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Einsamkeit

Hallo Holunderzweig,

schau mal hier: Einsamkeit. Hier findest du vielleicht was du suchst.

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Ich lebe zeitweise sehr zurückgezogen und das überaus gerne. Einsam fühle ich mich kein bisschen dabei, eher manchmal gestört von gelegentlichen Überraschungs-Besuchern.
Wenn das Alleinsein selbst gewählt ist, entsteht meistens kein Gefühl der Einsamkeit. Wichtiges Kriterium ist dabei, ob das Alleinsein selbständig beendet werden kann. Wie du selbst schreibst, "zeitweise sehr zurückgezogen". Es sind begrenzte Zeiten, von dir selbst ausgesucht und du hast dann kein Bedürfnis nach Kontakten. Danach bist du aber wieder in deinem sozialen Umfeld.
Der einsame Mensch möchte aber gern Kontakte und hat keine Möglichkeit, aus dem Alleinsein auszubrechen.

Einsamkeit ist eben nicht "nur ein Gefühl". Es ist die körperliche/emotionale Stressreaktion auf übermäßiges Alleinsein, für das unsere Biologie nicht ausgelegt ist.
 
Das hat doch viel mit der Denke zu tun.

Es gibt Millionen Leute um einen herum, der "Einsame" kann, oder will keine "Willkommenskultur" leben.
Der Einsame ist doch nur ein Zurückgezogener, würde er dieses Zurückgezogensein aufgeben, wäre er nicht mehr einsam.
@Holunderzweig - Da hast du dir aber eine 'erstaunliche' sowie in vielen Fällen unzutreffende Theorie ausgedacht. Mehr noch, ich halte sie für gefährlich, denn sie suggeriert, dass der Einsame selber Schuld trägt an seiner Einsamkeit. Und das ist eher seltener der Fall.

Wie @Ausnahmsweise schildert, gibt es ganz viele Gründe für Einsamkeit. In den meisten Fällen unverschuldet.

In deinen weiteren Erläuterungen, weshalb es dir nicht, never passieren kann, einsam zu sein/werden, lese ich tatsächlich Überheblichkeit, Hochmut.

Der Tipp ' Geh mal raus und treffe Leute.' geht vollkommen am Thema vorbei und zeigt, dass du offensichtlich keine Ahnung hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie fast immer finde ich die Schuldfrage schwierig und unpassend. Am Besten beantwortet das noch mein Link mit den Ursachen/Wurzeln tiefsitzender Einsamkeit.


In deinen weiteren Erläuterungen, weshalb es dir nicht, never passieren kann, einsam zu sein/werden, lese ich tatsächlich Überheblichkeit, Hochmut.

Findest du?
Nach meinem Empfinden stützt das vielmehr die gängigen Thesen. Naturell, Typsache, auf irgendeine Weise früh eingepflanzt oder nicht.

Meine Lebensweise würde mit Sicherheit manche in unerträgliche Einsamkeit stürzen, während ich es genieße. Weil ich das seltene Glück habe, so gestrickt zu sein. Und andere das Pech, dass da nei ihnen etwas installiert wurde, das ihnen gar nicht gut tut.
Weder verdient noch verschuldet.
Nur ein: es ist.

Der Tipp ' Geh mal raus und treffe Leute.' geht vollkommen am Thema vorbei und zeigt, dass du offensichtlich keine Ahnung hast.

Finde ich gar nicht.
@Erdbeermond scheint genau das zu fehlen, Ablenkung und Kontakte, gerade in Abendstunden allein daheim z. B.
Da wäre der ganz pragmatische Ansatz, davon mehr ins Leben zu holen.

Und wer sich sicher eingebettet weiß, auf zuverlässige Kontakte zurückgreifen kann, ist auch etwas geschützter vor solchen Einsamkeitsattacken, nur durch das Gefühl, zu einer Gemeinschaft zu gehören.
Und kann bei Bedarf in Kontakt treten, wenn der Kreis groß bzw. verfügbar genug ist. Sei es schreibend, telefonierend, durch (spontane) Treffen/Besuche.
 
In deinen weiteren Erläuterungen, weshalb es dir nicht, never passieren kann, einsam zu sein/werden, lese ich tatsächlich Überheblichkeit, Hochmut.
Ich bin Teil einer großen Gemeinschaft, alleine schon wegen meiner riesigen Familiengruppe kann niemals, nie Einsamkeit aufkommen. Ich steh mittendrin, nicht am Rande, mitten in einem riesen Kreis von Geschäftspartnern, Kollegen, Dorfleuten, Freunden, Bekannten, Verwandten, Kindern, Enkel, ich kann auch gut mit "Unbekannten", einsam sein geht bei mir nicht, dazu bin ich nicht gebaut. Für Einsamkeit müsste ich alles loslassen und aufgeben.
Unter Hochmut verstehe ich eine Eigenschaft, die sich "zu schade sieht", sich herabzulassen und jemanden die Hand zu geben.
 
Ich bin Teil einer großen Gemeinschaft, alleine schon wegen meiner riesigen Familiengruppe kann niemals, nie Einsamkeit aufkommen. Ich steh mittendrin, nicht am Rande, mitten in einem riesen Kreis von Geschäftspartnern, Kollegen, Dorfleuten, Freunden, Bekannten, Verwandten, Kindern, Enkel, ich kann auch gut mit "Unbekannten", einsam sein geht bei mir nicht, dazu bin ich nicht gebaut. Für Einsamkeit müsste ich alles loslassen und aufgeben.
Unter Hochmut verstehe ich eine Eigenschaft, die sich "zu schade sieht", sich herabzulassen und jemanden die Hand zu geben.

Wobei man aufpassen muss, es gibt auch Einsamkeit in Gesellschaft von anderen.
Menschen um sich herum zu haben ist keine Garantie gegen Einsamkeit, wenn die tief in einem sitzt.

Ich kenne das Gefühl nur aus seltenen Momenten. Sich vorzustellen, jemand leidet nahezu dauerhaft darunter, ist hart. Schreckliche Vorstellung.
 
Ich denke, die Lebenskonstellationen die Einsamkeit begünstigen oder als Folge von Krankheit, Tod, Traumatas auslösen können, sind so vielfältig, dass läßt sich pauschal nicht beantworten.

Und die Schuldfrage bringt da keinen weiter.

Der/die eine wird aktiv um der Einsamkeit entgegen zu wirken, ein/e anderer kann das Typbebingt oder aufgrund seiner Entwicklungsgeschichte nicht.
 
Der Tipp ' Geh mal raus und treffe Leute.' geht vollkommen am Thema vorbei und zeigt, dass du offensichtlich keine Ahnung hast.

Um das geht es ja- man hat als "Einsamer" keine Ahnung, wie er der entkommen könnte.
Ich weiß, was man tun muss, um einsam zu sein.
Ich kenne viele solche einsame Leute- meist sind sie sehr scheu, misstrauisch, introvertiert, tun sich schwer mit sich selbst, mit dem Austausch und dem Aufnehmen von Kontakten- was für unsereins spielerisch leicht ist, ist für sie Horror.

Eine meiner Exschulfreundinnen wohnt in Graz, sie ist dort hingezogen in die Anonymität. Zufällig haben wir uns wieder getroffen, ich war bestürzt, weil sie so unglücklich war, sie fühlte sich total einsam, lebte zurückgezogen und ging halt einkaufen, wenn ihr die Decke auf den Kopf fiel.
Bei ihr gabs keine Redegewandtheit, weil sie fast mit niemanden redete. Sie war sehr unsicher, wirklich extrem scheu.
Mittlerweile gibts viele Treffs mit "girls" - geht ja! Was sie für unmöglich gehalten hat, das funktioniert eh! Bei ihren Telefonaten mit ihr schildert sie mir, was sie alles so macht. Von wegen einsam, sie ist raus. Gestern hat sie mir erzählt, dass sie tagsüber mit einer Bekannten wandern war, nachher wie üblich ( früher war das eben nicht üblich) essen war und dort trafen sie eine weitere Bekannte, die nun praktisch die andere auch kennenlernte- der Anfag ist gemacht, dass sie sich jetzt öfters zu dritt, oder gar zu viert auf den Weg machen- zb eben wandern gehen, so hat es angefangen. Sie hat den Mut aufgebracht mal ganz unscheu ja zu sagen, oder wen zu fragen- gehen wir.... machen wir....?
Sie war sehr nervös zuerst, das ist sie nicht mehr. Angst überwunden, raus aus dem Verlies.
 

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