Ich gehöre auch zu der Generation, die nicht mit dem implantierten Handy aufgewachsen ist und ich wurde als Kind nicht von den Eltern überwacht wo ich mich rumtreibe. Ich hatte um 19 Uhr zu Hause zu sein, dann war ich um 19 Uhr zu Hause. Wenn nicht, dann gab es Ärger.
Ich habe noch ein Festnetz-Telefon, aber die meisten vereinbaren vorher über What's App einen Gesprächstermin. Mir ist das aber ganz recht, weil ich ja im Schichtdienst gearbeitet habe und dann nicht ständig tagsüber aus dem Schlaf gerissen wurde. Heute ist es eher so, dass der einzige Anrufer von dieser Woche natürlich exakt dann anruft, wenn ich mich gerade zum Mittagsschlaf hingelegt habe.
Leute, die wegen des Mobiltelefons leiden, sind in meinen Augen selbst schuld. Keiner kann mir vorschreiben wie schnell ich zu antworten haben bzw. dass ich auch mit Mobiltelefon nicht rund um die Uhr in den Startlöchern stehe. Gerade im Winter mache ich es so, dass ich mein Mobiltelefon ab ca. 17 Uhr zur Seite lege und dann nicht mehr anrühre. So ein Abend nur für mich ist was ganz tolles.
Diejenigen, die einem in öffentlichen Verkehrsmitteln ständig ins Ohr schreien, weil sie laut telefonieren müssen und die mich auch noch mithören lassen, was ihr Gegenüber zu erzählen hat, sind für mich höchst unhöfliche Menschen. Wie kann ich das jetzt nicht rassistisch ausdrücken, wenn ich sagen will, dass es meistens Türken, Araber und Leute afrikanischer Abstammung sind? Bei Afrikanern hat man das Gefühl, dass sie meinen, dass sie bis nach Kongo schreien müssen trotz Telefon in der Hand.
Ganz schlimm wird es, wenn einer im Bus oder in der Bahn ins Mobiltelefon reinbrüllt und die ganze Sippschaft brüllt raus.
Mobiltelefone sind für mich super, wenn ich in einer Gegend bin, in der ich mich nicht auskenne. Man kann sich herrlich lotsen lassen und kann nachsehen, wie man jetzt am schnellsten wieder nach Hause kommt. Ich finde schon, dass Handys mehr Segen als Unheil gebracht haben. Man hat die Fahrkarte immer dabei und die Geld muss man auch keines mehr einstecken. Das finde ich toll.
Wenn ich allerdings in der Öffentlichkeit etwas recherchieren muss, dann stelle ich mich irgendwo in die Ecke oder suche mir eine Bank und bleibe nicht mitten im Weg stehen, wie manche das gerne tun.
Amen!