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Zurück zur Natur, zum einfachen Leben....nur wie soll das gehen?

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Mein Bruder ist Gärtner
Meiner ist einer, der wie gehetzt rumdüst in der Weltgeschichte und niemals mehr in der Lage wäre, sich zurückzuziehen, da müsste er schwer krank sein, dass ihm das gelingt.

Beim Red-Bull-Chef war eine schwere Krankheit der Grund, sich auszubremsen endlich und wie man lesen kann, bei deinem Bruder ebenso.


Während wir leben, bauen wir viel an unseren Geldquellen, Können, Fähigkeiten, das will dann ausgenutzt werden. Mein Bruder hat zum Beispiel mit seinen siebzig Jahren viel angehäuft, das kann er nicht einfach brach liegen lassen, jetzt baut er gerade ein verfallenes Dorf am Jakobsweg auf. Er lässt sich praktisch zu so einem Projekt hinziehen, wie zu vielen anderen Projekten, wie berauscht verfolgt er unentwegt Ziele, kennt es nicht anders.
Ich wurde mal krankheitsbedingt ausgebremst und hab wahrscheinlich da erst kapiert, wie wenig man braucht, wie gut es einem geht, wenn man sich zurückhalten kann.
 

_cloudy_

Urgestein
Shorn ich weiß noch wie oft wir schon nach einem kleinen Häuschen
Bei solchen Geschichten muss ich immer an diese Frau hier denken. Irgendwann irgendwo von irgendwem hier im Forum wurde sie mal vorgestellt. Und seitdem bin ich ein bisschen fasziniert von ihrem Leben. Sie lebt zwar nicht abgeschieden im Wald, dennoch finde ich das richtig klasse so!
Die hat aber eine Powerbank und seit Jahren ein Handy. Das Haus ist auch sicher eingebettet in andere Häuser.

Und wieviele Menschen in der Großstadt leben in 1-Zimmer-Appartments die auch nicht größer sind.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Die hat aber eine Powerbank und seit Jahren ein Handy. Das Haus ist auch sicher eingebettet in andere Häuser.
Ja und?
Man muss ja nicht leben wie im Mittelalter.
Ich finde ihren Lebensstil einfach gut.
Und auch das was @Grisu beschreibt…so bin ich aufgewachsen, meine Eltern haben zeitlebens so gelebt. Ich könnte heut auch noch so leben, ohne Probleme. Aber mein Mann halt nicht🤷‍♀️
Am dankbarsten bin ich immer noch dass ich heute einfach jederzeit duschen kann, dass warmes Wasser aus der Leitung kommt ohne Stunden vorher anzuheizen. Aber es ginge auch anders. Why not?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Mir für meinen kleinen Teil reicht schon das Entschleunigen.

Als "arme Kirchenmaus" lebe ich in einem alten Hauschen aus den 1940er Jahren. Die Hütte ist nicht isoliert und meine Heizung ist (vorher war Ölheizung drin, die ich abgelehnt habe) ein Kaminofen sowie ein uralter Beistellherd aus den 60er Jahren.

Es ist zuweilen mühsam das Feuer anzubekommen, es ist Arbeit es am Brennen zu halten, morgens Asche raus und Heizmaterial rein ist Arbeit. Aber: ca. 50 m vom Haus entfernt ist ein Brunnen mit Trinkwasser, da wird täglich Wasser geholt weil in der Heizperiode auf dem Beistellherd (auch dem ich auch koche und backe (normaler Herd ist natürlich auch vorhanden) das Spülwasser warm gemacht wird. Der Beistellherd heizt ja die Bude, oder versucht es - hier ist es immer kalt, außer in der Küche - da kann gleichzeitig Spülwasser kochen oder etwas gebraten werden.

Anstrengend? Ganz sicher! Der Gesundheit aber auch zuträglich. Ich muss jeden Tag der Heizperiode Holzmaterial rein und Asche rausbringen. Mein Bad ist eiskalt, zuweilen unter 15 Grad. Was meinen Körper abgehärtet hat. Für viele unvorstellbar - das ist eben mein Preis mich als Single mit meinen Katzen in einem Haus mit "Freiland" zu finanzieren.

Gruß von Katzenstube
Klingt seeeehr romantisch...ggg

Ich habe es ungefähr auch so bei mir im Haus, es ist vierhundert Jahre alt und aus Holz gebaut, es gibt auch nur Holzöfen, aber gerade das ist so nett. Die alten Kastenfenster sind undicht, das ist für mich gesund wohnen, immer ein Luftaustausch, alles ist so natürlich, ich komme mir vor, als würde ich in einer Almhütte leben. Mir gefällt das sehr.
Als ich meinen Freund ( der nebenher Brennholz handelt) noch nicht kannte, da war bei jedem Wandern eine kleine Vorsorge für den Winter mit dabei, ich sammelte Knittel, zersägte diese selber, das alles war praktisch zugleich Bewegung und Sport und irgendwie wie früher leben, bevor die Zeit sich änderte.
Hätten wir für alles erst aufzukommen, wie zb unsere Nahrung selbst anbauen, unser Holz selbst sammeln, selbst alles organisieren, dann wären wir eh den ganzen Tag in Bewegung, auf natürliche Weise müde und gesund- wie die Naturvölker, da gibts den ganzen Tag zu tun, bis Essen im Magen ist.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Am dankbarsten bin ich immer noch dass ich heute einfach jederzeit duschen kann, dass warmes Wasser aus der Leitung kommt ohne Stunden vorher anzuheizen. Aber es ginge auch anders. Why not?
So gehts mir auch, ich bin auch dankbar, wenn heißes Wasser aus der Leitung kommt, wenn man die Saeco anschaltet und seinen fertigen Kaffee in die Tasse laufen lassen kann, wenn man am Schalter dreht und Licht geht an, die Waschmaschine und der Trockner da ist- ich kannte es auch anders, wir haben als Kinder mal in einem Haus gelebt, wo es weder Waschmaschine, noch Kühlschrank, noch heißes Leitungswasser gab, oder gar Bad und Dusche, nur Plumpsklo hinterm Haus. Weil ich das erlebt habe, sehe ich,why not? Es geht auch gut, wenn das alles nicht da ist, aber ich mags, weils da ist.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Nehmen wir jetzt mal unser Land.....wenn jetzt alle in die Wälder ziehen wollten, sich da Hütten bauen, Tiere halten und Felder bestellen, wäre ja schon rein platzmässig garnicht möglich.
Man könnte aber umdenken und auf sinnvollere Weise bauen, umweltverträglicher, gesünderes Klima für die Bewohner und an die Veränderungen angepasst, die wir bereits spüren und die zunehmen.

Es gab ja schon immer so Kommunen, Aussteiger, Selbstversorger, nur eben in gemässigter Anzahl.
Du könntest dich einer anschließen.

Die haben ihre Rituale, ihren Glauben, ihre Werte.
Dafür fehlt es wieder an anderem, genügend Nahrung, ärztliche Versorgung.
Aber die Menschen sind glücklich und lachen, da sitzt keiner depressiv in der Ecke.
Mir ist schon klar, das es in Europa sowas nicht geben wird.
Aber davon träume ich.
Realistisch betrachtet alles andere als traumhaft.

Überleben ohne Supermarkt- unmöglich
Für die meisten nicht und wenn, dann setzen viele auf Tauschhandel, man hilft sich gegenseitig - ist also wieder Teil einer Gemeinschaft.

Nicht mal das, der Bürgermeister schikanierte die Leute, Behörden standen schon brav da Hand ausgestreckt und ähnliches. Ich könnte ein Buch darüber schreiben,
Wie im Großen, so im Kleinen.
Menschen eben.
Das ist leider unvermeidlich.

Leute....
Ich hab nicht gesagt, das ICH das will, ich fand es nur faszinierend, klar ist da auch Romantik dabei.
Das Buch ist ein Fantasy-Roman. Keine Anleitung für die Wirklichkeit.
Ich finde den Gedanken aber schön.
Ich werde bestimmt nicht in ein armes Land ziehen, zu alt, zu krank, zu verwurzelt hier.
Selbst wenn man das täte, wird es schwer, dann dort Fuss zu fassen und akzeptiert zu werden als Fremder, Zugewanderter.
Der Eingangsbeitrag las sich anders.

Der Red-Bull Chef lebte zuletzt in einer entlegenen Hütte, schlicht und einfach. Viele Milliarden am Konto und immense Wahlmöglichkeiten, er wählte das Holzhäuschen im Wald.., als höchstes Glück. Ich kann das nachvollziehen.
Hast du dazu mal einen Link?
Der besaß Villen, Häuser, eine Insel glaube ich auch. Und vermutlich auch eine schicke, warme Waldhütte, gut versorgt mit allem, was er sich wünschte.
Die Luxusversion von back to the roots finde ich so naja...
 

Grisu

Aktives Mitglied
@Holunderzweig Du sprichst mir aus dem Herzen!

Wie dankbar ich bin für den Brunnen, auch wenn es viel Schlepperei ist. Spülwasser und das Wasser für meine vielen Blumentöpfe, ein paar Tomaten und Erdbeeren. Den Wert von Wasser habe ich als Teeny nicht geschätzt, das kam ja aus dem Hahn.

Wärme - nicht immer selbstverständlich..... Dankbarkeit, wenn nach einer Nacht mit ausgekühltem Ofen die Wärme langsam ankommt....

Freude über die Zapfen, die als Anzünder dienen, super heiß werden und wir nicht zuviele reinwerfen dürfen, damit der Holzofen nicht beginnt zu "tanzen". Was meint Ihr, wie oft ich im Schnee in dem unebenen Gelände schon gefallen bin weil eben ein Schachtdeckel aus dem Boden ragt, der unter Schnee nicht gesehen wird. Habe ich bisher überlebt.

Gruß von Grisu
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Man könnte aber umdenken und auf sinnvollere Weise bauen, umweltverträglicher, gesünderes Klima für die Bewohner und an die Veränderungen angepasst, die wir bereits spüren und die zunehmen.
Man könnte es z.B. vereinfachen, wenn jmd. ein Tiny Haus aufstellen und darin leben will. Derzeit werden einem da ja noch sehr viele Steine in den Weg gelegt.


Freude über die Zapfen, die als Anzünder dienen,
Oh ja🤩 Tannenzapfen (wohl eher Fichte) haben wir früher auch jedes Jahr gesammelt. Der ganze Dachboden war voll davon.
 

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