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Hundehaltung

Ich bin ehemalige Hundebesitzerin eines mittelgroßen Hundes. Ich fand schon, dass er gut erzogen war - dazu hatten wir das Glück, dass er anderen Hunden eher aus dem Weg ging als mit denen Streit anzufangen.

Man muss allerdings sagen, dass es genauso gut Menschen gibt, die sich gegenüber Tieren völlig unverhältnismäßig verhalten. Als unser Hund klein war (Weimaraner-Welpe mit himmelblauen Augen - ja, knutschsüß) begegneten uns ständig Leute, die sich ohne zu fragen zum Hund runterbeugten und an ihm rumtatschten. Das fand ich teilweise sehr unangenehm, denn es macht Erziehung nicht gerade einfacher, wenn man einem Tier abgewöhnen möchte, Kontakt zu Fremden aufzunehmen und die schlagen dann genau in diese Kerbe rein. Nie vergessen werde ich eine Frau im hellblauen Alcantaramantel, die uns im Wald begegnete. Der Boden war noch feucht und unser Hund war ausnahmsweise 🙄barpfotig unterwegs - da beugt sich diese Knallerbse unvermittelt zu ihm runter und zwischtert in den höchsten Tönen "Der ist ja soooo süüüüß!!!" Natürlich kam, was kommen musste. Unser Grauer war ganz begeistert ob so vieler Zuwendung, richtete sich auf den Hinterpfoten auf und rutschte einmal quer mit seinen Vorderpfoten über das hellblaue Alcantara. Was soll ich sagen?! Die Frau richtete sich kreischend auf und fing an zu zetern beim Blick auf die Bremsspuren. Der Hund sei unerzogen, das wäre das allerletzte! 😵😖 Das alles ging so schnell, ich konnte gar nicht mehr reagieren. Ohne Worte!

Als unser Hund dann ausgewachsen war durfte ich dann auch erleben, dass ein Vollpfosten von Hermes-Paketboten unser Tier über den hohen Zaun hinweg streicheln wollte, obwohl der schon ganz klar zähnefletschend warnte, dass auf der anderen Seite unser Territorium beginnt. Gott sei Dank machte ich in dem Moment vorne die Tür auf und konnte nur noch brüllen "Nehmen Sie Ihre Hand da weg!" Ich glaube, der Typ hat gar nicht begriffen, dass ich ihm da gerade womöglich seine Hand gerettet hatte.

Und ja, ein deutlich sichtbares Schild war am Zaun angebracht, unser Garten in einer Sackgasse von Einfamilienhäusern - wir hatten das hintere letzte Grundstück. (Das sag ich jetzt nur, weil wir hier schon mal einen Thread hatten, in dem sich Hajoo damals sehr erzürnt hatte über auf fremden Grundstücken befindlichen Hunden, die ihr Territorium verteidigen.)

Es sind nicht immer die Halter Schuld - manchmal benehmen sich auch die anderen Menschen superdämlich.
 
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Generell läuft sie ohne Leine. Oft kommen Hundebesitzer entgegen, die ihren Hund nur mit Mühe halten können. Rose trottet einfach weiter gerade aus. Null Aggression - sie braucht das nicht.
so ist das bei meinem Hund auch bzw. meinen Hunden über die Jahre.
Das wird von Anfang an beigebracht, dass man an entgegenkommenden Hunden/Menschen vorbei läuft.
Und das lasse ich dann auch so.
 
Der Unterschied zwischen dem einen und dem anderen ist ja gerade, dass die Rose frei läuft - und ich mit ihr zusammen einen Bogen um Konflikte jeder Art mache. Sprich: ausweiche.

Passt das von der Situation her nicht, so muss allerdings die Leine her.
Die Rose fällt dann in einen anderen Modus.
Der bedeutet: es gibt nichts zu schnüffeln, rechte Seite auf Fuß Höhe, einen Weg zurück legen.
Dieser Leinen-Modus ist für sie unangenehm, ist aber zB im Verkehr nicht zu vermeiden, weil sie halt nach wie vor nicht mitbekommt, ob Autos sie überfahren würden, ob eine Ampel auf Rot umspringt und wir dann noch mitten auf der Strasse rum stehen etc.
Im Leinen-Modus -den sie nicht mag - reagiert sie ziemlich feinfühlig auf Leinen-Signale. Wie ein Pony.
Ein leichtes Ziehen und sie bleibt stehen. Etwas Zug nach rechts, dann geht sie rechts etc.
Das ganze - meine ich - funktioniert aber nur deshalb, weil sie ohne Leine keine Leinensignale bekommt. Also nicht daran gewöhnt ist, irgendwelchen Zug am Hals zu spüren.
Wenn es daher Zug gibt, hat das was zu bedeuten.

Dazu - muss ich wohl sagen - fasse ich sie sehr viel an.
Wenn sie einen anderen Hund nicht ansehen soll, halte ich ihr die Hand vor die Augen. Will ich irgendwas, so tippe ich mit dem Finger auf den Rücken. Das wirkt wie eine Fliege: sie schaut mich an.
Es gibt also ein ständiges feedback zwischen dem was ich möchte und was sie tut.

Bei anderen Hundehaltern erlebe ich es, dass sie den Hund an der Leine zurück reissen. Damit ist die Situation geklärt. Wendet man sich dann aber ab, so versteht der Hund nichts, weil man mit ihm nicht "geredet" hat.
Das zurück reissen passierte also, in den Augen des Hundes aber eben nicht durch den Halter sondern so, als wäre er irgendwo hängen geblieben. Daraus wird er versuchen, sich beim nächsten mal zu befreien?

Ich bin natürlich kein Hundeflüsterer.
Aber was ich - als Laie - so probiert hab, funktioniert - bei Rose - gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich bin der Meinung, der Mensch hat zu viele Katzen auf die Natur losgelassen, gerade durch die vielen unkastrierten Katzen, die so rumlaufen.
Denn die Katze gehört schlicht nicht zur natürlichen Fauna Deutschlands, sondern wurde von Menschen eingeführt,ist aber eben dadurch, dass man sie nicht nur im Haus halten sollte, ein Teil davon.
Ich weiß, da macht man sich keine Freunde mit unter vielen Katzenhaltern, aber ich sehe diese hohe Hauskatzendichte in einigen Gebieten schon als problematisch an.
Das sehe ich ebenso und ich bin ganz gewiss kein Katzenhasser. Ich denke nur, dass in der Haustierhaltung grundsätzlich erst einmal die Rücksichtnahme auf Natur und Umwelt im Vordergrund stehen sollte, egal ob Hund oder Katze. Es ist aus gutem Grund verboten, seinen Hund wildern zu lassen und es sollte auch als Katzenhalter selbstverständlich sein, das eigene Hobby nicht die heimische Fauna gefährden und die eigenen Mitmenschen belästigen zu lassen.
Wer das nicht gewährleisten kann, ohne die Katze in ihren Grundbedürfnissen einzuschränken (was ja immer als Argument genommen wird, die Katze raus zu lassen, denn Wohnungshaltung wäre ja "grundsätzlich Tierquälerei"), der sollte eben keine Katze halten. Es ist ja niemand gezwungen, Katzen zu halten.
Ebenso wie niemand gezwungen ist, jede andere Tierart nicht artgerecht zu halten.

Aber einfach zu sagen "es geht eben nicht anders, die Katze muss ja raus", weil man mitunter zu bequem ist, sie entsprechend zu beschäftigen und/oder ihr eine anregende Umgebung zu schaffen, ist aus meiner Sicht der pure Egoismus und einfach rücksichtslos. Da lasse ich auch nicht mit mir diskutieren.
 
Ich persönlich bin der Meinung, der Mensch hat zu viele Katzen auf die Natur losgelassen, gerade durch die vielen unkastrierten Katzen, die so rumlaufen.
Pro Tag sind es im Schnitt zwei Lebewesen, die jede freilaufende Katze aus dem Bereich Kleinsäuger/Vögel/Amphibien tötet.
Bei uns gibt es deswegen keine. ich kann doch nicht auf der einen Seite "rettet den Waldkauz" unterstützen, mit den kids Insektenhotels bauen und Ackerland am Fluss brach liegen lassen, Wiesen nicht mähen für die Viecher, Krötenzäune bauen und dann eine Katze halten.
Vollkommen absurd.
 
Witzigerweise geh ich davon aus, dass andere Hunde mich beissen.
...Könnten...
Drum bleib ich bei Hundebegegnungen passiv und wart erst mal ab, was die Hunde von mir wollen.
Danach erst versuche ich zu interpretieren, ob sie möchten, dass man sich mit ihnen beschäftigt - oder ob ich sie halt ignoriere.

Aber ich würde mich schon gerne mit ihnen beschäftigen, weiss aber nicht sofort, ob sie das auch so sehen.
 
Der Unterschied zwischen dem einen und dem anderen ist ja gerade, dass die Rose frei läuft - und ich mit ihr zusammen einen Bogen um Konflikte jeder Art mache. Sprich: ausweiche.
Das ist natürlich recht vorbildlich und positiv zu bewerten. Wenn ich jemanden sehe, der das so handhabt - also sehr offensichtlich seinen Hund an seine Seite nimmt, für mich sichtbar mit ihm kommuniziert - und eine entsprechende Distanz zu mir aufbaut, damit beide Parteien entspannt einander passieren können, bin ich damit in der Regel völlig fein! Für mich als Hundehalter ist es dann aber auch ersichtlich, dass es sich dabei um eine umsichtige Person handelt, die ihren Hund gut unter Kontrolle hat.
Ich gebe nur noch einmal zu Bedenken, dass das bei Menschen mit Hundeangst mitunter trotzdem schwierig ist. Das habe ich auch erst erfahren, als ich einmal in eine solche Situation geriet. Meine Hündin lief frei bei mir, ich sah das Problem nicht und vor mir geriet eine Frau in Panik und brach in Tränen aus. Diese Situation veranlasste mich dazu, künftig bei Menschenbegegnungen immer die Leine anzubringen. Klar, die Zahl der Menschen, die so starken Ängste hegen, ist wohl verschwindend gering. Aber es muss ja nicht sein, dass man so etwas auslöst, wenn man es auch verhindern kann.
Und in sehr belebten Gegenden ist es mir ohnehin lieber mit Leine. Nicht wegen des Hundes, sondern eher der Leute, die nicht aufpassen. ^^
 
Scheinbar - so wie ich es beobachte - hat die wirtschaftliche Situation zu einer enormen Hundehaltung geführt. Es gab früher nie soviel Hunde.
Damit geht natürlich auch einher, das viele Leute vielen Hunden begegnen, und hoffentlich viele recht neutrale Begegnungen zu verzeichnen sind.
 
Unsere Katzen waren Rassekatzen (Würde ich nicht mehr machen).
Sie konnten ins Frei, ein eingezäuntes Areal, ca. 800 m².
Da sie nie gelernt haben Zäune zu überwinden, konnten sie auch nicht weiter raus.
Mit mir sind sie aber auch weiter ins Freie gegangen, ich konnte mir das erlauben, da ich sie jederzeit aufnehmen konnte.
Der Kater hatte keine Lust, außer Haus zu jagen.
Die Katze hat sich zu einer begnadeten Mäusejägerin entwickelt. Selbst beigebracht.
Allerdings hat sie die Mäuse nicht getötet, hat sie nie gelernt, sondern freudestrahlend in der Wohnung laufen gelassen.
Meine Partnerin hat eine Mäusephobie.
Folglich wurde ich zum Mäusejäger im Haus.
Da waren dann beide Katzen mit Begeisterung dabei, hat zu mach schöner, anstrengender Erinnerung geführt.
Vögel hat die Katze in ihrem Leben zwei gefangen, beide haben überlebt.
 

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