Na dann rechne mal aus wieviel 83 Millionen Bürger*innen multipliziert mit 1000 Euro sind. Monat für Monat! Du kannst gern auch noch die Kinder etc. rausrechnen. Und dann schau Dir mal unseren Bundeshaushalt an. Wird knapp oder?
naja, aber das ist ja nur ein klitzkleiner Teil des gesamten Konzepts und des gesamten Kreislaufs oder?
Du stellst es so dar, als würde man einfach so auf den gesamten jetzigen Haushalt diese Summe draufpfropfen und das wärs dann.
Das meine ich nicht mit genauer betrachtung der Fakten.
man muss diese Summe ja gegenrechnen: Also was kostet unser Aktuelles Hartzsystem? Wie viel davon würde in einem BGE "geschluckt", wie viel würde Volkswirtschaftlich wieder zurückfließen? Wie viel würde tatsächlich an keiner anderen Stelle wieder was abwerfen bzw. einsparen und wäre das signifikant mehr als es jetzt der Fall ist usw.
DAS sind die Dinge, die mich interessieren. Es geht ja nicht darum, einfach mal eine Summe XY MEHR auszugeben ohne an andere Stelle wieder was rauszuholen.
Klar: Wenn man Das so sieht, klappt es nicht.
Aber das ist doch nirgends angedacht. Zumindest funktioniert unsere Gesellschaft ja nicht so einfach, sondern diese Summe bewegt sich ja weiter und "arbeitet". Die Frage ist nur: Rechnet sich das unterm Strich oder eben nicht. Und genau DAS wäre doch die interessante Frage oder?
Das nämlich alle mit 1.000 Euro monatlich alimentiert werden. Das ist überhaupt nicht möglich und daher völlig irreal. Denn es können ja nicht alle etwas bekommen und keiner zahlt was.
Genau das meine ich: Es geht ja darum, welche Rolle das BGE in einem gesamten KREISLAUF spielt, aber es wird immer so getan, als würde das fernab dieses Kreislaufs passieren und einfach versacken und das stimmt doch nicht.
Das ist so, als wenn ich zu meinem Chef gehe und nun 100.000 Euro monatliches Gehalt haben will und er mir begründen muss warum er das nicht tut. Sollte ich nicht begründen worauf meine realitätsferne Forderung basiert?
naja, das ist eher so wie: Ich glaube es klappt nicht, aber ich verrate Dir nicht warum.
Wenn Du nicht diskutieren willst, muss Du das nicht. Mich würds nur einfach interessieren und zwar wie geagt: Ehrlich und ohne zynismus.
ich würde gern die Argumente beider Seiten hören, aber eben die sachlichen Argumente und nicht: Das klappt nicht und wenn Du wissen willst warum hol Dir die Argumente dazu selber.
Und vielleicht will ja jemand die gesamte Sache mit mir gemeinsam betrachten und mir sagen, warum er der Meinung ist, dass es nicht klappt.
Ich finde, eine Position, die von Fakten untermauert ist halt einfach überzeugender und interessanter.
Ein BGE von 1.000 Euro monatlich für 83 Millionen Menschen kostet nicht, wie viele meinen, 1.000 Euro x 12 x 83.000.000 = 996.000.000.000 Euro (996 Milliarden), sondern viel weniger. Die Rechnung an sich ist zwar korrekt; nicht jedoch die Annahme, auf der sie beruht: Das nämlich alle mit 1.000 Euro monatlich alimentiert werden. Das ist überhaupt nicht möglich und daher völlig irreal. Denn es können ja nicht alle etwas bekommen und keiner zahlt was. Tatsächlich entstehen 12.000 Euro kosten jährlich nur für die Minderheit, die nur vom Grundeinkommen lebt. Wer unterhalb von 2.000 Euro hinzuverdient, erhält zwar auch einen Transfer, jedoch nur vermindert aufgrund der Abzüge vom Lohn (Transferentzugsrate). Oberhalb der 2.000 Euro sind Steuern zu zahlen. Deren Höhe wird duch das Grundeinkommen vermindert. Es entstehen also keinerlei Kosten für diese Gruppe (oberhalb von 2.000 Euro brutto monatlich). Das Grundeinkommen ist natürlich auch bei dieser Gruppe einzukalkulieren; jedoch nicht als Kostenfaktor, sondern als Minderung der Einnahmen. Es ist also auf der Einnahmenseite einzukalkulieren; nicht auf der Ausgabenseite.
Manche Ausführungen hier sind von keinerlei Sachkenntnis getrübt.
Danke, das ist in etwa das was ich meine.
Und in die Richtung zielt meine Frage.
Also mal ganz vereinfacht: Wenn ich jetzt annehme, das aktuelle Harztsystem kostet den Staat die Summe X
Und das BGE kostet die Summe Y wirft aber an anderer Stelle die Summen A, B, C und D (Also Steuern, Kaufkraft, usw.),wieder ab und lässt diese in die Kassen zurückfließen: Wie hoch sind diese Summen ABCD und ab welchem Punkt sind sie so hoch, dass sie leistbar sind und dass Y evtl sogar kleiner X wird?
Das muss man ja betrachten, bevor man sagen kann, es ist nicht finanzierbar.
Wenn man der Meinung ist, dass das BGE sich nicht lohnen würde, bzw nicht leistbar ist, postuliert man damit ja, dass ABCD in keinem Fall so hoch ausfallen könnten, dass Y kleiner oder gleich X wird, sondern im Gegenteil so viel höher werden würde, so dass wir das nicht mehr stemmen können.
Und dabei sind jetzt die ganzen Sozialen Aspekte rausgelassen. Also nur rein rechnerisch der Vergleich: Jetziges System zu einem fiktiven BGE.
Ich weiß nicht, ob ich das gut ausgedrückt habe, was ich meine und ob man es verstehen kann.😌