Zu dem Gedanken, wo die eigenen Grenzen liegen:
Man kann viel machen, um sie zu verschieben.
Nehmen wir beispielsweise das Lesen: Evtl. braucht jemand 5 Minuten für eine Seite. Dann lernt er Schnelllesen und braucht noch 1 Minute. Er übt es weiter und braucht eine halbe Minute. Zwar könnte er aufhören, aber er hört noch einen Tipp von einem Experten und kann es vllt. auf 25s reduzieren.
Die Grenze ist enorm schwierig zu bestimmen und hängt sehr von der Art und Weise an, wie man Dinge angeht nicht unbedingt an der Anstrengung. Ein bekanntes Beispiel: Wenn man mit einer stumpfen Axt Bäume fällt dauert das lange. Wenn man sie schleifen lässt, erspart man sich viel Zeit und Mühe.
@Rikachan Danke für die Antwort. Du hast mir gerade bewusst gemacht, wie wichtig es ist, die Dinge zu hinterfragen, die gemeinhin als richtig angesehen werden - weil sie nicht unbedingt der eigenen Art entsprechen.
Ich gehe ja in meinem Gedankenexperiment davon aus, dass ich wirklich nicht die Fähigkeiten hätte irgendwas zu erreichen oder zu verbessern.
Nehmen wir einmal an ich habe einen IQ von 85. Ich denke, dann ist man eventuell ausreichend intelligent selbstständig irgendwie über die Runden zu kommen - aber es ist dennoch verdammt schwer. Die einfachsten Sachen wie Einkaufen, Kochen usw. wären eine Herausforderung und würden sämtliche geistige Kräfte kosten. Nehmen wir noch ein Chronic-fatigue-Syndrom und eine starke Introversion dazu.
Wenn ich überhaupt realisiere, wie eingeschränkt ich bin, bin ich dazu prädistiniert depressiv zu werden. Weil ich in meinem Leben nur wenig tun könnte, im Vergleich zu anderen. Einsam bin ich im Gedankenexperiment dann, weil ich einfach zu angestrengt bin in Kontakt mit anderen Menschen zu treten.
Also: Es besteht keine Möglichkeit auf das, was dem Leben der meisten Personen Sinn spendet (Familie, Freunde, Beruf, Kultur...). Ich wäre täglich am Schlafen oder leer in die Gegend schauen und wäre deprimiert, das mein Leben so kacke ist.
Der Person, die ich hier skizziere, würde ich empfehlen die Dinge einfach zu genießen und sonst nach dem Motto "No fucks given" zu leben. Wäre die einzige Möglichkeit, wie sie aus diesem Dilemma herauskommt. Oder was denkt ihr?