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essstörung mit übergewicht - erfahrungsaustausch

L

Linus

Gast
@Dr. House,
hast Du Dich mit dem Thema jemals richtig auseinandergesetzt?
So manchen Beitrag könntest Du Dir sparen :(

Hallo Zitronenfalterin,

Adipositas ist in der BRD nicht als Krankheit anerkannt.
Deswegen heisst es noch:
"Schau Dir den an: Was ist der Fett.

Bei nem Bulemie/Magersüchtigen heisst es eher hinter vorgehaltener Hand:
"Schon schlimm, wie man nur so krank sein kann"

Beiden "Erkrankungen" liegen doch psychische Störungen zu Grunde.

Was ist an einer Bulemie oder Magersucht so anders?
Es geht u. a. darum sich selbst und den Körper nicht zu mögen und Macht auszuüben.

Bei mir ist es dazu noch die Einsamkeit. Da stopfe ich einiges in mich rein.
In Gesellschaft, wo ich mich wohl fühle steht das Essen ganz hinten.

Letztes Jahr in/nach der ReHa habe ich 14 Kg abgenommen.
habe meinen Sport intensiviert und mich besser ernährt. Auf nichts verzichtet, mir täglich ein Eis gegönnt oder mal ein Bierchen, nur die Hauptmahlzeiten gegessen.

Wieder in meinem "alten trott" sind wieder vier Kilo drauf.

In der ReHa ist einer Mitpatientin folgendes passiert:
Sie sitzt im Park auf der Bank.
Ein fremder Mann geht zu Ihr hin, stellt sich vor Ihr auf und meint Ihr erzählen zu müssen, wie man sich richtige ernährt.

Wer hat den jetzt von den Beiden das Problem?
Ist schon traurig, was der Mann für Probleme hat.

Einen Grund daß dicke Menschen so beleidigt werden ist der Neid.
Ich signalisiere nach außen, ich nehme mir was ich brauche.
Ich lasse mich gehen, daher nicht in irgendwelche Gesellschaftsmuster hineinzwägen.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
L

lumiere_de_ciel

Gast
Siehst du die Magersucht auch als angebliche Krankheit?

Sie wird doch auch therapiert in dem man den Patienten vor Augen führt, warum soll es bei denen die dick sind nicht auf dem gleichen Wege gehen?

Beides kann aus psychischen Problemen heraus resultieren.

Nur für die Magsersucht sind wir empfänglicher und akzeptieren sie als Krankheit nur bei denen, bei denen es sich ins Gegenteil umkehrt sprich in eine Art Fettsucht fehlt die Akzeptanz und man sagt, der oder die Fette soll einfach mal weniger essen.
Das kanns doch auch nicht sein oder?
 
S

Stan

Gast
Ich muss hier, auch wenn es sehr selten vorkommt, Dr. House zustimmen.

Wenn man sich seiner Problematik bewusst ist, seinen Willen und Verstand nutzt, und dann noch nutzbringend die Ernährung umstellt, kann man ganz schön Gewicht abnehmen. Habe jetzt selber insgesamt 56 kg abgenommen, und zwar in etwa 15 Monaten.
 
S

Stan

Gast
@Dr. House,

1. Bei mir ist es dazu noch die Einsamkeit. Da stopfe ich einiges in mich rein.
In Gesellschaft, wo ich mich wohl fühle steht das Essen ganz hinten.

2. Letztes Jahr in/nach der ReHa habe ich 14 Kg abgenommen.
habe meinen Sport intensiviert und mich besser ernährt. Auf nichts verzichtet, mir täglich ein Eis gegönnt oder mal ein Bierchen, nur die Hauptmahlzeiten gegessen.

Wieder in meinem "alten trott" sind wieder vier Kilo drauf.

Grüße
Zu 1. Also isst du für zwei, damit Du nicht einsam bist. Hast schon einen Fehler erkannt.

Zu 2. Wie unterscheidet sich der alte Trott zu der ReHa? Warum wird das erlernte bzw. diese Erfahrung nicht in das tägliche Leben umgesetzt?
 
D

Dr. House

Gast
Linus, ich war selbst dick, dann dünn, dann wieder dick und wieder dünn usw.
Jetzt bin grad wieder dabei, dünn zu werden, warte allerdings noch auf den letzten "kilck".

Ich kann dir also garantieren, dass ich mich eingehend mit dem Thema beschäftigt habe. Auch mit dem Thema, warum ich so viel gegessen habe.

Es stimmt, Psychologie gehört dazu. Aber in einem anderen Sinne, als bei Magersüchtigen. Wie eben schon gesagt wurde, geht es bei Magersüchtigen auch um die Kontrolle. Man hat keine Kontrolle über die Umwelt, also muss man zumindest Kontrolle über den Körper haben. Dazu kommt das falsche Selbstbild.

Beides gibt es allerdings nicht bei Dicken.
Wenn man sich vollstopft, dann hat das nichts mit Kontrolle zu tun. Im Gegenteil: Man gibt die Kontrolle auf und isst und isst und isst.

Auch haben Dicke kein falsches Selbstbild von sich.
Wie gesagt, ich kenne keinen Dicken, der glaubt, er sein dünn.

Zum abnehmen gehört auch Psychologie. Aber eben anders.
Die Fragen nach dem "Was esse ich?" sollten durch Fragen wie "Wann esse ich?", "Warum esse ich?" usw. ergänzt werden.

Wenn man das macht, kommt bei den meisten Fällen auf die Sublimierung.
Essen als Ersatzbefriedigung. Ein Ersatz für Freunde, für Liebe, ein Mittel zum Frustabbau, gegen die Einsamkeit usw.

Also sollte man neben der Nahrungsumstellung, Diäten sind Quatsch, auch eine Verhaltensmodifikation machen. Man muss sein Leben ändern. Man muss die Verhaltensmuster erkennen und durchbrechen.
 
L

lumiere_de_ciel

Gast
Es stimmt, Psychologie gehört dazu. Aber in einem anderen Sinne, als bei Magersüchtigen. Wie eben schon gesagt wurde, geht es bei Magersüchtigen auch um die Kontrolle. Man hat keine Kontrolle über die Umwelt, also muss man zumindest Kontrolle über den Körper haben. Dazu kommt das falsche Selbstbild.

Beides gibt es allerdings nicht bei Dicken.
Wenn man sich vollstopft, dann hat das nichts mit Kontrolle zu tun. Im Gegenteil: Man gibt die Kontrolle auf und isst und isst und isst.

Ja und warum wird der Kontrollverlust nicht ebenso anerkannt wie der Kontrollzwang über den Körper?
Beides endet im schlimmsten Falle tötlich.

Also sollte man neben der Nahrungsumstellung, Diäten sind Quatsch, auch eine Verhaltensmodifikation machen. Man muss sein Leben ändern. Man muss die Verhaltensmuster erkennen und durchbrechen.
Und dazu brauche die, für die das Essen Sucht ist genau so Hilfe wie die für die das Hungern eine Sucht ist.
 
I

Ich, w

Gast
Hallo Zitronenfalterin,

es freut mich, dass es jemanden gibt, der sich zu diesem Thema äußert. Ich glaube dazu gehört sehr viel Mut. Ich selbst habe oft Fressanfälle und zur Zeit ist es extrem schlimm, ich habe in drei Monaten 13 kg zugenommen. Ich muss dazu sagen, dass ich davor fast in die magersucht abgerutscht wäre und 47 kg wog. Mir geht es jetzt ziemlich schlecht, Depressionen kenne ich nur zu gutund es ist mir peinlich. Ich fühle mich fett und ich weiß, dass wenn ich so weiter mache irgendwann ziemlich viel wiegen werde. Ich weiß, viele werden jetzt denken, ach die wiegt doch normal, die kann gar nicht mitreden, aber mir geht es schlecht mit meinem Gewicht und ich glaube ich habe eine Fresssucht. Es ist schön, dass ich das mal loswerden konnte. Und zum Schluss möchte ich noch loswerden, das es heutzutage wahrscheinlich leichter ist mit einer Magersucht ( keine Extremfälle) zu leben, als mit einer Fresssucht. Nicht umsonst gibt es Pro-Ana- Foren. Von Juhu- ich möchte dicker und dicker werden- Seiten habe ich noch nichts gehört.

Liebe Grüße
 
Z

zitronenfalterin

Gast
ich z.B. ernähre mich gesund. ich habe eine ausgewogene ernährung, nehme in guten zeiten auch ab und treibe sport. aber in einer depression ist es nicht immer möglich sport zu treiben. zwar ernähre ich mich allgemein weiterhin gesund, habe jedoch abendliche fressattacken, ähnlich wie bulemie-kranke.

das mir nur der wille fehlt, kann ich nicht sagen. ich will es schon seit vielen vielen jahren, ich habe auch genug selbstdisziplin. nur habe ich oft nicht die kraft durchzuhalten. dass ich den wilen dazu habe, zeigt doch schon, dass ich mich therapieren lase. dabei gebe ich die verantwortung keineswegs ab, denn ICH muss den weg gehen, der threpeut kann mit nur zeigen wie. ich verlange ja nicht, dass die therapeutin mit dem finger schnippt und ich bin geheilt, oder mir medikamente gibt, die mir das abnehmen erleichtern. ICH werde gegen die krankheit ankämpfen, jedoch mit professioneller hilfe. daran finde ich nichts verwerflich! ich denke nur dass nicht-betroffene sich wahrscheinlich einfach nicht in die situation hineinversetzen können und deswegen oft so abwertend reagieren.

was ist z.b. mit spielsüchtigen? oder sexsüchtigen? die wissen auch wo ihr problem liegt, dass sie "einfach nur aufhören" müssen.
warum sind alle süchte anerkannt nur die essucht nicht?

ich jedenfalls höre eher auf meine ärzte als auf irgendwelche leute aus dem forum, deren begehr es ist anderen das leben schwer zu machen. ich gehe meinen weg, auch wenn es einigen hier scheinbar nicht passt!
 
L

Linus

Gast
Warum können denn Dicke nicht mit dem essen aufhören?!
Geht nicht!
Wenn ich mit dem Essen aufhöre verhungere ich
Auch wenn essen eine Sucht ist, bedarf wie bei jedem kleinen Straßenjunkie, zuerst der Wille, damit aufzuhören!
Ein Junkie kann ohne seine Drogen weiterleben.
Und für was müssen denn Junkies therapiert werden...
Warum ist Alkoholabhängikeit eine Krankheit.
Die könnten doch einfach damit aufhören. :eek:

Und wo bliebt der Wille?
Hast Du Dich schonmal gefragt, wie
Das ist ja das perfide daran, dick sein als Krankheit zu bezeichnen: Es entlässt die Dicken aus der Verantwortung. Eine Krankheit kann man mit Willen nicht heilen. Oder hast du mal eine Aidskranken gesehen, der mit reiner Willenskraft Aids besiegt hat?
Ich habe mehr Wille als manch ein anderer.
Warum glaubst Du die Anerkennung als Krankheit würde mich aus der Verantwortung mir gegenüber entlassen?
Was soll das Beispiel mit dem Aids?
Das hinkt ganz stark.
Aids ist nicht heilbar.
Es läßt sich bis jetzt nur länger damit leben.
Dazu gehört auch Wille.
Und wie soll dann die angebliche Krankheit behandelt werden?
Mit Therapie? Was lernt man dann? Dort wird einem doch nur vor Augen geführt, was man eigentlich schon längst weiß: Man isst wenn man gestresst ist, sich einsam fühlt, um Frust abzubauen usw.

Sublimierung. Essen als Ersatzbefriedigung.
Aber das wissen doch alle Dicken schon längst.....
Therapie wäre eine Möglichkeit.

Die andere ein respektvollerer Umgang mit den Menschen.

Wer gibt jemandem das Recht mich zu beleidigen, nur weil ich eine andere Körperfülle habe?

Ich geb ja gerne zu, dass manche Menschen vielleicht eine Veranlagung haben, schneller dick zu werden, als andere.
Mein Bruder kann so viel essen, wie er will und wird niemals dick werden. Er macht übrigens auch kein Sport.
Die gibts ja auch noch.

Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse.
Der Punkt ist aber, dass solche Veranlagungen keine Entschuldigungen sind. Dann muss man eben mehr auf die Ernährung achten, etwas mehr Sport machen usw.
Wenn das aber nicht hilft?
 

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