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Alkohol, ich kann es nicht lassen

Basi

Aktives Mitglied
@Basi
Deine Leberwerte sind schon schlecht .
Du hast eine Krebserkrankung überstanden.
Was muss passieren , damit Du Dir selber einen Tritt in den H gibst um aufzuhören ?
Auch ist die Beschaffung von täglich 8 Flaschen schon eine Herausforderung , hat schon Kneipencharakter.
Du wünscht Dir gleichzeitig einen Partner .
Welcher Partner soll eine saufende Frau tolerieren ?
Wahrscheinlich selber ein Alkoholiker, was jetzt Dir nicht unbedingt guttun würde .

Würde mein Partner täglich Alkohol konsumieren , da er dann auch im Alltag bewusst sich einschränken würde und seine Gesundheit gefährdet, würde ich das in keiner Weise tolerieren.
Auch in einer Notfallsituation wäre er nicht verfügbar, da besoffen

Wer tut sich das freiwillig an ?
Ich wünsche mir einen Partner, um eben nicht zu trinken.

Ich werde dich ab jetzt ignorieren
 

bertil

Aktives Mitglied
Um mit dem Alkohol aufzuhören bedarf es einer immensen Willensanstrengung, das ist gar keine Frage. Ein Bekannter von mir hat sich dann drei Tage völlig zurückgezogen, blieb im Bett liegen und ging die Wände hoch. Das ist alles ok, auch wenn es Wochen dauert. Die einzige Aufgabe dabei ist etwas nicht zu tun, nämlich nicht zu trinken. Die Sucht bleibt ein Leben lang aber es wird sich legen und man kann in einen Modus finden, trocken zu bleiben. Von einem Psychiater hab ich einmal gelesen, nichts wäre einfacher als mit dem Alkohol aufzuhören. Man müsse nur etwas finden, dass die Person noch mehr interessiert als Alkohol. Das kann man wohl auf alle Drogenabhängigen anwenden.

Wer sagt denn, dass wir unser keiner immensen Willensanstrengung mit allen damit verbundenen Qualen unterwerfen dürfen. Das steht uns völlig frei!

Ein erster Ansatz könnte sein, dass zur nächsten Flasche denkst "einmal werde ich aufhören".
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 129407

Gast
Gewiß, aber dieses Extrem sollten wir bei Dir lieber TE doch nicht voraussetzen.
Auch bei geringer körperlicher Abhängigkeit kann es beim Entzug zum Krampfanfall mit Zungenbiss und Erstickungstod kommen. Und beim psychischen Entzug kann sich zeigen, dass die Abhängigkeit eine Depression verdeckt hat und es folgt Suizidgefahr.

Bitte keine leichtfertigen "Tipps" und Einschätzunge abgeben, die nicht auf tatsächlichem Wissen basieren.
 

weltenwanderin

Aktives Mitglied
Es ist ganz wichtig zu verstehen, wie Alkohol tatsächlich wirkt. Kaum eine Droge ist so hochgradig süchtigmachend. Alkohol verstärkt Depressionen nicht nur, sondern verursacht sie auch. Solange man regelmäßig trinkt, wird man eine Depression und andere psychischen Probleme nur schwer in den Griff bekommen.
Was deine Erfahrung auch widerspiegelt, ist die Reaktion von Ärzten auf dein Alkoholproblem. Oftmals wird man nur ernst genommen, wenn man stark körperlich abhängig ist. Aber der Graubereich bei einer Alkoholsucht ist ja sehr groß und psychische Abhängigkeiten viel häufiger. Das gestörte Verhältnis der Deutschen zum Alkohol hilft da auch nicht gerade.
Ich habe zwar kein Suchtproblem, meinen Konsum aber kritisch hinterfragt und kann dir nur empfehlen, viele Inhalte zum Thema zu konsumieren und dich aufzuklären. Es gibt gute Literatur, besonders auch von Frauen. Schau mal nach den Büchern von Holly Whitaker, Catherine Gray, Annie Grace. Auch Allen Carr hat was geschrieben, oder Daniel Schreiber, auch sehr lesenswert. Es gibt so gute Videos und Podcasts, etwa von Nathalie Stüben ("Ohne Alkohol mit Nathalie"), die auch ein Programm kreiert hat, das was für dich sein könnte und vielen geholfen hat. Wenn du nicht mehr trinken möchtest, mach das Nüchternwerden zu deiner obersten Priorität, danach können andere Baustellen in den Vordergrund rücken.
 

Basi

Aktives Mitglied
Wäre ein Hund denn nichts für dich wie hier auch bereits vorgeschlagen wurde? Die Tierheime sind übervoll. Du könntest dir erst einmal nur einen zum Spazierengehen nehmen und schauen, wie es dir damit geht. Die Zeit, in der wir unseren Grauen hatten, war die fitteste in meinem Leben. Er musste raus.. bei Wind und Wetter.. der innere Schweinehund war ohne Chance. Wie bei einem Kind hat man plötzlich Verantwortung, das macht etwas mit einem.

Du könntest mit ihm Agility-Training machen, den Hund zum Mantrailer ausbilden und euch dann als Team für Einsätze anbieten. Drüber kämst du auch in neue soziale Gruppen, unvorbelastete Männer wären auch dabei. Ohnehin knüpft man mit einem Hund an der Leine unglaublich viele Kontakte. Passt es dann menschlich, kann man sich auch zu gemeinsamen Runden verabreden.

Unseren Hund htten wir als Welpen bekommen. Von Anfang an war er Seelentröster und Freudespender. Sooo ein liebes und herzensgutes Tier, ein bedingungsloser treuer Freund. Wäre das vielleicht etwas für dich?

Auch im Tierheim oder im Tierschutz kann man sich engagieren. Da hättest du dann weniger das Problem, mit Menschen zusammenarbeiten zu müssen, die ihrerseits eigene schwere Päckchen zu tragen haben.
Ich denke auch schon länger darüber nach, mir vielleicht einen kleinen Hund anzuschaffen.

Aber ich bin öfter auch mal ein paar Tage bei meiner Schwester, der würde es wahrscheinlich nicht gefallen, wenn ich mit Hund da bin.

Und ab und zu verreise ich mal ganz gern mit Bruder und Schwägerin oder mit Freundin. Das ist auch etwas, was mir gut tut.
Oder was ist, wenn ich mal ins Krankenhaus müsste. Ich habe niemanden, der sich in Abwesenheitszeiten um einen Hund kümmern könnte oder wollte.

Aber es ist eine gute Idee, vielleicht mal ins Tierheim zu gehen, um mit einem Hund spazieren zu gehen. Allerdings bin ich absolut nicht hundeerfahren. Früher hatte ich Angst vor Hunden durch Erlebnisse aus der Kindheit.
 

Basi

Aktives Mitglied
Die ersetzen leider nicht Berührungen.
Mir kommt immer vor, wenn ich mich ankuscheln kann, wenn es zu innigem, ernsthaften Nahesein kommt, Umschlungen werden, Zuneigung zeigen auch körperlich, dann ist das, wie wenn ich Drogen zu mir nehme, das fühlt sich an, als ob etwas in mir nichts anderes bräuchte, DAS und alles ist gut...da lasse ich total los, es folgt eine Art Rausch- alles Glück der Erde ist so ein Moment für einen Teil von mir. Von diesem Bedürfnis habe ich nichts geahnt, das habe ich weggesteckt, als es dann nach Jahren so kam, da heulte ich wie ein Schloßhund, es brach ein Damm. So wichtig ist das? Offenbar- meine Freundin aus Wien wurde wieder rückfällig, als sie ihr Partner wegen Quereleien nicht mehr "an seine Brust nahm"- als Ersatz machte sie ein Bier auf.
Wie wenn eine tröstende Mama uns an sich nimmt, das meine ich, nicht bloß Sex, um das gehts nicht, sondern um dieses Feeling, alles ist gut, wir gehören zusammen, du und ich, ich liebe dich und halte dich in meinem Arm. Das habe ich eher nebensächlich gesehen, das konnte ich nicht geben und auch nicht nehmen- weil es blockiert war. Irgendwann muss diese Blockade entstanden sein- jedenfalls, als es dann so weit kam, da brach das los und ich frag mich seither, habe ich wegen dem so oft Unruhe gespürt, weil das nicht da war?
Ohne Berührungen (ausser kurze Umarmungen von Freunden und Geschwistern) zu leben, ist auf die Dauer wirklich schwer. Damit meine ich auch keinen Sex.

Mir fehlt das jedenfalls total.
 

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