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Tief verzweifelt // Ehe vor dem aus? Bisexuell?

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Also kam das für mich nicht in Frage und habe das Leben angefangen zu leben, wie man es von mir "verlangte". Das ist doch das Gegenteil von Egoismus? -
Ich werfe dir sicher keinen Egoismus vor, sehe aber dies hier völlig anders als du.
Sorry, krass gesagt:
Ne, das hat nichts mit Selbstlosigkeit zu tun, eher mit zu wenig Arxxx in der Hose.
Die Ängste aufgrund deiner Prägung, deines Umfelds, waren größer als dein Wille und Mut, zu dir zu stehen.

Zum Rest:
Vielleicht wäre es gut, wenn du eine Paarberatung nutzt, zur Familienberatung der Caritas gehst oder ähnliches.
Dort deine Geschichte erzählst (deine Beiträge von hier ausdrucken ginge auch) und deine Entscheidung dort besprichst.
Es riecht stark nach Vermeidungsverhalten. Also wieder eine Entscheidung diktiert von deinen Ängsten.
Ob das ein guter Weg für dich und deine Familie ist?
 

LFM

Aktives Mitglied
Naja, es ist so eine Sache mit dem A**** in der Hose haben.
Dann muss man sich nämlich wohl auch neue Freunde suchen (die eigentlich keine wahren, weil sie sich dann wohl abwenden werden), sich von der eigenen Familie und Verwandschaft abwenden (weil sie es nicht akzeptieren/einsehen würden) usw.
Ob einem dann damit dann geholfen ist, komplett bei 0 am besten auch ganz woanders nochmal neu zu beginnen, wage ich zu bezweifeln.

Aber ja, @Ben1990 Pass auf, dass du dich bei dem "Allen soll es gut gehen" dann nicht selbst dabei ausnimmst.

Pass aber auch auf, dass daraus nicht irgendwann die Haltung "LmaA. Jetzt mach ich nur noch mein Ding" wird. Wer weiß, wie sich alles entwickelt.

Aber mal in dich zu gehen, deine Therapiestunden fortzusetzen und dir darüber klarzuwerden, was du eigentlich wirklich selbst willst, ist sicherlich erstmal das Beste. Bloß nicht vorschnell halbgare Dinge in die Wege leiten jetzt....
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ob sich deine Frau nicht bereits anwaltliche Hilfe sucht, weisst du nicht. Oder andere Dinge in Erwägung zieht. Frauen planen da sehr früh und sehr rigoros. Häufig greifen sie auch auf ein Netzwerk aus anderen Frauen zurück, am besten noch mit latentem Männerhass wie er oftmals bei Frauen mittleren Alters Einzug gehalten hat - und wird dann von diesen entsprechend geimpft und aufgestachelt.

Du bist nicht derjenige dessen Aufgabe es ist, ihr ein tolles und sorgenfreies Leben zu ermöglichen, während du nichtmal Verständnis für deine schwierige Situation erntest. Wach lieber mal ein bißchen auf, bevor du wichtige Signale verschläfst.

Deshalb würde ich an deiner Stelle aufpassen, das du aufgrund deiner großmütigen Traumvorstellung (allen soll es gut gehen), irgendwann nicht der erste und einzige bist, der unter die Räder kommt.
Lieber @Portion Control ,

ehrlich gesagt bist du hier derjenige, dem man eine gewisse frauenfeindliche Haltung anmerkt und der die ganze Situation sehr durch die "Geschlechterbrille" interpretiert. In erster Linie geht es hier erstmal um zwei Menschen in einer schwierigen Situation, wie die Frau "tickt" kannst du doch gar nicht wissen, evtl interpretierst du zu viel eigenes rein. Ich lese vor allem, dass @Ben1990 und seine Frau insgesamt ein liebevolles Verhältnis zueinander haben und es gibt auch durchaus Paare, die sich, trotz aller Verletzungen, Respekt voreinander bewahren, zumindest wenn man die Situation des Partners mitbedenkt und mitfühlt.

@Ben1990 ich kann verstehen, dass du in deiner jetzigen Verfassung keine langfristigen Entscheidungen treffen willst, das kommt mir sinnvoll vor. Darauf zu warten, bis du "austherapiert" bist, kommt mir aber zu lange vor, weil das kann noch Jahre dauern.
Ich persönlich finde auch nicht fair, dass du deiner Frau nicht erzählen willst, dass du Sex mit anderen hattest, zumindest wenn du die Beziehung erstmal fortführen wirst. Ja, es würde sie verletzen aber es ermöglicht ihr auch, nach Kenntnis aller Fakten zu entscheiden, was sie selbst will. Wenn sie diese Begebenheiten gar nicht kennt, lebt sie gewissermaßen ein Lügenkonstrukt. Das fände ich an ihrer Stelle ziemlich schrecklich und ich würde mich erst recht betrogen und hintergangen fühlen, wenn ich es zu einem späteren Zeitpunkt dann doch noch erfahre.
Du hast dich dazu entschieden, diese Erfahrungen zu sammeln, das will ich gar nicht verurteilen. Aber dann fände ich auch fair dazu zu stehen.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ergänzend zu meinem letzten Beitrag: manchmal kann es aber auch durchaus sinnvoll sein, eine Krise zu nutzen, UM langfristige Entscheidungen zu treffen, um auszubrechen. Sobald es einem wieder ganz okay geht, ist es manchmal dann doch sehr verführerisch weiterzuleben wie zuvor (allerdings dann wahrscheinlich mit einer Portion schlechter Gefühle, die man im Hinterkopf mit sich herumträgt und viel Unzufriedenheit) und der "Drive" fehlt, um wirklich ins Handeln zu kommen.
 

unbeleidigte Leberwurst

Aktives Mitglied
Ich wollte immer heiraten, wollte immer Kinder.
Also kam das für mich nicht in Frage und habe das Leben angefangen zu leben, wie man es von mir "verlangte"
Nein, Du hast das Leben gelebt, dass Du immer wolltest...

wie ich mit möglichst wenig Schaden an meiner Frau und Kindern das ganze umsetze. Ich habe die Affäre beendet und versuche einen möglichst normalen Alltag zu führen. Das mache ich doch nicht wegen mir?
Wegen wem sonst?
Deine grösste Befürchtung ist, dass Deine Bisexualität rauskommt.
Schaden an Frau und Kind kommt da erst an zweiter Stelle.

und wenn es rauskommt, dann wäre das eben so
Aber genau das scheust Du doch wie der Teufel das Weihwasser.
Das ist Deine grösste Angst, dass Du Dich outen müsstest.


Ich werde ihr aber nicht von meiner Erfahrung erzählen. Das würde verletzen, ohne einen Mehrwert zu bringen.
Doch, es hat einen erheblichen Mehrwert für Deine Frau:
Sie würde verstehen, warum Du seit Monaten keinen Körperkontakt mehr mit ihr ertragen kannst.
Denn genau JETZT hinterfragt sie sich, was sie wohl falsch macht. Das kannst Du ihr nehmen.
 

LFM

Aktives Mitglied
Lieber @Ben1990
Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit, ihr einen Brief zu schreiben indem du ihr den Sex mit dem Mann gestehst.

Z.B.

"Liebe xxx,

du weißt ja schon von meinen Neigungen zu Männern.
Ich hatte es nicht übers Herz gebracht, dir alles zu berichten, da ich nicht weiß, ob unser noch gutes Verhältnis zueinander und unser gemeinsames Verhältnis als liebevolle Eltern zu den Kindern dann weiter Bestand haben wird, was ich mir jedoch sehr wünschen würde.

Deshalb dachte ich mir, ich schreibe dir einen Brief den du in Ruhe lesen kannst in der Hoffnung, du findest Zeit es erstmal für dich zu verarbeiten und wir finden demnächst dann die Zeit in Ruhe darüber zu sprechen wie es weiter gehen könnte.

Was ich dir vorenthalten habe: Ich hatte auch Sex mit dem Mann.

Ich weiß, dass muss dir jetzt den Boden unter den Füßen wegziehen.
Ich möchte aber keineswegs, dass wir in großem Streit auseinander gehen. Denn du und die Kinder bedeuten mir sehr viel im Leben.

Geb mir ein Zeichen, wenn du bereit bist, mit mir darüber zu sprechen.

Ben"
 
Zuletzt bearbeitet:

Ben1990

Mitglied
Es riecht stark nach Vermeidungsverhalten. Also wieder eine Entscheidung diktiert von deinen Ängsten.
Ob das ein guter Weg für dich und deine Familie ist?
Danke dir. Da muss ich mal drüber nachdenken. Ich denke, es ist nicht angstgeuert aber da muss mal in mich gehen.
Aber ja, @Ben1990 Pass auf, dass du dich bei dem "Allen soll es gut gehen" dann nicht selbst dabei ausnimmst.
Auch wichtig. Fällt mir gerade noch schwer zu glauben, dass das passieren könnte aber guter Hinweis.
Aber genau das scheust Du doch wie der Teufel das Weihwasser.
Das ist Deine grösste Angst, dass Du Dich outen müsstest.
Das ist heftig- Puhhh. Habe ich noch nicht so betrachtet. Vielleicht hast du Recht und ich will mir das nicht eingestehen. Auch hier muss ich mal in Ruhe reflektieren.
Denn genau JETZT hinterfragt sie sich, was sie wohl falsch macht. Das kannst Du ihr nehmen.
Ich glaube, das sehe ich einfach anders. Ich habe kommuniziert, dass ich keinen Sex möchte aufgrund meiner Depression. Wirklich; Meine Frau ist nicht an dem Punkt, wo sie einen Fehler bei sich sucht. Sie macht mir eher Vorwürfe, warum ich immer noch so Down bin und nicht einfach mal lachen kann. Ich weiß, dass muss auch schwer für sie sein mit einem depressiven Menschen zu leben aber meine Frau ist kein Mensch, der sich selbst reflektiert.
Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit, ihr einen Brief zu schreiben indem du ihr den Sex mit dem Mann gestehst.
Danke dir für den Tipp. Mein erstes Bauchgefühl war hier "Oh mein Gott" als ich das Geständnis gelesen habe. Echt schwierig aber würde mir vielleicht helfen. Ggf wäre es auch eine Option einen Brief zu schreiben, den sie dann in meinem Beisein liest oder ich ihr sogar vorlese. Ich denke mal drüber nach. Danke!
 

früher-vogel

Aktives Mitglied
Wie ausgeprägt ist deine Depression?

Kannst du halbwegs schlafen? Wie sieht es mit der Konzentration im Job aus?

Ich selbst hatte vor ein paar Jahren schwere Depressionen. Reingerutscht bin ich auf zwei Etappen, im Abstand von ca. 2 Wochen. Nach der ersten Etappe war ich felsenfest davon überzeugt, gegensteuern zu können mithilfe von Antidepressiva und ambulanter Psychotherapie...also ohne lange Krankschreibung und auch ohne Reha. Rückblickend bin ich davon überzeugt, dass ich da den Punkt, das Ruder noch rumreißen zu können, bereits längst überschritten hatte.

Möglicherweise wäre es damals hilfreich gewesen, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich eventuell sowas wie bleibende Schäden zurückbehalten könne, wenn ich meine Krankheit nicht ernst genug nehme (gefühlt laden meine "Akkus" nicht mehr vollständig auf).

Ich lass dir meine Gedanken mal hier..... vielleicht magst du die Thematik in deine Therapie mitnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Träumelinchen

Aktives Mitglied
[QUOTE="Ben1990, post: 4666460“]
Danke dir für den Tipp. Mein erstes Bauchgefühl war hier "Oh mein Gott" als ich das Geständnis gelesen habe. Echt schwierig aber würde mir vielleicht helfen. Ggf wäre es auch eine Option einen Brief zu schreiben, den sie dann in meinem Beisein liest oder ich ihr sogar vorlese. Ich denke mal drüber nach. Danke!
[/QUOTE]
Ich würde Dir da wirklich dringend empfehlen, den Mut zu haben, mit Deiner Frau da persönlich drüber zu sprechen statt eines Briefes. Zumindest bei mir würde das so ankommen: Nun betrügt er mich schon und dann hat er noch nichtmal den Mut, mit mir da drüber zu reden.
 

xpunkt

Aktives Mitglied
Zwei Dinge muss ich jetzt schon noch loswerden.

So ganz ohne Schwierigkeiten wirst du da nicht rauskommen. Du musst schon damit rechnen, dass sie erstmal komplett austickt. Sowas ist ja schon harter Tobak. Sicherlich hast du Ralf Schumacher bei seinem Coming Out beobachtet. Du musst später dann einen Moment finden, ihr in Ruhe klar zu machen, dass es für sie und die Kinder das beste ist, wenn sie keine Schlammschlacht beginnt.

Dann kommt noch dazu, dass ich den Eindruck habe, dass du denkst, dass du halt dann fortan auf dem Männermarkt rummachst. Ein verheirateter Mann ist dort auf gar keinen Fall der Burner. Ganz im Gegenteil. Ich habe öfter Kontakt zu schwulen Männern, die nicht unbedingt positiv über verheiratete Hetero-Männer sprechen. Die ständigen Störungen von Ex-Frau und Kindern mögen die wenigsten und sie verlangen dann auch einen klaren Weg deinerseits. Der Markt verlangt schon andere Kriterien wie zwischen Mann und Frau. Ob das deiner Depression zuträglich ist, das wage ich zu bezweifeln.
 

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