Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Eigene Schuld - fremde Schuld

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

_Tsunami_

Urgestein
Klar, ich will nichts schlechtreden oder irgendjemandem eine Schuld, aber wenn man sich die Welt so betrachtet, dann ist sehr Vieles heutzutage doch einfach nur Perversion, Oberflächlichkeit, Herzlosigkeit und Sterilität.

Kein Wunder, dass sich so manche Menschen den Kopf regelmäßig mit Drogen zuknallen.
 

_Tsunami_

Urgestein
Wer bin ICH? Wer bist DU? Vielleicht eine Frage, die es noch zu beantworten gilt.

(Öhm, ja, sollte eigentlich in einen anderen Faden, aber ich lasse es einfach mal stehen. Das Verhältnis zwischen "Du" und "Ich" hat ja gewissermaßen auch was mit Schuld zu tun, wenn man so will. Im "einfachsten" Falle könnte man sagen, dass Egoismus/Selbstsucht eine "Schuld" gegenüber anderen ist.)
 
Zuletzt bearbeitet:

_Tsunami_

Urgestein
Nordrheiner, mir ist noch eine Frage eingefallen. Muss nur noch kurz überlegen, wie ich das am dümmsten formuliere.

Okay, gehen wir davon aus, dass Menschen, zumindest viele Menschen, ständig "Schuld" auf sich laden, weil sie sich selbst und/oder anderen ständig körperlichen und/oder geistigen Schaden zufügen.

Okay, die Frage(n) dazu, also zwei Fragen:

1) Warum ist das so?

2) Wie lässt sich diese Schuld zumindest minimieren oder gar auflösen?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Nordrheiner, mir ist noch eine Frage eingefallen. Muss nur noch kurz überlegen, wie ich das am dümmsten formuliere.

Okay, gehen wir davon aus, dass Menschen, zumindest viele Menschen, ständig "Schuld" auf sich laden, weil sie sich selbst und/oder anderen ständig körperlichen und/oder geistigen Schaden zufügen.

Okay, die Frage(n) dazu, also zwei Fragen:

1) Warum ist das so?

2) Wie lässt sich diese Schuld zumindest minimieren oder gar auflösen?
Zunächst ist es für die Antwort wichtig, wie wir Schuld definieren. Deine Definition "sich selbst ständig selbst und/oder anderen ständig körperlichen und/oder geistigen Schaden zufügen" übernehme ich.

Zu 1) Es fehlt diesen Menschen z.B. an Wissen sowie an Erkenntnis. In der Folge denken sie falsch. Man kann vermuten, dass sie toxische Gedanken mit sich herumtragen. Dieses Gift führt zu negativen Wiederholungen.

Zu 2)
a) Voraussetzung für Schuld-Minimierung ist Schuldanerkennung sowie der Wunsch, Schuld loszuwerden
b) danach müsste man auf die jeweilige Person zugeschnitten den individuellen Weg herausfinden. Das kann ich ohne Kenntnis der jeweiligen Person nur so pauschal sagen.
Jedoch bin ich davon überzeugt, dass jeder Schuld eine Liebe gegenübergestellt werden "muss".

Damit meine ich: An der Stelle von Schuld soll als Ziel aller Maßnahmen Liebe stehen. Liebe zu sich und zu anderen Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

_Tsunami_

Urgestein
Hilf mir, es selbst zu tun

Es gibt Dinge, die kann man vergessen, und es gibt Dinge, die sollte man niemals vergessen. Hierbei nehme ich explizit auf das Bezug, was Zenjor schrieb:

Es ist ALLES da. Wir müßen uns nur erinnern.
Im Endeffekt hat das Leben doch ganz klare Regeln, oder nicht?

Niemand war jemals perfekt und niemand wird es jemals sein. Darum geht es auch nicht. Doch jeden Tag schlägt man eine Richtung ein. Darum geht es.

Und am Ende des Tages gibt es keinen strengeren Richter als sich selbst.

Auch das ist eine Logik im Leben:

Man wird nicht von anderen gerichtet, sondern von sich selbst.

Jeder hat schon Beschimpfungen, Beleidigungen oder gar körperliche Angriffe hinter sich, doch nichts wiegt schwerer als die Schläge des eigenen Gewissens.

Dieser eine uralte Spruch, der wirkt Wunder:

Wenn man mit sich selbst im Reinen ist...

Wenn man sich unruhig, nervös und kompromittiert fühlt, dann hat das meist weniger mit anderen, als mit einem selbst zu tun.

Da fehlen dann vielleicht Dinge wie Selbstsicherheit, Urvertrauen oder die Freude am Leben.

Wem kann man nun die Schuld daran geben?

Der Kindheit? Den Eltern? Der Gesellschaft? Der Politik?

Jetzt ist es sinnvoll, menschen- und generationenübergreifend zu denken. Denn "Geben und Nehmen" ist immer noch das Prinzip der Stunde. Jeder – ob er das will oder nicht -, ist sein Leben lang gleichermaßen Schüler und Lehrer. Da darf man gleichermaßen verlangen und Verantwortung tragen. Jeder, der über seine Lehrer schimpft, der sollte sich schon jetzt fragen, wie gut er selbst als Lehrer ist. Jedes Kind wird einmal ein Elternteil sein.

Die Frage ist ganz einfach:

Egal wie meine Kindheit war, wie gut kann ich meinen Kindern gegenüber sein?

"Ich hatte keine großartige Kindheit, doch kann ich meinen Kindern eine solche geben?"

In den meisten Fällen hatte man weder eine großartige Kindheit, noch kann man sie seinen Kindern weitergeben.

Der Punkt ist ganz einfach, dass man seiner Kindheit und den Eltern die Schuld zuschieben kann, doch man selbst wird seinen eigenen Kindern gegenüber nicht weniger verantwortlich sein.

"Hätte ich bloß eine gute Kindheit gehabt..."

"Würde ich meinen Kindern bloß eine gute Kindheit geben..."

Zumindest die Möglichkeit für fantastische Kinder ist immer da.

Jeder hatte eine fantastische Kindheit, und wenn nicht das, so kann er es zumindest seinen Kindern bieten.

Und aus fantastischen Kindern werden fantastische Menschen.

Hmm... im Großen und Ganzen hatte ich heute nur etwas über Montessori-Schulen gelesen. Sicherlich noch nicht ganz ausgereift und verbesserungsfähig, aber ich denke, an sowas kann man arbeiten, und auch sein Kind da hinschicken.

06.10.10

* alle Angaben ohne Gewähr
 
Zuletzt bearbeitet:

_Tsunami_

Urgestein
Zunächst ist es für die Antwort wichtig, wie wir Schuld definieren. Deine Definition "sich selbst und/oder anderen ständig körperlichen und/oder geistigen Schaden zufügen" übernehme ich.

Zu 1) Es fehlt diesen Menschen z.B. an Wissen sowie an Erkenntnis. In der Folge denken sie falsch. Man kann vermuten, dass sie toxische Gedanken mit sich herumtragen. Dieses Gift führt zu negativen Wiederholungen.

Zu 2)
a) Voraussetzung für Schuld-Minimierung ist Schuldanerkennung sowie der Wunsch, Schuld loszuwerden
b) danach müsste man auf die jeweilige Person zugeschnitten den individuellen Weg herausfinden. Das kann ich ohne Kenntnis der jeweiligen Person nur so pauschal sagen.
Jedoch bin ich davon überzeugt, dass jeder Schuld eine Liebe gegenübergestellt werden "muss".

Damit meine ich: An der Stelle von Schuld soll als Ziel aller Maßnahmen Liebe stehen. Liebe zu sich und zu anderen Menschen.
Ich stimme zu.
 

_Tsunami_

Urgestein
Nordrheiner, ich glaube, ich kann dir die Sache mit der "Schuld" jetzt erklären - aus meiner Sicht, auf meine Weise, auf viele Weisen.

Direkt oder indirekt kann ich damit wahrscheinlich auch die Frage "Warum tun Menschen, was sie tun?" beantworten.
 

_Tsunami_

Urgestein
Wie gesagt, ich habe viele Sichtweisen dazu.

Eine ist, dass nicht nur damals, sondern auch heute Leute dumm wie ein Stück Brot sind.

Okay, das war das erste Argument, mit der fetten Polemik.

~~~

Ich meine, siehst du denn wirklich, dass der Großteil der Menschen sich heutzutage intelligent, gesund, liebevoll und förderlich verhält?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Nein, das sehe ich nicht.

Aber ich sehe auch, dass Menschen Gutes und Richtiges tun wollen, dabei das Böse ebenfalls fördern.

Das ist z.B. der Fall, wenn wir eine Partei wählen, die sich um eine gute Bildungspolitik kümmern will. Und wenn diese Partei sich um die Armen und Schwachen immer weniger kümmert, haben wir mit unserer Wahl auch das Schlechte gefördert.

Oder: Wir suchen Harmonie mit allen Menschen, denen wir begegnen und schweigen aus diesem Grund zu den schlechten Taten, die diese Menschen tun oder tun wollen.

Oder: Wir wollen umweltfreundlich sein, wählen eine Partei, die auf Ökologie setzt. Und dabei nehmen wir in Kauf, dass wegen dieser Politik viele Arbeitsplätze verloren gehen und die Preise für Energie steigen, die sich viele Menschen nicht leisten können.

Manchmal, so denke ich, können wir viel Gutes nur tun, wenn wir auch Böses fördern. Das ist die Krux dieser Welt.

Ich denke: wer glücklich sein will, sollte Leid empfinden und tragen können....
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


    Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.

    Anzeige (2)

    Oben