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Einsamkeit

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Das Gefühl einsam zu sein, kenne ich auch nur zu gut. Leider weiß ich keine Lösung, außer aktiv zu werden,
Das hat doch viel mit der Denke zu tun.

Es gibt Millionen Leute um einen herum, der "Einsame" kann, oder will keine "Willkommenskultur" leben.
Der Einsame ist doch nur ein Zurückgezogener, würde er dieses Zurückgezogensein aufgeben, wäre er nicht mehr einsam.
 
Hallo Holunderzweig,

schau mal hier: Einsamkeit.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

Ausnahmsweise

Sehr aktives Mitglied
Das hat doch viel mit der Denke zu tun.

Es gibt Millionen Leute um einen herum, der "Einsame" kann, oder will keine "Willkommenskultur" leben.
Der Einsame ist doch nur ein Zurückgezogener, würde er dieses Zurückgezogensein aufgeben, wäre er nicht mehr einsam.
Hm, ich weiß nicht.
Ich lebe zeitweise sehr zurückgezogen und das überaus gerne. Einsam fühle ich mich kein bisschen dabei, eher manchmal gestört von gelegentlichen Überraschungs-Besuchern.
Ich bin dann allein, aber nicht einsam. Und ich habe es in der Hand, wieder mehr als schriftlich und telefonisch in Kontakt zu treten.
Nach einer intensiven Zeit mit vielen Kontakten ist mir so ein Rückzug ein Bedürfnis; ich muss mich erholen, so schön das auch war.

Es gibt aber Menschen mit einer tief verwurzelten Einsamkeit in ihrem Innersten.
Gesellschaft, Kontakte haben da sicher ablenkenden Charakter, dieses Einsamkeitsgefühl verschwindet aber vermutlich nie ganz.
Da wäre evtl. Therapie hilfreich?

 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Was denken, was machen jene, die nicht einsam sind?

Eine entfernte Verwandte von mir ist fast blind, lebt in Wien und hat anlässlich einer großen Familienfeier wieder Kontakt zu uns aufgenommen. Wir, das sind meine Geschwister, die verstreut wohnen, einige in München, ich hier in der Steiermark. Sie hat gefragt, kann dich ich besuchen? Das war etwas "Unbekanntes"- also noch gabs keine längeren Besuche von ihr. Inzwischen besucht sie mal den, mal den anderen, regelmässig, ich bin im Mai dran und freu mich schon auf sie. Völlig unschüchtern verzichtet sie auf "einsam sein", sie lädt sich statt dessen selber ein und wartet nicht, dass ihr das wer abnimmt. Eigeninitiativ werden, statt hoffen und zuwarten, bis sich was tut.

Ich selber kann niemals im Leben einsam werden oder sein, das ist nicht meine Natur, dafür bin ich viel zu Lebensfroh, viel zu lustig, viel zu fröhlich, dazu neige ich nicht, mich einzusperren in ein Verlies.

Raus mit euch, zum Mitspielen anfangen, dabei sein, anklopfen und eintreten. Wir sind doch alle gern im guten Austausch, sofern dieser so abläuft, dass er sich angenehm anfühlt.
Meine entfernte Verwandte hat das Potenzial einer besten Freundin. Mit ihr kann man über alles laut nachdenken, sie ist alles andere als verschlossen, sie ist begeisterungsfähig, lebt gern, genießt gern, freut sich über so viel und geht so mit uns um, dass wir nicht das Gefühl haben, Hilfe, Tür zu, einmal und nie wieder.
 
Z

Zollstock

Gast
Ich lebe zeitweise sehr zurückgezogen und das überaus gerne. Einsam fühle ich mich kein bisschen dabei, eher manchmal gestört von gelegentlichen Überraschungs-Besuchern.
Wenn das Alleinsein selbst gewählt ist, entsteht meistens kein Gefühl der Einsamkeit. Wichtiges Kriterium ist dabei, ob das Alleinsein selbständig beendet werden kann. Wie du selbst schreibst, "zeitweise sehr zurückgezogen". Es sind begrenzte Zeiten, von dir selbst ausgesucht und du hast dann kein Bedürfnis nach Kontakten. Danach bist du aber wieder in deinem sozialen Umfeld.
Der einsame Mensch möchte aber gern Kontakte und hat keine Möglichkeit, aus dem Alleinsein auszubrechen.

Einsamkeit ist eben nicht "nur ein Gefühl". Es ist die körperliche/emotionale Stressreaktion auf übermäßiges Alleinsein, für das unsere Biologie nicht ausgelegt ist.
 

Ori

Mitglied
Das hat doch viel mit der Denke zu tun.

Es gibt Millionen Leute um einen herum, der "Einsame" kann, oder will keine "Willkommenskultur" leben.
Der Einsame ist doch nur ein Zurückgezogener, würde er dieses Zurückgezogensein aufgeben, wäre er nicht mehr einsam.
@Holunderzweig - Da hast du dir aber eine 'erstaunliche' sowie in vielen Fällen unzutreffende Theorie ausgedacht. Mehr noch, ich halte sie für gefährlich, denn sie suggeriert, dass der Einsame selber Schuld trägt an seiner Einsamkeit. Und das ist eher seltener der Fall.

Wie @Ausnahmsweise schildert, gibt es ganz viele Gründe für Einsamkeit. In den meisten Fällen unverschuldet.

In deinen weiteren Erläuterungen, weshalb es dir nicht, never passieren kann, einsam zu sein/werden, lese ich tatsächlich Überheblichkeit, Hochmut.

Der Tipp ' Geh mal raus und treffe Leute.' geht vollkommen am Thema vorbei und zeigt, dass du offensichtlich keine Ahnung hast.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ausnahmsweise

Sehr aktives Mitglied
Wie fast immer finde ich die Schuldfrage schwierig und unpassend. Am Besten beantwortet das noch mein Link mit den Ursachen/Wurzeln tiefsitzender Einsamkeit.


In deinen weiteren Erläuterungen, weshalb es dir nicht, never passieren kann, einsam zu sein/werden, lese ich tatsächlich Überheblichkeit, Hochmut.
Findest du?
Nach meinem Empfinden stützt das vielmehr die gängigen Thesen. Naturell, Typsache, auf irgendeine Weise früh eingepflanzt oder nicht.

Meine Lebensweise würde mit Sicherheit manche in unerträgliche Einsamkeit stürzen, während ich es genieße. Weil ich das seltene Glück habe, so gestrickt zu sein. Und andere das Pech, dass da nei ihnen etwas installiert wurde, das ihnen gar nicht gut tut.
Weder verdient noch verschuldet.
Nur ein: es ist.

Der Tipp ' Geh mal raus und treffe Leute.' geht vollkommen am Thema vorbei und zeigt, dass du offensichtlich keine Ahnung hast.
Finde ich gar nicht.
@Erdbeermond scheint genau das zu fehlen, Ablenkung und Kontakte, gerade in Abendstunden allein daheim z. B.
Da wäre der ganz pragmatische Ansatz, davon mehr ins Leben zu holen.

Und wer sich sicher eingebettet weiß, auf zuverlässige Kontakte zurückgreifen kann, ist auch etwas geschützter vor solchen Einsamkeitsattacken, nur durch das Gefühl, zu einer Gemeinschaft zu gehören.
Und kann bei Bedarf in Kontakt treten, wenn der Kreis groß bzw. verfügbar genug ist. Sei es schreibend, telefonierend, durch (spontane) Treffen/Besuche.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
In deinen weiteren Erläuterungen, weshalb es dir nicht, never passieren kann, einsam zu sein/werden, lese ich tatsächlich Überheblichkeit, Hochmut.
Ich bin Teil einer großen Gemeinschaft, alleine schon wegen meiner riesigen Familiengruppe kann niemals, nie Einsamkeit aufkommen. Ich steh mittendrin, nicht am Rande, mitten in einem riesen Kreis von Geschäftspartnern, Kollegen, Dorfleuten, Freunden, Bekannten, Verwandten, Kindern, Enkel, ich kann auch gut mit "Unbekannten", einsam sein geht bei mir nicht, dazu bin ich nicht gebaut. Für Einsamkeit müsste ich alles loslassen und aufgeben.
Unter Hochmut verstehe ich eine Eigenschaft, die sich "zu schade sieht", sich herabzulassen und jemanden die Hand zu geben.
 

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