Jeder kann Einfluss auf seine Termine nehmen. Sage ich z.B., dass ich freitags nicht vor Ort bin, werden freitags eben keine Vor-Ort-Termine gemacht. Die wenigsten Jobs in höherer Position erfordern ständige Anwesenheit, da gibt es immer Gestaltungsspielraum. Du kannst mir nicht erzählen, dass er in Zeiten deiner Anwesenheit das Maximum dessen herausgeholt hat, was für seine Familie möglich gewesen wäre. Er fühlte sich zu Hause nicht wohl, du als neue Partnerin warst da - da liegt es doch auf der Hand, dass er zu euren Gunsten großzügig geplant hat. Wie gesagt sogar verständlich - es passt eben nur nicht, wenn du sagst, eure Beziehungszeit sei nicht zu Lasten der Familie gegangen. Gut für die Familie war lediglich, dass du nicht ständig vor Ort warst.
Es ist schön, dass andere ihre Termine so frei legen können, aber das geht bei ihm nur begrenzt. Der große Kompromiss ist schon, dass er so wie es aktuell ist, von zuhause arbeiten kann. Er müsste eigentlich komplett umziehen, und dann hätte seine Familie mitziehen müssen. Das hat er aber nicht gemacht wegen der Verwandtschaft, Schule, Freunde von den Kindern usw. Er hat immer sein bestes getan, um die Arbeit so zu legen, dass er nicht nur ein paar Tage am Wochenende zuhause ist. Das ist bei seinem Bruder übrigens das gleiche. Er hat auch Frau und Kinder und ist genauso weg.
Habt ihr denn jetzt schon über die " praktischen" Angelegenheiten gesprochen?
Wie macht er das mit den Kindern?
Wie ist die Pflege seiner Frau ganz ohne ihn gewährleistet?
Wenn ich das richtig verstanden habe,bist du immer noch die geheime Geliebte und nach einer bestimmten Zeit,wird er von dir erzählen,dass ihr euch gerade gefunden habt?
Mir tut die Frau leid.Da stimme ich überein.Sie muss nicht unbedingt wissen,dass es schon 10 Jahre geht,aber dass er eine andere Frau liebt,wird sie ja irgendwann erfahren müssen.
Wollt ihr euch unsichtbar machen?
Wirst du seine Kinder nicht kennenlernen?
Ihr spielt das Versteckspiel also weiter, obwohl die beiden getrennt sind?
Fürchtet dein Freund, als Schwein dazustehen, wenn Bekannt wird, dass er schon lange eine Neue am Start hatte?
Könnte das gar Fragen des Unterhaltes berühren?
Vielleicht wird sie zu einer Furie, die sich nicht abspeisen lassen will, wenn sie die Wahrheit erfährt?
Kennst du den Roman "Die Teufelin" von Fay Weldon? Da entwickelt eine betrogene Ehefrau wahrhaft diabolische Qualitäten.
Will er Ähnliches vermeiden?
Fragen über Fragen...
Ich hatte verstanden, dass es nicht darum geht, grundsätzlich eine neue Partnerin zu verstecken. Bis die für die Kinder offensichtlich auf den Plan tritt, kann man das schon so organisieren, dass sie nicht da ist, wenn die Kids kommen - einmal mehr, da Dorfmädchen ja ohnehin eine Wohnung vom AG gestellt bekommt.
Um die Emotionen nicht noch höherkochen zu lassen, sollte lediglich der bereits 10 Jahre währende Betrug verheimlicht werden. Und wenn davon allein nur der Bruder noch wusste, wüsste ich auch nicht, wie das rauskommen sollte.
Ach so. Und du meinst irgendwann kommt dann die Willkommensparty für die Kinder nach dem Motto: "Der Papa hat jetzt eine neue Freundin. Morgen werdet ihr sie kennenlernen."
Schon schräg irgendwie. Aber ok.
Mir ist schleierhaft, wie du auf diese Formulierung kommst.
Der TE ist das Ausmaß der Tragödie offensichtlich nicht bewusst und daran hat bisher auch nicht die Seitenlange Diskussion etwas verändert.
Das wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht, oder?
Aber das kann
@Dorfmädchen leider ja nicht nachvollziehen.
Sie schafft es dank gedanklicher Verrenkung immer noch, dass ihr Betrüger mit glänzender Rüstung und hoch zu Ross angetrabt kommt…
Die Situation ist scheiße. Das streite ich gar nicht ab. Die Zeit zurückdrehen, ist aber auch nicht möglich. Wir müssen die Situation jetzt nehmen, wie sie ist, und letztendlich das beste daraus machen. Das müssen früher oder später alle. Er muss damit leben, dass ihm die Hölle heiß gemacht wird. Sie muss jetzt die Trennung irgendwie akzeptieren. Sie kann ihn nicht aus ihrem Leben löschen. Sie muss früher oder später wieder mit ihm reden. Sie haben nun mal gemeinsame Kinder.
Wir müssen nur jetzt nicht noch Öl ins Feuer gießen, indem wir die ganze Wahrheit sagen. Das würde es für alle nur noch schlimmer machen. Vielleicht sogar für immer. In ein paar Wochen oder Monaten wird er mich als neue Freundin vorstellen. Das wird dann so laufen wie bei anderen Familie auch, wenn es da jemand neues gibt. Ich erwarte da auch keine Jubelrufe.
Er hat mit ihr jetzt natürlich noch nicht geklärt, wie alles weiter gehen soll. Das ist gerade auch nicht möglich. Er will ihr die Kinder nicht wegnehmen, und die beste Lösung wäre, dass sie bei ihr bleiben. Wie das möglich ist, müsste man dann planen. Familie, Freunde, Pflegedienst, Haushaltshilfe etc. Er wird sich auf jeden Fall weiterhin um seine Kinder kümmern. Das steht gar nicht zur Debatte, weil er seine Kinder liebt. Er will sie aber nicht aus ihrer gewohnten Umgebung rausreißen.
Er wird sie aber auf keinen Fall weiterhin pflegen. Dafür muss eine andere Lösung her.