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Gibt es so etwas wie "füreinander bestimmt sein"?

Amaliah

Aktives Mitglied
Es ist schon ein Happy End mit einem etwas bitterem Nachgeschmack, würde ich meinen.
Wir sind aktuell sehr glücklich, auch wenn die äußeren Umstände gerade sehr schwierig sind.
Ich hoffe, dass das Glück noch lange währt und dass sich die äußeren Umstände nicht gegen euch kehren-

gar nicht so weit hergeholt, dass sich irgendjemand verplappert und die Frau von den 10 Jahren erfährt und es schafft, ihren Kindern den Kontakt zu verbieten-

Ich meine, alles in allem ist es einfach nur armselig, aber es werden ja immer wieder die guten Beweggründe angeführt-
also nehmen wir an, ihm liegt wirklich etwas an seinen Kindern-

Würdet ihr es als Paar verkraften, wenn er seine Kinder verlieren würde-
Oder würde er es dann doch eventuell dir anlasten?

Nun, davon müsst ihr wohl erstmal nicht ausgehen, aber doch die Schritte sorgfältig planen-
Es bleibt ein Spiel mit dem Feuer.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
In dem Alter kann es natürlich auch sein,dass sie sich auf der Seite der Mutter stellen und sich auch verlassen fühlen von dem Vater.
Vielleicht sind sie wütend, bestimmt sind sie traurig.
Das ist nicht einfach für die Kinder und da braucht es viel Geduld und Einfühlungsvermögen von dem Vater.
Die Mutter kann den Kontakt rechtlich nicht untersagen,aber gewiß die Kinder positiv oder negativ beeinflussen.
Hoffen wir mal ,dass das Verhältnis zwischen Vater und Kindern stabil ist und der Kontakt nicht abbricht.
 
K

Klaus 123

Gast
Du warst doch schonmal schwanger.
Wäre euer Kind geboren worden, hätte er es dann auch geheim gehalten?
Das würde mich auch interessieren.
Vor allem wo er sich jetzt getrennt hat und nach angemessener Zeit dich als seine neue Partnerin offiziell machen will.
Wie hätte er seinen Kindern euer gemeinsames Kind erklärt?
 

Niceguy

Aktives Mitglied
Ok, dann werfe ich halt auch ein paar Spekulationen in den Raum:

Was wäre, wenn die Kinder unter der bisherigen häuslichen Situation sehr gelitten hätten? Was, wenn sie froh wären, einer ewig nörgelnden, fordernden und unzufriedenen Mutter zu entkommen? Wenn sie ihren Vater neu als liebevollen Menschen in einer positiven Beziehung erlebten, wo sowohl er als auch sie geschätzt werden? Wenn sie einfach nur Kinder sein dürften anstatt Hilfspfleger und Haushaltshilfen? Gehört und gesehen werden wollen?

Prinzipiell ist alles möglich, auch in völlig ungewohnte Richtungen. Eine Kindheit mit einer schwerkranken und psychisch anstrengenden Mutter, in der sie möglicherweise noch parentisiert werden, bei einem häufig abwesenden Vater, das ist wohl nicht gerade der Traum von Kindheit. Vielleicht kann ihnen Dorfmädchen da ein anderes Role model bieten und ihnen eine andere, möglicherweise bessere Beziehung vorleben. Nichts ist unmöglich.

Auch und besonders ein pflegender Ehepartner hat seine Ressourcen und Grenzen, selbst in der besten und liebevollsten Ehe. Werden diese Grenzen regelmäßig überschritten, artet die Beziehung aus in Tyrannei. Manche Partner harren selbstlos aus, bis sie selbst zugrunde gehen. Manche retten wenigstens die Beziehung durch getrennte Lebensbereiche. Jede Ehefrau, die ihren schwerkranken Mann letztendlich ins Heim abgibt, tut dies unter fürchterlichen Schuld- und Versagensgefühlen. Und leichtfertig erfolgt dieser Schritt sicher nicht, wenn sie dann von Grundsicherung leben muss, weil sebst die großzügigste Rente des Mannes für den Heimaufenthalt draufgeht. Ich erlebe da die unterschiedlichsten Arrangements und Dramen bei meinen Patienten.

Und genau das gestehe ich auch Dorfmädchens Partner zu, egal, wer hier wie schäumt. Auch er ist ein Mensch mit eigenen Grenzen, Wünschen und Bedürfnissen. Kein Mensch ist verpflichtet, sich für einen anderen aufzuopfern und zu vernichten. Das geht langfristig nur bei liebevollen und dankbaren Partnern. Aussenstehenden steht jedenfalls darüber kein Urteil zu.

Es wird sich für alle Beteiligten viel verändern und dabei könnte es auch durchaus sein, dass alle als Gewinner aus dieser Situation heraus gehen. Das setzt allerdings voraus, dass sich die Ehefrau um Selbständigkeit und Autonomie bemüht, und sei es mit fachlicher Hilfe. Bestes Beispiel ist ein Patient von mir, der mit seiner MS nur noch den Kopf bewegen kann. Er verschlingt Unmengen an Büchern, die er mit der Zunge umblättert, und manche Videos am PC, wenn er die Maus mit dem Kinn bedient. Seine Wohnung ist entsprechend umgebaut und elektronisch ausgerüstet, die Versorgung übernimmt ein ambulanter Pflegedienst. Es geht auch mit schwerer MS sehr viel, wenn man denn leben will und nicht nur Opfer sein.

Nothing and nobody is perfect, but perhaps better than the last.
 

Amaliah

Aktives Mitglied
Ok, dann werfe ich halt auch ein paar Spekulationen in den Raum:

Was wäre, wenn die Kinder unter der bisherigen häuslichen Situation sehr gelitten hätten? Was, wenn sie froh wären, einer ewig nörgelnden, fordernden und unzufriedenen Mutter zu entkommen? Wenn sie ihren Vater neu als liebevollen Menschen in einer positiven Beziehung erlebten, wo sowohl er als auch sie geschätzt werden? Wenn sie einfach nur Kinder sein dürften anstatt Hilfspfleger und Haushaltshilfen? Gehört und gesehen werden wollen?

Prinzipiell ist alles möglich, auch in völlig ungewohnte Richtungen. Eine Kindheit mit einer schwerkranken und psychisch anstrengenden Mutter, in der sie möglicherweise noch parentisiert werden, bei einem häufig abwesenden Vater, das ist wohl nicht gerade der Traum von Kindheit. Vielleicht kann ihnen Dorfmädchen da ein anderes Role model bieten und ihnen eine andere, möglicherweise bessere Beziehung vorleben. Nichts ist unmöglich.

Auch und besonders ein pflegender Ehepartner hat seine Ressourcen und Grenzen, selbst in der besten und liebevollsten Ehe. Werden diese Grenzen regelmäßig überschritten, artet die Beziehung aus in Tyrannei. Manche Partner harren selbstlos aus, bis sie selbst zugrunde gehen. Manche retten wenigstens die Beziehung durch getrennte Lebensbereiche. Jede Ehefrau, die ihren schwerkranken Mann letztendlich ins Heim abgibt, tut dies unter fürchterlichen Schuld- und Versagensgefühlen. Und leichtfertig erfolgt dieser Schritt sicher nicht, wenn sie dann von Grundsicherung leben muss, weil sebst die großzügigste Rente des Mannes für den Heimaufenthalt draufgeht. Ich erlebe da die unterschiedlichsten Arrangements und Dramen bei meinen Patienten.

Und genau das gestehe ich auch Dorfmädchens Partner zu, egal, wer hier wie schäumt. Auch er ist ein Mensch mit eigenen Grenzen, Wünschen und Bedürfnissen. Kein Mensch ist verpflichtet, sich für einen anderen aufzuopfern und zu vernichten. Das geht langfristig nur bei liebevollen und dankbaren Partnern. Aussenstehenden steht jedenfalls darüber kein Urteil zu.

Es wird sich für alle Beteiligten viel verändern und dabei könnte es auch durchaus sein, dass alle als Gewinner aus dieser Situation heraus gehen. Das setzt allerdings voraus, dass sich die Ehefrau um Selbständigkeit und Autonomie bemüht, und sei es mit fachlicher Hilfe. Bestes Beispiel ist ein Patient von mir, der mit seiner MS nur noch den Kopf bewegen kann. Er verschlingt Unmengen an Büchern, die er mit der Zunge umblättert, und manche Videos am PC, wenn er die Maus mit dem Kinn bedient. Seine Wohnung ist entsprechend umgebaut und elektronisch ausgerüstet, die Versorgung übernimmt ein ambulanter Pflegedienst. Es geht auch mit schwerer MS sehr viel, wenn man denn leben will und nicht nur Opfer sein.

Nothing and nobody is perfect, but perhaps better than the last.
Was denn nun, der Ehefrau die Kinder wegnehmen oder das Haus behindertengerecht umbauen?

Also du meinst, es liegt an der Frau, wie es weitergeht?
Befreit sie sich aus ihrer Opferrolle, könnte man ihr die Kinder lassen und ansonsten wäre @Dorfmädchen die neue Mama?
 

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