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Olympia feiert Diversität - ich finde es gut

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Sommerfrische

Aktives Mitglied
Zuerst hätte man die entsprechenden Regelungen herausarbeiten und definieren sollen, BEVOR man
Männer gegen Frauen im sportlichen Kampf gegeneinander antreten lässt.

Warum ist das nicht geschehen?

Die beiden Boxer waren ja nicht unbekannt, es war auch nicht unbekannt, dass sie genetisch anders aufgebaut sind und das sie (zumindest zeitweise) mehr männliche Hormone haben.....

Was hat man sich dabei gedacht?
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Gerade beim Sport ist nichts leichter als Betrügerei durch falsche Geschlechtsangaben zu unterbinden, einfach: Hose runter, nachsehen und dann ist klar ob Mann oder Frau. Am Flughafen wird man bei Verdacht doch auch körperlich stark durchsucht, das geht auch beim Sport, da reicht ein scharfer Blick unten auch aus.
So einfach ist es ja leider nicht, weil es bei nicht typisch ausgeprägtem Geschlecht eben vorkommt, dass äußere männliche Geschlechtsorgane nicht oder nur rudimentär ausgebildet sind (und wenn letzteres, wurden/werden die Rudimente auch häufig kurz nach der Geburt entfernt...) - diese Personen aber trotzdem funktionstüchtige im Körper liegende Hoden haben, vom Hormonstatus her Männern gleichen und auch den Chromosomensatz XY aufweisen.
 

Esox

Aktives Mitglied
Gerade beim Sport ist nichts leichter als Betrügerei durch falsche Geschlechtsangaben zu unterbinden, einfach: Hose runter, nachsehen und dann ist klar ob Mann oder Frau. Am Flughafen wird man bei Verdacht doch auch körperlich stark durchsucht, das geht auch beim Sport, da reicht ein scharfer Blick unten auch aus.
Ja aber genau so scheint man es ja, bei der hier viel gescholtenen Boxerin, gemacht zu haben.
 

Savay

Aktives Mitglied
Mir kommt bei jedem Thema, welches eine Empörungswelle verursacht, der Verdacht, das ist immer so gewollt.

Denn der Einzelne begreift die Welt nicht mehr, weiß bei grundlegenden Dingen oft nicht mehr was richtig und falsch ist.
Ist das dann eine kognitive Dissonanz?
"Starke Dissonanz entsteht insbesondere bei einer Gefährdung des stabilen, positiven Selbstkonzepts, wenn also jemand Informationen bekommt, die ihn als dumm, unmoralisch oder irrational dastehen lassen."

Und es geht doch seit Jahren überwiegend um Moral und Intelligenz.
Und ständig muss man sich selbst und seine Weltsicht in Frage stellen.
Also das mache ich zumindest.

Aber letztendlich muss ich dann auch feststellen, egal was für inszenierte Stücke da ablaufen, sie betreffen mein Leben erst mal in keinster Weise.
Von mir aus sollen sie alle nackt bei den Olympischen Spielen rum turnen, mir wurscht.

Mir ist schon recht früh klar geworden, das ein Teil der Menschheit zum Irrsinn neigt. Und daher verwundert mich nicht mehr viel.

Es gibt dann aber auch Themen die ein gutes Empfinden fördern.

So Zeug wie mit der Olympiade macht mich nach einer Weile aber echt kirre. Hat wohl was mit dieser Dissonanz zu tun.
Und ich frage mich ob das absichtlich befeuert wird und mit welchem Zweck.
Denn es geht ja mehreren so, die meinen sie verstehen das alles nicht mehr.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Wir können auch gerne soweit gehen und eine böse Absicht unterstellen, für diesen Fall habe ich meine Meinung dazu ebenfalls kundgetan:
Wenn du aus meinem Beitrag das Unterstellen einer bösen Absicht herausliest, hast du ihn nicht richtig verstanden.

Und dein Argument zu diesem Punkt finde ich auch in keiner Weise valide, überzeugend oder sinnvoll. Die Idee, dass auch Menschen, die persönlich in keiner Weise an dem beteiligt waren, was andere Mitglieder einer Organisation, der sie angehören, irgendwann irgendwo mal falsch gemacht haben, dafür nun in ganz anderem Zusammenhang geradezustehen und Angriffe gegen sich hinzunehmen hätten, entspricht nicht den Werten unserer Gesellschaft... nicht ihrer Moral, ihrer Gesetzgebung, ihrer Rechtsprechung, ihren sozialen Grundsätzen usw.. Aus gutem Grund - würde nach so einer Richtlinie gehandelt, käme es sicherlich nicht zu einem friedlicheren Zusammenleben der Menschen.
 

carrot

Aktives Mitglied
Zu der olympischen Abendmahls-Kontroverse möchte ich abschließend auch noch etwas sagen:



Eine "engstirnige Interpretation" oder gar "falsche Annahme" liegt hier wohl kaum vor. Es ist angesichts aller Umstände ausgesprochen naheliegend und kaum glaubhaft abzustreiten, dass ein klarer Bezug zum letzten Abendmahl besteht.

Vor der eigentlichen musikalischen Darbietung wurde die Szene ja wohl auch bereits in einer anderen Anordnung gezeigt, die dem Abendmahls-Motiv noch sehr viel ähnlicher ist - ohne Dionysos, dafür mit passender Anzahl an Personen in ähnlicher Positionierung wie bei da Vincis Bild. Nachlesen und die Bilder vergleichen kannst du hier (und du bist doch ein KI-Fan - schau mal, was ChatGPT dazu sagt... ;)):
Ich weiß wirklich nicht, wie man da noch annehmen kann, das ganze hätte gar nichts mit dem christlichen Motiv des letzten Abendmahls zu tun und die Ähnlichkeit sei rein zufällig... :unsure:

Dass der Regisseur diesen Eindruck erwecken will und hartnäckig darauf beharrt, ist auch der Punkt, den ich persönlich an dieser ganzen Angelegenheit am unglücklichsten finde.

Denn ich stimme der Kritik, es sei eine absichtliche Veralberung von Christen oder ein Angriff auf ihren Glauben gewesen, eher nicht zu. Die Szene wirkt auf mich nicht wirklich provokativ und herausfordernd. Das Lied, das Dionysos singt, gefällt mir sogar ganz gut und erscheint mir nicht unstimmig... es ist nicht schrill oder aufdringlich, sondern ganz ruhig, fast wehmütig, sehnsuchtsvoll, melancholisch. Und das Agieren der anderen Darsteller passt dazu.

Ich nehme dem Regisseur also durchaus ab, dass es ihm nicht vornehmlich um Provokation, sondern eher um Akzeptanz und ein friedliches Miteinander aller Menschen ging, und dass er das christliche Motiv des letzten Abendmahls und van Bijlerts Variante davon mit feiernden griechischen Göttern dabei für geeignet hielt.

Ich finde, das hätte er auch einfach so sagen können, als klar wurde, dass er sich verschätzt hatte und eben doch etliche Christen auf seine Inszenierung sehr empört reagierten... statt zu versuchen, sich damit herauszureden, dass das Abendmahl hier gar kein Thema gewesen sei. Diese unglaubwürdige Behauptung hat die Diskussion erst so richtig angefacht und dann auf allen Seiten zu Verletzungen geführt. Das war Mist... und tut mir nicht zuletzt auch für die Darsteller der Szene leid, die sich sicherlich andere Reaktionen und eine andere Entwicklung der ganzen Geschichte gewünscht hätten.
In der Szene sind Elemente aus dem Christentum, dem Abendmahl (insbesondere zum Gemälde von Leonardo da vicenti) mit Elementen der griechischen Mythologie aus dem Dionysoskult gemixt worden:


In gewisser weise wird Dionysos ja auch als Gott der Unterwelt beschrieben
aber auch als Gott des Weines der Fruchtbarkeit sowie der Ektase.
Die Abdeckungsschale war ein Wandlungssymbol .
So nach dem Motto früher so heute so ?

Was ist denn nun mit dem Reiter am Schluss der Eröffnungsfeier? Soll das auch nicht der 4. apokalyptische Reiter bzw. das fahle Pferd, wie es in der Bibel beschrieben wird, sein ?
Bin ja gespannt auf weitere Interpretationen. ;)

Da würde ich den Bezug zu nehmen, dass die Sportler mental bei der Olympiade echt Federn lassen müssen. Da wird wohl noch mehr kommen, was neue Diskussionen anheizt.
 
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