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Skinheads in der Nachbarschaft

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Aber er indoktriniert die Kinder nicht, offensichtlich auch nicht seine eigenen.

Aber Kinder lernen doch vor allem, indem sie sich Dinge abschauen. Ich denke, wenn er so permanent und ständig über seine Nazi Themen redet, werden deine Kinder so oder so etwas aufschnappen, das geht gar nicht anders. Dafür muss er ihnen keine Schulstunden in NS Propaganda halten, das geht auch so ganz nebenbei.

Ich glaube ehrlich gesagt, du redest es dir ein bisschen schön, weil du den Konflikt scheust. Das kann ich verstehen, weil es wirklich kompliziert ist, natürlich habt ihr auch ein Bedürfnis nach sozialer Integration, Ruhe, friedlicher Nachbarschaft. Aber leider ist das doch genau das Problem, wieso sich solche Meinungen ungehindert weiterverbreiten, weil andere denken "jo mei, der ist halt so, solange er uns in Ruhe lässt"...
 
Irgendwann redet dein Kind von N. und K., weil "der Vater von meinem Freund sagt das auch immer".
Es schleicht sich in den Sprachgebrauch seines Kindes ein, dadurch wird auch dein Kind damit konfrontiert.
Das dahinter stehende Gedankengut und die Abwertung von Menschen normalisiert sich, wird einfach so dahergeplappert.
 
Begriffe wie K***** und das N-Wort gehören zumindest zum Stammtisch-Vokabular,
Ehrlich gesagt wäre das für mich schon Grund genug, auf Distanz zu gehen. Wenn jemand diese Worte regelmäßig und unkritisch verwendet, dann steckt meines Erachtens auch ein Denkmuster dahinter, mit dem ich persönlich nichts zu tun haben mag. Wenn ich Kinder hätte, würde ich auch nicht wollen, dass sie irgendwann auch so reden.

Meiner Erfahrung nach kann man bei solchen Leuten nur schwer dagegen argumentieren, weil sie meistens darauf beharren, dass ihre Rede- und Denkweise unproblematisch und richtig sei. Mit einem Umdenken ist meistens eher nicht zu rechnen. Deswegen tendiere ich dazu, mich zu distanzieren und fernzuhalten.

Was das Wort Kanake betrifft, könnte man höchstens mal beiläufig fragen, was er damit meint. Immerhin ist das Wort eigentlich die Eigenbezeichnung der polynesischen Urbevölkerung von Neukaledonien, und man könnte mal nachfragen, ob es viele Polynesier in der Umgebung gibt, wenn man sie schon häufiger erwähnt.
 
Also dass der Typ nicht mein bester Freund wird ist klar. Das bringt uns zurück zur Kernfrage: Wie gehen wir damit um, daß meine Kinder mit deren Kindern spielen, insb. unser ältester? Wir wollen den Kindern hier im Dorf nichts verbauen. Das erste knappe Jahr hier lief bislang gut, weder wir noch die Kinder sind Außenseiter, nur weil wir woanders her kommen.

Dachte bisher, das wäre vor allem in Sachsen, Thüringen und Brandenburg so, anscheinend eben auch in Rheinland-Pfalz.

Doch. Googel mal "Neonazis Westerwald" oder "Skinheads Westerwald". Hier war und ist in die Richtung schon einiges los. Gerade erst kürzlich nicht weit von hier: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/razzia-kampfsportevent-rechtsextremer-veranstalter-100.html

Ich denke, wenn er so permanent und ständig über seine Nazi Themen redet, werden deine Kinder so oder so etwas aufschnappen, das geht gar nicht anders. Dafür muss er ihnen keine Schulstunden in NS Propaganda halten, das geht auch so ganz nebenbei.

Permanent redet der da nicht drüber. Und da von den Kindern in diese Richtung noch nichts kam, auch von seinem Sohn nicht, glaube ich fast, dass er die nach bestem Können auch davon verschont.

Hast du da eher nur Gesprächsfetzen mitbekommen? In welchem Kontext wurden diese Begriffe denn erwähnt?
Hat seine Frau auch so gesprochen?
Waren die Kinder anwesend?
LG

Sowohl als auch, Habe kurz mit ihm gesprochen, länger mit seiner Frau und den Rest eben mitbekommen, wenn er mit anderen gesprochen hat. Seine Frau redet nicht so, sagt aber auch nichts. Die Kinder waren nicht wirklich dabei. Die sind auf dem Fest rumgesprungen und nur ab und zu mal am Tisch vorbei gekommen.

Ehrlich gesagt wäre das für mich schon Grund genug, auf Distanz zu gehen. Wenn jemand diese Worte regelmäßig und unkritisch verwendet, dann steckt meines Erachtens auch ein Denkmuster dahinter, mit dem ich persönlich nichts zu tun haben mag. Wenn ich Kinder hätte, würde ich auch nicht wollen, dass sie irgendwann auch so reden.

Wie gesagt, ich habe nicht vor, den Kontakt zu denen auszubauen. Aber im Dorf kann man sich der Sache auch nicht ganz entziehen und hauptsächlich geht es ja um die Kinder und deren Freundschaft zu den Nachbarskindern.
 
Ich kann mir auch keinen Kontext vorstellen, in dem ich diese Worte gern hören oder bereitwillig akzeptieren würde. Naja, höchstens in einer Metadiskussion über die Verwendung und die Wirkung solcher Wörter, aber ich vermute, dass solche Metadiskussionen eher selten geführt werden.

Zumindest selten mit Neonazis in Thor Steinar Klamotten, die sachlich und differenziert das Für & Wider abwägen...
 
Zumindest selten mit Neonazis in Thor Steinar Klamotten, die sachlich und differenziert das Für & Wider abwägen...
Ich vermute auch, dass jemand, der zu einer sachlich-differenzierten Sichtweise und Diskussion bereit ist, im Normalfall keine Thor-Steinar-Sachen trägt.

Bei mir besteht übrigens die Tendenz, dass ich bockig und unleidlich werde, wenn jemand mit "Kanaken"-Sprüchen etc. daher kommt. Eine gute Nachbarschaft darauf aufzubauen, würde mir persönlich ziemlich schwer fallen.
 
Ich würde den Kindern erklären dass man sowas nicht sagt. Ihnen erklärt warum. Und dass Sie damit umgehen müssen dass in Ihrem Leben sowas immer wieder passiert. Und man dass ignoriert.

Dass man jetzt den großen Aufstand probt halte ich für übertrieben. Wie hier schon geschrieben wurde, solche und ähnliche Schimpfwörter kommen in jedem Kleinstadtbus und jeder Kneipe vor. Wenn ich jeden maßregeln würde was man sagt und nicht sagt hätte ich an einem durchschnittlichen Tag in Berlin viel zu tun. Ignorieren und gut ist.
 
Dass man jetzt den großen Aufstand probt halte ich für übertrieben.
Wobei ich bisher noch nichts von einem großen Aufstand gelesen habe. War es nicht so, dass der Threadersteller erwähnt hat, dass er sich bemüht, den Sachverhalt möglichst konfliktlos zu managen? Das liest sich keineswegs nach "großem Aufstand".
 
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