Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Idealistischer Materialismus

Amatio

Aktives Mitglied
Die Welt ist voller Egoisten. Idealisten und Altruisten gibt es nur wenige. Und die meisten, die behaupten idealistisch zu sein, sind bei näherer Betrachtung doch auch Egoisten.

Wie soll man in so einer Welt idealistische Ziele erreichen? - Da dies unter diesen Umständen auf direktem Wege nicht möglich ist, wählt man einen indirekten Weg:

den idealistischen Materialismus:

Die Menschen werden genauso akzeptiert wie sie sind.

Die Rahmenbedingungen werden so gestaltet, dass sich idealistische Ziele als angenehmer Nebeneffekt der egoistischen und materiellen Motivation von alleine als unbeabsichtigter Nebeneffekt ergeben. Diesen Effekt bezeichnet man auch als Kollateralnutzen.

So ergibt sich eine Kongruenz von materieller Motivation und idealistischen Zielen.

Und dann gilt:

Je egoistischer und materialistischer die Motivation, desto besser werden die idealistischen Ziele erreicht.

Das funktioniert prima, weil die meisten Menschen Egoisten und Materialisten sind.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Und als was siehst du dich?
Was möchtest du mit deinem Beitrag bezwecken?

Kollateralnutzen ist ein Wort für eine militärische Aktion. Man könnte auch Euphemismus sagen.
Deshalb nochmal die Frage, worum geht es dir hier?

Was wäre dein Lösungsansatz?
Wo siehst du die Hauptursache/ Begründung für deine Behauptung?
 

Kylar

Aktives Mitglied
Was genau ist dein Anliegen?
Willst du wissen, ob wir deiner These zustimmen?

Was ich da rauslese, ist, dass du meinst, dass man, wenn man etwas Gutes für die Welt erreichen will, den Menschen irgendwas bieten muss, damit die Menschen dabei mitziehen. Denn nur aus gutem Willen heraus würden sie es nicht machen.
Das würde ich im großen und ganzen auch so sehen. Sieht man oft in der Politik, zum Beispiel, dass Klimaschutz/Umweltschutz solange super ist, solange man sich dafür selber nicht einschränken und/oder etwas zahlen muss.
Wenn man also als Partei etwas für den Klima/Umweltschutz tun will, darf man die Leute nicht zu sehr verschrecken und muss ihnen etwas bieten, damit sie bereit sind, an anderer Stelle Rücksicht auf Klima und Umwelt zu nehmen. Sonst wählen sie einen nicht (mehr), und man kann seine Ziele nicht erreichen.
Hab ich dein Geschriebenes soweit richtig interpretiert?

Das hier "Je egoistischer und materialistischer die Motivation, desto besser werden die idealistischen Ziele erreicht."
verstehe ich leider nicht. Wer hat da genau eine egoistische und materialistische Motivation?

Wo ordnest du dich denn selber ein? Bist du ein Egoist, ein Materialist , ein Idealist oder ein "idealistischer Materialist"? (wenn das Letzte, bitte nochmal für Dumme erklären, was das genau ist)
 

OldHuman

Aktives Mitglied
Bei Wörtern, die mit „mus“ enden, habe ich immer Schwierigkeiten. Das endet dann meistens in
einem „muss“, wo es dann keine kritische Hinterfragung mehr gibt.
Ein Mensch durchläuft für mich verschiedene Lebensphasen. Wenn die Umstände stimmen, entwickelt
er sich weiter oder er bleibt eben „fremdbestimmt“.

Für mich ist „materialistisch“ bereits im „egoistisch“ enthalten. Da kommt es dann wohl auch darauf an,
wie stark das dann ausgeprägt ist. Egoismus kann ja durchaus auch gesund sein…bis zu einem bestimmten
Grad. Mit Schubladen kommt man da meiner Meinung nach nicht weiter.

Vielleicht sollte man den Menschen doch mehr in seiner Komplexität sehen? Und wer bestimmt,
was idealistisch ist? Die Idealisten aus dem 20ten Jahrhundert werden heute ganz anders bewertet.
Wie wird es mit heutigen Idealisten in 50 Jahren ausschauen?

Der Altruismus ist auch keine eindimensionale Größe. Na ja, ich glaube, es gibt keine Weltformel. :)
Das scheitert immer am Menschen.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Und als was siehst du dich?
Eigentlich als Idealist; da es aber direkt nicht funktioniert, weil die meisten Menschen zu egoistisch sind, sehe ich diesen Weg als optimal.

Also bin ich von einem enttäuschten Idealisten zu einem idealistischen Materialisten geworden.

Diesen Begriff habe ich am 24.04.2024 kreiert.
Was möchtest du mit deinem Beitrag bezwecken?
Eine Alternative aufzeigen zur immer schlimmer um sich greifenden Gesinnungsethik, die mit einer guter Absicht häufig ein schlechtes Ergebnis erreicht.

Ich möchte zeigen, dass man umgekehrt mit einer schlechten Absicht ein gutes Ergebnis erzielen kann.

Mephisto-Effekt:
Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

Kollateralnutzen ist ein Wort für eine militärische Aktion. Man könnte auch Euphemismus sagen.
Kollateralnutzen ist ganz allgemein ein sich automatisch und unbeabsichtigt ergebender Nebennutzen einer bestimmten Motivation.

Beispiel: Die deutsche Wirtschaft will Geld verdienen. Deshalb machte sie bis 2022 Geschätte mit Russland. Als Kollateralnutzen ergab sich die Sicherung des Friedens zwischen Russland und Deutschland.

Absicht und Ergebnis sind oft nicht identisch. Deshalb liegt dem materialistischen Idealismus die Verantwortungsethik zugrunde (die Absicht ist egal, nur das Ergebnis zählt).
 

Amatio

Aktives Mitglied
Was genau ist dein Anliegen?
Eine Alternative zur Gesinnungsethik und zu Umerziehungsfantasien aufzeigen.
Willst du wissen, ob wir deiner These zustimmen?
Genau! Und eigene Gedanken und Ideen dazu von Euch lesen.
Was ich da rauslese, ist, dass du meinst, dass man, wenn man etwas Gutes für die Welt erreichen will, den Menschen irgendwas bieten muss, damit die Menschen dabei mitziehen. Denn nur aus gutem Willen heraus würden sie es nicht machen.
Das würde ich im großen und ganzen auch so sehen. Sieht man oft in der Politik, zum Beispiel, dass Klimaschutz/Umweltschutz solange super ist, solange man sich dafür selber nicht einschränken und/oder etwas zahlen muss.
Wenn man also als Partei etwas für den Klima/Umweltschutz tun will, darf man die Leute nicht zu sehr verschrecken und muss ihnen etwas bieten, damit sie bereit sind, an anderer Stelle Rücksicht auf Klima und Umwelt zu nehmen. Sonst wählen sie einen nicht (mehr), und man kann seine Ziele nicht erreichen.
Hab ich dein Geschriebenes soweit richtig interpretiert?
Nein das hast Du nicht richtig interpretiert. Den meisten Menschen ist der Umweltschutz egal. Sie wollen sich nur die Taschen vollmachen und ihre egoistischen Ziele erfüllen. Wenn die Rahmenbedingungen richtig gesetzt sind, dienen sie dennoch auch dem Umweltschutz. Nicht weil sie es wollen, sondern weil es sich automatisch so ergibt. Das bedeutet Kollateralnutzen.
Und das bedeutet die Abkehr von der Gesinnungsethik und die Hinwendung zur Verantwortungsethik.
Das hier "Je egoistischer und materialistischer die Motivation, desto besser werden die idealistischen Ziele erreicht."
verstehe ich leider nicht.
Je mehr man sich die Taschen vollmachen will, desto mehr schützt man unbeabsichtigt auch die Unwelt.
Als ein Bespiel eines idealistischen Zieles.
Das funktioniert allerdings nur, wenn zuvor die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden.
Wo ordnest du dich denn selber ein? Bist du ein Egoist, ein Materialist , ein Idealist oder ein "idealistischer Materialist"? (wenn das Letzte, bitte nochmal für Dumme erklären, was das genau ist
Ich bin ein idealistischer Materialist.
 

OldHuman

Aktives Mitglied
Da du kein Staat bist, frage ich mich, wie sich das auf dein persönliches Handeln auswirkt?
Wenn ich mir gerade so vorstelle, dass du das Böse willst. Hoffentlich treffen wir uns
nicht mal im Straßenverkehr. :D
 

Amatio

Aktives Mitglied
Da du kein Staat bist, frage ich mich, wie sich das auf dein persönliches Handeln auswirkt?
Wenn ich mir gerade so vorstelle, dass du das Böse willst. Hoffentlich treffen wir uns
nicht mal im Straßenverkehr. :D
Ich persönlich will nicht das Böse. Das ist ein Zitat aus dem Faust 1 von Goethe. Es stammt von Mephisto. Und das ist der Teufel und er will daher das Böse. Er schafft aber dennoch unbeabsichtigt das Gute. Das Gegenteil gibt es auch. Man kann also mit einer guten Absicht auch ein schlechtes Ergebnis erzielen.

Im Straßenverkehr können wir uns gerne treffen. Ich fahre zügig und zugleich vorausschauend und rücksichtsvoll. 😀 🚗
 

Kylar

Aktives Mitglied
Nein das hast Du nicht richtig interpretiert. Den meisten Menschen ist der Umweltschutz egal. Sie wollen sich nur die Taschen vollmachen und ihre egoistischen Ziele erfüllen. Wenn die Rahmenbedingungen richtig gesetzt sind, dienen sie dennoch auch dem Umweltschutz. Nicht weil sie es wollen, sondern weil es sich automatisch so ergibt. Das bedeutet Kollateralnutzen.
Und das bedeutet die Abkehr von der Gesinnungsethik und die Hinwendung zur Verantwortungsethik.

Je mehr man sich die Taschen vollmachen will, desto mehr schützt man unbeabsichtigt auch die Unwelt.
Als ein Bespiel eines idealistischen Zieles.
Das funktioniert allerdings nur, wenn zuvor die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden.

Ich bin ein idealistischer Materialist.
Verstehe ich nicht so ganz.
Wie schützt man die Umwelt indem man sich die Taschen so voll wie möglich machen will?
Kannst du das mal an einem konkreten Beispiel erklären?
Ich bin eher der Meinung, die Umwelt ist so im A****, weil wir Menschen eben versucht haben, uns , ohne Rücksicht auf Verluste , die Taschen möglichst voll zu machen.

Und was genau macht dich zu einem idealistischen Materialisten?
In einem anderen Thread schriebst du zum Beispiel, wenn du viel Geld hättest, würdest du dir u. a. 3 Luxusschlitten und eine Armbanduhr für 20.000 Tacken kaufen. Würdest du da auch schon irgendwas besser machen bzw ist das irgendwo mit Idealismus verwoben?
Oder bist du der idealistische Materialist, weil du dir zwar eigennützig Luxus-Dinge gönnst, aber dein Geld u. a. auch für politische Dinge wie Bürgergeld-Demos ausgeben würdest?
Wo siehst du den Unterschied zwischen egoistischer Materialist und idealistischer Materialist?
Wann ist man das eine und wann das andere?
 

Daoga

Urgestein
Das Wort Materialismus ist falsch, da gehört Pragmatismus hin, ein anderer Begriff für gesunder Menschenverstand gepaart mit Sachwissen. Idealismus ist keineswegs ein rein positiver Begriff, weil oft mit Blauäugigkeit assoziiert, der Weg zur Hölle ist bekanntlich mit guten Absichten gepflastert. Vor allem Jugendliche sind sehr für Idealismus zu haben, scheitern damit aber früher oder später, weil es ihnen an Lebenserfahrung und Sachkenntnis fehlt, um ihre hochtrabenden Pläne auch zu realisieren, denn wenn es so einfach wäre wie in ihrer Vorstellung, hätte es längst schon ein anderer gemacht, sie sind ja nicht die erste Generation auf dieser Welt.
Ein bisschen Idealismus kann jeder aufbringen, nur der nötige Pragmatismus ist nicht jedem gegeben, die Fähigkeit zu erkennen was funktionieren kann und was auf absehbare Zeit ein reines Wunschdenken bleiben wird.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben