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„Fühlst du dich als Deutscher oder als …?“

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht ob dies das richtige Forum für die Frage ist. Ich würde gerne darüber reden, wie sehr mich diese Frage stresst.
Willkommen im Forum :)
Ich fände es hilfreich, wenn die politische Dimension und entsprechende Dispute mal außen vor gelassen würden.
@KongKing,

wie siehst du das ?

In wie weit denkst du, können wir das Thema unpolitisch behandeln ?

Möchtest du hier nicht mehr mitwirken, um fremdenfeindliche Gedanken im Keim zu ersticken ?

Passend zum politischen Thema geht es bei dir doch darum, wie du dich besser verständlich machst, dich abgrenzt.

Weshalb glaubst du dem gegenüber "Rede und Antwort" leisten zu müssen ?

In welchem Umfeld bewegst du dich ?

Glaubst du abhängig zu sein ?
 

KongKing

Mitglied
@KongKing,

wie siehst du das ?

In wie weit denkst du, können wir das Thema unpolitisch behandeln ?

Möchtest du hier nicht mehr mitwirken ?

Passend zum politischen Thema geht es bei dir doch darum, wie du dich besser verständlich machst, dich abgrenzt.

Weshalb glaubst du dem gegenüber "Rede und Antwort" leisten zu müssen ?

In welchem Umfeld bewegst du dich ?

Glaubst du abhängig zu sein ?
Bitte wartet ein bisschen. Ich schreibe hier noch mit. Es dauert ein bisschen bis meine Beiträge freigeschaltet werden.
 

KongKing

Mitglied
Dann überzeuge durch Dein Verhalten. Was anderes bleibt Dich sowieso nicht übrig.
Mich nervt, dass ich Leute, die ich erst seit fünf Minuten kenne, durch mein Verhalten überzeugen muss, dass ich nicht exotisch und anders bin. Außerdem wie überzeugt man denn jemand davon?

Ich mache keine exotischen Sachen. Ich sehe nur exotisch aus und habe einen exotischen Namen. Sollte die Tatsache, dass ich gerade nichts exotisches mache, dass ich deutsch spreche und so weiter nicht ausreichen um zu beweisen, dass ich nicht exotisch bin?
 

Kylar

Aktives Mitglied
Danke für die vielen Antworten erst mal…



Doch mir wird etwas abgesprochen - und das macht mich traurig.

„Wo kommst du her?“
„Kleinkleckersdorf“
„Ja, aber wo kommst du WIRKLICH her?“
„Ich habe den größten Teil meines Lebens in Kleinkleckersdorf verbracht. Ich war dort im Sportverein und bei der Freiwilligen Feuerwehr. Meine Eltern sind dort in einem Nachbarschaftsverein. Der organisiert jedes Jahr … Ich vermisse Kleinkleckersdorf ein bisschen aber fahre noch oft dort hin und jedes Jahr beim … Fest bin ich da“
„Ja, aber wo sind deine Wurzeln?“
„…“
„Wie interessant. Ich liebe die … Küche“

Dann denke ich, dass diese Person mir etwas abspricht. Warum fragt er oder sie nicht nach der Küche von Kleinkleckersdorf? Wir haben dort auch lokale Spezialitäten. Die kann ich zwar auch nicht kochen, aber die Frage würde weniger nerven.

Ich fühle mich halt weder wirklich als Deutscher noch als … Ich bin Individualist, fühle mich als Local in Kleinkleckersdorf, identifiziere mich auch ein bisschen mit dem Platz, an dem ich jetzt lebe, fühle mich als Mitglied meiner Familie.

Ich kann nicht verstehen, wie man sich vor allem mit einer Nation identifizieren kann. Wenn ich mich aber identifizieren muss, identifiziere ich mich als Deutscher.
Für mich klingt dein Beispiel etwas nach typisch oberflächlichem Smalltalk.
Man will halt irgendwas sagen, um Interesse zu signalisieren und das naheliegendste ist dann erstmal zu fragen, wo der andere denn herkommt.
Und auf die Frage ist dein Gegenüber dann so eingeschossen, dass er zwischen deinen Zeilen nicht bemerkt, dass dich die Frage stört und du das über Umwege zu erklären versuchst - es aber nicht direkt ansprichst.
Dein Gegenüber denkt schlicht "der hat nicht verstanden, worauf ich hinaus will" und probierts dann nochmal.
Und wenn er dann hört, dass du aus X stammst, ist der nächste typische Smalltalk-Schritt irgendwas nettes über X zu sagen und das Gespräch zum Beispiel mit "erzähl doch mal was über die Küche da" am Laufen zu halten.
Bewusst wollen diese Leute dir denke ich nichts absprechen. Es ist wie gesagt einfac nur oberflächlicher Smalltalk, wo die Leute ihre eigenen Worte nicht so analysieren und auf die Goldwaage legen. Die wollen einfach nur was labern, um Interesse und Wohlwollen zu signalisieren.
Wie etwas unterschwellig beim Gegenüber ankommen könnte, dass wird da nicht so durchdacht.

Das mit der Identifikation mit einer Nation kann ich auch nicht verstehen.
Ich selber fühle mich nicht deutsch. Es steht in meinem Pass, dass ich es bin, was ganz gut ist bei Behördengängen und Anträgen. Ansonsten spielt es keine Rolle für mich und ich bin auch nicht stolz drauf, habe ja nichts dafür getan, dass ich hier lebe. Purer Zufall.
Da verstehe ich eher Zugewanderte, die stolz sind, wenn sie ihre deutsche Staatsangehörigkeit haben. Die haben aktiv etwas dafür getan.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Dieses Konzept von Individualismus und dass ich mich vor allem mit meiner Familie und Lokal identifiziere und die Nationalität relativ egal ist, verstehen viele Menschen nicht.
Ich kann das schon nachvollziehen, weil es mir im Prinzip ähnlich geht. Ich habe zwar keine zwei unterschiedlichen kulturellen oder länderspezifischen Wurzeln, aber auch ich nehme die Nationalität nicht als entscheidendes Kriterium für meine Identität wahr. Ich bin zwar Deutscher, was sich so ausdrückt, dass ich hier geboren bin, hier sozialisiert wurde, die Sprache spreche und gewisse Gewohnheiten übernommen habe. Aber es gehört nicht zu den Grundannahmen meiner Persönlichkeit, Deutscher zu sein, bzw. es wird überlagert von verschiedenen Identitäten: Bayer, Europäer, EU-Bürger, meinen Interessen und Charaktereigenschaften, etc.
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Wenn ich mich zwischen beiden Länder entscheiden muss, fühle ich mich eher als Deutscher, aber die Leute nehmen das nicht so wahr. Das wird mir abgesprochen.
Wieso musst du dich zwischen 2 Ländern entscheiden?
Welche Leute nehmen das nicht so wahr? Und wer spricht dir dein Gefühl ab?

Ich glaube nicht, dass dich alleine die Frage nach Kochrezepten stresst, weil die kann man freundlich und bestimmt ablehnen, da eben kein Interesse am Kochen und auf ein anderes Thema, das dir mehr zusagt, umlenken. Das wird ja nicht so schwer sein.

Im Übrigen habe ich auch immer Interesse an Menschen aller Kulturen, ob hier in Deutschland oder in vielen bereisten fernen Ländern, und mache immer wieder die Erfahrung, dass diese Menschen gerne über ihr (Ursprungs)-land sprechen und es als Interesse auffassen, wenn man Fragen stellt. Das sind selbstbewusste Menschen, die auch nicht das Gefühl haben, dass man sie nicht wahrnimmt oder dass sie sich gefühlsmäßig für ein Land entscheiden müssten oder sich in irgend einer Form angegriffen fühlen.
 
G

Gelöscht 129772

Gast
Doch mir wird etwas abgesprochen - und das macht mich traurig.
...
Dann denke ich, dass diese Person mir etwas abspricht.
Ich verstehe, was du meinst und ich verstehe auch, dass einen das mal ärgern kann.

Allerdings würde ich versuchen, es anders zu sehen. Diese Menschen sind ja nicht unfreundlich zu dir. Im Gegenteil: Sie interessieren sich für dich und für das, was dich aus ihrer ersten Sicht erstmal mit definiert. Deine Herkunft.

Ich verstehe, dass du darauf nicht reduziert werden magst. Ich verstehe, dass du einfach genauso Kleinkleckersdorfer sein magst wie alle anderen auch.

Aber bringt es wirklich was, wenn du dich da so von ärgern lässt? Es kann dir niemand etwas absprechen, das zu dir gehört. Nicht, wenn du dir selbst deiner Selbst sicher bist. Nicht, wenn du mit dir im Reinen bist.

Versuch doch, die erste Nachfrage dazu als freundlich, aber für dich eben unpassend zu werten. Sage, dass du die Frage nicht passend findest. Sage das mit Kleinkleckersdorf und mit den Tiefkühl-Fischstäbchen, ist doch eine herrliche Antwort. Wer dann immer nur nachbohrt, den kannst du dann getrost als Nervensäge abtun.

Ich glaube, wir haben hier weiterhin weniger eine Rassismus als eine Selbstwertfrage, möchte mich aus diesem Thema aber nun verabschieden, da ich hier ein Minenfeld vermute.
 
G

Gelöscht 130078

Gast
Doch mir wird etwas abgesprochen - und das macht mich traurig.

„Wo kommst du her?“
„Kleinkleckersdorf“
„Ja, aber wo kommst du WIRKLICH her?“
„Ich habe den größten Teil meines Lebens in Kleinkleckersdorf verbracht. Ich war dort im Sportverein und bei der Freiwilligen Feuerwehr. Meine Eltern sind dort in einem Nachbarschaftsverein. Der organisiert jedes Jahr … Ich vermisse Kleinkleckersdorf ein bisschen aber fahre noch oft dort hin und jedes Jahr beim … Fest bin ich da“
„Ja, aber wo sind deine Wurzeln?“
„…“
„Wie interessant. Ich liebe die … Küche“

Dann denke ich, dass diese Person mir etwas abspricht. Warum fragt er oder sie nicht nach der Küche von Kleinkleckersdorf? Wir haben dort auch lokale Spezialitäten. Die kann ich zwar auch nicht kochen, aber die Frage würde weniger nerven.
du denkst dir wird etwas abgesprochen weil du nach deinen libanesischen(?) wurzeln gefragt wirst. das sind aber erst mal deine vorurteile gegenüber den fragenden. natürlich fragen sie nicht nach den spezialitäten von kleinkleckersdorf wenn sich ihre frage ursprünglich auf dein nicht europäisches aussehen bezieht. der fokus liegt auf der antwort zu ihrer frage.
es ist nichts dabei an merkmalen die unterschiede darstellen interesse zu haben.

Ich fühle mich halt weder wirklich als Deutscher noch als … Ich bin Individualist, fühle mich als Local in Kleinkleckersdorf, identifiziere mich auch ein bisschen mit dem Platz, an dem ich jetzt lebe, fühle mich als Mitglied meiner Familie.

Ich kann nicht verstehen, wie man sich vor allem mit einer Nation identifizieren kann. Wenn ich mich aber identifizieren muss, identifiziere ich mich als Deutscher.
wieso hast du solche probleme mit deiner herkunft?
steh doch dazu und auch zu dir selbst, drucks nicht so rum und sag klar du möchtest nicht über die nationale küche reden oder die politik oder sonst was. du kannst damit halt nichts anfangen oder fühlst dich da nicht zugehöriger oder whatever.

ehrlich, du solltest an deinem selbstbild arbeiten. wenn du nichts mit der identifikation über herkunft anfangen kannst, sollte dich eine frage danach weder aus der bahn werfen noch groß nerven.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Aber bringt es wirklich was, wenn du dich da so von ärgern lässt?
Ich vermute, der Ärger wird wahrscheinlich unter anderem aus der immer wiederkehrenden Häufigkeit resultieren. Wenn man etwas, was man eigentlich nicht so gern hört, immer und immer wieder gesagt und gefragt bekommt, dann sammelt sich das Genervtheitsgefühl wahrscheinlich an, also kumuliert gewissermaßen.

Wahrscheinlich kann man das gar nicht so richtig nachvollziehen, wenn man selbst damit normalerweise nicht (oder nur im Urlaub mal auf Auslandsreisen) konfrontiert wird.
 

Grisu

Aktives Mitglied
Ich hatte mir auch überlegt ob es nicht eine amüsante Antwort gibt zum Thema "wie koche ich aus Deinem Land das und das".....

So im Ansatz von: "Sorry, mir brennt das Wasser im Topf an - bessere Ratschläge gibt bestimmt ein VHS Kurs" oder so irgendwas. Gefällt Dir die Person des Fragers kannst Du ja umwandeln in "Kannst mir gerne einen entsprechenden Kochkurs zusammen mit Dir finanzieren, vielleicht wissen wir es dann...."

Gruß von Grisu
 
Status
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