigen.

Er verhält sich im Grunde nicht anders als ein sich bockig auf den Boden werfender Dreijähriger, der dir wütend sagt, dass du doof bist, wenn er nicht erreicht was er möchte.
Eine Betreuungsperson regt sich da nicht jedesmal auf, sondern kennt das sich anbahnende Schauspiel, verdreht innerlich amüsiert-genervt-gelangweilt die Augen.

Mach dir klar, dass du diese immer gleichen Abläufe bei euch längst kennst.
Sie könnten teils Grundlage für einen Comic sein. Der dich grinsen ließe, wärst du nicht beteiligt.

Tritt einen Schritt zurück, schiebe eine imaginäre Glaswand zwischen dich und das von ihm ausgedachte Schauspiel. Ohne dich als Mitspieler läuft es ins Leere.

Du kannst ruhig und entspannt sagen, dass du keine Lust mehr hast bei diesem sich wiederholenden und ungesunden Theater mitzuspielen und nicht einsteigst.
Lies ein Buch, geh deiner Tätigkeit unbeirrt nach, verlasse den Raum, was immer nötig ist.
Bleib bei dir. Bei der Stimmung, in der du eben noch warst.
Denk an etwas Schönes. Mach dir Musik an, singe.
Du bist bei dir, machst dein Ding.
Du löst kein Eintrittsticket ins Theater, bei dem du auf die Bühne gezerrt wirst.
Das hat nichts mit dir zu tun.
Du bist maximal unbeteiligter Zuschauer, der sich anderweitig beschäftigt.

Streiten kann man nicht alleine.

Ich weiß auch noch nicht so richtig was mir noch fehlt um eine Entscheidung zu treffen, auf was ich warte.
Du brauchst noch Zeit, hast dich emotional noch nicht gelöst.
Verlässt du erstmal die Bühne, wird das anders aussehen.

ich laufe hier herum und warte buchstäblich auf den nächsten Knall. Ich überlege jeden Schritt, jedes Wort. Ich bin ja gar nicht frei und ungezwungen hier. Was brauche ich noch um zu sagen, ich gehe?
Grauenhaft, wie verrücktes Verhalten bei anderen verrücktes Verhalten auslöst, oder?
Welch ungesunde Atmosphäre für Kinder.
Und für dich.

Werde vom Mitspieler zum Beobachter, Zuschauer. Außenstehend.
Provokation kommt bis zur Glaswand, prallt daran ab, dringt nicht zu dir durch.
Üben, üben, üben.
Mit jeder Wiederholung wirst du besser.
Und irgendwann bist du frei. Emotional.
Dann kannst du gehen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß auch noch nicht so richtig was mir noch fehlt um eine Entscheidung zu treffen,
Bedränge du dich nicht auch noch. Du könntest für dich bereits jetzt gut sorgen, diesen Mann bereits heute schon ( innerlich) loslassen und ihn sehen als WG- Gefährte, der komische Allüren hat, die nicht dich betreffen, die sein Problem sind.
Regle alles, lass dir die nötige Zeit und dann springe ab, wenn du so weit bist. Es kann sich vielleicht noch alles drehen, aber für den Trennungsfall musst du ja sowieso Vorbereitungen treffen, vor allem gelassen und friedlich, geordnet abziehen, nicht im Streit.
Könnt ihr nicht so vorgehen, dass ihr euch mal in Ruhe lässt und jeder mal still ist und nur mal auf sich achtet?
 

Hamster1238

Mitglied
Dieses Forum lebt wirklich vom "double standard". Ich kann mich an etliche "Fäden" von Frauen erinnern, die sich beschweren, dass der Mann nicht oder nicht so häufig Sex möchte. Da heißt es dann sofort, die "Frau solle sich einen anderen suchen" oder dass die Frau "ein Recht auf ein sexerfülltes Leben hat" usw.
Hier natürlich genau umgekehrt...
@TE: das was ich gerade geschrieben hatte ist keine Kritik in Deine Richtung, sondern eher an die anderen hier. Ich kann Deine Position verstehen und hoffe für Dich alles Gute.
 

Ida

Neues Mitglied
Das ist richtig, ich bin zu nett, ich lasse mir zu viel gefallen, stehe zu wenig für mich ein, denke ernsthaft über vorwürfe nach ob doch ein wahrer Kern dran ist, obwohl ich mir vorher fest vorgenommen habe das nicht zu tun. Das ist ein Verhalten an dem ich arbeite - aber ich versuche deinen Vorschlag zu beherzigen. Aus meiner Arbeit kenn ich diese „Glaswand“ um mich selbst zu schützen. Aber was man im professionellen Kontext kann, kann man im privaten nicht unbedingt. Ich versuche es zu adaptieren, einfach auch, weil es so unendlich viel Energie kostet jedes Mal dieses Theater, dass du sehr gut beschreibst.

Der Vorschlag erstmal jeden etwas für sich machen zu lassen kam auch schon, von beiden Seiten. Im Endeffekt kriegt er das aber auch nur schwer hin. Sobald die Kids schlafen und er nichts hat was er selbst tun kann, läuft er mir nach, selbst wenn ich gerade etwas am machen bin. Es stimmt, er verhält sich da wirklich wie ein Kind. Es tut mir dann auch Leid für ihn, dass er offenbar da so ein Trauma hat. Aber ich bin nicht diejenige, die das lösen kann und will. Nicht mehr.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Dieses Forum lebt wirklich vom "double standard". Ich kann mich an etliche "Fäden" von Frauen erinnern, die sich beschweren, dass der Mann nicht oder nicht so häufig Sex möchte. Da heißt es dann sofort, die "Frau solle sich einen anderen suchen" oder dass die Frau "ein Recht auf ein sexerfülltes Leben hat" usw.
Hier natürlich genau umgekehrt...
@TE: das was ich gerade geschrieben hatte ist keine Kritik in Deine Richtung, sondern eher an die anderen hier. Ich kann Deine Position verstehen und hoffe für Dich alles Gute.
In diesen Fäden schreiben aber die Frauen eher selten, daß sie ihren Partner ständig anschreien und an ihm rumnörgeln.
Oder daß sie sich kaum an der Kinderbetreuung beteiligt, und alles an ihrem Mann hängenbleiben würde...

Und mal angenommen eine sexuell unterversorgte Frau würde so etwas tatsächlich hier zugeben daß sie sich so verhält, dann würden die meisten User hier doch wohl auch sagen: kein Wunder daß der Alte keine Lust hat.

Das Argument mit "Recht auf Sex" finde ich in jedem Fall etwas blöd, weil Sex schließlich nichts ist, was man einfordern kann.
Im Gegenteil, je fordernder der sexuell frustrierte Partner oder die Partnerin wird, desto weniger wird der andere Teil Lust auf Sex haben...
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
Tja ...
... ich kann ihn gut verstehen. Sehr gut sogar. Sex ist wichtig und bei uns war es wie bei euch, mit dem Kind wurde es dramatisch weniger. Eine Lösung habe ich nicht.
 

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