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Liebe, was ist das?

Savay

Aktives Mitglied
Viele brauchen vielleicht erst einen liebevollen Partner, um sich in diesem Leben liebevoll verhalten zu können?
Das wäre ja schlimm wenn man bis dahin lieblos leben sollte.

Eine frühe Erinnerung mit ca 5 Jahren?, an liebevolles Verhalten war das unser Opa überraschend am Sonntag bei uns in der Küche saß und frische Brötchen mitgebracht hatte. So eine simple Sache, aber mir erschien die Welt und das Leben an diesem Morgen so gut und lebenswert.

Mein Opa, der meine Oma hin und wieder geschlagen hatte, wohl weil sie ihn bis zum geht nicht mehr provoziert und gereizt hatte, brachte mir noch in meiner Ausbildungszeit oft was vom Einkauf mit. Und obwohl er Haustiere in der Wohnung blöd fand, war sogar immer Katzenfutter für meinen Kater dabei.

Mir begegnen so viele Menschen die sich liebevoll verhalten.
Das sind keine Freunde und keine Familie. Es sind Fremde.
Und die Welt scheint immer in Ordnung wenn ich es erlebe. Selbst wenn es mir gar nicht gilt. Nur wenn ich es bei anderen schon sehe wie sie gut miteinander umgehen, bin ich manchmal den Tränen nah.
Naja etwas rührselig wohl 😁

Oder meinst du aus Verbitterung wegen der Partnerlosigkeit kann man sich nicht liebevoll verhalten?
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Das wäre ja schlimm wenn man bis dahin lieblos leben sollte.

Eine frühe Erinnerung mit ca 5 Jahren?, an liebevolles Verhalten war das unser Opa überraschend am Sonntag bei uns in der Küche saß und frische Brötchen mitgebracht hatte. So eine simple Sache, aber mir erschien die Welt und das Leben an diesem Morgen so gut und lebenswert.
Ja, genau sowas habe ich gemeint mit liebevollen Menschen im Umfeld.
Das müssen nun wirklich nicht immer eine Beziehung, oder die Eltern sein.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Einen tatsächlichen Halt im Leben gibt eher ein Partner oder die Eltern als fremde Leute.
Sollte so sein, daß es in erster Linie die Eltern sind, die ihre Kinder lieben und ihnen beibringen, diese Liebe auch zu empfinden und an andere weitergeben.

Aber wenn die Eltern in der Hinsicht versagen, und wenn es später aus irgendeinem Grund keinen Partner gibt, dann ist es verdammt wichtig, andere liebevolle Menschen im Umfeld zu haben, oder nicht?
 

Savay

Aktives Mitglied
Aber wenn die Eltern in der Hinsicht versagen, und wenn es später aus irgendeinem Grund keinen Partner gibt, dann ist es verdammt wichtig, andere liebevolle Menschen im Umfeld zu haben, oder nicht?
Hm. Ich bin ja immer noch der Meinung, das ist eine selbstgemachte Abhängigkeit. Mit der man auch ganz schön auf die Schnauze fallen kann. Nämlich dann wenn alle einen aus unterschiedlichen Gründen verlassen.
Aber das mag wohl an meinen Erfahrungen liegen.

Was Halt gibt, so habe ich es verstanden, ist immer einen Sinn in seinem Leben zu sehen, gleichgültig ob man alles besitzt was man sich wünscht oder alles verloren hat.
Vielleicht lese ich mal dieses Buch dazu von V. Frankl. Der als jüdischer Psychologe im KZ gefangen war und u.a. beobachtete was Menschen dort am Leben hielt.
Hat das jemand von euch zufällig gelesen?
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Hm. Ich bin ja immer noch der Meinung, das ist eine selbstgemachte Abhängigkeit. Mit der man auch ganz schön auf die Schnauze fallen kann. Nämlich dann wenn alle einen aus unterschiedlichen Gründen verlassen.
Aber das mag wohl an meinen Erfahrungen liegen.

Was Halt gibt, so habe ich es verstanden, ist immer einen Sinn in seinem Leben zu sehen, gleichgültig ob man alles besitzt was man sich wünscht oder alles verloren hat.
Da hast du mich glaube ich missverstanden.
Ich meinte, daß liebevolle Menschen wichtig für einen sind, um selber zu lernen, Liebe zu fühlen und zu geben.
Damit meinte ich natürlich in dem Alter, wo man noch auf seine Eltern oder andere Bezugspersonen angewiesen ist, also als Kind.
Wenn Kinder bei den Eltern keine Liebe bekommen, dann wenden sie sich ja oft anderen Person zu, die besser mit ihnen umgehen, und von denen sie lernen können zu lieben und andere Menschen liebevoll zu behandeln.
Das falsch zu finden und "Abhängigkeit" zu nennen, wäre ja wohl ziemlich realitätsfern, denn Kinder sind noch auf liebende Menschen angewiesen, um selbst Liebe geben zu können.

Wenn man erwachsen ist, dann kann man natürlich jede liebevolle Beziehung zu anderen Menschen als "abhängig sein" titulieren, und stolz darauf sein, das nicht zu brauchen.
Aber auch damit kann man auf die Schnauze fallen, denn permanent nur um sich selbst und seine Bedürfnisse kreisen, und andere Menschen und deren Gefühle von sich fern zu halten, daß macht auch nicht glücklich.

Natürlich gibt's Phasen im Leben, wo man vielleicht mal alles verliert, mit sich allein dasteht, und nur auf die eigenen Ressourcen und Stärken angewiesen ist.
Aber auch diese Phasen kann man sehr viel besser überstehen, wenn man fähig ist zu lieben, und sich an die Menschen erinnert und orientiert, die einen auch geliebt haben...
Ich glaube nicht, daß Menschen die sich ihr Leben lang vormachen, daß sie keine Liebe brauchen, für solche Zeiten besser gewappnet sind.
 

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