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Das bedingungslose Grundeinkommen/ eine Chance für alle?

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Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Die höheren Löhne für anstrengende Tätigkeiten sollen natürlich nicht zulasten der Konsumenten über höhere Preise finanziert werden, sondern zulasten der Unternehmer über geringere Gewinnspannen. Mehr Wettbewerb ist hier hilfreich; ansonsten staatliche Preiskontrollen.
Ich finde es immer wieder erschreckend, dass nach Zusammenbruch praktisch aller Staaten, die im großen Stil Preiskontrollen vorgelebt haben, man heute immer noch nicht gelernt hat, wie tödlich Preiskontrollen sind.

Und das meine ich wörtlich. Millionen Chinesen sind am Versuch des chinesischen Staaten wortwörtlich gestorben, Preise und Produktionen zu steuern. Wer beispielsweise Lebensmittelpreise deckelt, sorgt dafür, dass immer weniger Menschen Lebensmittel verkaufen wollen. Warum auch? Wenn ich Lebensmittel in Frankreich oder in den USA teurer verkaufen kann, warum sollte ich in Deutschland verkaufen?

Unternehmensgewinne sind kein Selbstzweck damit die Reichen mehr Pelzmäntel kaufen können - auch wenn das in einer RTL Doku immer super aussieht wenn man ein paar Reiche im Pelz auf San Moritz skizziert.

Löhne und Gewinne sind Allokationsfaktoren, welche die Verteilung der begrenzten Resourcen bestimmen und für eine funktionierende Wirtschaft unerlässlich sind.

Man kann vieles tun, z.B. Steuern erhöhen. Aber greift man destruktiv in die steuernden Allokationsfaktoren ein, erzeugt man Knappheit. Warum waren denn in allen planwirtschaftlichen Staaten immer wieder Güter knapp? Weder hat der Staat die Kompetenz Preise zu steuern noch schafft er es damit eine Bevölkerung zu versorgen.

Auch das Weltbild des "bösen reichen Unternehmers", dessen Gewinne gedeckelt werden müssen ist vollkommen verrückt. Ein Unternehmen macht große Gewinne wenn es Bedürfnisse von Menschen erfüllt. Unternehmen sollen nach hohen Gewinnen streben! Nicht gewinnorientierte Unternehmen sind immer ineffizient und rückständig.

Ich freue mich doch als Staat über jedes Unternehmen mit hohen Gewinnen, weil ich dadurch auch hohe Steuereinnahmen habe! Ganz zu schweigen davon, dass das Unternehmen Arbeitsplätze und Innovation bietet.

Deckel doch mal die Unternehmensgewinne eines Windparkunternehmens! Was glaubst du wie schnell das aus Deutschland weg ist und die Windräder sonstwo baut. Zurecht! Planwirtschaftliche Ansätze führten immer zu rückständigen umweltzerstörenden Wirtschaften.

Hier bleiben dann die "Looser Unternehmen". Und das ist auch beim BGE so. Wieso sollte jemand der wirklich gut ist und gut verdient dann in Deutschland bleiben oder hier her kommen? Das BGE ist vor allem ein Anziehungsfaktor für Arbeitslose und Geringverdiener.
Erst Recht wenn du dann auch noch Gewinne deckelst und Unternehmer als "Feinde" deklarierst.
 

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Mitglied
Ok, wir halten fest, kein Vorteil für das BGE. Was aber passieren wird, dass Menschen Ihren Job kündigen weil es ja dann für Alle ein BGE gibt. Der Staat motiviert also Menschen zum Nichts tun. Woher kommt das Geld, wer bezahlt das?
Dieses Experiment hat ja nur diesen einen Faktor kontrolliert... Wenn du ein Mittel gegen Haarausfall testest bemisst du das anhand der Effektivität gegen Haarausfall, nicht anhand seiner "Off-Label" Effekte. Das kann man aber sicherlich auch testen, nur wurde es an dieser Stelle nicht. Es hat nur nebenher, ohne einen Basiswert zu erfragen, bei den Teilnehmern zum Ende hin eine Umfrage gemacht, mit dem Ergebnis, dass es den Möchtegern-BGE-Begünstigten gefühlt (medizinisch) besser ging. Das ist aber bei diesem Experiment wissenschaftlich nicht haltbar. Dafür gibt es aber ein anderes, aus Kanada. Und siehe da: Medizinischer Vorteil für das BGE.

Was spricht nun für ein BGE? Davon lese ich wieder nichts.
Ist das der Versuch etwas so oft zu wiederholen bis es alle glauben? Was für das BGE spricht haben einige, nicht nur ich, an mehreren Stellen getan, einschließlich dieses Beitrags, den du vielleicht gerade liest...

Unsere momentane Gesellschaft verursacht viele Probleme. Viele Frauen sind beispielsweise finanziell heute unabhängig und verlassen Ihre Männer. Diese bekommen dadurch psychische Probleme. Und nun, Frauen wieder an den Herd damit Sie gezwungen sind bei Ihrem Ehemann zu bleiben?
Worauf willst du mit diesem albernen Vergleich, der nichts mit dem Thema zu tun haben scheint, hinaus?

Um mal in die Geschichte zurückzugehen, es gab mal Tauschhandel. Ich gebe Dir einen Apfel und Du mir eine Birne. Laut BGE würde ich Dir durch die Umverteilung einen Apfel geben und Du mir nichts. Du bekommst ja nur, gibst aber nichts.
Du konstruierst erneut etwas. Laut BGE bekommt derjenige vom Staat einen Apfel und er kann dafür etwas auf seine Art zurückgeben. Es ist nicht ausgeschlossen, so wie du es darstellen willst.

Außerdem: Wenn wir jedem, jeden Tag nur einen Apfel geben, muss auch keiner mehr zum Arzt ("An apple a day keeps the doctor away"). Was das für Einsparungen sind für die Gesellschaft! ;)

Und auch ein "Penner" der nichts gibt, bekommt heutzutage nicht "nichts", sondern adäquate Leistungen. Was diesen Menschen nicht weniger wert macht. Er bekommt halt nichts, weil er nichts gibt.
Ein "Penner" der nichts gibt bekommt schon deshalb oft nichts, weil er keinen festen Wohnsitz hat, der aber benötigt wird, für etwaige Hilfen des Staates. Oder die Angst vor dem Gang zur Behörde...

Nicht, weil er nichts gibt, kriegt er nichts, sondern weil das System kaputt ist.

Einen Sinn macht die Analyse der IST Situation und einer möglichen Verbesserung. Sowas muss sich finanzieren lassen und ich finde es prima wie hier das Thema ausgeklammert wird. Da kommt halt nix.
Auch das habe mindestens ich angeschnitten, ist aber auch abhängig davon, welches Modell man letztendlich implementiert. Wenn dich die Finanzierungsmodelle interessieren suche dir doch die konkreten Modelle raus und sieh dir ihre jeweilige Berechnung an?

Jedes Modell hat seine eigene Idee zur Finanzierung. Das geht von Einsparungen, durch Abbau von Bürokratie, bis Veränderungen des Steuersystems... (Und auch die Höhe des BGE varriert ja je nach Modell, sodass auch die "Ausgabenseite" maßgeblich ist. Ein Modell, was vom Wirtschaftsministerium angesehen wurde, gibt z.B. "nur" knapp 200€ BGE und lässt sonst alles wie es ist - inkl. Anrechnung auf Hartz4, als Einkommen. Ist finanzierbar, sagte das Ministerium... auch ein BGE in Höhe des Hartz4-Regelsatzes: Soweit finanzierbar...).

Du solltest also nicht nach der Finanzierbarkeit fragen, wenn du das hier im Forum diskutieren willst, sondern überhaupt erst mal nach einem Modell, welches du diskutieren möchtest...

Ich möchte auch einwerfen, dass man auch über ein "indirektes Grundeinkommen" reden kann: Dazu zählen z.B. schon Kleinigkeiten, wie das kostenlose Öffi-Ticket. (Sachleistungen als Grundeinkommen)

Mit Träumereien einiger Weniger änderst Du nichts.
Das musst du mir nicht sagen. Ich richte mein Leben nach einer bestimmten Sichtweise aus (Stoizistisch geprägt). Ich weiß, dass es aktuell kein BGE gibt und in naher Zukunft nicht geben wird (u.a. wegen Leuten wie dir). Ich kann das (dich) nicht ändern, auch mit Fakten nicht. Ergo macht es keinen Sinn die Faust zu ballen und in die Leere zu schimpfen. Das ändert nichts und belastet mich nur. Ich muss mit den Fakten leben wie sie sind. Ich bin überzeugt, dass es mit dem BGE allen besser ginge (daher mein Versuch hier etwas sinnvolles einzubringen), ich unterstütze auch die Grundeinkommen-Lotterie monatlich (als einzigen Verein, dem ich etwas spende) und die Lotterie-Gewinner... Mehr kann ich aktuell nicht tun um ein BGE in ferner Zukunft eventuell herbei zu führen.

(Soviel auch zum ad hominem Argument: "Du willst das nur um selbst begünstigt davon zu werden." - Ich will, dass alle begünstigt davon werden, sehe aber nicht, dass es demnächst kommen wird und bin daher auf genau diesen Fall eingestellt und vorbereitet. Ich könnte mein Leben sicherlich auch so einrichten, dass ich mit Hartz4 leben kann. Damit habe ich moralisch keinerlei Probleme. Dann darfst du gerne sowohl meinen Hartz4-Satz, als auch den horrenden Verwaltungsapparat finanzieren. Wenn dir das besser gefällt, dann nehme ich das gerne genauso hin, wie du es dann musst. Ändern kannst du das dann nicht. So ist das Leben. Dann darfst du gerne davon Träumen, dass das System funktioniert, während du Steuern dafür zahlst und ich keine Veranlassung sehe, daran was zu ändern. ;) )

P.S.: Nein, ich strebe aktuell nicht an, Hartz4 zu beziehen, selbst wenn du es wolltest. Ich habe momentan andere Bedürfnisse.
 
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Insta

Sehr aktives Mitglied
Das musst du mir nicht sagen. Ich richte mein Leben nach einer bestimmten Sichtweise aus (Stoizistisch geprägt). Ich weiß, dass es aktuell kein BGE gibt und in naher Zukunft nicht geben wird (u.a. wegen Leuten wie dir). Ich kann das (dich) nicht ändern, auch mit Fakten nicht.
Prima Schlusswort ;) Ich hab mittlerweile auch zu viel geschrieben. Ich denke das BGE wird irgendwann vielleicht in irgendeiner Form kommen, aber nicht in den nächsten Jahrzehnten. Ich bin aktuell und mittelfristig sehr zufrieden wie es ist, wobei wir auch immer Dinge am System verbessern können.
 

Portion Control

Urgestein
Leicht ersetzbare Menschen wären also auch hier wieder benachteiligt. Klar, sie könnten in dem Fall immerhin aufhören zu arbeiten, aber an mehr Geld kommen sie so trotzdem nicht.
Kommt sie denn aktuell an mehr Geld?
Deine Aussage stimmt ohnehin nicht. Er kann nicht sagen das er nur noch 500 Euro bezahlt und somit unter dem Mindestlohn liegen. Bemisst sich ja an den Stunden. Ab da stimmt also auch deine ganze Rechnung mit der Putzfrau nicht.

Zudem wären Singlehaushalte gegenüber Paarhaushalten noch mehr benachteiligt, da es dort nun mal nur 1x BGE gibt und nicht 2x.
LOL Wie muss man das denn verstehen?
Ein Single wirtschaftet für sich alleine.
Dann müsstest du ja auch wollen das ein jetziger Single das doppelte an Gehalt bekommt, nur weil er alleine wohnt.
 

Daoga

Urgestein
Die Verhältnisse der Obdachlosen lassen sich auch ganz ohne BGE verbessern, das ist keine Aufgabe des "Staates", sondern der jeweiligen Gemeinde, meistens Stadt, in der sie leben, denn auch für Obdachlose ist das Leben in der Stadt leichter als auf dem Land, wo die Leute noch eher ihr Geld zusammenhalten und sich niemand anbetteln läßt.
Nämlich durch Stellung einfacher Unterkünfte in Pensionen oder Wohncontainern, so daß dann eine Adresse für behördliche Zwecke vorliegt.
Wer diese Angebote nicht annimmt (geben tut es sie schon, neuerdings sogar für Hundehalter), tut das aus persönlichen Gründen oder ist unfähig, sogar eine einfache Unterkunft lange zu halten (zu asoziales Verhalten, suchtkrank, unrein etc.)
oder ist, dritte Variante, ein Ausländer. Anscheinend kommen in letzter Zeit häufig Ausländer aus dem Raum Rumänien/Bulgarien, die in Deutschland als Tagelöhner arbeiten möchten, aber sich keine noch so einfache (Sammel-) Unterkunft leisten können (auch weil man zumindest in Nürnberg von der Stadt her in den letzten Jahren mehrere dieser illegalen und chronisch überbelegten Sammelunterkünfte dichtgemacht hat) und daher auf der Straße oder an den typischen Stellen z. B. im Untergeschoss des Hauptbahnhofs übernachten. Warum man diese Ausländer nicht aufgreift und abschiebt ist mir nicht bekannt.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Das hat nichts mit Machtverlust zu tun.
Ich mag nur keine sinnlose Geldverschwendung im großen Stil.
So etwas kann man nicht einfach risikolos testen. Wenn's schief geht, reden wir über einen Milliardenbetrag.
 
Status
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