Was mir auffällt ist. Wieso ist eigentlich grundsätzlich immer der Mann auserkorenes "Feindbild", wenns im Bett nicht mehr klappt? Wieso ist man sich - nicht nur hier - immer einig darüber, dass die Frau überfordert, überlastet sein muss und grundsätzlich das Problem bei Mann gesucht wird?
Das ist leider auch der Fall in umgekehrter Konstellation, die es auch gibt. Dass der Mann keine Lust mehr auf die Frau hat im Bett. Auch hier gilt generell: der Mann ist das Problem.
Das scheint sich gesellschaftlich sehr etabliert zu haben.
In meinen Beziehungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich zwei meiner damaligen Freundinnen eher mit Ausreden zurück gezogen haben (weil ein anderer Mann im Spiel war). Da half garnichts meinerseits. Das ganze kam auch eher plötzlich und ohne Ansage. Bevor jetzt das Problem bei mir gesucht wird, .... das Problem wurde weder kommuniziert, noch wäre es von mir lösbar gewesen. Die eine Frau wollte Kinder, möglichst schnell, was bei mir damals nicht möglich war, da ich selbständig war und sehr viel unterwegs, ständig wechselnde Einkünfte hatte, das andere mal wollte die Frau ein Haus, was auch bei mir finanziell einfach nicht drinnen war. Und beide der Freundinnen haben sich einen passenden Partner gesucht - und vorher ihre emotionale und faktische Beziehung zu mir eingefroren, bis das neue Nest gesichert war. Das hab ich umgekehrt im Freundeskreis unter Kumpels und Freunden so noch nicht erlebt, das wiederum scheint so ne Frauensache zu sein, dass man nicht eigenständig genug ist, sich zu trennen, sondern jemand anderen dazu braucht, um sich zu lösen. Kommuniziert wurde in keinem Falle auch nur irgend etwas. Erst sehr viel später konnte man durch den weiteren Lebensweg beider Frauen sehen, wohin die eigentliche Reise hätte (mit mir) gehen sollen, was halt nicht möglich war.
Wünsche Dir viel Erfolg und dass es nicht so endet wie bei mir damals in beiden Beziehungen. Inzwischen habe ich eine Frau gefunden, die offenbar ein Sonderexemplar ist, denn sie ist in der Lage, Probleme zu kommunizieren. Zum Glück gibt es solche auch noch.