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Eigene Schuld - fremde Schuld

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

_Tsunami_

Urgestein
Ich denke, dass Menschen durchaus zwischen gut und schlecht unterscheiden können - ob in der Partnerschaft, der Gesellschaft oder der Politik.

Um das abschließend zu klären, müssen wir wohl auch über Dinge wie Angst, Ehre und Respekt sprechen.

(Und Gott bewahre davor, dass wir vielleicht auch über den Aspekt Liebe sprechen müssen.)
 

_Tsunami_

Urgestein
Wohl gibt es viele Betrachtungs-/Glaubens- und Denkensweisen.

Allen ist aus meiner Sicht gemein irgendeine Form von Unterscheidung zwischen "gut" und "schlecht".

Viele Dinge werden leicht von der Zunge und ins Leben gebracht, aber ich glaube, dass viele Menschen sich nicht wirklich viele Gedanken darüber machen, wo sie mal waren und eigentlich sein wollen.

Man könnte sich nun fragen, wodurch Menschen überhaupt motiviert sind, irgendwas zu tun.

Viele Menschen würden nun vielleicht sagen, dass sie durch die Liebe motiviert sind. Ich aber würde eher sagen, dass sie durch die Angst motiviert sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Man könnte sich nun fragen, wodurch Menschen überhaupt motiviert sind, irgendwas zu tun.

Viele Menschen würden nun vielleicht sagen, dass sie durch die Liebe motiviert sind. Ich aber würde eher sagen, dass sie durch die Angst motiviert sind.
Beides ist richtig. Vor allem die Grundangst ist "unser" ständiger Begleiter. Lediglich spüren Menschen, die sich in einer inneren Balance befinden, diese ihre eigene Grundangst nicht. Trotzdem ist sie vorhanden.
Hingegen ist Liebe nicht automatisch immer als Motivationsfaktor da. Ich denke, für diesen Motivationsfaktor Liebe "müssen" wir uns entscheiden, wenn wir nicht warten wollen, dass unsere Gefühle der einzige Anlass sind, uns mit dem Thema Liebe zu beschäftigen.

Aber es kommt aus meiner Sicht noch ein anderer Motivationsfaktor in Frage: Die Bildung
Ich denke: Je gebildeter ein Mensch ist, um so mehr wächst die Chance, dass er Gründe zum Handeln entdeckt.

Und dann sehe ich als Motivationsfaktor noch das Gewissen. Je geschulter es ist, merkt der Mensch, wie er sein sollte und was er tun oder lassen sollte.
 

_Tsunami_

Urgestein
Ich schätze, dass wir am Thema Gefühle nicht vorbeikommen. Denn ein Mensch kann noch so gebildet oder ungebildet sein, analytisch oder nicht. Das alles ist per se keine Motivation, nicht ausreichend, um das Handeln eines Menschen zu erklären.

Wenn wir aber bspw. über die Gefühle von Angst und Liebe sprechen, sind wir einen ganzen Schritt weiter. Wie du der Themenwolke dieses Forums entnehmen kannst, ist das etwas, womit die meisten Menschen hier befasst sind.

Um also "das Problem zu lösen", müssen wir uns damit befassen, wie Gefühle konstituiert sind.

~~~

Anders ausgedrückt:

Bildung, Wissen, Logik und Analytik sind ein Schwert, aber es erklärt noch lange nicht, wie du dieses Schwert anwenden sollst, denn dafür sind die Gefühle zuständig.

Dass du bspw. ein "Prodigy Kid" oder ein "Savant" bist oder wirst, ist in etwa so, als wärest du ein "ultimativer Spock" mit in allen Bereichen herausragenden Fähigkeiten, krassen Skills. Diese Skills erklären dir aber nicht, warum du überhaupt und wofür du sie verwenden sollst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich schätze, dass wir am Thema Gefühle nicht vorbeikommen. Denn ein Mensch kann noch so gebildet oder ungebildet sein, analytisch oder nicht. Das alles ist per se keine Motivation, nicht ausreichend, um das Handeln eines Menschen zu erklären.

Wenn wir aber bspw. über die Gefühle von Angst und Liebe sprechen, sind wir einen ganzen Schritt weiter. Wie du der Themenwolke dieses Forums entnehmen kannst, ist das etwas, womit die meisten Menschen hier befasst sind.

Um also "das Problem zu lösen", müssen wir uns damit befassen, wie Gefühle konstituiert sind.

~~~

Anders ausgedrückt:

Bildung, Wissen, Logik und Analytik sind ein Schwert, aber es erklärt noch lange nicht, wie du dieses Schwert anwenden sollst, denn dafür sind die Gefühle zuständig.

Dass du bspw. ein "Prodigy Kid" oder ein "Savant" bist oder wirst, ist in etwa so, als wärest du ein "ultimativer Spock" mit in allen Bereichen herausragenden Fähigkeiten, krassen Skills. Diese Skills erklären dir aber nicht, warum du überhaupt und wofür du sie verwenden sollst.
Auch wenn Gefühle wichtig sind, z.B. auf Motive des Handelns hinweisen, so ist es doch letzten Endes der Verstand, mit dem wir auch die Gefühle zu verstehen suchen. Gefühle können unsere Befindlichkeit ausdrücken, nicht jedoch z.B. die Zukunft aus der Gegenwart ableiten.

Ich stimme Dir zu, dass viele Menschen - auch Erwachsene - wichtige Entscheidungen vorwiegend auf Basis der Gefühle treffen. Jedoch sind Gefühle naturgemäß nicht klug. Deswegen ist es für mich nicht verwunderlich, wenn diese Entscheidungen eben unklug sind und die Entscheider Probleme bekommen.
 

_Tsunami_

Urgestein
Auch wenn Gefühle wichtig sind, z.B. auf Motive des Handelns hinweisen, so ist es doch letzten Endes der Verstand, mit dem wir auch die Gefühle zu verstehen suchen. Gefühle können unsere Befindlichkeit ausdrücken, nicht jedoch z.B. die Zukunft aus der Gegenwart ableiten.

Ich stimme Dir zu, dass viele Menschen - auch Erwachsene - wichtige Entscheidungen vorwiegend auf Basis der Gefühle treffen. Jedoch sind Gefühle naturgemäß nicht klug. Deswegen ist es für mich nicht verwunderlich, wenn diese Entscheidungen eben unklug sind und die Entscheider Probleme bekommen.
Interessant, Nordrheiner. Ich schließe aus dem von dir hier und andernorts Geschriebenen, dass du Gefühlen sehr skeptisch gegenüberstehst. Bei mir verhält es sich fast diametral anders, würde ich sagen.

So würde ich denn sagen, dass sich durch Gefühle so ziemlich alles erklären und verstehen lässt, durch Logik und Analytik aber nur wenig bzw. weniger.

Nehmen wir bspw. den Glauben - in weitestem Sinne. Ich würde sagen, dass ein Glaube ohne Gefühle gar nicht existieren könnte.

Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass Gefühle eine der höchsten Formen von Intelligenz sind.

Vielleicht noch ein halbwegs passendes Zitat von Blaise Pascal:

Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Interessant, Nordrheiner. Ich schließe aus dem von dir hier und andernorts Geschriebenen, dass du Gefühlen sehr skeptisch gegenüberstehst. Bei mir verhält es sich fast diametral anders, würde ich sagen.

So würde ich denn sagen, dass sich durch Gefühle so ziemlich alles erklären und verstehen lässt, durch Logik und Analytik aber nur wenig bzw. weniger.

Nehmen wir bspw. den Glauben - in weitestem Sinne. Ich würde sagen, dass ein Glaube ohne Gefühle gar nicht existieren könnte.

Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass Gefühle eine der höchsten Formen von Intelligenz sind.

Vielleicht noch ein halbwegs passendes Zitat von Blaise Pascal:

Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt.
Ich stehe Gefühlen nur insofern skeptisch gegenüber, wenn sie auf ihr fremden Gebieten zum Maßstab gemacht werden. Es gibt tatsächlich Glaubensformen, die auf Gefühlen basieren. Das ist nicht mein Ding. Ich plädiere eher für einen an Vernunft orientierten Glauben.

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann gibst Du Deinen Gefühlen den Vorzug vor Deinem Verstand. Das sehe ich kritisch.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Jeder Glauben beruht auch auf Gefühlen. Oftmals vor allem darauf.
Das stimmt insofern, weil Menschen sich wohlfühlen möchten. Aus meiner Sicht werden Gefühle gut durch religiöse Riten angesprochen, wie wir es z.B. im Katholizismus antreffen. Ich finde gefühlvolles Beisammensein nicht verkehrt. Jedoch wenn der Verstand nicht oder nur unzureichend eingebunden ist, dann glaubt man alles, was einem erzählt wird. "Hauptsache, der Gläubige fühlt sich wohl." Auf der Ebene eines Kindes finde ich das normal. Ein Kind kann nicht die Glaubensgrundlagen hinterfragen und sich erarbeiten. Ein Erwachsener kann das schon und sollte es tun.

Bei mir ist es jedenfalls so, dass die Gefühle dem Verstand folgen (oder auch nicht) und nicht umgekehrt. Das bewahrt mich vor Fehlern.
 
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