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Digitale Kommunikation – vermisse "früher"

Z

Zollstock

Gast
Ich hab keine Lust mehr darauf, aber so funktioniert die Welt nunmal jetzt. Ich überlege mir wieder ein Nicht-Smartphone anzuschaffen, das wird einem heute aber schwer gemacht. Bin irgendwie total frustriert über diese Entwicklung. Geht es nur mir so?
Nein, absolut nicht. Das paradoxe daran ist, es geht uns besser, wenn wir mit Menschen direkt kommunizieren. Trotzdem sehen wir es als "Fortschritt", wenn wir das Vermeiden können. Es gibt eine Studie, die genau das belegt. Man hat Menschen einen Kaffee kaufen lassen. Einmal direkt bei einer Verkäuferin, einmal über einen Bildschirm ohne Kontakt. Und man hat vor- und nachher die Stimmung der Menschen erfasst. Ergebnis: Selbst so ein kurzes Verkaufsgespräch hebt unsere Stimmung.

Ich beobachte das gleiche wie du. Die Gesellschaft treibt immer weiter auseinander. Man redet weniger miteinander, viele Menschen vereinsamen. Ich erinnere mich an Zugreisen quer durch Europa, bei denen ich mich sehr nett mit Menschen unterhalten habe. Heute starren alle auf ihr Handy. Dopaminabhängigkeit ist die neue Normalität. Die nächste Stimulation im Belohnungszentrum ist immer nur einen Wisch entfernt. Aber das ganze ist wie Fast Food für's Gehirn. Es befriedigt kurz, aber es macht nicht satt und es ist ungesund.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Ich habe nur einen einzigen WhatsApp Kontakt behalten. Alle anderen sind blockiert. Hab das meinen Freunden auch klar kommuniziert, wie sehr mir WhatsApp und WhatsApp Gruppen auf den Keks gehen. Wer ein dringendes Anliegen hat, der kann SMSen oder emails schreiben. Diese natürliche Hürden trennen wichtige von unwichtigen Anliegen. 😌
Wenn Du 1998 irgendwo abends um zehn Uhr bei einem Kumpel geklingelt hättest, um ihm zwanzig Polaroids Deines Tagesausfluges ins Outletcenter inklusive Besuch eines Waffelcafés zu präsentieren, dann hättest Du Dir zu recht eine gefangen. Und erst danach hätte er einen RTW gerufen, um Dich einweisen zu lassen.

Und ja - auch ich besitze ein Festnetztelefon. Was ich allerdings als wirklichen Fortschritt empfinde ist die Kabellosigkeit. Es war früher als Teen sehr anstrengend auf dem Boden sitzend ein drei Stundengespräch mit einer Kumpelfreudin zu führen, während das Telefonkabel die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt hat. 😅

Der größte Nachteil von WhatsApp besteht darin, dass Treffen leichtfertiger abgesagt werden.
Man ist verabredet, und wenn dann nachmittags eine Müdigkeitswelle kommt, dann ist es einfach ein Treffen zu verschieben. Früher war so etwas verbindlicher a la "18 Uhr hinter dem Brunnen auf dem Marktplatz".

Boha, klinge ich mittlerweile boomermäßig. 🤣
Sobald ich anfange den ZDF Fernsehgarten toll zu finden, bitte ich darum erschossen zu werden. 🙈
 
Zuletzt bearbeitet:

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Wenn Du 1998 irgendwo abends um zehn Uhr bei einem Kumpel geklingelt hättest, um ihm zwanzig Polaroids Deines Tagesausfluges ins Outletcenter inklusive Besuch eines Waffelcafés zu präsentieren, dann hättest Du Dir zu recht eine gefangen. Und erst danach hätte er einen RTW gerufen, um Dich einweisen zu lassen.
😂
Man muss sich das mal vorstellen!🤣
 

JPreston

Aktives Mitglied
Und ja - auch ich besitze ein Festnetztelefon. Was ich allerdings als wirklichen Fortschritt empfinde ist die Kabellosigkeit. Es war früher als Teen sehr anstrengend auf dem Boden sitzend ein drei Stundengespräch mit einer Kumpelfreudin zu führen, während das Telefonkabel die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt hat.
lach..:LOL:

Ich besitze keinen Smartphone, kein Fernseher, bin nicht auf whats up uns co. Lehne ich für mich ab. Mein Laptop und altes Handy das reicht schon für alles.(y)
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Der Großteil meiner Freunde wird mich nicht mehr wie früher einfach mal kurz anrufen. Das finde ich schade. Und das wird sie auch nicht ändern, wenn ich meinen Handkonsum reduziere. Mein Verhalten stellt nicht den Zustand vor dem Smartphone-Zeitalter wieder her.
Hast du mal mit deinen Freunden darüber geredet?
Vielleicht geht es ihnen auch so und keiner spricht es an?
Manchmal passt man sich den Verhalten anderer an,ohne es zu bemerken.
Du kannst das aussprechen oder selber dein Verhalten ändern.
So wird sich nicht die ganze Welt ändern,aber vllt dein eigener Freundeskreis, zumindest dir gegenüber.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Ich erlebe die Digitalisierung in der privaten Kommunikation als sehr vorteilhaft. Man kann sich viel schneller und unkomplizierter irgendwo rausziehen und Kontakte ohne großes Geheule beenden.
Echte Freunde treffe ich ohnehin im RL, die reichen mir.
Mit meinem Besti quatsche ich nur über Festnetz. Ich mag die Form eines Smartphones nicht am Ohr.
Man kann (fast) alles zu seinem Vorteil nutzen und wählen.
 

Ostwind1957

Sehr aktives Mitglied
Wie alles im Leben, gibt es eben auch in dem Bereich Vor-und Nach-Teile. Und der eine empfindet mehr von dem einen, ein anderer mehr von dem anderen.

Es ist schön, mal eben Fotos oder nen Video von den Kindern / Enkelkindern aus dem Urlaub zu bekommen.
Oder wenn ich im Panda auf Abenteurreise mit ins HR-Forum Bilder schicken und berichten zu können.

Aber mir ist der persönliche Kontakt, spontan Besuch zu bekommen oder selber irgendwo auf der Matte stehen zu können weit lieber, als die Kurznachrichten Form.
 
Zuletzt bearbeitet:

LFM

Aktives Mitglied
Ums mal anders auszudrücken:

Durch die Digitalisierung ist alles "höher, schneller, weiter" - mit einer viel höheren Dichte und Verfügbarkeit da. Das an sich ist Fluch und Segen zugleich. Denn das zieht sich sowohl ins Berufsleben als auch ins Private

Durch die Digitalisierung fehlt aber zunehmens das Zwischenmenschliche, sprichwörtlich auch mal ein "Berühren oder ein Klopfen auf die Schulter" zum Trostspenden oder Zeigen von Empathie bspw.
 

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