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Revan233

Aktives Mitglied
Und die Menschen, die in diesen Berufen bleiben und jahrzehntelang harte Arbeit leisten? Arbeit, die für die Gesellschaft enorm wichtig ist und wo es einen Mangel gibt?
Gilt hier ein Leistungsprinzip oder nicht?

Steuern und Abgaben runter ist das beste Sozialprogramm.
Dafür wiederum müssen die staatlichen Ausgaben verringert werden.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Selbst Leute die auf dem normalen Arbeitsmarkt keine Chance haben, können immer noch Nischentätigkeiten ausüben - vorausgesetzt sie haben irgendwann mal was brauchbares gelernt.
Wer kreativ begabt ist hat heute mehr Möglichkeiten denn je, auch dank Internet. Schreiben, malen, basteln, schräge Kunstwerke aus Stoff oder Metall fertigen - es gibt nichts, für das es nicht einen Markt gibt. Wer mal nähen gelernt hat, macht Privatschneiderei per Mundpropaganda oder Kunstwerke in Quilt-Technik. Material kommt vom Flohmarkt oder vom Altkleidercontainer (da steht oft mehr daneben als drin gelandet ist). Kann ein Mann schnitzen, früher konnte das jeder Junge, macht er halt mit etwas Altholz Krippenfiguren draus, Osterfiguren oder anderes was zur Jahreszeit paßt und wofür sich Abnehmer finden. Wer mehrere Sprachen fließend versteht, macht einen auf privater Übersetzer oder Aushilfe an einer Schule mit vielen Migrationsschülern. Wer sich mit Computern auskennt, kann Spiele programmieren oder die richtigen Programme für Privatpersonen zusammenstellen. Und so weiter.
Es gibt immer was besseres zu tun, wenn man weiß was man mit seinen Händen und seinem Verstand anfangen kann, als herumzusitzen, in Selbstmitleid zu versinken oder sich mit Drogen wegzudröhnen.
Sicher ist es richtig überhaupt etwas zu tun, als nur in den Tag hinein zu leben. Aber diese sogenannten Nischen, wie du sie hier beschreibst, generieren höchstens einen kleinen Nebenerwerb. Wirklich gut davon leben können am Ende nur wenige.

wenn man weiß was man mit seinen Händen und seinem Verstand anfangen kann, als herumzusitzen, in Selbstmitleid zu versinken oder sich mit Drogen wegzudröhnen.
Menschen, die sich mit Drogen zudröhnen, haben oft eine Reihe von komplexen Problemen. Da ist Arbeitslosigkeit nur eines davon.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ja, aber wovon den, wenn sie nicht entsprechend verdienen? Es gibt doch genügend Jobs, wo der Verdienst einfach mies ist. Klar, jetzt kann man natürlich sagen, man könnte ja einen anderen Job machen, aber wenn alle das tun würden, wer würde diese Jobs dann noch machen? Oder z. B. Behinderte wie ich. Ich war immer wieder für längere Zeiten arbeitslos, weil ich oft schon in der Probezeit rausgekickt wurde. Ich war nämlich kein einfacher Arbeiter; war ständig unkonzentriert, schnell aufbrausend, nicht wirklich teamfähig und auch nicht flexibel. Ich war froh über jeden Job, den ich kriegen konnte. Nur waren die dann leider meistens auch schlecht bezahlt. Vorsorge war da einfach nicht drin.
Und wieder antworte ich: Warum ist eine Idee schlecht, nur weil es nicht alle können?
Unterstellt 70-80% der Deutschen können vorsorgen. Sagen wir, dass dies staatlich gefördert wird wie in den USA mit dem 401K Programm. Dann hätten 70-80% der Deutschen weniger Probleme falls sie arbeitslos werden und eine bessere Vorsorge für das Alter.
Es spricht ja nichts dagegen die restlichen Menschen nach wie vor mit sozialen Systemen aufzufangen.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Steuern und Abgaben runter ist das beste Sozialprogramm.
Dafür wiederum müssen die staatlichen Ausgaben verringert werden.
Die sinnlosen Ausgaben sollte man sowieso einsparen. Dazu gehören für mich aber nicht Sozialausgaben.
Ansonsten haben wir doch eher einen Investitionsstau. Der Staat braucht nunmal Einnahmen. Möglichst viel zu privatisieren würden nur den Reichen helfen, die sich eh Privatschulen, Privatunis, privaten Sicherheitsdienst, Immobilien usw. leisten können. Wo der Rest bleibt ist doch Wurst. Für viele Menschen hier gäbe es überhaupt kein Sicherheitsnetz, auch nicht bei Arbeitslosigkeit, Krankheit. Ein Leistungsprinzip würde hier auch nicht gelten. Also wer was leistet, der kommt auch zu was. Oder was glaubst du würden die Menschen in den oben genannten Berufen auf einmal verdienen ohne Abgaben?
Man könnte vielleicht Arbeit weniger stark besteuern. Dann müsste der Staat aber andere Einnahmequellen suchen.
 

Daoga

Urgestein
Und die Menschen, die in diesen Berufen bleiben und jahrzehntelang harte Arbeit leisten? Arbeit, die für die Gesellschaft enorm wichtig ist und wo es einen Mangel gibt?
Gilt hier ein Leistungsprinzip oder nicht?
Ich bezweifle daß deren Chef recht glücklich wäre, wenn diese Leute nicht was leisten. Aber sogar dort kann man sich zuweilen hocharbeiten, in den Supermarktfilialen wird z. B. damit geworben, daß hin und wieder ein neuer Filialleiter gebraucht wird. Am liebsten jemand, der den Laden von der Pike auf kennt sprich dort als einfacher Verkäufer angefangen hat. Für jeden der sich hocharbeitet oder geht, ist eine Stelle für einen Neuling frei, so ist der Lauf der Welt. Wenn man keine Deutschen mehr für schlecht bezahlte Arbeiten findet - die Welt ist groß, in vielen Ländern leckt man sich die Finger nach selbst einem schlechtbezahlten Job in Deutschland. Darum ist es hirnrissig zu glauben, die Deutschen könnten gigantische Ansprüche stellen. Wer zu gierig und anspruchsvoll ist, wird ersetzt und fortan übergangen.
 

Daoga

Urgestein
Sicher ist es richtig überhaupt etwas zu tun, als nur in den Tag hinein zu leben. Aber diese sogenannten Nischen, wie du sie hier beschreibst, generieren höchstens einen kleinen Nebenerwerb. Wirklich gut davon leben können am Ende nur wenige.
Wieso ist der Anspruch immer sofort "gut davon leben"? Viele in dieser Lage wären schon über einen kleinen Nebenerwerb froh. Mit übersteigertem Anspruchsdenken kommt man nicht weit, das wird nicht honoriert.
 
G

Gelöscht 124757

Gast
Vor einigen Jahrzehnten war die Arbeitsplatzvermittlung sicherlich auch noch einfacher.
Es gab genug Stelen für un oder geringqualifizierte z.B in der Produktion, Landwirtschaft oder im Lager.
Auch im Büro gab es noch genug einfache Tätigkeiten wie: Ablage, Karteikarten sortierten, Postbearbeitung, Ablage etc.
Heutzutage gibt es kaum noch Arbeitsplätze für Geringqualifizierte und Menschen mit Einschränkungen ( vielleicht noch als Minijob).
Der heutige Arbeitsmarkt erfordert eine hohe Qualifizierung und Belastbarkeit.
Teamarbeit ist weit verbreitet.
Nicht jeder kann auf dem heutigen Arbeitsmarkt zurechtkommen und mithalten.
Auch nicht wenn man ihm Alkohol, Zigaretten etc. wegnehmen würde.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Wieso ist der Anspruch immer sofort "gut davon leben"? Viele in dieser Lage wären schon über einen kleinen Nebenerwerb froh. Mit übersteigertem Anspruchsdenken kommt man nicht weit, das wird nicht honoriert.
Ich habe doch geschrieben, dass es immer noch besser ist als nichts zu tun. Fakt ist aber auch, dass diese Nischen einen nicht immer aus der Abhängigkeit des Staates herausholen. Es sollte nämlich das Ziel sein, dass diese Menschen von ihrer Arbeit auch leben können.
 
G

Gelöscht 124757

Gast
Außerdem müssten Betriebe dann auch bereit sein, Langzeitarbeitslose einzustellen.
Ansonsten nützen die Sanktionen eh nichts.
Und letztendlich wird ein Betrieb eh keinen unmotivierten Bewerber der null Interesse an der Stelle hat einstellen.
Keiner wird einen Mitarbeiter haben wollen, der ständig schlechte Laune hat und nur genervt ist.
 

Daoga

Urgestein
Zumindest in den Städten werden nach wie vor auch Unqualifizierte gesucht. Für Aushilfs- und Studententätigkeiten, gibt es immer noch. Belastbarkeit ist natürlich Voraussetzung, und war es auch schon immer, Leute die sich im Schneckentempo bewegen oder vor dem kleinsten Problem kapitulieren hat man zu keiner Zeit genommen. Wer früher nicht arbeitstauglich war, saß den ganzen Tag auf der Straße und hielt die Hand auf, als Bettler. Heute sorgt der Staat wenigstens für Essen und Obdach, so daß sie nicht mehr betteln müssen (außer sie wollen es, als Zeitvertreib).
Ich habe doch geschrieben, dass es immer noch besser ist als nichts zu tun. Fakt ist aber auch, dass diese Nischen einen nicht immer aus der Abhängigkeit des Staates herausholen. Es sollte nämlich das Ziel sein, dass diese Menschen von ihrer Arbeit auch leben können.
Manche können es vielleicht sogar, nach einer gewissen Einarbeitungszeit und sobald wichtige Kontakte geknüpft sind, denn gerade Nischengeschäfte leben vom Vitamin B. Aber wer nie anfängt, wird auch nie erfahren was sich daraus hätte entwickeln können.
 
Status
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