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Skinheads in der Nachbarschaft

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Kylar

Aktives Mitglied
Begriffe wie Kanacke und das N-Wort gehören zumindest zum Stammtisch-Vokabular, er nutzt das Wort Fachkräfte mehr als sarkastisch und natürlich müssen die Grenzen dauerhaft dicht sein.

Ihr dürft euch das aber nicht wie einen Kaffeeklatsch unter Nachbarn vorstellen, sonder eben wie ein Dorffest mit Biertischen und immer mal wieder wechselnden Gesprächspartnern.
Ich finde auch bei einem Dorffest mit Biertischen müssen nicht zwingend das K- oder N-Wort fallen.

Da würde ich ihn zumindest mal zur Seite nehmen und an ihn appellieren im Beisein meines Kindes nicht solche Wörter zu nutzen.
 

BaumOnkel

Mitglied
Das stimmt natürlich alles. Aber die größte Befürchtung war, dass unsere Kinder an irgendeinen rechtsradikalen Kader, Verschwörungstheoretiker oder Reichsbürger geraten sein könnten. Und das scheint nicht der Fall zu sein.

Nicht falsch verstehen, mir passt vieles nicht von dem, was der von sich gegeben hat. Aber er indoktriniert die Kinder nicht, offensichtlich auch nicht seine eigenen.
 

Basi

Aktives Mitglied
Aber irgendwie Stellung zu beziehen, wäre vielleicht nicht schlecht. Die Frage zum Beispiel: Was meinst du mit Kanacken?

Oder bei dem N Wort: Du weißt schon, dass, dass das ein Schimpfwort ist?

Ich weiß, dass das schwer ist, vor allem, wenn man fürchtet, dass das ganze Dorf vielleicht so denkt.

Vor allem, wie kommt es bei einem Dorffest zu einem einzigen Satz des Nachbarn, in dem gleich beide Worte genutzt wurden?

Ich finde es schwierig, wenn wir uns mehr und mehr zurückhalten mit unserer Meinungsäusserung, weil wir merken, dass manche Dinge im Umfeld immer normaler werden und wir fürchten, dass wir, wenn wir dagegen halten, eine ungute Diskussion provozieren könnten, die dazu führen, dass so ein Dorffest eben nicht mehr so Spaß macht und so.

Dachte bisher, das wäre vor allem in Sachsen, Thüringen und Brandenburg so, anscheinend eben auch in Rheinland-Pfalz.

Ich weiß auch, dass alte Menschen manchmal das N Wort benutzen, weil sie damit aufgewachsen sind und sich dabei gar nichts denken. Auch da sage ich was. Aber dein Nachbar ist ja noch nicht so alt, wenn er Kinder in deinem Alter hat.

Ich kann auch deinen Konflikt verstehen. Deine Kinder spielen mit seinen Kindern.

Ich würde Zuhause eben sehr darauf achten, was sie so äußern und würde ein tolerantes, menschenfreundliches Weltbild vorleben, manchmal auch politische Konflikte kindgerecht und differenziert in ihrem Beisein besprechen.

Ich würde die Kinder weiterhin miteinander spielen lassen, aber sehr aufmerksam sein.

Wenn dann komische Dinge von deinen Kindern kommen sollten, würde ich das thematisieren.

Dann möglicherweise auch Stellung beziehen. Z. B. dass man anderer Meinung ist als die Eltern der Nachbarkinder, aber das das ja nichts mit den Kindern zu tun hat.

Ansonsten würde ich mich umschauen, ob ich im Umkreis auch mit anderen Leuten in Kontakt kommen könnte, also mit Leuten, die mehr meiner Wellenlänge entsprechen.

Durch Hobbys, durch irgendwelche Veranstaltungen oder sonstwie. Oder durch andere Eltern bezüglich Kita und Schule oder so.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Aber er indoktriniert die Kinder nicht, offensichtlich auch nicht seine eigenen.
Aber Kinder lernen doch vor allem, indem sie sich Dinge abschauen. Ich denke, wenn er so permanent und ständig über seine Nazi Themen redet, werden deine Kinder so oder so etwas aufschnappen, das geht gar nicht anders. Dafür muss er ihnen keine Schulstunden in NS Propaganda halten, das geht auch so ganz nebenbei.

Ich glaube ehrlich gesagt, du redest es dir ein bisschen schön, weil du den Konflikt scheust. Das kann ich verstehen, weil es wirklich kompliziert ist, natürlich habt ihr auch ein Bedürfnis nach sozialer Integration, Ruhe, friedlicher Nachbarschaft. Aber leider ist das doch genau das Problem, wieso sich solche Meinungen ungehindert weiterverbreiten, weil andere denken "jo mei, der ist halt so, solange er uns in Ruhe lässt"...
 

Florida Lady

Aktives Mitglied
Irgendwann redet dein Kind von N. und K., weil "der Vater von meinem Freund sagt das auch immer".
Es schleicht sich in den Sprachgebrauch seines Kindes ein, dadurch wird auch dein Kind damit konfrontiert.
Das dahinter stehende Gedankengut und die Abwertung von Menschen normalisiert sich, wird einfach so dahergeplappert.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Begriffe wie Kanacke und das N-Wort gehören zumindest zum Stammtisch-Vokabular,
Ehrlich gesagt wäre das für mich schon Grund genug, auf Distanz zu gehen. Wenn jemand diese Worte regelmäßig und unkritisch verwendet, dann steckt meines Erachtens auch ein Denkmuster dahinter, mit dem ich persönlich nichts zu tun haben mag. Wenn ich Kinder hätte, würde ich auch nicht wollen, dass sie irgendwann auch so reden.

Meiner Erfahrung nach kann man bei solchen Leuten nur schwer dagegen argumentieren, weil sie meistens darauf beharren, dass ihre Rede- und Denkweise unproblematisch und richtig sei. Mit einem Umdenken ist meistens eher nicht zu rechnen. Deswegen tendiere ich dazu, mich zu distanzieren und fernzuhalten.

Was das Wort Kanake betrifft, könnte man höchstens mal beiläufig fragen, was er damit meint. Immerhin ist das Wort eigentlich die Eigenbezeichnung der polynesischen Urbevölkerung von Neukaledonien, und man könnte mal nachfragen, ob es viele Polynesier in der Umgebung gibt, wenn man sie schon häufiger erwähnt.
 

BaumOnkel

Mitglied
Also dass der Typ nicht mein bester Freund wird ist klar. Das bringt uns zurück zur Kernfrage: Wie gehen wir damit um, daß meine Kinder mit deren Kindern spielen, insb. unser ältester? Wir wollen den Kindern hier im Dorf nichts verbauen. Das erste knappe Jahr hier lief bislang gut, weder wir noch die Kinder sind Außenseiter, nur weil wir woanders her kommen.

Dachte bisher, das wäre vor allem in Sachsen, Thüringen und Brandenburg so, anscheinend eben auch in Rheinland-Pfalz.
Doch. Googel mal "Neonazis Westerwald" oder "Skinheads Westerwald". Hier war und ist in die Richtung schon einiges los. Gerade erst kürzlich nicht weit von hier: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/razzia-kampfsportevent-rechtsextremer-veranstalter-100.html

Ich denke, wenn er so permanent und ständig über seine Nazi Themen redet, werden deine Kinder so oder so etwas aufschnappen, das geht gar nicht anders. Dafür muss er ihnen keine Schulstunden in NS Propaganda halten, das geht auch so ganz nebenbei.
Permanent redet der da nicht drüber. Und da von den Kindern in diese Richtung noch nichts kam, auch von seinem Sohn nicht, glaube ich fast, dass er die nach bestem Können auch davon verschont.

Hast du da eher nur Gesprächsfetzen mitbekommen? In welchem Kontext wurden diese Begriffe denn erwähnt?
Hat seine Frau auch so gesprochen?
Waren die Kinder anwesend?
LG
Sowohl als auch, Habe kurz mit ihm gesprochen, länger mit seiner Frau und den Rest eben mitbekommen, wenn er mit anderen gesprochen hat. Seine Frau redet nicht so, sagt aber auch nichts. Die Kinder waren nicht wirklich dabei. Die sind auf dem Fest rumgesprungen und nur ab und zu mal am Tisch vorbei gekommen.

Ehrlich gesagt wäre das für mich schon Grund genug, auf Distanz zu gehen. Wenn jemand diese Worte regelmäßig und unkritisch verwendet, dann steckt meines Erachtens auch ein Denkmuster dahinter, mit dem ich persönlich nichts zu tun haben mag. Wenn ich Kinder hätte, würde ich auch nicht wollen, dass sie irgendwann auch so reden.
Wie gesagt, ich habe nicht vor, den Kontakt zu denen auszubauen. Aber im Dorf kann man sich der Sache auch nicht ganz entziehen und hauptsächlich geht es ja um die Kinder und deren Freundschaft zu den Nachbarskindern.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ich kann mir auch keinen Kontext vorstellen, in dem ich diese Worte gern hören oder bereitwillig akzeptieren würde. Naja, höchstens in einer Metadiskussion über die Verwendung und die Wirkung solcher Wörter, aber ich vermute, dass solche Metadiskussionen eher selten geführt werden.
Zumindest selten mit Neonazis in Thor Steinar Klamotten, die sachlich und differenziert das Für & Wider abwägen...
 
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