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mein Gehalt reicht nirgends hin + knausriger, gutverdienender Partner

Ich finde es natürlich schon in Ordnung, sich Einkäufe, Anschaffungen etc. zu teilen, aber ich finde, das sollte eher anteilig geschehen. Dass ich mit 1.700 Euro nicht dauerhaft auf dem Niveau einer Person einkaufen kann, die 3.500 bzw. meistens 5.000 netto verdient, sollte ja klar sein.

Er kapiert das aber nicht. Er fragt mich jeden Monat, wieviel ich denn zur Seite legen konnte und wenn ich dann sage "nichts" oder "50 Euro" darf ich mir anhören, ich solle bloß nicht glauben, dass er später mal meine Altersvorsorge mitbezahlt, weil ich jetzt nicht im Stande bin, mich selbst drum zu kümmern.

Also den Fehler habe ich früher auch immer gemacht. Ich musste lernen, nein zu sagen. Und auch nur das zukaufen was ich mir leisten konnte. Habe sogar seine Feiern zu Hälfte bezahlt.
WEnn er alles von Bio haben möchte aber dann nicht mehr als die Hälfte bereit ist zu bezahlen und meist essen Männer um einiges mehr. Dann sollte jeder sich das eigene essen kaufen.
Ich sage dir ganz ehrlich, ich bin Single. Für mich um einiges preisgünstiger. Aber ich würde jetzt so Verfahren.
 
Und wenn du dir einen besser bezahlten Beruf suchst?
So wenig möchtest du doch nicht ein lebenlang verdienen.
 
Guten Morgen zusammen,

ich hätte gerne mal eine neutrale Meinung hierzu gehört.

Leider habe ich eine eher unterdurchschnittlich bezahlten Job und komme daher nur auf 1.700 netto in Vollzeit. Mein Partner (seit Winter 2023 zusammen, allerdings kennen wir uns schon lange und waren auch vor vor ca. 10 Jahren schon mal mehrere Jahre zusammen), hatte direkt nach seiner Ausbildung vor 20 Jahren das Glück, in eine sehr gute, IG-Metallverankerte Firma zu kommen und verdient 3.500 netto - hat aber durch permanente Bonuszahlungen, Gewinnbeteiligungen, Urlaubsgeld etc. im Grunde an 10 von 12 Monaten mindestens 5.000 netto auf dem Konto.

Davon schaufelt er erstmal nahezu alles auf diverse andere Konten (Fonds, Altersvorsorge etc.), was an sich ja auch nicht verkehrt ist - er versteht aber nicht, dass es mir persönlich nicht möglich ist, mit meinem Geld dasselbe zu tun.

Wir machen bei allem 50:50, sowohl bei den Wocheneinkäufen als auch beim Essen gehen, unserem Hund als auch bei größeren Anschaffungen. Das Problem ist, dass er hier immer das Beste vom Besten will, was ich mir aber einfach nicht leisten kann.

Beispielsweise ist unsere alte Garderobe förmlich auseinandergefallen. Ich wollte dann bei Ikea nach einer neuen schauen. Letztendlich musste es dann eine Massanfertigung vom Schreiner sein für mehrere 1000 Euro, bei der ich mich dann logischerweise ebenfalls mit der Hälfte beteiligen musste.

Generell leiste ich selber mir kaum was "Größeres", das einzige, was mir jetzt spontan einfällt, war ein Zahnbleaching vergangenes Jahr für ein paar hundert Euro. Jedoch besitze ich kein Auto und unsere Miete teilen wir uns (jeder 450€ monatlich). Zudem kaufen wir auch keine Billigprodukte im Supermarkt, sondern schon eher hochwertige Produkte.
Er isst z.B. gerne Lachs und Räucherlachs oder Rinderfilet, das muss ich ja keinem erzählen, wie teuer sowas ist und das summiert sich eben auch.

Unser Hund braucht monatliche Medikamente für ca. 200 Euro und ansonsten gebe ich mein Geld eigentlich nur noch für so Alltagsdinge wie Kosmetik (ganz normale, kein teures Zeug), etwa alle 3 Monate mal Klamotten (ebenfalls keine teuren Markenartikel) und maximal 1x Essen gehen im Monat aus. Im Urlaub war ich das letzte Mal 2011.

Kürzlich hat mein altes Handy nach fast 5 Jahren den Geist aufgegeben und ich habe mir dann ein neues gekauft für 600 Euro, die ich in Raten abbezahle, weil es mir sonst nicht hätte leisten können.

Gemerell komme ich mit meinem Geld einfach nie zu Rande, kann nichts weglegen zum Sparen und muss mir dann von meinem Partner immer anhören, er frage sich, wo mein ganzes Geld hingeht.

Gleichwohl behauptet er ironischerweise selbst immer,dass "es diesen Monat knapp wird" bei ihm, weil er eben wie gesagt den allergrößten Teil seines Monatsgehalts vom Girokonto in Fonds oder Aktien investiert und auf sein Altersvorsorgekonto überweist.

Er sagt dann, er hätte im Grunde ja genau dieselbe Menge an Geld monatlich zur Verfügung wie ich und er käme ja auch damit klar. Es ist doch aber ein riesiger Unterschied, ob ich generell nur 1.700 zur Verfügung habe, oder 5.000 und davon eben 3.000 sofort auf andere Konten umschichte und für größere Anschaffungen dann einfach dort das Geld hole, wenn z.B. eine Inspektion bei seinem Auto ansteht, oder eine größere Anschaffung für die Wohnung.

Warum versteht er das nicht? Ich weiß ehrlich gesagt einfach nicht, wie ich mit meinem Gehalt großartig sparen sollte und muss mir dann eben immer solche Sprüche anhören, als würde ich über meinen Verhältnissen leben, was halt definitiv nicht stimmt.
Mir fallen dazu folgendes ein. Wenn er um einiges mehr verdient als Du, finde ich 50:50 nicht unbedingt fair. Höchstens auf die Ausgaben des alltäglichen Lebens bezogen. Andere Kaufentscheidungen, oder ob man sich einen Ausflug, eine Anschaffung, einen Urlaub leistet, muss dann jeder für sich selbst treffen.
Außerdem wäre mir so ein Partnerschaftsmodell nichts, wo der andere sich nicht um Verständnis bemüht.
 
Kürzlich hat mein altes Handy nach fast 5 Jahren den Geist aufgegeben und ich habe mir dann ein neues gekauft für 600 Euro, die ich in Raten abbezahle, weil es mir sonst nicht hätte leisten können.

Warum kaufst du dir bei einem Netto von 1700€ ein Handy für 600€ ?
Völlig unnötig. Smartphones gibt's auch schon ab 120-150€ und die tun ihren Zweck auch.
 
Du fragst dich ja, warum du am Monatsende kein Geld mehr hast, um davon etwas zu sparen. Ich würde es ab jetzt anders machen und direkt - so wie er es ja auch macht - 100-200 Euro auf ein Tagesgeldkonto einzahlen, sobald das neue Gehalt auf dem Konto ist. Statt 1700 Euro hast du also 1500 Euro - und musst damit auskommen. Das Konto wird nicht überzogen!
Besser wäre noch ein auf 10 Jahre angelegter ETF-Sparplan, da man da nicht mal eben so ran kann. Das restliche Geld kannst du ausgeben, aber du musst eben haushalten, damit es bis zum Monatsende reicht.

Wie hier schon mehrfach gesagt würde ich bei Einkäufen ab sofort preisbewusst kaufen. Wenn er besondere Leckereien haben möchte, kann er die selber bezahlen. Das kannst/willst du dir nicht leisten - und fertig. Ich frage mich, wieso du zulässt, dass er über deine Ausgaben entscheidet. Das hast du doch auch selber geregelt, bevor ihr zusammengekommen seid.

Dieser Mann nutzt dich nach Strich und Faden aus. Ich kann nicht nachvollziehen, warum du das mit dir machen lässt.

Seine dusselige Garderobe wäre mir noch ein Dorn im Auge. Frag ihn doch mal, wem die gehört, wenn ihr euch trennen solltet. Da hast du dich m. E. besonders über den Tisch ziehen lassen. Diese Zahlung würde ich einstellen.

Mir wäre auch ein Streit egal. Der Mann hat keine Skrupel, nimmt dich aus wie eine Weihnachtsgans und du zeigst sogar noch Verständnis. Oh Mann!

Ganz davon ab würde ich die Suche nach einem besser bezahlten Job intensivieren. Vielleicht könntest du ja sogar noch etwas Neues lernen?
 
Liebe Zazia, ich führte exakt solch eine toxische Beziehung für 12 Jahre.
Mein Ex ist auch in der Metallbranche mit diesem Einkommen.
Und auch ich in einem Beruf mit niedrigem Einkommen.
Den Satz dass er ja nichts dafür könnte habe ich mehrmals gehört.
Ich habe es geschafft mich zu trennen, habe nichts gross auf der Seite, geschweige denn etwas in meine Altersvorsorge investiert.
Wovon auch....
Nun wohne ich mit Anfang 50 in einem Appartement und bin in keinster Weise abgesichert.
Aber frei.
Denk an deine Zukunft.
 
Ich finde es natürlich schon in Ordnung, sich Einkäufe, Anschaffungen etc. zu teilen, aber ich finde, das sollte eher anteilig geschehen. Dass ich mit 1.700 Euro nicht dauerhaft auf dem Niveau einer Person einkaufen kann, die 3.500 bzw. meistens 5.000 netto verdient, sollte ja klar sein.

Er kapiert das aber nicht. Er fragt mich jeden Monat, wieviel ich denn zur Seite legen konnte und wenn ich dann sage "nichts" oder "50 Euro" darf ich mir anhören, ich solle bloß nicht glauben, dass er später mal meine Altersvorsorge mitbezahlt, weil ich jetzt nicht im Stande bin, mich selbst drum zu kümmern.


Der Typ ist krass...

Bei uns verheiratet getrennte Konten.
Wird geteilt und da ist es egal.
Ich als gering verdiener, hab das Geld und Frau gutverdiener die Kreditrate (da null EK fürs Haus)

Trotzdem wäre Wasser geht halt Geld rüber
 
Wie ist eure Kommunikation im Zusammenhang mit anderen Themen?

Ich gehe ganz stark davon aus, dass ihr generell ein Problem damit habt. ...und ohne halbwegs funktionierende Kommunikation - zumindest meine Überzeugung - ist eine Beziehung zum Scheitern verurteilt.

Du schreibst, dass ihr seit Dezember 3023 wieder zusammen seid, also etwas über 1 Jahr. Wie lange wohnt ihr schon zusammen?
Hat er zuvor schon in der Wohnung gelebt?

Frage zu Garderobe: War die vorherige Garderobe seine? Wann/wie lange nach deinem Einzug war er der Ansicht, dass das maßgeschneiderte Exemplar angeschafft werden soll?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also den Ansatz, alles so gleich wie möglich zu verteilen und jeder beteiligt sich 50/50 kann ich verstehen und finde ich zwar grundsätzlich nicht verkehrt. In eurem Fall gestaltet sich das aber deutlich zu deinem Nachteil, dazu noch darfst du anscheinend nicht wirklich mitbestimmen was gekauft wird, er hat da Ansprüche nach teuren Sachen, die du dir mit deinem Gehalt eben nicht so einfach leisten kannst, wie er. Kann sein, dass für ihn eine 3000€ teure Garderobe völlig normal ist, für dich nicht. Da kann er noch so sehr wollen, dass ihr das teure Ding kauft, du kannst klar sagen "Nein, will ich nicht haben, kann ich mir nicht leisten, entweder ich beteilige mich nicht mit 50% sondern höchstens mit Summe X und den Rest zahlst du, oder wir suchen etwas günstigeres zusammen". Ich stell es mir schwer vor, wenn bei euch ständig für jede Anschaffung solche Komplikationen und Diskussionen aufkommen. Ich finde es auch schwierig für die Zukunft, wie soll es zB mal aussehen, wenn du mal länger krank werden solltest und ins Krankengeld fällst oder plötzlich wieso auch immer arbeitslos wirst? Es klingt nicht so, als würde der das auch nur kurz mitfinanzieren wollen...
 
Ich glaube, ich würde ein gemeinsames Konto für Miete, Nebenkosten, und Strom einrichten. Das was richtig fix ist. Bei der günstigen Miete von unter 900 Euro plus vermutlich 250 Euro Nebenkosten mit Heizung und 100 Strom, 50 Euro Festnetz und WLAN hätte ich dann die Hälfte von 1300 Euro einzuzahlen, also 650. Dann bleiben mir von meinem 1700 Euro netto noch 1050 Euro, mit denen ich ab und an Lebensmittel kaufe, vielleicht für 300 Euro im Monat - er natürlich mehr, da er mehr isst und auch luxuriöser speisen will.

Dann habe ich noch 750 Euro. Davon einen Teil nach Möglichkeit in die Altersvorsorge (250 Euro) und die restlichen 500 Euro für gelegentliche Anschaffung in meinem Namen (nicht seine Luxusgarderoben), Anteil am Urlaub (34 : 66) und persönliche Wünsche. Sollte er unbedingt den teuren Luxusurlaub haben wollen, muss er mich halt einladen oder alleine fahren. Sollte er dann alleine fahren, hätte ich ausreichend Zeit, meine Koffer zu packen.

Aber das ist letztendlich auch egal. Er verhält sich nicht wie ein Partner, dem dein Wohlbefinden wichtig ist. Für mich wäre das keine Liebe, was er mir da bietet. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man Liebe auch daran erkennen kann, dass der Partner nicht versucht, einen über den Tisch zu ziehen.
 

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