Ich bin recht verzweifelt, da mir bisher in der "echten Welt" niemand helfen konnte oder wollte. Somit versuche ich es hier und erhoffe mir Tipps. Danke!
Ich wohne in meiner Eigentumswohnung, die in 3. Generation in Familienbesitz ist. Die Wohnung befindet sich in einem Zweiparteienhaus. Leider ist vor ca. 2,5 Jahren mein Nachbar, dem die andere Wohnung gehörte, gestorben. Seine Wohnung wurde verkauft und der neue Eigentümer hat sie an die Gemeinde vermietet, weil diese Mieten bezahlt, die weit über der ortsüblichen Miete liegt. Warum tut sie das? Um Flüchtlinge unterbringen zu können und damit fing das Problem vor ca. 2 Jahren an. Die Gemeinde hat 5 Personen auf knapp 60qm untergebracht. Die Flüchtlinge sind sehr laut, unsauber und rücksichtslos. Gespräche bringen nichts, da diese Leute (selbst nach mittlerweile 2 Jahren) weder Deutsch noch Englisch können und auch nicht zu einem Gespräch bereit sind. Sie gestikulieren, nur dass man weggehen soll oder öffnen gar nicht erst die Tür. Die Flüchtlinge beherbergen regelmäßig weitere Flüchtlinge (Verwandte und Freunde), die noch keine Wohnung bekommen haben und daher in der Sammelunterkunft leben. Sie verursachen Müll und Dreck, den sie überall liegen lassen. Die Lautstärke ist extrem. Sie haben keinerlei Respekt vor dem Gemeinschaftseigentum oder fremden Eigentum. Sie haben mich schon mehrfach beklaut. Ich habe das zur Anzeige gebracht aber die Polizei unternimmt nicht wirklich etwas dagegen.
Gespräche mit der Flüchtingsbetreuerin haben nichts gebracht. Das ist eine ältere Dame, die zwar Verständnis hat und sich für das Verhalten der Flüchtlinge entschuldigt aber das bessert die Situation nicht. Gespräche mit der Gemeinde haben ebenfalls nichts gebracht. Es dauert jedes Mal, bis jemand rauskommt und mit den Flüchtlingen spricht. Oft öffnen diese einfach nicht die Tür, wenn jemand von der Gemeinde oder einer Behörde kommt. Dann gehen die unverrichteter Dinge wieder und das Problem bleibt bestehen. Leider dauert es sehr lange, bis überhaupt jemand von der Gemeinde rauskommt und versucht die Probleme zu lösen. Die haben nach eigener Aussage zu viele Flüchtlinge, die sie unterbringen und betreuen müssen, nicht genug Personal und es gibt massig Beschwerden...
In meinem Fall liegen mittlerweile zahlreiche Diebstähle, Sachbeschädigungen, Hausfriedensbrüche, Ruhestörungen und Verstöße gegen die Hausordnung vor.
Beispiele für Diebstähle:
Kleidung, Wasch- und Putzmittel aus der Waschküche
Schuhe aus meinem Schuhregal im Treppenhaus neben meiner Wohnungstür
Kleidung von der Garderobe im Treppenhaus neben meiner Wohnungstür
Treppenhausdekoration
Gartengeräte aus meinem Garten (mittlerweile mit 1,80m hohem Zaun eingezäunt, sie klettern trotzdem drüber)
Werkzeug aus dem Garten
Spielzeug von meinem Patenkind aus meinem Garten
Dekoartikel aus dem Garten
Blumen aus dem Garten
Pakete, die der Bote vor meiner Tür oder in meinem Garten abgelegt hat (es existiert keine Ablagegenehmigung, manche Boten machen es trotzdem...)
Wasser (von meinem Außenwasserhahn abgezapft, ist mittlerweile ein Schloss drüber)
Pfostenkappen vom Zaun
Zaunlampe
Hinweis zum Gartenzaun: ich kann nur einen Teil des Gartens per Zaun sichern. Der andere Teil führt um das Haus rum und da haben sie ein Wegerecht, sodass ich leider nicht alle meine Sachen per Zaun sichern kann...
Beispiele für Sachbeschädigungen am Gemeinschaftseigentum
Glasscheibe der Tür
Kratzer, Dellen, Verschmutzungen an Treppe, Wand, Lampe und Tür
Beispiele für Sachbeschädigungen an meinen Privatsachen
Gartenlampe zertrümmert (die draußen an meinem Zaun hängt)
Keramikfiguren zertrümmert
Treppenhausdeko beschädigt
Gartenschlauch beschädigt
Beeteinfassung beschädigt (Teile rausgebrochen)
Blumen ausgerissen
Lichterkette und weitere Deko beschädigt
Außenwasserhahn verbogen (die haben versucht trotz Kappe mit Schloss irgendwie an Wasser zu kommen)
Kellerfenster aufgehebelt
Beispiele für Hausfriedensbruch
Unbefugtes betreten meines Grundstücks
Unbefugtes betreten meines Gartens
Unbefugtes betreten meiner Terrasse
Lärmbelästigung
Durchwühlen meiner Mülltonnen
Nutzung meiner Mülltonnen (Müllentsorgung ist kostenpflichtig...)
Hinweis: sie gehen nicht vom Grundstück, wenn man sie dazu auffordert. Die Aufforderung zu gehen, haben sie nur von der Polizei befolgt. Nachdem diese wieder weg war, haben sie sich sofort wieder auf meinem Grundstück breit gemacht...
Beispiele für Ruhestörungen (insb. sonntags und während nächtlicher Ruhezeiten
Laute Musik
Häufige Partys
Bohren, Hämmern etc.
Das mit den handwerklichen Dingen war anfangs extrem, dass hat sich mittlerweile glücklicherweise einigermaßen gelegt. Dafür werden die Partys, BBQs etc. immer mehr...
Die meisten Flüchtlinge werden in klassischen Mehrparteiern ohne Garten unterbracht und sie haben hier einen Gartenanteil und laden regelmäßig massenhaft Leute ein. Neben dem Lärm und der Geruchsbelästigung ist der hinterlassene Müll, der auch auf dem Gemeinschaftsteil des Grundstück und auf meinem Teil des Grundstücks ein Problem. Es handelt sich oft um Essensreste und Verpackungen mit Rückständen von Essen sowie benutzte Windeln. Neben dem Gestank werden Fliegen, andere Krabbler sowie Mäuse dadurch angelockt. Kürzlich war die erste Ratte da... das ist ziemlich ekelhaft.
Wenn man die Flüchtlinge anspricht, wird man entweder ignoriert oder diese Leute reagieren mit obzönen Gesten oder gar aggressiv...
Beispiele für Verstöße gegen die Hausordnung
Sie machen keinen Winterdienst (eigentlich wöchentlich abwechselnd)
Sie machen keine Treppenhausreinigung (eigentlich wöchentlich abwechselnd)
Sie machen keine Unkrautentfernung beim Weg zum Haus (eigentlich monatlich abwechselnd)
Sie lassen ständig die Haustür offen
Sie verstoßen gegen die Ruhezeiten
Sie verstoßen gegen die Regeln zur Müllentsorgung
Sie verstoßen gegen die gegenseitige Rücksichtnahme sowie die Regel sich an die Hausordnung zu halten
Sie wurden schon mehrfach von mir, dem Eigentümer der anderen Wohnung und der Gemeinde aufgefordert, sich an o.g. Dinge zu halten. Ohne Erfolg!
Die Listen sind übrigens nicht vollständig, sondern nur ein Brainstorming...
Was kann ich machen? Gibt es einen Ansatz im WEG Recht, mit dem man durchsetzen kann, dass dem anderen Eigentümer untersagt wird, die Wohnung als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen? In der Teilungserklärung steht drin, dass nur private Nutzung, in üblichem Maße erlaubt ist. Gewerbliche Nutzung ist gänzlich untersagt. Von einer Nutzung in üblichem Maße kann man doch in dem geschilderten Fall nicht ausgehen, oder?
Lärmprotokolle existieren, ebenso Foto- und Videomaterial. Zudem gibt es zumindest für einige Vorfälle Zeugen.