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"Über Verstorbene soll man nur wohlwollend sprechen"

HeartAttack

Aktives Mitglied
(Zitat auf Wunsch entfernt)
Uff, das finde ich - wie soll man das nennen: mutig? (Wie waren denn die Reaktionen? Also nur wenn du das erzählen magst) Ich denke wenn ich für "so jemanden" aus beruflichen Gründen eine Trauerrede halten müsste, würde ich eine kurze allgemeine Standardrede halten. Ich würde nicht zutreffende positive Äußerungen über den Verstorbenen weglassen, aber seine Taten auch nicht benennen.

Denn dazu
eine "offene Diskussion" auf der Trauerfeier
wollte ich gerade schreiben, dass eine Trauerfeier meines Erachtens auch kein Ort für eine solche Diskussion ist.

Ich weiß auch gar nicht wie dort so eine Diskussion entstehen kann. Ich gehe jedenfalls nicht auf Beerdigungen von Menschen, die ich verabscheut habe. Da kommt es also gar nicht erst zu Kollisionen.

Ich finde den Spruch, über den wir hier diskutieren, bescheuert, denn einen allgemeinen Grund, über jemanden deswegen nichts Ehrliches mehr zu sagen, bloß weil er tot ist, sehe ich nicht. Ein Tod macht Taten ja nicht ungeschehen, die Opfer und mit ihnen die Verletzungen leben ja noch.
Aber - und so sehe ich das auch sonst - man muss nicht bei jeder Gelegenheit alles anbringen.
Die Heuchelei anderer würde ich mir in Situationen wie einer Trauerfeier nicht geben, wenn ich ansonsten platzen würde, so einer Feier würde ich fernbleiben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Covfefe

Mitglied
Zitat entfernt (...)


ich habe verstanden was du meinst und finde du hast recht. Ich habe auch diese Einstellung einem Familienmitglied gegenüber. Ich würde nie zu seiner Beerdigung gehen und nie seinen Trauernden das ins Gesicht sagen. Aber wenn mir jemand sagen würde du bist doch die Verwandte von soundso, mein Beileid dann würde ich ehrlich darauf reagieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

CabMan

Aktives Mitglied
Ich würde nie zu seiner Beerdigung gehen und nie seinen Trauernden das ins Gesicht sagen.
Ich war bei einer Beerdigung, wo einer der Trauernden plötzlich theatralisch gejault hat. Das war der absolute Horror, die reine Lüge. Er heult sonst nie. Dieser Fall war schlimm für die Toten.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Mal ein persönliches Beispiel.

Ich war in verschiedenen Kinderheimen und auch durch Adoption wurde nichts wirklich besser.
Soll ich nun von Hass und Rache zerfressen durch mein Leben gehen?
Meine Adoptiveltern tot, die Nonnen tot, der Orden existiert noch.

Ja ich bin nicht gläubig und auf Kirche und Orden nicbt gut zu sprechen.
Aber ich schrieb auch das ich keinen Groll oder Hass empfinde, gegen niemandem.
Was würde es bringen und wieviele müsste ich hassen.

Hass und Rachegelüste hindern dich letztlich daran aus deinem eigenen Restleben ein erträgliches Leben zu machen. Ich hätte allen Grund zu hassen, aber die Anzahlderer die ich hassen müsste wäre einfach zu hoch, es wäre sinnlos.

Denn egal welcher Verstorbene auch immer getan hat, welches Leid er über dich gebracht hat, er ist tot du lebst und das hoffentlich in Frieden
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Mal ein persönliches Beispiel.

Ich war in verschiedenen Kinderheimen und auch durch Adoption wurde nichts wirklich besser.
Soll ich nun von Hass und Rache zerfressen durch mein Leben gehen?
Meine Adoptiveltern tot, die Nonnen tot, der Orden existiert noch.

Ja ich bin nicht gläubig und auf Kirche und Orden nicbt gut zu sprechen.
Aber ich schrieb auch das ich keinen Groll oder Hass empfinde, gegen niemandem.
Was würde es bringen und wieviele müsste ich hassen.

Hass und Rachegelüste hindern dich letztlich daran aus deinem eigenen Restleben ein erträgliches Leben zu machen. Ich hätte allen Grund zu hassen, aber die Anzahlderer die ich hassen müsste wäre einfach zu hoch, es wäre sinnlos.

Denn egal welcher Verstorbene auch immer getan hat, welches Leid er über dich gebracht hat, er ist tot du lebst und das hoffentlich in Frieden
Du hasst niemanden, aber du arbeitest sehr wohl auf. Und so sollte es sein, so ist es genau richtig.
 

Kylar

Aktives Mitglied
Es sagt auch viel über diejenigen aus, die einen Verstorbenen anprangern "müssen". Es ist nicht (mehr) der Zeitpunkt und erst Recht nicht das geeignete Publikum.

Rachsucht ist eine hässliche Eigenschaft.
Ja, klar, es kann immer etwas über jemand anderes aussagen, wenn der was bestimmtes tut. Obs dann auch wirklich das aussagt, was man sich erschließt , ist ne andere Frage.

(...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Kylar

Aktives Mitglied
Und was, wenn nicht?
Ich glaube nicht an die Kirche, mir ist NICHTS danach kommt eher näher.
Aber darum geht es mir nicht. Dem gestorbenen mag es inzwischen egal sein , seine Taten.
Aber was ist mit der Gewissen deren, die geblieben sind, sie leben ja noch. Darum geht es ja, zumindest für mich, wie die lebenden damit umgehen (möchten, sollen)
Was meinst du mit, was wenn nicht?
Wenn du sowas wie Seele, die weiterlebt oder Wiedergeburt oder sowas meinst, daran glaube ich nicht, deshalb berücksichtige ich sowas nicht.

Ich schreibe den Hinterbliebenen ja nicht vor, wie sie trauern sollen, wenn ich einfach sag, warum ich denjenigen ablehne und darum nicht auf der Beerdigung aufschlage.
Wenn die Hinterbliebenen trotzdem gerne um diesen Gewalttäter/Gewalttäterin trauern wollen, dann können sie das doch trotzdem machen.
 

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