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40 Jahre Raucher, jetzt Panik

Faulpelz

Mitglied
Mich wundert, dass Du mit 52 scheinbar noch keine Probleme davon getragen hast. Die meisten Langzeitraucher in dem Alter setzen sich schon Stents oder schlucken Pillen, weil sie sonst Herzinfarkte kassieren. Scheinst das nicht zu haben auch sonst lese ich von keinen Beschwerden. Bei deinen Genen kannst Du beruhigt weiterrauchen, empfehlen würde ich es aber nicht.
 

Persephone

Mitglied
Zunächst sollte man sich einmal generell mit dem Rauchen befassen.
Wie dieses miese kleine Stück Sargnagel in die Biochemie des Körpers eingreift.
Hat man das verstanden und auch verinnerlicht,ist es Zeit daran zu arbeiten,die scheinbaren "Glücksmomente" wieder zu entkoppeln.
Vielleicht etwas anderes machen,so wie ich damals,den Kaffee am offenen Fenster genossen,der Nachbarskatze zugesehen,wie sie da herum geschlichen ist:LOL:Da kam auch schon eine andere Art Glücksgefühl auf.
Beschäftige Dich mal ein Weilchen damit,dann läuft es auch besser,das Aufhören.
Bei den 90jährigen haben sie aber vergessen zu erwähnen,das sie schon Tabletten nehmen mussten,gegen ihre Rauchschäden,das wird nicht erwähnt.Das die Beine nicht mehr gut durchblutet waren,usw.
Das wird dann so scheinbar suggeriert,das Rauchen ja doch nicht so krank zu machen scheint,der ist ja 90 geworden.
Der wäre sicher auch 95 geworden oder auch 100 Jahre alt.Wenn er beizeiten aufgehört hätte,sich das Gift reinzuziehen.
 

Persephone

Mitglied
Scheitern tun wir alle irgendwie mal.
Das hat auch nicht unbedingt was mit Schwäche zu tun.
Ich habe etliche Anläufe gebraucht,bis man rauchfrei wurde.
Biste halt gescheitert,na und?
Davon geht die Welt nicht unter.
Beim nächsten Mal klappt es dann.
Der Trick dabei ist eigentlich nur,diese lästigen eingespurten Gewohnheiten abzulegen.
Das macht man ja im Laufe der Jahre eh automatisch.Manches ist dabei unbewusst.
Ich habe z.b. mir einen Mentholstift gekauft und noch ein Zitronenöl.
U.a auch beim Autofahren benutzt,riecht gut und man war abgelenkt.:)
Statt der Zigarette gab es halt eine andere Handlung.
Alles Verknüpfte verschwand dann nach und nach.
Beim Telefonieren benutzte ich dann meist einen Kugelschreiber und notierte mir sinnloses Zeug.
Abgelenkt-entknüpft.
Eigentlich alles,was vorher nur mit Zigarette passiert ist.
Wenn Du den Glauben an die Ziggi verlierst,ist das schon die halbe Miete.
Sie ist keine Stütze des Lebens,sie ist nichts weiter als ein geldgieriger und krankmachender "Freund",der Dich eher ins Grab befördert und wenn man Pech hat,ist das noch mit Schmerzen verbunden.
So einen "Freund" möchte man doch nicht um sich haben.
Du wirst es schaffen,nur Mut.
 

Persephone

Mitglied
Wenn Du den Glauben an die Ziggi verlierst,ist das schon die halbe Miete.
Das Nikotin ein starkes Nervengift ist,weiß man ja mitlerweile.
Aber wie kommt es bloß dazu,das man sich tagein tagaus dieses Gift zuführt?
Das Nervengift dockt an den Nervenzellen an,weiß man auch mittlerweile.
So und jetzt passiert etwas ganz Unglaubliches.
Das Gehirn meint,es ist etwas ganz tolles,was man zum Überleben "braucht."
Es wird durch das Nervengift getäuscht.
Es "braucht" es alsbald zu allen Gelegenheiten.
Der Rest des Körpers erkennt jedoch,das das ein Giftcocktail ist und versucht es auf schnellstem Wege wieder los zu werden.
Das Gehirn meint jetzt aber,das "Überlebenswichtige"fehlt und giert regelrecht danach,das wieder zu bekommen.Egal wie,es geht ja ums Überleben.
Das Nikotin hat diese Illusion erzeugt,nichts anderes.
Wenn man nun diesem Giftcocktail keinerlei Bedeutung mehr beimisst,also es als nicht lebensnotwendig betrachtet,kann man auch besser wieder damit aufhören.
Der Glaube daran,das sie gut ist in allen Lebenslagen,der kleine Freund,tut mir gut,usw.ist nichts weiter als das Denken vom Gehirn selber.Schon krass,irgendwo.
Wenn man nun mit dem Willen aufhört,aber immer noch dran glaubt,das sie als lebensnotwendig erachtet wird,auch wenn man schon Jahre oder Jahrzehnte nicht geraucht hat,ist man quasi immer noch gefangen,in dem Glauben.Das erklärt auch,warum viele wieder rückfällig werden.
Da gilt es anzusetzen.Den Glauben daran zu verlieren,das sie lebensnotwendig ist.
Hat man das geschafft,hat man auch keinerlei Ängste mehr,bei irgendeiner Party oder so,rückfällig zu werden.Die Energie,die man da in den Willen hinein steckt,um bloß nicht wieder rückfällig zu werden,kann man auch besser nutzen.
Das ist mal so in Kurzform beschrieben,warum es manchen so schwer fällt,dem Glimmstängel auf Nimmerwiedersehen zu sagen.
Deswegen gab es auch bei mir keinerlei Entzugserscheinungen,weil einfach der Glaube daran verschwunden ist.
 

Persephone

Mitglied
Entzugserscheinungen sind nichts anderes,als das das Gehirn denkt,das ein "Mangel" vorliegt,es geht ja schließlich ums "Überleben."
Daraus resultieren gewisse Ängste,es nicht zu überleben,wenn man sich dieses Zeugs nicht zu Gemüte führt.Wenn man in seine fast leere Schachtel mal schaut,hat man schon vorher Ängste,den nächsten Tag generell zu überleben,wobei ja der nächste Tag noch nicht mal da ist,dann lieber mal schnell noch zur Tanke rennen,es könnte ja sein,das......
Dann führt der Griff unweigerlich zur Zigarette,das passiert schon meistens unbewusst und das ist ja das vertraute Gefühl,Mangel beseitigt und so geht es immer weiter.
Ziemlich komplexes Thema,wenn man erst mal dahinter gekommen ist,braucht es weder Hypnotherapie,Tabletten o.ä.
Verdient jede/r an der "Rauchsucht."
Auf die eine oder andere Weise und wenn jede/r wüsste,wie einfach,das ist,dem abzuschwören,würden manche Existenzen aber untergehen.
Das Üble daran ist,das das Gehirn das nicht mal als Gift erkennt,sonst hätte das Gift nämlich rein garkeine Chance,überhaupt anzudocken.Es unterliegt einer Täuschung.

Das sind mal so Denkanstöße,warum,wieso und weshalb das eine oder andere nicht funktioniert hat und auch garnicht funktionieren kann.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Ich war bis vor einigen Jahren der furchtbarste Kettenraucher - 80 Stck am Tag, bin seit meiner Jugend schwerbehindert, sitze im E-Rolli, hab 24/7 bestialische Schmerzen. Dachte, dass ich die dämlichen Glimmstengel zur Entspannung bräuchte.

Dann kam zu der Behinderung noch Krebs. Der Oberarzt im KH teilte mir innerhalb von vielleicht zweieinhalb Minuten mit, dass das CT einen mit hoher Wahrscheinlichkeit bösartigen Tumor gezeigt hätte, und ich definitiv zeitnah operiert werden müsste. Dann musste er auch schon wieder weiter. Bums.

Da liegste dann da. Gott, ich hab mir ins Höschen gemacht wie eine dreijährige Ballerina, lach.
An dem Tag hab ich dem Big Boss da oben versprochen mit dem Rauchen aufzuhören, wenn er mich nur lebend aus dieser Sch.. rausbringt. 😅

Es war tatsächlich Nierenkrebs.
Und ja, ich habe überlebt. Und mein Wort gehalten.

Und dann ist etwas passiert, dass ich früher nie für möglich gehalten hätte.
Ich konnte den Geruch von Zigaretten irgendwann nicht mehr ertragen. also auch wenn Dritte geraucht haben. Da habe ich erst begriffen, wie widerlich die stinken.

Heute - drei Jahre später - wird mir schon schlecht, wenn draussen ein Passant raucht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Persephone

Mitglied
Das ist auch ganz gut so,das man das nicht mehr ertragen kann,Du siehst es als das was es ist:Eine gefährliche Angelegenheit,die einen zum Abhauen nötigt,da Rauch an sich potentiell gefährlich ist für den Körper.
Man selber riecht das nicht,wenn man raucht,manche stinken so widerlich,da fragt man sich,ob da Kamelsch..e unter gemixt worden ist.
Ganz intressant fand ich das,wenn man in so eine Raucherabteilung ging.
Das roch widerwärtig-bis man sich selbst eine angezündet hatte.Mit einem Male war alles wieder normal.:unsure:
Das Zeugs hätte keinerlei Chancen gehabt,wenn es nicht so ähnliche Strukturen aufweisen würde,wie die biogischen Sachen im Körper vorhanden sind.Deswegen erkennt das Gehirn auch nicht,das es eigentlich ein Gift ist.
Es hat Ähnlichkeit mit anderen Botenstoffen,die zum Überleben dienen.
Das ist das Gemeine daran.
Genauso verhält es sich in etwa mit anderen Stoffen,wie Alkohol z.b.
Der bedient sofort alle Faktoren,die man zum Überleben braucht.
Ob das jetzt Rauchen,Alkohol,Zuckersucht oder anderes ist.
Dann übt man das ein,zu jeder Gelegenheit und wenn man das nicht hat,geht man los.
Hat man es und zieht es sich rein,dann ist es "Entspannung."Man fühlt sich "gut."
Das Gehirn hat das Signal erteilt,um zu überleben,Stoff ist drin,wir haben überlebt und so geht es dann immer weiter.
 

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