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Seltsame Beziehung zu meinen Eltern

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @BennyPenny
oh je, ja, Helikoptereltern, ganz schrecklich... Ich fühle mit dir.

Was kann man tun, wenn "Vertrauen verloren gegangen ist", wie es so schön heißt. Eigentlich ist das etwas anderes, was sie machen. Sie stellen dich unter Generalverdacht, dass du im Leben nicht zurechtkommst. Das ist ein bisschen diskriminierend.

Aber natürlich haben sie ihre Gründe. Du hast sicher im Laufe deines Lebens mehr Hilfe gebraucht, als andere. Was du tun kannst ist, ihnen immer wieder beweisen, dass du alleine zurechtkommst. Wenig um Hilfe fragen, wirklich deine Probleme selbständig lösen. Wenn du Hilfe brauchst, andere fragen, etwa bei Beratungsstellen an der Uni oder in der Stadt in der du wohnst, psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Du musst da ordentlich Abstand nehmen.

Und zieh bitte nach dem Studium nicht zurück nach hause. Versuch das zu organisieren, dass du alleine wohnen kannst. Eventuell mit Hilfe oder indem du in eine WG ziehst. Das Verhältnis zu deinen Eltern ist gerade nicht gesund, du brauchst dringend Abstand.

Das scheint mir eine schöne Seite für den Einstieg, mit Selbsthilfe, Hilfe in Krisen, Tipps zum Arbeiten und Wohnen...: https://aspies.de
 
G

Gelöscht 128911

Gast
Im Prinzip machen die sich Sorgen und wollen Dich nicht in die Welt ziehen lassen.
Sie haben eine etwas unglückliche Art das zu zeigen.
Handyortung geht gar nicht .
Da hilft nur neues Handy.
Deine Eltern benötigen klare Grenzen, wie und wann sie Dich erreichen können.
Wenn Du in Vietnam bist , könnte die Ortung😅etwas schwierig werden und der tägliche Rapport.

Zuhause einziehen kommt drauf an ob es Eigentum ist oder Du im alten Kinderzimmer hockst in der 3 Zimmer Mietwohnung .
Dann ist die Antwort klar = nein
Nur wenn Du Dein eigenes Reich hast und eigene Haustür und Regeln.
Das mit Miete sparen wäre schon ein Argument.
Sie wollen Dich nicht gehen lassen :)

Ich kann sie auch irgendwie verstehen, besonders mit Vietnam und den Auslandsaufenthalten.
Als Eltern macht man sich immer Sorgen.
D u könntest Dich in Abständen regelmäßig melden , dass alles ok ist.
ZB in einer WhatsApp Gruppe.
 

Salome64

Aktives Mitglied
Auf dem iPhone kann man die Ortung bzw. Standortfreigabe einfach deaktivieren. Ich denke, das geht auch auf einem Android. Wäre ja krass, wenn man sich deswegen gleich ein neues Gerät kaufen müsste.
Du hast ja irgendwann dieser Ortung zugestimmt, genauso kannst du sie auch widerrufen.

Ansonsten kann ich mich nur dem Rat anschließen, nach dem Studium auf keinen Fall wieder zurück zu ziehen. Ich würde an deiner Stelle den Eltern offen sagen, dass du sehr dankbar bist für alles, was sie bis dato für dich getan haben, du aber dadurch nun ein selbstständiger Mensch geworden bist und sie dich loslassen müssen. Ständiges anrufen und überwachen geht gar nicht.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ich bin wahrscheinlich ungefähr im Alter Deiner Eltern, aber ich kann aus meiner eigenen Jugend berichten, dass meine Eltern ziemlich ähnlich drauf waren, insbesondere meine Mutter. Das Unterschied damals war allerdings, dass es keine Handys gab und man konnte nicht geortet oder erreicht werden, sofern man sich nicht in der Nähe eines Festnetztelefons befand.

Meine Eltern wollten mich damals auch am liebsten gar nicht ausziehen lassen, und als ich studierte, hieß es zunächst, ich könnte doch zuhause wohnen und zum Studienort pendeln.

Aber das wollte ich nicht, weil ich dem Einflussbereich meiner Mutter entkommen wollte, die sehr besorgt, ja überbesorgt und ständig ängstlich war. Jedenfalls habe ich mir damals langsam nach und nach Freiräume erarbeitet, was meine Mutter immer wieder mit Tränenausbrüchen und Verzweiflung quittiert hatte. Ich habe mich damals immer meinen Eltern gegenüber schuldig gefühlt, wie ein "Rabensohn", der seine Eltern im Stich lässt. Aber andererseits war mir die Unabhängigkeit auch sehr wichtig gewesen und ich wollte sie nicht mehr aufgeben.

Ich persönlich halte es aber eigentlich für wichtig, dass man sich als junger Erwachsener allmählich von seinen Eltern emanzipiert und allmählich sein eigenes Leben lebt.
 

BennyPenny

Mitglied
Aber das wollte ich nicht, weil ich dem Einflussbereich meiner Mutter entkommen wollte, die sehr besorgt, ja überbesorgt und ständig ängstlich war. Jedenfalls habe ich mir damals langsam nach und nach Freiräume erarbeitet, was meine Mutter immer wieder mit Tränenausbrüchen und Verzweiflung quittiert hatte.
Bei meiner Mutter äußert sich das eher im psychosomatischen Bereich. Sie bekommt, dann starkes Bauchweh, oder gar Durchfall, wenn ich mich nicht melde.
 
G

Gelöscht 128911

Gast
Heutzutage ist die Welt nunmal gefährlicher als früher.
Trotzdem sollte man auch froh sein und dankbar, liebende Eltern zu haben.
Besser so als welche, die den Kindern das
Leben erschwert haben durch Alkohol, Drogen,Missbrauch oder anderes.
Setzt den Eltern Grenzen was zu akzeptieren ist und was nicht.
Und manchmal haben Eltern nunmal Recht .
Auch wenn man es selber nicht hören wollte.
 

Suse67

Neues Mitglied
Hi,
ich habe einen Sohn in deinem Alter mit psychischen Problemen, dem ich oft versuche zu helfen. Ich bin nicht sicher, ob das immer gut ist. Tatsächlich habe ich ihm bei einem gesundheitlichen Notfall durch Herbeirufen des Notarztes vielleicht das Leben gerettet bzw. Schlimmeres verhindert. Das sitzt natürlich tief und man denkt bei jedem Mal, aber was wenn nun wieder sowas ist. Ich kann also auch nicht gut loslassen, leider signalisiert er auch nicht, dass er zurecht kommt.
Wenn Du meine Sohn wärst, würde ich mir Offenheit wünschen dahingehend, wo Du Hilfe benötigst und was Du allein entscheiden und organisieren willst. Wenn Du dich überwacht und gegängelt fühlst, ist das grenzüberschreitend und das kannst Du von Dir weisen. Ich persönlich werde dann entspannt, wenn ich merke, die „Kinder“ kommen zurecht. Wir haben auch so einen Familienkreis mit Standort teilen und bei den anderen großen Kindern schaue ich da nie drauf wo sie sind, bei dem einen schon.
Alles Gute
S.
 
E

Erzwungen88

Gast
Hallo und erstmal herzlich willkommen im Forum 🌸

Ich habe einige Jahre in einer Stelle für die Entlastung der Angehörigen von Autisten ehrenamtlich gearbeitet - also Zeit und Unternehmungen mit Autisten gemacht, damit Angehörige Termine wahrnehmen können usw.

Meine Erfahrung ist, dass Eltern autistischer Kinder oft an ihre Grenzen gekommen sind. Sie mussten sehr häufig viel Aufwand betreiben, um dem Kind das zu ermöglichen, was es braucht - sei es die passende Schule, passende Hilfe oder passendes Material.
Dadurch haben viele Eltern verlernt, sich um sich selbst zu kümmern. Die Eltern sind permanent in Sorge. Sie haben oft die Meltdowns mitbekommen, begleitet, zusammen mit ihrem Kind durchgestanden. Haben oft die Verzweiflung des Kindes ausgehalten, wenn das Kind Konflikte hatte oder in einer Gruppe einfach nicht ankommt. Ihr Lebensinhalt ist so viele Jahre das Wohlergehen des Kindes und das Kämpfen um die passenden Lebensumstände für das Kind, dass sie oft überfordert sind damit, wenn das Kind dann auszieht oder weg ist.

Bitte verstehe das nicht als Abwertung Deiner Person. Es ist eine Erklärung der Dynamik, die oft entsteht.

Ich könnte mir vorstellen, dass Deine Eltern ebenfalls voller Sorge und Angst sind und noch Schwierigkeiten dabei haben, Dir das Vertrauen entgegenzubringen, das Du eigentlich erwarten darfst und kannst. Sie können nicht eingreifen, wenn Du weit weg bist und Hilfe brauchst und haben sicher Sorge, dass Du Dir nicht helfen kannst, wenn was doll schiefgeht. Und weil das Augenmerk immer bei Dir, und nicht bei ihnen, lag, können sie das so gar nicht reflektieren.

Deine Gefühle verstehe ich gut. Ich würde auch nicht gerne zurückziehen wollen unter den Umständen und finde das auch grenzüberschreitend, was Deine Eltern da so machen.

Vielleicht kannst Du Dir Tipps aus einer Beratungsstelle holen, zu der dann auch Deine Eltern mal mitkommen. Eine Art Mediator, der hinter Deinen Fähigkeiten steht.
Sorry schön dass du das erklärst aber die Eltern sind übelst übergriffig! Und versuchen die Selbstständigkeit aktiv zu untergraben! Sorge hin oder her .. kein Wunder das man da Probleme hat Anschluss zu knüpfen wenn so kranke Propeller Eltern einem das Leben so einschränken! Sorge hin oder her das ist wüst toxisch!
 

BennyPenny

Mitglied
Problem ist ja mittlerweile auch, dass besonders meine Mutter mir immer sagt, dass es in fast allen Städten gefährlich ist. Damit überträgt sie ihre Angst auch auf mich, und ich werde paranoid (teilweise so, dass ich die Wohnung nicht mehr verlassen will). Die Angst ist, dass ich bewusstlos geschlagen und verschleppt werde.
 

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