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9 Jahre - und plötzlich ist alles vorbei.

Nachtwolf

Aktives Mitglied
Ein neuer Tag, unveränderter Schmerz.

Gestern abend war schlimm. Heute morgen noch schlimmer. Ich bin aufgewacht und der Schmerz war sofort da. Das Gefühl, allein zu sein, langsam fange ich an zu realisieren, dass es wirklich vorbei ist. Ich halte es kaum aus, habe das Gefühl, mein Kopf platzt. Es gibt immer wieder 'schöne' Phasen, in denen mein Denken von alleien einfach komplett abschaltet, dann fühle ich gar nichts mehr. Das kanne ich noch nicht. In diesen lichten Momenten kann ich dann klare Gedanken fassen. Aber wenn sich mein Kopf ein bisschen erholt hat, dann kommt das Denken und der Schmerz schlagartig wieder.

Heute morgen war ich kurz davor aufzugeben. Einfach nichts mehr fühlen. Einfach aufhören zu kämpfen. Um mich. Aber wieder bin ich bei der Arbeit angkommen, wieder kann ich kaum arbeiten. Im Moment würd' ich mir glatt wünschen, eine Arbeit zu haben, die mich wirklich ablenkt, irgendwas köperliches. Arbeit, bei der man sein Hirn braucht und Seelenschmerz passen nicht zueinandern.

Ich weiß, ich schreibe hier immer das Selbe, aber ich kann nicht anders. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kämpfe. Aber wie lange werde ich das noch durchhalten? Ein Tag nach dem anderen. Aber heute morgen war ich schon wieder fast am Ende meine Kraft. Und ich kann einfach nicht aufhören an die Zukunft zu denken. Ich habe solche Angst. Ich war schon während der Beziehung am Ende meiner Kraft. Alles wurde mir zu viel. Sie war mein einziger Halt. Alles tut nur noch weh. So weh. Ich halt' das kaum noch aus im Moment.
 

nessuno

Aktives Mitglied
Du brauchst dich nicht zu entschuldigen das du immer wieder das selbe schreibst.

Der Verlust ist groß und wird immer wieder weh tun, mal mehr, mal weniger, abhängig von wie du in dem Moment drauf bist.

Du schreibst das du am Ende der Beziehung schon am Ende deiner Kräfte warst, das warst du aber vor die Beziehung auch schon und dennoch hast du es geschafft. Du schaffst das jetzt auch.

Du bist stark auch wenn dir das nicht bewusst ist, schaue doch was du bis jetzt alles erreicht hast. Und sage jetzt nicht das das nur wegen ihr ist. DU hast das alleine getan.

Auch wenn dieser Trauer immer wieder kommen wird. Lass sie dein Leben nicht beherrschen, lenk dich ab, arbeiten hilft da ungemein, oder mach Sport für dich. Und dann in die Momente die du alleine zuhause bist oder auf den Weg dort hin wird es wieder hoch kommen, lass es dann zu, damit du wieder kraft hast wenn du die brauchst.
 

Nachtwolf

Aktives Mitglied
ja, das erste Wochendende ist vorbei.

Ich habe meine Spielegruppe aktiviert, mit der ich mich normalerweise ca. alle 2-3 Wochen am Freitag getroffen habe. Die haben mich mit spielen und ablenken über die Abende gebracht, was mir sehr, sehr geholfen hat und woraus ich auch Kraft schöpfen konnte.

Dazwischen war es etwas durchwachsen. Am Samstag bin ich den halben Tag ziemlich verwirrt durch die Wohnung gelaufen... von einem Zimmer ins andere, immer wieder, nur 'ihr' Zimmer habe ich ausgelassen. Ich habe Dinge gesehen, die ihr gehören, Kleinigekeiten hauptsächlich, Dinge, die nicht mehr da sein werden, wenn sie irgendwann auszieht. Sie war am Samstag nicht da, war zu besuch bei ihrer Schwester.

Am Nachmittag rief sie mich dann an, Autopanne, 40km von Zuhause. Ich also hin, war auch vor dem ADAC da. Sie war ziemlich aufgelöst und berichtete mir von ihrem Plan, das Auto, (welches ich ihr gekauft habe vor ca. einem Jahr) zu verkaufen, damit sie 'Startkapital' für ihr neues Leben hat. Ok, ich hatte immer gesagt, dass es ihr Auto ist, aber wer schaut in einer Beziehung schon darauf, was wem gehört? Und ich habe das Auto unter der Bedingung gekauft, dass sie etwas dazugibt, so kamen 1000€ von ihrem Vater dazu.
Aber das war es gar nicht, was mich geschockt hat, soll sie das Auto behalten, ich brauch's eh nicht.

Geschockt war ich von dem Plan, den sie schon hatte. Offensichtlich ist das gut geplannt. Wir hatten dann am Sonntagmorgen ein langes Gespräch, unter anderen auch darüber. Sein meint es gab keinen Plan. Die Trennung kam spontan. Und das mit dem Auto sei ihr in der letzten Woche eingefallen.

Ich bin geneigt, ihr das zu glauben. Aber mit Vertrauen hab' ich's gerade nicht so. Den Rest des Sonntags war ich komplett erledigt, sowohl geistig als auch körperlich. Ich habe auf dem Sofa gelegen, ein bisschen zwischen den Fernsehkanälen gezappt, nichts, was mich irgendwie ablenken konnte, viel Nachdenken, hin und wieder in einen erlösenden Schlaf fallen.

Nun sitze ich wieder bei der Arbeit. Es fällt schwer zu arbeiten. Kein Antrieb. Viel Schmerz ist noch in mir. Viel Enttäuschung. Und viel Unverständnis. Alles scheint so weit weg. Mein Leben... es scheint irgendwie vorbei, was folgt ist existieren. Einfach weitermachen. Keine Gefühle. Keine Sorgen. Irgendwie. Aber das geht irgendwie nicht. Ich versuche nur den aktuellen Tag zu sehen, über die Zukunft darf ich gar nicht nachdenken.

Es ist schwer. Ist es immer so? Für jeden? Dieser brutale Schmerz in der Seele? Das Gefühl, als ob da gar nichts mehr wäre?

Ich habe im Moment das Gefühl, dass es schon so viele Narben auf meiner Seele gibt, dass sie nicht mehr richtig heilen kann. Es tut alles weh. Ich esse zu wenig. Vielleicht ganz gut so. Ich trinke zu wenig. Nicht gut. Ich schlafe zu wenig. Egal.

Ich habe immer noch so viel Angst. So viel Angst. Aber ich überstehe auch diesen Tag. Und dann mache ich mir Gedanken um den nächsten.
 
S

Schmetterlingsflattern

Gast

ich hatte dir geantwortet,aber irgendwie ging das forum dann bei mir nicht und der beitrag wurde nicht übernommen.:mad: sorry nun habe ich nicht die wikrliche zeit, das in ruhe nochmal zu schreiben.

aber ich finds gut wie du das alles angehst.

und mir persönlich erging es auch mal so...das ich kaum etwas gefühlt habe und mich echt durch den tag kämpfen musste. kennen bestimmt viele menschen so. zumal wenn man eng mit jemanden zusammen war.

es wird anders nach einer gewissen zeit, wenn man abstand zu allem gewinnt und man beginnt sein leben zu gestalten.du hast ja auch noch kontakt zu ihr, das kostet auch eine menge kraft.

melde mich abends nochmal.:)
 

Nachtwolf

Aktives Mitglied
Kein Problem.
Ich kann im Moment eigentlich auch nicht dauernd lesen, eigentlich sollte ich arbeiten. Aber irgendwie kann ich mich so gut wie gar nicht auf die Arbeit konzentrieren. Eigentlich müßte ich mich krank schreiben lassen, aber den ganzen Tag zuhause sitzen wäre gerade die Hölle.

es wird anders nach einer gewissen zeit, wenn man abstand zu allem gewinnt und man beginnt sein leben zu gestalten.du hast ja auch noch kontakt zu ihr, das kostet auch eine menge kraft.
Ja, das kostet sehr viel Kraft. Aber wir haben (eigentlich schon immer) in der Wohnung jeder ein eigenes (Arbeits-)zimmer. Gedacht war dies mal als Rückzugsraum, falls man sich einfach mal nicht sehen will, bzw für mich auch, damit ich in Ruhe von zu Hause aus arbeiten kann. Da hält sie sich meistens auf.

Ich weiß nicht, was mir im Moment lieber wäre. Wenn sie nicht mehr da wäre, oder wenn sie da ist. Als sie am Samstag nicht da war, fühlte ich mich irgendwie freier... aber auch ängstlicher. Es ist einfach vertraut, wenn sie in der Wohnung ist. Wenn ich versuche mich abzulenken und höre sie im Hintergrund, dann ist es für einen kurzen Augenblick wie früher. Und dann trifft mich mit einem Hammerschlag mein Gehirn und hält mir die Realität vor.

Ich liebe das Alleinsein, die Einsamkeit. Aber ich habe gleichzeitig große Angst davor. Es ist sehr schwer zu erklären. Ich bin ein Soziophobiker, der gleichzeitig Angst vor dem Alleinsein hat. Herje... ich bin so kompliziert.
 

Medina10

Neues Mitglied

Lerne Dich selbst zu lieben, so wie Du bist
Nimm therapeuthische Hilfe an, von einer Person die Dir zusagt.
Es ist sicherlich ein steiniger Weg aber es lohnt sich, ihn zu gehen.
Deine Angstzustände sind nicht plötzlich gekommen und sie werden auch nicht plötzlich vergehen.
Doch Du wirst irgendwann mit ihnen zurechtkommen und sie wegschicken, wenn sie Dich stören.
Ich habe das auch schon hinter mir.

Viel Erfolg
Medina10

 

Nachtwolf

Aktives Mitglied
Bis gestern abend war alles gut. Es ging mir von Tag zu Tag besser, Beängstigend schnell. Ich weiß nicht warum. Sie wohnt ja immer noch bei mir. Ist immer in der Nähe, wenn ich zu Hause bin. Ich bin niemals allein. Und wenn ich dann versuche mich abzulenken, dann scheint alles in Ordnung. Alles vertraut.

Doch heute morgen bin ich aufgewacht und es war da nur noch Verzweifelung. Eigentlich wie jeden Morgen - nur viel schlimmer. Einfach Schmerz. Nicht im Hintergrund vorhanden, wie die ganze Woche schon, sondern wieder sehr real. Beim Frühstück mit IHR habe ich dann erfahren, dass sie morgen Abend wegfährt, zu ihrer Schwester. Sie wird das ganze Wochende nicht das sein. Ich bin entgültig allein.

Ich kann nicht ohne sie sein, das weiß ich. Abes es tut auch gut, mal wieder ein bisschen Leben zu spüren, außerhalb der Enge der Beziehung. Ich habe das genossen, die ganze Woche, habe gestern lange auf der Dachterasse gestanden, die Ruhe der Nacht genossen. Habe in das Band der Milchstraße gesehen, die unzähligen kleinen Punkte, die sich zu einem langen hellen Streifen zusammenfügen. Das alles hat mir gestern Ruhe gegeben. Habe eine Sternschnuppe gesehen, ein kleines Stück Fels, das eine unendlich lange Reise hinter sich hat, um nun vor meinen Augen zu sterben.

Heute fühle ich mich wie dieser Fels. Ich wünschte mir, ich könnte verglühen, einfach nicht mehr da sein, von einer Sekunde zu anderen. Es ist alles so zerstört, ich fühle mich nur noch leer. Die Fahrt zur Arbeit war sehr schlimm, ich hab' im Auto gesessen und nur noch vor mich hingeheult. Nun bin ich bei der Arbeit angekommen, weiß einfach nicht, wie das alles weiter gehen soll.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Es ist einfach nur noch Leere in mir. Alles scheint so bedeutungslos, alles scheint so unwichtig, seit ich mein Leben verloren hab.

Ich kann auch die Gedanken nicht mehr fassen. Es ist, als ob sie auf mich zufliegen, im letzten Moment abdrehen. Ich sehe jeden Gedanken, denke ihn, aber kann ihn nicht greifen, kann ihn nicht bekämpfen. Ich weiß nicht, wie lange ich so weitermachen kann. Ich weiß nicht, wie es weiter geht.

Ich habe so große Angst vor dem Wochenende. Was ist, wenn ich nicht wieder in die Ablenkung flüchten kann? Im Moment kann ich niemanden erreichen. Und wahrscheinlch ist das ganze Wochenende niemand da. Ein Gedanke, den ich die ganze Woche vor mir herschob', nicht denken wollte. Doch nun ist das Wochenende fast da. Und damit die Leere.

Ich kann einfach gerade nicht mehr. Ich habe Kraft zu kämpfen, aber ich weiß einfach nicht wofür und wogegen. Ich weiß nicht, was ich will. Ich schreibe hier Sätze. Lösche sie wieder. Gedanken, die ich nicht greifen kann, die ich nicht zuende denken kann. Ich bin total verwirrt, es tut weh. Es zerreißt mich.
 

Nachtwolf

Aktives Mitglied
Wieder ein Wochenende überstanden. Gut überstanden? Nein, eigentlich nicht. Aber ich existiere weiter.

Heute hat SIE Geburtstag. Sie ist gestern schon zu ihrer Schwester gefahren. Ich sitze hier nun bei der Arbeit. Muss sie gleich abholen. Gearde rief sie an. Ein bisschen Small-Talk. Ihr Tag war schön. Meiner nicht.

Ich sitze hier nur noch und zittere. Das ist einer der Momente, in denen ich einfach nicht mehr weiter kann. Das Lebens scheint so leer. So bedeutungslos. Warum lebe ich, wenn ich nur Schmerz spüre? Wann endet es? Endet es?
Wie endet es?
 

frara

Urgestein
Wieder ein Wochenende überstanden. Gut überstanden? Nein, eigentlich nicht. Aber ich existiere weiter.

Heute hat SIE Geburtstag. Sie ist gestern schon zu ihrer Schwester gefahren. Ich sitze hier nun bei der Arbeit. Muss sie gleich abholen. Gearde rief sie an. Ein bisschen Small-Talk. Ihr Tag war schön. Meiner nicht.

Ich sitze hier nur noch und zittere. Das ist einer der Momente, in denen ich einfach nicht mehr weiter kann. Das Lebens scheint so leer. So bedeutungslos. Warum lebe ich, wenn ich nur Schmerz spüre? Wann endet es? Endet es?
Wie endet es?
warum MUSST du sie abholen?? ich denke, der schmerz wird erst besser, wenn sie weg ist, und du wieder platz für DICH hast. wie lange will sie denn da noch wohnen bleiben?
 

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