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Gibt es hier noch Leute, die reinen Pazifismus (ohne dass man sich gegen Aggressoren wehren darf) ablehnen ?

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Pazifismus hört bei mir auf wenn ich selber oder mir nahestehende bedroht werden. Und er hört auch auf wenn das Volk einescanderen Landes bedroht oder bekämpft wird. Wäre ich fit und 30 Jahre jünger wäre ich freiwillig in die Ukraine gegangen und danit in den Kampf.

Manche Kriege lohnt es sich zu führen statt klein beigeben wie es Teile der Politik und auch ein paar User hier im HR fordern.
 

Träumelinchen

Aktives Mitglied
Ich glaube auch nicht, dass man mit Diktatoren viel verhandeln kann. Egal wie sie heißen. Versuchen sollte man es trotzdem. Denn es ist der kleine Soldat, der in den Krieg zieht und kämpft. Dafür braucht es fähige Politiker*innen, doch diese haben wir leider nicht. Die sind aktuell nur mit sich selbst beschäftigt.
Mag ja sein. Aber Du hast ja nun geschrieben, wie es war, in einer Diktatur zu leben. Denkst Du denn, man könnte mit Putin verhandeln und er würde dann wieder abziehen aus der Ukraine, wenn man es nur geschickt genug macht ? Ich meine, wenn Putin wieder aus der Ukraine abzieht, ist es doch die totale Niederlage für ihn. Weshalb sollte er darüber verhandeln wollen ? Und wenn das Ergebnis der Verhandlungen ist, dass er nicht wieder abziehen muss, müssen doch die Menschen dort dann in einer Diktatur leben und das wollen sie nicht, wie Du ja sicher verstehen kannst nach Deinen Erfahrungen. Und wenn Putin gewinnt (also nicht wieder abziehen muss), warum sollte er dann nicht noch weitermachen ?
 

Träumelinchen

Aktives Mitglied
Genau diese Haltung stößt den Nicht-Pazifisten übel auf. In Friedenszeiten lassen Pazifisten nämlich sehr gern ihre angeblich überlegene Moral raushängen, wenn es aber dicke kommt, sind sie die ersten die sich hinter den Rücken der Kampfbereiten verstecken wollen. So ehrlich, für ihre Einstellung auch eigenes Leiden und Tod in Kauf zu nehmen sind die wenigsten. Und dazu käme in der Krise die ständige Gefahr, dass sie mit ihrer Wegduckerei den anderen in den Rücken fallen, wenn sie stehen bleiben müssten. Man kann sich im Erstfall nicht auf sie verlassen, sie sind chronische Schwachpunkte. Und deshalb sollte man sie auch nicht schützen, sondern links liegen lassen, für Schwachpunkte hat man in einer Krise keine Kapazitäten übrig.
Ich kann die Angst die er hat aber verstehen. Und er sagt ja auch, dass er dafür ist, die die unsere Freiheit verteidigen mit allen Mitteln zu unterstützen. Kann ich auf alle Fälle eher verstehen als jemand der sagt, „Naja wenn Putin Deutschland besetzt, bin ich halt Russe.“ Funktioniert nicht. Denn wenn Putin Deutschland besetzt, ist man nicht Russe, sondern immer noch Deutscher, im Zweifelsfall auch noch ein Deutscher, der sexuell nicht so eingestellt ist, wie Putin sich das vielleicht bei in seinen Augen „echten Männern“ vorstellt. Und dann als solcher Mensch in einer Putin-Diktatur leben zu müssen, ist veilleicht auch nicht gerade erquicklich.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Mag ja sein. Aber Du hast ja nun geschrieben, wie es war, in einer Diktatur zu leben. Denkst Du denn, man könnte mit Putin verhandeln und er würde dann wieder abziehen aus der Ukraine, wenn man es nur geschickt genug macht ? Ich meine, wenn Putin wieder aus der Ukraine abzieht, ist es doch die totale Niederlage für ihn. Weshalb sollte er darüber verhandeln wollen ? Und wenn das Ergebnis der Verhandlungen ist, dass er nicht wieder abziehen muss, müssen doch die Menschen dort dann in einer Diktatur leben und das wollen sie nicht, wie Du ja sicher verstehen kannst nach Deinen Erfahrungen. Und wenn Putin gewinnt (also nicht wieder abziehen muss), warum sollte er dann nicht noch weitermachen ?
Es ist ja auch nicht so, dass nicht immer versucht würde, mit Diktatoren zu verhandeln oder zumindest den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen. Es gibt ja genug Diktatoren und schwelende Konflikte weltweit, wo international versucht wird, die Flamme klein zu halten und eine Eskalation zu vermeiden. Auch das ist ja Einsatz für den Frieden...
Oft ist das auch ein schmaler Grat...ich meine...jahrelang haben wir ja auch versucht, Putin und Russland "mitzunehmen": Ihn als ernsthaften partner betrachtet usw.
Was hats gebracht? Nix.
Es ist immer gut, die Türen offenb zu halten und zu hoffen, dass ein "Wackelkandidat" sich letztlich zum positiven entwickelt, aber wenn die Lage eskaliert....dann bleibt halt oft keine Wahl mehr, weil einfahc keine Zeit mehr ist für Dialog.
Dann muss gehandelt werden, bis wieder Dialog möglich ist.

ich meine...unsere eigene Geschichte zigt uns ja eigentlich mustergültig, wie es positiv laufen KANN....also so weit unten wie wir waren..und dennoch: Nach dem 2. WK waren die Alliierten bereit mit dem neuen Deutschland zu verhandeln und die Chance wurde genützt.
Wäre es sinnvoll gewesen, mit Hitler zu verhandeln?
Bestimmt nicht. Aber das heißt ja eben nicht dass GRUNDSÄTZLICH nicht verhandelt werden sollte. Es müssen halt die Vorrausetzungen stimmen
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Mit Diktatoren und Terroristen verhandelt man an nicht, man tötet sie, wer mit ihhen verhandelt macht sich erpressbar und damit zum Ziel.
 

Daoga

Urgestein
Mit Diktatoren zu verhandeln gibt denen nur willkommene Zeit, um ihre Übeltaten weiterzuführen. Appeasement hat noch nie zu was gutem geführt. Leider gibt es keinen der den Mumm hat, Taten sprechen zu lassen, denn das gezielte Beseitigen eines Staatsoberhauptes, egal wie viele Menschenleben es auf dem Gewissen hat, gilt immer noch als diplomatische Version von Gotteslästerung. (Der alte Aberglaube dass jeder Herrscher von Gott eingesetzt wird.)
 
Mag ja sein. Aber Du hast ja nun geschrieben, wie es war, in einer Diktatur zu leben. Denkst Du denn, man könnte mit Putin verhandeln und er würde dann wieder abziehen aus der Ukraine, wenn man es nur geschickt genug macht ?
Nein. Die Frage ist doch, worüber lässt sich überhaupt etwas aushandeln? Bspw. über die Menschenrechte.

Ich meine, wenn Putin wieder aus der Ukraine abzieht, ist es doch die totale Niederlage für ihn. Weshalb sollte er darüber verhandeln wollen ?
Nun, wer einen Krieg beginnt, dürfte sich ziemlich siegessicher sein.
Ehrlich gesagt, habe ich darauf auch keine Antwort. Du vielleicht? Dem ist doch alles egal. Davon gehe ich aus.

Aber das geht nicht endlos, das weiß auch er. Sein Land blutet wirtschaftlich nach und nach aus. Wie lange sein Volk mehr oder weniger kriegswillig bleibt, das weiß auch keiner. Er auch nicht.
Also wird der Welt mit Atomkrieg gedroht. Was einem dritten Weltkrieg gleichkommen würde. Davor haben alle Angst. Das ist dieses typische Säbelrasseln aus dem kalten Krieg. Was man natürlich nicht unterschätzen darf. Diese gewollte Ungewissheit macht die Menschen mürbe.
Ich finde das sehr beängstigend + diesen unberechenbaren Trump. Wenn der auf den Knopf drückt, sind die Pazifisten garantiert längst weg. Das war schon immer so. Das ist aber pure Polemik. Als Soldat weiß man nicht, wer was ist. Folglich nimmt man jeden Menschen mit, der lebt, wenn es drauf ankommt. Auch als Mensch würde ich das nicht machen. Das wäre sonst wie eine Todesstrafe.
- Das ist so schon ein großer Spagat, wenn man als Soldat gegen die Todesstrafe ist. Schießt man nicht, wird man selber erschossen. Entweder vom Feind oder als Kriegsdienstverweigerer von den eigenen Leuten, wegen Befehlsverweigerung.

Das bedeutet, dass alle - die in den Krieg ziehen müssen, ihre eigenen Werte zurückstecken müssen. Egal auf welcher Seite sie stehen.
- Genau an dieser Stelle, kann man einen Kriegstreiber schwächen. Davon bin ich überzeugt.
Deswegen bin ich auch davon überzeugt, dass es einen inneren Prozess seines eigenen Volkes sein wird, welcher ihm klare Grenzen setzen wird. Das ist nur noch eine Frage der Zeit.
Und es wäre auch nicht das erste Mal in der Weltgeschichte, dass ein Nachfolger sich seinen Posten mit Gewalt holt. Ob damit der Krieg zu Ende geht, tja... ? Wer weiß.

Und wenn das Ergebnis der Verhandlungen ist, dass er nicht wieder abziehen muss, müssen doch die Menschen dort dann in einer Diktatur leben und das wollen sie nicht, wie Du ja sicher verstehen kannst nach Deinen Erfahrungen. Und wenn Putin gewinnt (also nicht wieder abziehen muss), warum sollte er dann nicht noch weitermachen ?
Wenn es genügend Leute gibt, die zu ihm halten, dann ist alles möglich. Dann folgt man seiner Ideologie. Denn (s)eine Ideologie lebt weiter, wenn er stirbt. Ob das die Menschen wollen oder nicht, ist dann eine Frage der Mehr oder Minderheiten.
 

_cloudy_

Urgestein
BSW, AfD und die, die gegen weitere Waffenlieferungen sind, tun gerne so als würden sie für Frieden stehen. Im Grunde sind es Menschen, die Putin näher stehen als der Ukraine.

Oder die uninformiert sind, welche Greueltaten die Russen in der Ukraine anrichten. Oder die das kalt lässt.
 

Träumelinchen

Aktives Mitglied
Nach dem 2. WK waren die Alliierten bereit mit dem neuen Deutschland zu verhandeln und die Chance wurde genützt.
Wäre es sinnvoll gewesen, mit Hitler zu verhandeln?
Bestimmt nicht. Aber das heißt ja eben nicht dass GRUNDSÄTZLICH nicht verhandelt werden sollte. Es müssen halt die Vorrausetzungen stimmen
Nein. Die Alliierten haben doch Deutschland besiegt. Mit Hitler hätten die nie verhandelt. Wäre wohl auch zwecklos gewesen. Und so wird es auch mit Putin sein denke ich. Ich kann mir nicht vorstellen, unter welchem Bedingungen Putin wirklich bereit wäre, ernsthaft zu verhandeln. Vielleicht wenn Russland wirtschaftlich kurz vorm Bankrott steht. Aber das kann ich irgendwie auch nicht erkennen, solange es von China, Indien und anderen Ländern unterstützt wird. Wenn alle zusammengehalten hätten und Russland boykottiert hätten (so wie im 2. Weltkrieg die USA, GB und die Sowjetunion gegen Deutschland), wäre der Krieg schon längst vorbei denke ich.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Nein. Die Alliierten haben doch Deutschland besiegt.
Ja, aber sie waren HINTERHER bereit, sozusagen einen Neuanfang zu machen. DAs ist ja nicht grundsätzlich selbstverständlich. man hätte ja ebensogut auf dem Standpunkt stehen können (und es gab durchaus Stimmen, die das so sahen) ,dass ein Volk, das zu derartigem fähig war niemals mehr ein Verhandlunspartner sein kann.
 

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