Bist du Veganer oder Fleischesser?

Amatio meinte:

Ich glaube schon dass sich das durchsetzt. 1940 gab es auch Leute die glaubten dass sich Computer niemals durchsetzen würden, Kein Wunder denn damals waren das ja auch riesige Röhren-Monster, die ganze Riesensäle füllten, störanfällig waren und massiv gekühlt werden mußten. Sie haben halt die technische Entwicklung nicht vorausgeahnt.

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Ja, aber hier liegt der Fall ja etwas anders: Ein Feinschmecker ist ja gerade an dem interessiert, was die natur hervobringt. Also zB guten Wein: Da will man ja gerade die unterschiedlichen Aspekte der Natur erleben: Was macht der Winzer aus dem Boden, der Wetterlage usw.
Man will keinen Wein ausm Reagenzglas: Selbst wenn der einem super Jahrsgangswein nachempfunden ist.
Das Spannende ist ja gerade die Natur.
Und das ist doch bei jedem Lebensmittel so. Drum schmecken die Tomaten ausm eigenen Garten doch immer besser: Weil man eben auch erleben will, wie man es anbaut und wie man mit welchen Parametern seine Tomaten verbessern kann.
Bei Fleisch ist das nicht anders: Ein guter Metzger wird ja auch den Ehrgeiz haben, aus dem was er hat das beste zu machen.
Aber es gibt bestimmt gewisse Bereiche, wo das künstliche Fleisch vorstellbar wäre: ZB die Gelatine in den Gummibärchen oder sowas.

Shorn meinte:

Ich bin bekennender Fleischesser, es gibt nichts über einen saftigen Braten.

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"Es wird zurecht ein guter Braten, gerechnet zu den guten Taten"
Wilhelm Busch

Schlechte Tierhaltung wird durch den massenhaften Kauf von ›billigem‹ Fleisch begünstigt.
Wer zu eher hochpreisigen Produkten greift, begünstigt (in aller Regel) artgerechte Tierhaltung.

Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich hochpreisige Produkte nicht leisten können.

Im Übrigen zählt der Mensch grundsätzlich zu den ›Allesfressern‹, erst der immer stärkere Verzehr von Fleisch hat den Urmenschen zum modernen Menschen werden lassen.
Getreide kann der menschliche Organismus nur relativ schlecht verarbeiten (Bin allerdings selbst überzeugter Brotesser).

Amatio meinte:

Sie wollen den Hund halt gut ernähren. Es gibt aber auch schon veganes Hundefutter.

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Vegane Ernährung ist für Hunde und für Katzen sowieso total artfremd und nicht tiergerecht. Der Hund ist mal vom Wolf zum Hund geworden, weil er eine Mutation erwarb, durch die er Kohlehydrate (aus menschlichen Essensabfällen) verwerten konnte. Der Wolf hat das bis heute nicht, wenn man den mit "Getreideprodukten" und was sonst so in Hundefertigfutter enthalten ist, ernähren täte, würde er übles Eingeweidegrimmen und Folgeerkrankungen bekommen, wie ein Mensch mit Glutenallergie, den man zwingt glutenhaltiges Brot zu essen.
Aber auch für den Hund ist es nicht zwangsläufig gesund, schon gar nicht wenn es als Alleinfutter dienen soll, ohne jemals tierische Produkte dazu.
Katzen haben diese Mutation gar nicht, die brauchen immer Fleisch. (Oder Fisch.) Es gibt zwar auch unter ihnen totale Allesfresser wie den Garfield aus den Comics, die Nudeln und Kartoffeln und alles mögliche herunterschlingen, aber die zahlen irgendwann mit ihrer Gesundheit dafür, weil ihr Darm das gar nicht verdauen kann.
Deswegen sollte man sich darüber klar sein, in einer Welt in der es nur noch Veganer gibt, haben Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, keinen Platz mehr. Auch die jetzigen Nutztierarten, Rinder, Schweine, Ziegen, Hühner etc. würden aussterben, das ist das Schicksal von Nutztierarten, die nicht mehr genutzt werden (dürfen oder können).

Was ist, wenn es in Zukunft nur noch veganer gibt? Ich fürchte spätestens dann müssen sich alle längst darauf eingestellt haben, dass das Leben nicht mehr ohne künstliche Lebensmittel funktionieren wird. Auch weil unser Planet längst überbevölkert ist. Vom drohenden Wassermangel ganz zu schweigen. Der Energieaufwand steigt immer mehr. Insgesamt finde ich das illusorisch daran zu glauben, dass der Vegane Trend unser Zukunft bedeutet. Ein Krieg reicht, und die ganze globalisierte Welt steht Kopf, wenn Lebensmittel instrumentalisiert zur Waffe werden, damit der Gegner geschwächt wird. Der nächste irre droht mit Atomkrieg, weil sei Image beschädigt wurde. DAS ist die Welt! Dem Trend fehlt irgendwann die Erde.

Ich kann mir, durch meine schwer Krankheit, schon jetzt kein gesünderes Essen leisten. So gerne ich das auch möchte. Moralisch werde ich dafür erschlagen. Bitte, nur zu, dann habe ich das Elend endlich hinter mir!
Sorry, aber man muss sich den moralischen Anspruch auch leisten können! Schon alleine daran wird es scheitern.

Amatio meinte:

Das gibt es schon. Allerdings in Deutschland bisher nur in wenigen ausgesuchten Restaurants.
Es ist ein ganz besonderes Fleischersatzprodukt, das aus pflanzlichen Proteinen hergestellt wird von der israelischen Firma "Redefine Meat" (Fleisch neu definiert).

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Ich gehe nicht in "ausgesuchte Restaurants", weil die in der Regel viel zu teuer sind, und Ersatz aus "pflanzlichen Proteinen" besteht häufig aus Hülsenfrüchten, die ich dann wieder nicht vertrage.
Mein Magen nimmt zwar fast alles, der besteht aus Gußeisen, aber dafür tut dann mein Darm sein Unbehagen durch gewaltige Gasemissionen kund, weil der das Zeug nicht verdauen kann, die Darmflora ist nicht auf Hülsenfrüchte (und auch nicht auf Kartoffeln) eingestellt.

Violetta Valerie meinte:

Aber es gibt bestimmt gewisse Bereiche, wo das künstliche Fleisch vorstellbar wäre: ZB die Gelatine in den Gummibärchen oder sowas.

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Der wichtigste Einsatzort für billiges Kunstfleisch wäre der Fastfoodmarkt. Weil nämlich große Mengen an Burgern oder Döner nicht mal ganz gegessen werden, sondern oft nur angebissen in Mülltonnen versenkt werden, das weiß jeder der öfter in der Nähe eines solchen Lokals ist, und für diese Verschwendung wäre Kunstfleisch gut genug. Das echte Fleisch, vom teuren handmassierten Wagyu-Rind oder so, darf gern in den hochpreisigen Restaurants verkauft werden, da geht selten was in die Küche zurück.

Crizz 2 meinte:

Und 100% weniger Methanausstoß

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Auch Felder stoßen Methan aus, ganz besonders Reisfelder, wenn sie geflutet sind. Nahrungsmittelproduktion im Feldbau ohne Methan gibt es daher nicht.

Mir ist die Fragestellung zu einseitig. Gibt ja auch noch Vegetarier oder Menschen, die hin und wieder Fleisch essen - da hätte ich mir mehr Wahlmöglichkeiten gewünscht.

Ich war früher mal, als es noch nicht so trendig war Vegetarierin. Das über einen langen Zeitraum, also über zehn Jahre. Danach hatte ich so arge Mangelerscheinungen, dass ich immer noch damit beschäftigt bin mich "aufzufüllen". Die Frage, die sich mir stellt ist, was eigentlich artgerecht ist. Dabei habe ich mir sagen lassen, dass unser Darm, der ja kein Wiederkäuer Darm ist, am ehesten dem Wolf oder Hund ähnelt. Demnach sind wir als Menschen Omnivore. Allerdings ist es wichtig, möglichst naturbelassene Lebensmittel zu essen. Also Kunstfleisch kommt für mich nicht in Frage, das steht für mich fest.

MeepMeep meinte:

Das ist kein Fakt, sondern Unwissen. Fleisch liefert nicht mehr Energie. Höchstens mehr und bessere Proteine, aber die bekommt man auch anders.

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Fleisch wird schneller metabolisiert, die Nährstoffe, vor allem Fett (Energie für den Körper) sind schneller verfügbar. Manche pflanzlich gebundenen Nährstoffe lassen sich vom Körper schlecht bis gar nicht aufnehmen, zum Beispiel wird pflanzlich gebundenes Eisen größtenteils wieder ausgeschieden, im Unterschied zum tierisch gebundenen. Es bringt also nichts, Riesenmengen Spinat wegen des Eisens zu sich zu nehmen, das kommt alles am anderen Ende wieder raus.
Außerdem ist in Fleisch immer automatisch mehr oder weniger viel Fett (Energie) und Eiweiß enthalten, im Salat nicht, da muß man mit Öl-Dressing und Zugabe von Nüssen etc. nachhelfen.