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"Linker Rassismus"

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
@Leah L.
Ich hatte versucht mich einzubringen und an dem Problem mitzuarbeiten. Hatte sogar vor wenigen Tagen mit einer führenden Person telefoniert, die eine Gruppe zusammenstellen möchte, die sich um das Awareness-Thema kümmert. Es ging ihr anscheinend aber nicht um Verständnis, sondern darum, dass ich ihre Überzeugung übernehmen sollte. Und als wir dann beide etwas lauter wurden, war das natürlich meine Schuld, weil ich der Mann war. So war jedenfalls mein Eindruck. Dabei habe ich früher oft keinen Mucks gesagt, habe erst sehr spät in meinem Leben gelernt, mich auch mal gegen Ungerechtigkeiten zu wehren. Auch bin ich nicht bereit mir ständig so etwas anzuhören. Das kann ich einfach nicht leisten, da ich selbst eine traumatische Vergangenheit habe und mir sowas dadurch sehr nahe geht. Da muss ich mich ein Stück weit selbst schützen, indem ich eine Grenze ziehe und das im Zweifel auch mit Kontaktabbruch. Es tut mir sehr Leid für den Klimaschutz, aber so ist das Thema für mich eben nicht möglich. Wenn es intern nicht gehört wird, schreibe und bespreche ich das eben extern, da ich durchaus Redebedarf habe.

@Roselily
Ja, ich hatte die Letzte Generation auch nicht so weit links eingeschätzt. Ich selbst würde mich auch eher der Mitte zuordnen.

@Träumelinchen
Danke für den Beitrag! Im Alltag kommt dies tatsächlich nicht so oft vor. Allerdings wohl in eher linken Organisationen. Und das finde ich dann ebenso schlimm wie in den rechten Positionen.
Wenn dein Trauma nicht mit bedacht und du unachtsam in Kategorien gepackt wirst, finde ich das auch falsch.

Vielleicht magst du dich ein bisschen in das Konzept der intersektionalität einlesen und mit den anderen darüber ins Gespräch gehen?

 

Daoga

Urgestein
Speziell Dreadlocks sind kein "Eigentum" irgendeiner Rasse oder Kultur, angeblich haben schon Wikinger Dreadlocks getragen (war wohl auf langen Schiffsreisen ohne jeden Komfort schwer, die Haare in Ordnung zu halten, lange Haare waren damals der Stolz jedes freien Mannes, also ließ man sie ganz bewußt verfilzen oder schmierte Fett rein, damit sie hielten, afrikanische Kulturen haben Ton dazu benutzt), wer heute meint sich damit wichtig machen zu müssen beweist damals nur mangelnde Bildung und macht sich selber zum Gespött, informieren müßte man sich halt erst vorher mal.
 
G

Gelöscht 78719

Gast
Hallo tork,

ich selbst finde die sogenannte "Identitätspolitik" wichtig und sinnvoll, es kommt aber natürlich auf das Maß und den Umgang an. Ich war bei den von dir erlebten Situationen nicht dabei, deswegen kann ich wenig dazu schreiben, kann aber verstehen, dass es nervig und stressig ist, wenn manche Themen überstrapaziert werden.

Natürlich gibt es auch Männer, die eine schwierige und schmerzhafte Geschichte hinter sich haben, zB durch Krankheit oder Armut. Wenn "Identitätspolitik" (meiner Ansicht nach) "richtig" gemacht und gedacht wird, ist sie intersektional, das heißt, unterschiedliche Diskriminierungsformen werden zusammengedacht und in ihrer Wechselwirkung bedacht, zB hat es ein armer, weißer Mann mit Behinderung im Leben oft schwerer als eine weiße, durchschnittlich wohlhabende, gesunde Frau (zumindest rein statistisch).

Schlussendlich sind es Kategorien, um Gesellschaft und vor allem (Un-) Gerechtigkeit versteh- und besprechbar zu machen aber natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss und es ist nicht sinnvoll, diese Kategorien immer und in jeder Situation überzubetonen,weil es sich ansonsten natürlich abnutzt und die Realität auch verflacht und vereinfacht abbildet.
Das Problem an Kategorien ist, dass sie von Menschen erdacht sind. Es spiegelt eben nicht die Realität wieder, sondern lediglich die subjektive Perspektive derjenigen, die sie erdacht haben.

Und selbst wenn eine Statistik einem recht gibt, dass es irgendwo eine Häufung gibt, gibt es bei einelnen Elementen doch immer Abweichungen. Manche Abweichungen sind derart stark, dass sie kaum oder gar nicht mehr dem Durchschnitt der Statistik entsprechen. Leider wird das häufig vergessen. Gerade deswegen sehe ich solche Verallgemeinerungen als falsch an.

Ab und zu auf männliche Privilegien hinzuweisen, kann aber durchaus sinnvoll sein, weil es nunmal sehr viele Männer gibt, die ziemlich unreflektiert damit umgehen, zB immer den größten Redeanteil bei Diskussionen haben, nie Angst im Dunkeln haben & nicht verstehen, dass es für Frauen anders ist, usw. Ob das bei dir so ist, weiß ich natürlich nicht..
Vieles was als Privileg ausgelegt wird, sind eben nicht Vorrechte, sondern Menschenrechte, die jedem Menschen zustehen. Unreflektierte Menschen habe ich sowohl bei Männern als auch bei Frauen erlebt.

Auch könnte ich massig Dinge aufzählen, bei denen Männer aufgrund ihres Geschlechts Nachteile haben. So werden in der Ukraine zum Beispiel junge, wehrpflichtige Männer, die nicht in den Krieg ziehen wollen, strafrechtlich verfolgt. Hier ein Video einer Youtuberin über 40 weibliche "Privilegien" (wie gesagt finde ich den Begriff total falsch angewendet):


Und natürlich gibt es auch viele Männer, die Angst im Dunkeln haben. Männer sprechen nur nicht so oft darüber oder geben es eher weniger zu. Angst im Dunkeln zu haben ist evolutiv sinnvoll gewesen, weil gerade im Dunkeln viele Gefahren für unsere Vorfahren lauerten. Wer keine Angst im Dunkeln mehr hat, der hat sich das abtrainiert oder es wurde ihm abtrainiert (es sei denn irgendwo gibt es einen Gendefekt, der die Angst beseitigt hat). Und das können sowohl Männer als auch Frauen machen. Und ja, ich habe auch Angst im Dunkeln.

Außerdem ist es zwar richtig, dass es Männer gibt, die einen größeren Redeanteil haben, weil sie es so gelernt haben. Aber es gibt auch Frauen, die schon früh lernen wie sie einen großen Redeanteil haben können und dies nicht reflektieren. Männer sind hier zwar in der Überzahl. Aber es gibt eben auch Männer (wie unter anderem mich), denen sehr früh (oft unter Strafandrohung) beigebracht wurde, dass sie still zu sein haben. Eine Verallgemeinerung sehe ich hier also auch nicht als sinnvoll an.

Sich in linken Kontexten zu engagieren, heißt im besten Fall die Bereitschaft für viel Auseinandersetzung und Diskussion und auch Lust, neues zu lernen. Wenn du das Gefühl hast, zu Unrecht in Schubladen zu landen, in die du nicht passt und die deiner Lebensgeschichte nicht gerecht werden, sprich darüber. Aber sei auch bereit, zuzuhören und etwas neues zu lernen, vielleicht gibt's da auch noch manches, das du noch nicht verstanden oder zu ende gedacht hast. Die Welt und gesellschaftliche Debatten sind komplex und vielschichtig.

Ansonsten möchte ich mich gerne @Leah L. anschließen und dich ermutigen, nicht so schnell aufzugeben. Vielleicht passen du und die anderen Aktivist*innen nicht in allen Haltungen zusammen, aber vielleicht sind eure gemeinsamen Ziele es trotzdem Wert, weiterzumachen?
Wie gesagt sehe ich mich nicht als links, sondern mittig, an. Ich hatte auch gehofft, dass die Letzte Generation nicht so weit links sei wie sie es anscheinend ist. Ich bin für eine offene Gesellschaft, linke Positionen hingegen sind oftmals nicht offen.

Bei mir selbst geht es auch nicht "nur" um Werte oder lediglich ein "nerven". Es geht eher um die Ohnmacht, die ich mein Leben lang zu spüren bekam und jetzt auch hier wieder zu spüren bekomme, während andere aus ihrer Ohnmacht eine bestimmte Machtform entwickeln zu versuchen und versuchen diese Macht auch mich spüren zu lassen. (Nur um dem Vorzubeugen: Ich selbst will keine Macht über andere, lehne das ab.) Und wenn man jemanden sagen kann, dass er über bestimmte Dinge nicht sprechen darf oder eine bestimmte Frisur verstecken soll, weil er ein Merkmal aufweist, ist das Machtausübung.



Wenn dein Trauma nicht mit bedacht und du unachtsam in Kategorien gepackt wirst, finde ich das auch falsch.

Vielleicht magst du dich ein bisschen in das Konzept der intersektionalität einlesen und mit den anderen darüber ins Gespräch gehen?

Das Ding ist, dass man Menschen nicht ansehen kann, ob sie Traumata haben oder nicht. Und viele möchten gar nicht darüber sprechen, weil sie beschämt davon sind. Oder weil man ihnen eingeimpft hat, dass man darüber nicht spricht. Da gibt es viele Gründe. Auch mir geht es so, dass ich es ungern raushängen lasse. Wenn man jemanden zum ersten Mal trifft, weiß auch niemand wie der andere Mensch zuzvor gelebt hat. Das kann man gar nicht von der Hautfarbe abhängig machen. Auch beim Geschlecht ist es schwierig. Hat sich dieser Mensch vielleicht schon immer gegen Ungerechtigkeit in allen Formen zur Wehr gesetzt, war daher vielleicht Außenseiter und wir nund auch noch ungerechterweise in eine bestimmte Kategorie gepackt? Vielleicht sagt dieser Mensch gerade nun etwas dagegen, weil er auch diese Kategorie, in die er gepackt wurde, als ungerecht sieht?

Es sind letztlich vor allem die Verallgemeinerungen, die ich kritisiere. Wenn gesagt wird, dass es mehr weiße Männer als schwarze Frauen in Machtpositionen gibt und dies kritisiert wird, habe ich nichts dagegen. Aber wenn dies nun so verallgemeinert wird, dass weiße Männer immer Macht hätten und schwarze Frauen nicht, ist das unhaltbar für mich. Es gibt genauso das Gegenteil, auch wenn es weniger häufig vorkommt.

Und nochmal: Im Übrigen ist eben Diskriminierung etwas anderes als Privilegisierung. Menschenrechte sind kein Privileg. Diese hat jeder Mensch per Geburt. Wenn man sie wegnimmt, handelt es sich allerdings um Diskrimierung. Somit kann ein Mensch natürlich verschiedene Formen der Diskrimierung erfahren, wie in Deinem Link dargestellt.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Meiner Meinung nach ist heute ein großes Problem, dass man sich nicht mehr darauf besinnt, welche gemeinschaftlichen Ziele man verfolgt, sondern vielmehr darauf; wer nicht 100% der Definition einer Gruppe entspricht, ist ein Gegner. ...und Gegner müssen bekämpft / beseitigt werden. Es wird jeder Dialog abgelehnt, in dem es darum geht, Kompromisse zu finden oder sich auf (Teil) Ziele zu einigen. Es wird nur noch radikal nach vorne geprescht, ohne Sinn und Verstand. Wer nicht dafür ist, ist dagegen; egal ob es die falschen trifft und ohne Rücksicht auf Verluste.

Argumente, Logik, Dialog, Kompromisse, Lösungen oder überhaupt Ahnung haben, werden vollkommen ignoriert. Es werden lieber Privilegien diskutiert und Vorwürfe gemacht. Alles wird kritisiert, aber einen Plan wie es besser geht, hat keiner so wirklich.
Hauptsache man kann seine Meinung jemanden ins Gesicht schreien und sich einreden, man ist im "Widerstand" und Teil von etwas ganz Großen.
Ich habe den Eindruck, dass genau diese toleranten, woken und gesellschaftskritischen Gruppen genau das Gegenteil von dem sind, was sie sein wollen.... Sie sind borniert, ignorant, intolerant und erzeugen erfolglose Scharmützel, an den falschen Stellen. Man versucht der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten, ohne das man davor selbst hineingeschaut hat.
 
G

Gelöscht 78719

Gast
Zur Info: Ich werde mich vorerst aus dem Gesellschaftsforum zurückziehen. Mich hat diese Sache mit der Letzten Generation doch mehr mitgenommen als ich zunächst dachte. Auch hatte ich schon lange nicht mehr die Ressourcen, um in anderen Themen mitzudiskutieren (nichts anderes wollte ich mit dem Text, der gelöscht wurde, ausdrücken. Wenn er beleidigend herüber gekommen ist, dann tut es mir Leid. Das wollte ich nicht.)

Von meiner Seite aus kann dieser Thread daher auch zugemacht werden, wenn sonst niemand mehr über das Thema diskutieren möchte.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Das Problem vom Klassendenken wird hier thematisiert, vielleicht ist das was für dich:
"Die Gier nach Privilegien"

Ich muss allerdings korrigieren dass Klassendenken typisch und ausschließlich links ist, da die Idee aus dem chiliastisch Sozialismus und dem Gleichheitsgedanken (!=gleichwertig) geboren ist und u.a. von Marx damals aufgegriffen wurde. Vor dessen agnostischen Ansatz war der Chiliasmus vor allem eng mit dem Christentum verbunden, daher kommt auch der Begriff.
Auch Platon hat schon eine derartige Utopie erschaffen:
die Dreiteilung der Staatsglieder, Gleichheit von Männern und Frauen, Abschaffung des Privateigentums und gar die Herrschaft von Philosophen. Wer Platons Ideen mit dem weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte vergleicht, wird allerdings unwillkürlich zusammenzucken, wenn er seine Vorschläge zu Euthanasie, Rassenauswahl und strenger Staatsräson liest
Rassismus, Sexusmis etc. gibt es natürlich überall und ist so alt wie die Menschheit selbst. Hat mit der politischen Ausrichtung von politisch links (Kollektivismus) und rechts (Individualismus) aber nichts zu tun. Wer ein **** sein möchte findet schon einen Weg, egal in welchem System. Allerdings in dem einen leichter als in dem anderen...

Die letzte Generation wird übrigens finanziert von einer Öl-Millionärin:

Hier Artikel und Schaubild der NZZ bzgl. Agoravereine (Energiewende, Klimaschutz etc.) und Politk:

Hinter den Agora-Vereinen steckt Blackrock (Meinungsbeitrag, aber viele weiterführende Links)

Blackrock investiert massiv in Unternehmen mit "guter" Energie, welche von den Agora-Vereinen dann poltisch nahegelegt oder direkt per Gesetz erzwungen werden, Stichwort Wärmepumpe:

Hier noch mal Video wie die Geschäftsidee "Klimakrise" damals entstanden ist:
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Hier noch ein Artikel dazu, der dieses Phänomen beschreibt:


Ausgerechnet aus der taz!
Den Artikel habe ich auch gelesen, manchmal stehen in der TAZ ganz gute Artikel, in denen sich auf Linke selbst reflektieren. Aber leider nicht so sehr oft...
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Im Grunde liegt dem "Linken Rassismus" ja eine Opferpyramide zugrunde, die besagt, dass es es böse ist die Opfergruppe über einem zu treten aber es oft sogar für gut befunden wird, nach unten zu treten.

Beispiel:

Diese Darstellung kann man beliebig ergänzen, z.B. auch mit reich und arm. Warum werfen Linke Steine auf Autos von Reichen? Weil es innerhalb dieser Opferpyramide in ihrem Denken ok ist, Gewalt gegen Gruppen auszuüben, die in der Opferpyramide unter ihnen stehen. (Arm darf Reich angreifen aber nicht umgekehrt).

Auch beim Thema Rassismus wird ja sogar oft komplett abgesprochen, dass man überhaupt rassistisch gegen Menschen sein kann, die unter einem in der Opferpyramide stehen. Klar kann man der Meinung wie du Vogelfrei sein .....
Das sehe ich anders. Bei Rassismus geht's immer auch um Machtverhältnisse und auch, wenn es den ein oder anderen weißen Menschen nerven mag, sich auf die Hautfarbe reduziert zu fühlen, hat das meiner Ansicht nach mit Rassismus nichts zu tun.
... das Rassissmus etwas mit Macht zu tun hat. Aber warum ist es dann ausgeschlossen, dass es Raissmus gegen weiße Männer gibt? Stell dir vor, du bist ein weißer Mann in einem Land, welches von schwarzen regiert wird (gibt es ja). Dann geht doch die Macht auch von den Schwarzen aus und du kannst in dieser Logik diskriminiert werden.

Das Problem an der linken Opferpyramide ist, dass sie Menschen nicht individual sieht. Sie unterteilt Menschen in Gruppen und wer einer Gruppe angehört hat halt Pech oder Glück. Bist du ein weißer Mann, bist du halt Täter. Punkt. Bist du eine dunkelhäutige LGBT Frau bist du Opfer. Punkt.

Das ist ein Problem welches sich durch die gesamte linke Politik zieht. Sie spricht Menschen ihre Individualität ab und sieht jeden Menschen nur als Objekt. Warum konnte sich unter linken der Kommunismus bilden, der Menschen nur ihm Rahmen seiner Nützlichkeit für den Staat beurteilt? In dem Kollektivität über Individualität steht? Weil Linke den Menschen nicht als Individuum sehen.

Linke denken in Klassen. Deswegen ist es auch egal ob wie @Fenris schreibt eine große Firma in gute Dinge investiert. Die große Firma ist "reich" und gehört einer bösen, weil mächtigeren Klasse an. Und mächtigere Klassen müssen im linken Gedankengut bekämpft werden.

Dabei haben die Linken die gesamte Umweltbewegung längst unterwandert und nutzen sie für sich aus. Plötzlich kommt auch bei den Umweltschützern ein linken Gedankenbild zu Tage, welches per se Reiche als böse darstellt. Der Umweltschutz wird missbraucht um typische linke Ziele durchzusetzen.

Von daher kann ich jeden verstehen, der sich mal vor Jahren mit guten Zielen für den Umweltschutz beteiligt hat und heute resigniert ist angesichts der linkspolitischen und "linksrassistischen" Ausrichtung, die viele Umweltschutzorganisationen heute vollzogen haben.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Das Problem an der linken Opferpyramide ist, dass sie Menschen nicht individual sieht. Sie unterteilt Menschen in Gruppen und wer einer Gruppe angehört hat halt Pech oder Glück. Bist du ein weißer Mann, bist du halt Täter. Punkt. Bist du eine dunkelhäutige LGBT Frau bist du Opfer. Punkt.
Und plötzlich ist es nicht mehr relevant was jemand sagt, sondern nur noch wer etwas sagt. Wo man beim individualistischen Weltbild Unterschiede zur Kenntnis nimmt und als Real akzeptiert, aber zugesteht dass jemand schon allein aus reinem Zufall mal etwas Richtiges sagen könnte, wird beim Klassendenken unterstellt dass die Person als Teil ihrer Klassen und in derem Machtsinne (Intention) handelt. Also als Interessenvertreter.
Das geht dann soweit dass selbst das biologische Geschlecht oder Mathematik als (männliche) Machtkonstruktur darstellt werden.

Es wird also betritten dass es so etwas wie eine objektive beweisbare und falsifizierbare Realität überhaupt gibt, deren Platz nimmt dann die gefühlte "Wahrheit", z.B. das gefühlte Geschlecht, ein. Oder für wie kompetent man sich hält. Oder um es mit den Worten vom Robert Habeck zu sagen "nur die Zahlen sind schlecht"

Es geht also plötzlichn nicht mehr darum wer tatsächlich Recht hat, sondern nur noch darum wer Recht bekommt.
Aber ohne die Anerkennung einer gemeinsamen objektiven Realität kann es keinen Diskurs mehr geben, es ist die absolute Diskursverweigerung. Niemand kommt aus seiner Klasse raus, man kann halt nichts für Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe etc., aber nach besagtem Denken ist es völlig aussichtslos wie gut, logisch und inhatlich sauber jemand argumentiert, alles was man sagt dient ja angeblich nur der eigenen Privilegiensicherung (siehe verlinktes Interview, vorheriger Beitrag von mir), also der bestehenden Machtstruktur.
Wenn es aber nicht mehr darum geht wer tatsächlich Recht hat, sondern nur noch darum wer Recht bekommt, dann ist es nicht mehr eine Frage logischer Argumentation, dann geht es ausschließlich und nur noch um Macht, um Deutungshoheit.
Und die ultimative Form von Macht ist nun einmal Gewalt, da sie unmittelbar und unbestreitbar ist.

Das ist eine von vielen denklogischen Herleitungen, weshalb Kollektivismus, mit seiner Ausprägung des Sozialismus, immer im Völkermord endet, enden muss. Mehr als 300 dokumentierte Versuche in der Geschichte der Menschheit zeigen das.
Hierzu empfehle ich erneut das Buch
Der Todestrieb in der Geschichte: Erscheinungsformen des Sozialismus
von Igor R. Schafarewitsch
Wo unzählige Beispiele über Jahrhunderte hinweg explemplarisch aufgegriffen und ihre Muster analysiert werden. Ich habe erst ca. 1/3 gelesen und schon jetzt sind die Erkenntnisse mehr als deutlich.

Eine andere Herleitungen für besagtes Scheitern sind z.B. die mangelnde Möglichkeit zur Preisbildung nach Ludwig von Mieses, oder das Allmende-Problem bei der Vergemeinschaftung aller Güter, welches zu Armut, Hunger und Leid führen muss.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Im Grunde liegt dem "Linken Rassismus" ja eine Opferpyramide zugrunde, die besagt, dass es es böse ist die Opfergruppe über einem zu treten aber es oft sogar für gut befunden wird, nach unten zu treten.

Beispiel:
Diese Darstellung kann man beliebig ergänzen, z.B. auch mit reich und arm.
Die andere Frage ist: Wer legt diese Pyramide eigentlich fest? Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Asien, der Anteil von Menschen mit weißer Hautfarbe nimmt rasant ab, hat der Westen früher mal 80% der Weltwirtschaftsleistung gestellt sind es heute nur noch 30%.
Das Christentum ist die weltweit am meiste verfolgte und mit dem Tode bedrohte Religion, der Islam die am schnellsten Wachsende.


Die tatsächlichen Macht- und Verteilungsverhältnisse können es also nicht sein, welche diese Einteilung bestimmen. Zumindest nicht in der Form wie behauptet, sprich dass dies Minderheiten oder irgendwie vom Aussterben bedroht seien.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Je mehr Macht desto höher kann man sich in besagter Pyramide platzieren. Insbesondere politische, finanzielle und mediale Macht. Oder eben, wie im vorherigen Beitrag beschriebene, die ultimative Macht: Die Gewalt (siehe Christenverfolgung), Muslime stehen ja ganz oben. Weil sie die Macht dazu haben bzw. bereit sind einzusetzen.
Ist es wirklich das wodurch wir unsere Gesellschaft bestimmen (lassen) wollen?

Der Gegenentwurf dazu ist der Individualismus: Es gibt Unterschiede nach Kultur, Herkunft, Geschlecht, Erziehung, Genetik etc., welche sich bestimmen lassen und die man anerkennt. Das ist aber, meiner Meinung nach, eben gerade nicht rassistisch, sexistisch usw.
Aber entscheidend ist nicht die Zugehörigkeit, sondern Verhalten, Leistung, sachliche Argumentation usw.
Opferpyramide (als ob schwarze Menschen unmündig wären und wie Kinder behandelt und vor Eigenverantwortung, also Konsequenzen ihrer Taten z.B. Strafverfolgung, geschützt werden müssten), Quoten nach Hautfarbe oder Geschlecht, Klassendenken usw. sind, meiner Meinung nach, dagegen sehr wohl in rassistischen, sexistischen usw. Weltbildern verwurzelt.

Darüber weshalb Chancengleichheit das Gegenteil von Ergebnisgleichheit (z.B. über Quoten) ist, haben wir ja an anderer Stelle bereits mehrfach ausführlich diskutiert. Menschen sind nun einmal unterschiedlich. Das anzuerkennen ist, meiner Ansicht nach, eben gerade nicht rassistisch usw. sondern wird viel mehr ihrer Individualität gerecht und ist für mich die wahre Vielfalt, in der dann auch tatsächlich Stärke liegt. Vor allem im evolutionären Sinne.
Also das Gegenteil vom Klassendenken und Objektifizierung, wie @Andreas900 so treffend aufgezeigt hat.
 

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