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Gibt es so etwas wie "füreinander bestimmt sein"?

LFM

Aktives Mitglied
Ich kann es nochmal versuchen zu erklären. Er kann seine Arbeitszeit nicht noch mehr ändern. Sein Job ist sehr schwer mit Familie und Kindern zu vereinbaren. Er gibt jedoch sein bestes. Er versucht so oft es geht, im Homeoffice zu arbeiten, aber das hauptsächliche in seinem Job kann er nur vor Ort machen.
Ich sehe es alleine dadurch schon als sehr kritisch an, wenn irgendwann auch noch du zusätzlich ein Kind mit ihm haben wolltest. Kann das wirklich Zukunft haben mit ihm? Willst du diese Abhängigkeit denn auch mittragen und ggf. dann eher auch, wie seine noch Ehefrau jetzt schon dann größtenteils Alleinerziehende werden?

Zeit, die rosarote Brille des Verliebtseins abzunehmen und der harten Realität ins Auge zu blicken denk ich.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Das würde mich wirklich mal interessieren, was gemeinhin passiert, wenn ein Elternteil pflegebedürftig wird und der Partner fehlt, um das auszugleichen 🤔
Für Deutschland gilt:
Eine Haushaltshilfe / Familienpfleger*in ist nach §38 SGBV (Krankenkasse) zu beantragen. Ein Arzt/Ärztin stellt ein Attest aus, bei der Krankenkasse ist der Antrag zu stellen. Die Krankenkasse stellt eine Liste zur Verfügung mit Familienpflegediensten, mit denen sie zusammenarbeitet. Wenn sich die Mutter / der Vater körperlich nicht in der Lage sieht, sich um die Organisation der Hilfe zu kümmern, vermittelt die Krankenkasse nach entsprechendem Hinweis selbst eine*n Familienpfleger*in.
Zudem helfen Familienpflegedienste bei der Antragstellung gegenüber der Krankenkasse. Hat man einen Kontakt zu einem Familienpflegeanbieter, kann also auch der Weg direkt über ihn laufen.
Die Vermittlung einer Pflegeperson ist dadurch erschwert, dass diese Person bereit sein muss, sich dem Risiko eines längeren bzw. wiederholten Kontaktes zu einer infizierten Person auszusetzen.
Der tägliche zeitliche Umfang dieses Dienstes hängt unter anderem davon ab, wie groß der Betreuungsaufwand für das Kind ist.

Für Norwegen weiß ich es nicht.
 

Amaliah

Aktives Mitglied
Für Deutschland gilt:
Eine Haushaltshilfe / Familienpfleger*in ist nach §38 SGBV (Krankenkasse) zu beantragen. Ein Arzt/Ärztin stellt ein Attest aus, bei der Krankenkasse ist der Antrag zu stellen. Die Krankenkasse stellt eine Liste zur Verfügung mit Familienpflegediensten, mit denen sie zusammenarbeitet. Wenn sich die Mutter / der Vater körperlich nicht in der Lage sieht, sich um die Organisation der Hilfe zu kümmern, vermittelt die Krankenkasse nach entsprechendem Hinweis selbst eine*n Familienpfleger*in.
Zudem helfen Familienpflegedienste bei der Antragstellung gegenüber der Krankenkasse. Hat man einen Kontakt zu einem Familienpflegeanbieter, kann also auch der Weg direkt über ihn laufen.
Die Vermittlung einer Pflegeperson ist dadurch erschwert, dass diese Person bereit sein muss, sich dem Risiko eines längeren bzw. wiederholten Kontaktes zu einer infizierten Person auszusetzen.
Der tägliche zeitliche Umfang dieses Dienstes hängt unter anderem davon ab, wie groß der Betreuungsaufwand für das Kind ist.

Für Norwegen weiß ich es nicht.
Aber das klingt ja schon mal ganz vielversprechend, danke für die Info!
 
L

Luftschlange

Gast
Kommen die Kinder dann automatisch zum gesunden Elternteil oder gäbe es eine Nanny, die dem beeinträchtigten Elternteil zur Seite steht?
Hier ein paar Fernsehbeiträge über Kinder, die (alleine) mit einem pflegebedürftigen Elternteil leben:

 

Dorfmädchen

Mitglied
Nun, er könnte kündigen, sich um die Kinder kümmern- um die Pflegefamilie zu verhindern- und du würdest das Geld verdienen.

Würdest du das machen?
Auch mit dem Preis, dass der Lebensstandard sinken und die Paarzeit abnehmen würde?
Nein, das würde ich nicht tun.

Das ist vor allem in dem Alter blöd, da man Eltern als Bezugspersonen braucht und eine gewisse Verbindlichkeit. Die Kinder sind in der Pubertät, womöglich stehen sie mit 10 oder 13 sogar noch davor. In deiner Aufzählung kommt die Mutter gar nicht vor. Das ist wieder so etwas; kannst du dir nicht vorstellen, dass die Kinder ihre Mutter auch brauchen, schlicht weil sie sie lieben und auch die Mutter die Kinder liebt?
Es kommt mir so vor als würdest du völlig ausblenden, wie es dieser Frau mental geht.
Man sorgt dafür, dass sie gepflegt wird (essen, waschen, anziehen) und fertig.
Das empfinde ich als schlimm.

Bestimmt hat sie auch nicht alles richtig gemacht. Es wäre aber angebracht, auch Lösungen zu überlegen, bei sie nicht psychisch völlig abrutscht, sondern - Achtung - bei der auch sie ihre seelischen Streicheleinheiten bekommt. Sie ist ein Mensch, keine Sache.
Wie gesagt: Es ist das Ziel, für alle eine akzeptable Lösung zu finden. Das geht jedoch nicht, wenn sie keine Hilfe annimmt. Was soll er denn machen? Er kann ihr nichts aufzwingen und über ihren Kopf hinweg irgendetwas entscheiden.

Darum geht es nicht. Du hast den Kern meiner Aussage nicht begriffen. Es geht nicht darum, ob das nun mit seinem Job ginge oder nicht, ob das berechtigt ist oder nicht. Alles geschenkt.
Es geht darum, dass genauso wie jetzt seine Familie auch bisher schon wegen dem Job massiv ohne ihn auskommen musste und sowieso hätte auskommen müssen, weil es eben so ist wie es ist. Ergo war das alles nur eine Ausrede, dass er sie nicht verlassen kann, weil er ihr die Kinder nicht wegnehmen will und sie so krank ist. Er hatte ja nie vor, die Kinder mitzunehmen. Denn er war vorher schon wg dem Job nicht zuverlässig verfügbar und er ist es nun. Es geht darum, dass es das vorgeschoben hat. Nicht darum, was für ein toller Dad er ist. Es war eben bequemer, günstiger und vorteilhaft von ihm, sie nicht zu verlassen. Das nur so nebenbei.
Es ist ja jetzt genau das eingetreten, was er schon vorher vermutet hat. Es ist eskaliert. Er soll weiterhin an allen Fronten kämpfen. Er soll die perfekte Lösung finden, aber die gibt es gar nicht.

Wenn die Kinder bei ihr bleiben, dann heißt es, er wolle sich nicht kümmern und lässt die kranke Frau mit der Verantwortung alleine.
Wenn die Kinder zu ihm ziehen würden, dann heißt es, er wolle ihr die Kinder wegnehmen und sie fertig machen.
Er soll genug Geld verdienen, damit alle gut versorgt sind, aber gleichzeitig soll er am besten immer verfügbar sein.
Es soll eine Lösung gefunden werden, mit der auch sie leben kann, aber sie muss ja nicht mehr mit ihm reden, weil er der Böse ist. Er soll aber auch nichts über ihren Kopf hinweg entscheiden, weil sie ein eigenständiger Mensch ist.
Er soll ihr Hilfe anbieten, aber sie muss keine Hilfe von ihm annehmen.
 

Floridah

Aktives Mitglied
Das Ganze ist eh nur eine Farce!

Da gibt es eine Familie mit drei Kindern.
Also jede Menge Verwandtschaft.
Alleine durch die Kinder, deren Kindergarten, Schule, Musikunterricht, Sport und Freizeit, dadurch entstandene Elternabende, Geburtstagsfeiern usw…gibt es unzählige Bekannte, auch Menschen, die man nur vom Sehen von all diesen Veranstaltungen kennt. Man weiß dann: Ach, das ist der Vater vom Tim, der mit der kranken Mutter…
Selbst wenn man nie ein persönliches Wort mit dem Vater gesprochen hat, man erfährt solche Geschichten in der Gemeinschaft.
Zusätzlich gibt es noch Arbeitskollegen bzw Klienten.

Worauf ich hinaus möchte: In so einer Konstellation gibt es also unzählige Menschen, die einen kennen, egal ob bloß durchs Sehen auf dem gleichen Event, oder durch persönlichen Kontakt.

Zusätzlich gibt es noch diesen „seltsamen“ Bruder, der keinerlei Probleme damit zu haben scheint, seit 10 Jahren für seinen geliebten Bruder zu lügen und zu täuschen und als Alibi herhalten muss.
Er scheint keinerlei eigenes privates Leben zu haben, weder Frau noch Kinder oder Partnerin?
Auf diese Vermutung muss ich schließen, weil es absolut unmöglich ist, dass seine Frau oder Kinder innerhalb von 10 Jahren nie mitbekommen haben sollen, dass dieser Mann für seinen Bruder und dessen Geliebte ständig lügen muss?

Dann gehst du gerne mit deinem Freund ins Restaurant und zu kulturellen Veranstaltungen…
Da ist es absolut ausgeschlossen, dass man nicht ständig von irgendwelchen Bekannten entdeckt wird…Man muss diese Bekannten nicht mal selbst sehen, es langt, wenn die einen aus der Ferne bemerken/beobachten…
Da fragen sich die Leute automatisch: Was hängt der ältere Mann ständig mit dieser jungen Frau ab?

Oder die Ehefrau guckt die Kreditkartenabrechnung an und wundert sich über diese oder jene Zahlungen, oder warum ihr Mann ständig Blumen kauft und für wen?

Sollte er dich also in naher Zukunft seiner Familie vorstellen und seinen Freunden…da werden die ersten bald aus dem Nähkästchen plaudern und es wird auch dem Dümmsten sehr schnell klar werden, dass diese Affäre seit Jahren läuft…

So leichtgläubig und naiv sind die Norweger dann auch nicht…

Da wird noch eine Bombe einschlagen, da ist der jetzige Zustand harmlos dagegen!
 

Amaliah

Aktives Mitglied
Es ist ja jetzt genau das eingetreten, was er schon vorher vermutet hat. Es ist eskaliert.
Natürlich ist es eskaliert, er hat sich getrennt- besser wäre gewesen, es wäre zu dieser“Eskalation "schon vor 10 Jahren gekommen, aber das zu diskutieren, ist müßig.
Es war eben bequemer, günstiger und vorteilhaft von ihm, sie nicht zu verlassen.
Hätte er das jetzt noch 10 Jahre so weiter laufen lassen sollen, damit es nicht eskaliert?
Er soll weiterhin an allen Fronten kämpfen. Er soll die perfekte Lösung finden, aber die gibt es gar nicht
Nee, der Zug mit der perfekten Lösung ist vor 10 Jahren abgefahren, jetzt ist es eben Murks- aber es kann noch schlimmer werden, nämlich wenn die Ehefrau von eurer Liebschaft erfährt.
Wenn die Kinder bei ihr bleiben, dann heißt es, er wolle sich nicht kümmern und lässt die kranke Frau mit der Verantwortung alleine.
Wieso, dann kommt die Nanny und der Pflegedienst und er kann die Kinder am Wochenende mal sehen.
Wenn die Kinder zu ihm ziehen würden, dann heißt es, er wolle ihr die Kinder wegnehmen und sie fertig machen.
Will er ihr denn die Kinder wegnehmen?
Den Eindruck hatte ich bisher nicht.
Er soll genug Geld verdienen, damit alle gut versorgt sind, aber gleichzeitig soll er am besten immer verfügbar sein.
Für dich verfügbar sein?
weil er der Böse ist
Er ist der Böse, aber das ist ja zum Glück noch euer Geheimnis- fragt sich, wie lange noch…ich schätze mal, sobald er das mit euch offiziell macht, fliegt ihr auf.
 
O

Owen

Gast
Wie gesagt: Es ist das Ziel, für alle eine akzeptable Lösung zu finden. Das geht jedoch nicht, wenn sie keine Hilfe annimmt. Was soll er denn machen? Er kann ihr nichts aufzwingen und über ihren Kopf hinweg irgendetwas entscheiden.
Wie soll diese "akzeptable Lösung" denn aussehen? Was genau an Hilfe kann er organisieren? Einen Pflegedienst zu finden, das wird sie wohl auch alleine schaffen. Wobei da sowieso die Frage ist wie viel Hilfe die ganz realistisch überhaupt leisten können. Wer sagt denn, dass sie keine Hilfe annimmt? Und wie ist es jetzt geregelt, wenn er tage- und wochenlang am Stück nicht daheim ist? Habe ich das überlesen? Da geht es ganz offensichtlich ja eh auch ohne ihn.
 

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