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"Über Verstorbene soll man nur wohlwollend sprechen"

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Es geht doch nicht darum, wer wen mal auf die Schleppe getreten ist oder wen ich mit Worten oder einer unguten Tag mal verletzt habe. Wir sind doch alle nicht fehlerlos und machen Dinge, die wir selber auch nicht gut finden, zumindest manchmal.
Und es geht auch nicht um das schlecht reden, es geht darum, den Verstorbenen auch im Nachhinein mit all seinen Fehlern und Schwächen anzunehmen und sich so an ihn zu erinnern, wie er wirklich war.

Das muss natürlich nicht in der Grabrede auf der Beisetzung sein oder ins Gesicht von der Trauergemeinde.

Aber ich für mich darf doch dabei bleiben, wenn ein Mensch mich schlecht behandelt hat und verletzt, dass ich das auch erwähnen darf. Ich muss dabei bei der Wahrheit bleiben und nichts erfinden.

Es gibt so viele Menschen, die keinen Kontakt mehr zueinander haben, familiär oder aus anderen Beziehungen heraus. Warum sollte ich nach deren Tod so tun, als wären es mir die liebsten Menschen auf der Welt gewesen ... und trauern bis ins Mark, das wäre für mich einfach nur Heuchelei. Deshalb kann ich sie durchaus geliebt haben, muss aber doch jetzt nicht so tun, als wären sie jetzt für mich Engel und unantastbar.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Es geht doch nicht darum, wer wen mal auf die Schleppe getreten ist oder wen ich mit Worten oder einer unguten Tag mal verletzt habe. Wir sind doch alle nicht fehlerlos und machen Dinge, die wir selber auch nicht gut finden, zumindest manchmal.
Und es geht auch nicht um das schlecht reden, es geht darum, den Verstorbenen auch im Nachhinein mit all seinen Fehlern und Schwächen anzunehmen und sich so an ihn zu erinnern, wie er wirklich war.

Das muss natürlich nicht in der Grabrede auf der Beisetzung sein oder ins Gesicht von der Trauergemeinde.

Aber ich für mich darf doch dabei bleiben, wenn ein Mensch mich schlecht behandelt hat und verletzt, dass ich das auch erwähnen darf. Ich muss dabei bei der Wahrheit bleiben und nichts erfinden.

Es gibt so viele Menschen, die keinen Kontakt mehr zueinander haben, familiär oder aus anderen Beziehungen heraus. Warum sollte ich nach deren Tod so tun, als wären es mir die liebsten Menschen auf der Welt gewesen ... und trauern bis ins Mark, das wäre für mich einfach nur Heuchelei. Deshalb kann ich sie durchaus geliebt haben, muss aber doch jetzt nicht so tun, als wären sie jetzt für mich Engel und unantastbar.
Bei Menschen die mir schon zu Lebzeiten zuwider waren geze ich ganz bestimmt nicht zum Begräbnis noch würde ich gut über sie reden, warum auch. Einmal A....l..h immer A....l..h.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Finde es ziemlich anmaßend, zu denken, dass man einen Verstorbenen besser kennengelernt hat als seine Familie und sie über das "wahrhaft böse Gesicht" aufklären müsste. :oops:
Es ohne Not schlimmer machen für Menschen, die vielleicht wirklich stark betroffen sind durch einen Tod, die trauern? Warum? Aus Rache, Rechthaberei?
Ich denke jetzt eher an verabscheuenswerte Verbrechen, nich an irgendwelche Familienstreitigkeiten.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Die Aussage habe ich in einem anderen Thread gelesen und wollte mal fragen, wie andere das sehen.
Ich finde es total cool, dass du diesen Thread aufgemacht hast. Ich hab mir nämlich angesichts der Diskussion darüber in einem Trauerthread gedacht, dass es echt daneben ist, dieses Zitat in diesem Thread zu bringen, da das ja impliziert, dass es was Schlechtes zu sagen gäbe, was man sich dann halt bitte in einem Trauerthread verkneifen soll.
Man sagt der Tod nimmt alle Schuld und damit auch alle Verletzungen.
Das - v.a. Letzteres - finde ich absurd. Die Verletzung wird doch dadurch nicht ungeschehen gemacht, dass der Verletzer stirbt. Ich könnte mir vorstellen, dass es für Opfer sogar besonders schwierig ist, wenn der für die Verletzung Verantwortliche nicht mehr lebt, weil er dann nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden kann.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Na ja...
da ich gerne reale Beispiele in Diskussionen einbringe:
Mein Onkel hat meine Patentante geschlagen und betrogen.
Es wussten einige in unsrer Familie.

Könnt ihr euch Vorstellen, daß eine "offene Diskussion" auf der Trauerfeier nicht eine zusätzliche Pein meiner Tante gewesen wäre, indem Sie
a)
wieder damit konfrontiert gewesen wäre
und
b)
sie sich schämen müsste, da sie es nicht geschafft hat ihn anzuzeigen und sich zu trennen ?
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Im Allgemeinen würde ich sagen; wenn man nichts Nettes sagen kann, hält man besser den Mund. Zumindest gegenüber der Hinterbliebenen.

Wenn es darum geht, dass jemand, ein schlechter Mensch war, der anderen Leid zugefügt hat, dann darf man auch nach dem Tod seine Meinung behalten. Nur man muss sie nicht zu jeder Gelegenheit, jeder Person miteilen. Mir fallen z.Bsp. 2 Personen ein, da knallen bei mir die Sektkorken, sollte sie das zeitliche segnen.

Ein schlechter Mensch bleibt ein schlechter Mensch, auch wenn er verstorben ist.
 

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