Ist ein Eigenheim, Luxus oder eine Wertanlage?

Ein Haus zu kaufen ist ein bisschen so wie eine einzige Aktie zu kaufen. Kann sehr gut laufen, kann aber auch sehr bescheiden laufen.
In den letzten 15 Jahren sind Immobilienpreise im allgemeinen sehr stark gestiegen. Die 50 Jahre davor sind Immobilien inflationsbereinigt eher gleich geblieben.

Meiner Meinung nach ist eine Immobilie eine Lifestyle Entscheidung, und keine Wertanlage. Hast du Spaß daran an einem Haus rumzubasteln, Bäume im Garten zu pflanzen oder einen Garten anzulegen und zuzuschauen wie er sich entwickelt? Dann willst du ein eigenes Haus weil sonst alles weg sein könnte wenn dein Vermieter dir kündigt.

Bist du zufrieden in deiner Mietwohnung? Dann ist es besser dein Geld in Aktien anzulegen. Eine eigene Immobilie ist in der Regel teurer, vorallem wenn mit Kredit bezahlt, wie die Miete, und man könnte die Differenz anlegen. Außerdem gönnen sich Leute mit einer Immobilie viel mehr Wohnfläche als wenn sie auf Miete wohnen würden, was das ganze ja auch wieder teurer macht.
Problem an der ganzen Sache: wenn mehr Geld auf dem Konto ist sehen viele sich "gezwungen" das Geld bis zum Monatsende unter die Leute zu bringen. Eine Immobilie hat in der Hinsicht einen "Zwangsspar" Effekt, weil die Rate am Anfang vom Monat schon vom Konto abgebucht wird.

Ein Eigenheim kann eine Luxuswertanlage sein, aber auch ein Luxusgeldgrab.

Andreas900 meinte:

Zumindest nach der bisherigen Berechnungsmethode steigt die Grundsteuer nicht wenn das Gebäude mehr Wert wird.
Es wird ein Einheitswert von 1964 zugrunde gelegt. Dabei ist es völlig egal, ob du in den letzten Jahren alles mit Marmor und Gold ausgekleidet hast und das Gebäude viel mehr Wert geworden ist.
Das ist ja Teil der Kritik an der bisherigen Berechnungsmethode.

Grundsteuerzahlungen nach neuem Recht sind ab dem 1. Januar 2025 zu leisten. Hierzu wurden Eigentümer ja im letzten Jahr zu ihrer Immobilie befragt und es kann sein, dass nun gut sanierte Objekte in teuren Wohnlagen höher besteuert werden als früher.

Aber selbst wenn das so ist, ist fraglich wie oft das in Zukunft abgefragt wird.
Wenn Immobilien mehr wert werden, kann ja nur dann die Grundsteuer steigen wenn der Staat vom Wertzuwachs erfährt. Wie soll er das regelmäßig erfahren?

Deswegen:
Nein, die laufende Grundsteuer steigt heute und vermutlich auch in Zukunft nicht mit steigendem Immobilienwert.
Absehbar ist, dass lediglich bei Eigentumsübergang (Erbe, Verkauf, etc.) Steuern anhand des Wertes bemessen werden.

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Naja, ich rede natürlich nicht von einer Immobilie an sich sondern natürlich nur von einer Immobilie MIT Grundstück.
Die Immobilie selber ist wohl in den seltensten Fällen eine Wertanlage und wird auch in den seltensten Fällen eine Wertsteigerung erleben: Zumindest wenn wir von selbstgenützem Wohneigentum reden. Im Gegenteil: Der Wert eines Einfamilienhauses, eines Reihenhauses oä wird in den seltensten Fällen steigen. Bei Wohnungen ist das was anderes, aber da ist ds Thema Grunsteuer ja nicht so relevant.

Das was wirklich Wert hat und auch Wertsteigerung erfährt ist der Grund.

Also wenn jemand zB ein Reihenhaus auf Erpacht kauft und es selbst bewohnen will, dann braucht er selbst in teuersten Gegenden eigentlich keinen Gedanken an eine Wertsteigerung des Gebäudes verschwenden.

Also um NAchteile aus einer Wertsteigerung zu haben, muss es natürlich auch eine Wertsteigerung GEBEN.

Rh143 meinte:

Eine eigene Immobilie ist in der Regel teurer, vorallem wenn mit Kredit bezahlt, wie die Miete, und man könnte die Differenz anlegen.

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bei uns war es umgekehrt. wir haben aber auch ein älteres, billigeres Haus gekauft und die Wohnung davor war eine neue, moderne Wohnung im Magazin-Stil.. dementsprechend auch die Miete.

Violetta Valerie meinte:

Naja, ich rede natürlich nicht von einer Immobilie an sich sondern natürlich nur von einer Immobilie MIT Grundstück.
Die Immobilie selber ist wohl in den seltensten Fällen eine Wertanlage und wird auch in den seltensten Fällen eine Wertsteigerung erleben: Zumindest wenn wir von selbstgenützem Wohneigentum reden. Im Gegenteil: Der Wert eines Einfamilienhauses, eines Reihenhauses oä wird in den seltensten Fällen steigen. Bei Wohnungen ist das was anderes, aber da ist ds Thema Grunsteuer ja nicht so relevant.

Das was wirklich Wert hat und auch Wertsteigerung erfährt ist der Grund.

Also wenn jemand zB ein Reihenhaus auf Erpacht kauft und es selbst bewohnen will, dann braucht er selbst in teuersten Gegenden eigentlich keinen Gedanken an eine Wertsteigerung des Gebäudes verschwenden.

Also um NAchteile aus einer Wertsteigerung zu haben, muss es natürlich auch eine Wertsteigerung GEBEN.

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Ähm nein, auch die Wertsteigerung des Grundstückes fließt in die Steuerberechnung nicht ein und ist insofern nie ein Nachteil für den Eigentümer.

Die Grundsteuer für bebaute und auch unbebaute Grundstücke wird mithilfe des Einheitswerts ermittelt. Die Finanzämter legen ihn für jedes Grundstück fest und orientieren sich dabei an den Wertverhältnissen, die zum Zeitpunkt der letzten sogenannten Hauptfeststellung vorlagen.
Weil Hauptfeststellungen sehr aufwendig sind, ist die jüngste sehr lange her: Sie fand im Westen am 1. Januar 1964 statt und im Osten am 1. Januar 1935.

Der Wertzuwachs seit 1964 bzw. 1935 ist für die Grundsteuer nicht relevant.

Violetta Valerie meinte:

Naja, ich rede natürlich nicht von einer Immobilie an sich sondern natürlich nur von einer Immobilie MIT Grundstück.

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Auch hier wird die Grundsteuer-Berechnungsgrundlage einmalig neu berechnet.
Genauso wie bei Eigentumswohnungen.
Die Berechnungsgrundlage ändert sich danach nicht mehr.
Eventuell der Hebesatz. Aber das war bisher auch schon so.

2010 habe ich meine Wohnung für 56000 Euro bei einer Zwangsvollstreckung gekauft. Vor Corona und Putin war der Marktwert bei 230000 Euro. Inzwischen dürfte sie runter sein auf 160000 Euro.

Für mich ist meine Wohnung meine Wohnung. Ich hätte sie für 230000 Euro verkaufen sollen, dann wäre sie eine Wertanlage gewesen. Doch in der Zeit ist meine Mutter gestorben, und ich hatte zwei schwere Unfälle. Da war an sowas nicht zu denken.

Jetzt bin ich immerhin froh, dass ich keine Miete zahle und alles abbezahlt ist. So gesehen, lede ich im Vergleich zur Mehrheit im Luxus.

Sudelpudel meinte:

Für mich ist meine Wohnung meine Wohnung. Ich hätte sie für 230000 Euro verkaufen sollen, dann wäre sie eine Wertanlage gewesen. Doch in der Zeit ist meine Mutter gestorben, und ich hatte zwei schwere Unfälle. Da war an sowas nicht zu denken.

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vor allem hättest du ja auch wieder was neues mieten oder kaufen müssen.

Sudelpudel meinte:

2010 habe ich meine Wohnung für 56000 Euro bei einer Zwangsvollstreckung gekauft. Vor Corona und Putin war der Marktwert bei 230000 Euro. Inzwischen dürfte sie runter sein auf 160000 Euro.

Für mich ist meine Wohnung meine Wohnung. Ich hätte sie für 230000 Euro verkaufen sollen, dann wäre sie eine Wertanlage gewesen. Doch in der Zeit ist meine Mutter gestorben, und ich hatte zwei schwere Unfälle. Da war an sowas nicht zu denken.

Jetzt bin ich immerhin froh, dass ich keine Miete zahle und alles abbezahlt ist. So gesehen, lede ich im Vergleich zur Mehrheit im Luxus.

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Aber dennoch ist der Wert deiner Investition ja fast um das dreifache gestiegen. Also klare Wertsteigerung und dementsprechend eine gute Wertanlage.

Für uns ist die Wertsteigerung unerheblich. Für uns ist es wichtig Herr im eigenen Haus zu sein.