Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

"Über Verstorbene soll man nur wohlwollend sprechen"

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
schwierig...

kommt ja auch auf die Situation drauf an.

In welchem Umfeld soll ich schlecht über diese Person sprechen.

Viel wichtiger ist doch Lösungen zu finden, das erlebte zu verarbeiten.

Der Täter ist ja gestorben.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Die Traumata, die einem ein anderer Mensch zugefügt hat, heilen nicht mit dessen Tod.

Deshalb halte ich es für wichtig, dass man darüber reden darf, wenigstens in einem angemessenem Rahmen.

Man wird vielleicht nicht gerade auf der Beisetzung darüber reden und auch nicht gegenüber den trauernden Hinterbliebenen.

Gegenüber Freunden, der Familie, gegenüber Therapeuten oder in einem anderen vergleichbarem Rahmen sollte und muss man darüber reden können. Solche Taten müssen aufgearbeitet werden, jedes Opfer hat das Recht auf Aufarbeitung, dem Verstorbenen entsteht dadurch kein Schaden mehr.

So zu tun, als wäre ein Verstorbener nur gut gewesen, ist ein Irrweg und eine Lüge.

Das hat sich vielleicht auch deshalb so entwickelt, weil ein Verstorbener ja nicht mehr selber reden, sich nicht mehr selber verteidigen und Dinge klarstellen kann.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Ich denke der Spruch kommt daher, weil wer gestorben ist sich ja nicht mehr wehren kann.
Eigentlich nur fair, wenn man deshalb nichts schlechtes über Verstorbene sagt.
Sonst könnte man weiss Gott was für (erfundene) Geschichten über den Verstorbenen erzählen und er kann sich nicht mehr rechtfertigen.
Gut, denjenigen der tot ist juckt das wahrscheinlich nicht mehr. Vielleicht aber die Menschen die ihn mochten.
Und vielleicht kann man durch schlecht reden ein Lebenswerk auch noch nach dem Tod eines Menschen zerstören.
Und zumindest in der ersten Trauerzeit kann und sollte man darauf verzichten, über den Toten schlecht zu reden.
Zumindest bis er unter der Erde ist.
Nennt man Pietät.
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Die Aussage habe ich in einem anderen Thread gelesen und wollte mal fragen, wie andere das sehen.
(Thema bitte allgemein diskutieren und nicht auf den Thread beziehen, aus dem das Zitat stammt)

Ich persönlich finde man sollte durchaus auch schlechtes über Verstorbene sagen dürfen, denn nur weil jemand stirbt, ist er ja plötzlich kein netter Mensch, über den es nur positives zu sagen gibt.

Gerade wenn man ein Opfer des Verstorbenen ist, finde ich es viel verlangt, dass man da dann aus pietätsgründen schweigen soll.
Ich finde, da darf man dann auch ruhig seinen Mund aufmachen und das Unrecht beim Namen nennen, dass einem angetan wurde.
Man lebt ja selber noch und ist mit seinem Leid noch da. Und Verletzungen heilen nicht, nur weil der andere tot ist.
Ich stimme Dir da in fast jedem Satz zu. Sehe ich auch so.
Nicht nur, wenn man ein Opfer des Verstorbenen ist, auch wenn der Verstorbene ein schlechter Mensch war, wird er für mich durch sein Ableben nicht besser und ich kann auch nicht sagen, dass dadurch irgendwelche Wunden heilen oder Verletzungen weg wären. Der Mensch ist weg und kann nichts mehr tun, was mich berühren würde, das ist das einzige daran.

Diese Formulierung, nur Gutes über Tote ist ein Spruch, der hinten und vorn nicht stimmt. Was ich allerdings ausnehmen würde für mich, erst nach dem Tod von jemandem Vorwürfe vorzubringen, die nicht mehr geklärt werden könnten, da sich der Verstorbene nicht mehr verteidigen bzw. erklären könnte.
 

kasiopaja

Urgestein
Die Aussage habe ich in einem anderen Thread gelesen und wollte mal fragen, wie andere das sehen.
(Thema bitte allgemein diskutieren und nicht auf den Thread beziehen, aus dem das Zitat stammt)

Ich persönlich finde man sollte durchaus auch schlechtes über Verstorbene sagen dürfen, denn nur weil jemand stirbt, ist er ja plötzlich kein netter Mensch, über den es nur positives zu sagen gibt.

Gerade wenn man ein Opfer des Verstorbenen ist, finde ich es viel verlangt, dass man da dann aus pietätsgründen schweigen soll.
Ich finde, da darf man dann auch ruhig seinen Mund aufmachen und das Unrecht beim Namen nennen, dass einem angetan wurde.
Man lebt ja selber noch und ist mit seinem Leid noch da. Und Verletzungen heilen nicht, nur weil der andere tot ist.
Ehrlich , wer ein A... im Leben war, dann darf man das auch hinterher sagen.
 

gobi

Aktives Mitglied
Da sprichst du etwas an, worüber ich mich schon vor Jahrzehnten gewundert habe.
Was da gelogen wurde, der Verstorbene hatte dann einen Heiligenschein und die Angehörigen waren froh, dass das Thema jetzt mit der lebenden Person erledigt ist.
Bei uns gibt es einen alten Friedhof, da stehen Grabmäler noch mit "hochwohlgeborener", "meine herzallerliebste Ehefrau" usw. Da habe ich mir schon öfter gedacht, ich hätte gerne mal hinter die Kulissen geschaut.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Die Traumata, die einem ein anderer Mensch zugefügt hat, heilen nicht mit dessen Tod.

Deshalb halte ich es für wichtig, dass man darüber reden darf, wenigstens in einem angemessenem Rahmen.

Man wird vielleicht nicht gerade auf der Beisetzung darüber reden und auch nicht gegenüber den trauernden Hinterbliebenen.

Gegenüber Freunden, der Familie, gegenüber Therapeuten oder in einem anderen vergleichbarem Rahmen sollte und muss man darüber reden können. Solche Taten müssen aufgearbeitet werden, jedes Opfer hat das Recht auf Aufarbeitung, dem Verstorbenen entsteht dadurch kein Schaden mehr.

So zu tun, als wäre ein Verstorbener nur gut gewesen, ist ein Irrweg und eine Lüge.

Das hat sich vielleicht auch deshalb so entwickelt, weil ein Verstorbener ja nicht mehr selber reden, sich nicht mehr selber verteidigen und Dinge klarstellen kann.

Stimmt alles, aber über wieviele Menschen müsste man sich erregen im Laufe eines Lebens. Über wieviele sollte ich mich aufregen? 1, 10 oder 100? Bringt doch nichts.

Bei manchen Menschen ist es einfach gut das sie verstorben sind, bei den meisten aber tut es einem Leid.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben