Gibt es böse Menschen?

[JPreston]

Ich persönlich verstehe darunter unter anderem ein Verhalten, das
- wertschätzend
- empathisch
- nicht ausnützend
- basierend auf (gegenseitiger) Rücksichtnahme
- nicht boshaft (also keine Sticheleien, Beschimpfungen, Abwertungen verwendend)
- konstruktiv statt destruktiv
ist.

Ja, aber zu allen Menschen dieser Welt?
Empathisch könnte man sein imho nur gegenüber den Menschen, die selber es im Blut haben.

 

[Arktur]

a, aber zu allen Menschen dieser Welt?

Ich versuchte doch bereits, den Mittelweg zu thematisieren. Abgesehen davon habe ich doch gar nicht mit allen Menschen auf dieser Welt zu tun.

Trotzdem kann ich bewusst drauf verzichten, Müll in den Wald zu schmeißen, auf der Autobahn als Raser Fremde zu gefährden, unbekannte Leute im Internet zu beschimpfen, etc. Einfach, weil mir die Menschen an sich nicht "egal" sind.

 

[JPreston]

Einfach, weil mir die Menschen an sich nicht "egal" sind.

Mir auch nicht, ob mans glaubt oder nicht. Nur auf verschiedenen Weise sind diverse Menschen für mich "nicht egal".

 

[Saba66]

Interessante Frage was ist gut und gehen gut sein und
Selbstlosigkeit grundsätzlich Hand in Hand.
Meine Schwester hat über ihr sich für andere aufopfern
manipuliert.
Seht was ich alles für euch tue dann müsst ihr doch ...
Auf diese Art von wie ein Heiligenschein vor sich her getragenem
Gutmenschentum reagiere ich allergisch.

Aus meiner Sicht würde teilen bedeuten das ich weniger habe,das mir
weg genommen wird.

Ein einziges Mal in meinem Leben habe ich versucht,wenn auch
zugegebenermaßen nicht völlig ohne Hintergedanken gut zu sein.
Man hat mich so gnadenlos vera... das mich das heute,Jahrzehnte
später,noch wütend macht.
Einmal und nie mehr.

Früher haben mich die Dauervorwürfe Egoist,kalt,berechnend,
gefühlllos,sadistisch usw.,usw. getroffen,verletzt.
Heute nicht mehr.
Für die Welt da draußen bin ich böse.
Na und .

 

[Gelöscht 130797]

Aus meiner Sicht würde teilen bedeuten das ich weniger habe,das mir
weg genommen wird.

Das ist ja auch so.
Die Sache ist eben - Das, was weggenommen wird, dafür gibt es was anderes, was sich auch gut anfühlt.

Ich tue Menschen oft was Gutes, weil ich mich dann gut fühle in dem Moment. Ich denke, vielen Menschen tun das aus dem Motiv heraus. Also ich denke, gewisse "Hintergedanken" hat es meistens.

 

[JPreston]

Seht was ich alles für euch tue dann müsst ihr doch ...
Auf diese Art von wie ein Heiligenschein vor sich her getragenem
Gutmenschentum reagiere ich allergisch.

Kann ich ebenso nicht ausstehen. Heuchler und Scheinheiligkeit.

 

[Arktur]

Ich tue Menschen oft was Gutes, weil ich mich dann gut fühle in dem Moment.

Umgekehrt geht es mir so, dass ich mir "böse Handlungen" (meistens aus einer gewissen Aggressivität oder akutem Ärger heraus gespeist) mit Unwohlsein und geringerem Selbstwertgefühl erkaufe. Das heißt, nachdem ich mich garstig verhalten habe, fühle ich mich nicht mehr wohl in meiner Haut und tendiere bisweilen zu Selbstvorwürfen.

 

[Arktur]

Heuchler und Scheinheiligkeit.

Den Vorwurf von Scheinheiligkeit habe ich inzwischen gelernt zu ignorieren, oder ich denke mir "Dann ist es eben so." Man kann es nicht allen recht machen, und wenn jemand Freundlichkeit, Wertschätzung und Unterstützung partout nicht ausstehen kann, dann ist das eben so. Muss dann eben ignoriert werden.

 

[JPreston]

Muss dann eben ignoriert werden.

Dasfällt aber dann aus der Kategorie "gut" aus..

 

[JPreston]

Denn, das ist Imho nicht "gut" sein, sondern sich schlicht anpassen und sich abzuschirmen.