ich verstehe langsam, wieso die menschen mich nicht mögen.
i'm a n*gga on a horse.
ein mann, der über gefühle spricht.
ein mensch, der über soziale politik spricht.
ein kanake, der wie eine kartoffel spricht.
eine kartoffel, die wie ein kanake aussieht.
kein mensch, der stereotypen entspricht.
ein mensch, der stereotypen entgegensteht.
der versucht, die vorgefertigten mustern in seinem eigenen gehirn zu zerbrechen und ihnen zu entkommen..
und.. anders zu sein.
...
zum tausendsten mal sitze ich hier. und frage mich: macht das sinn? soll ich aufhören? soll ich mich anpassen?
ich weiss: ich könnte. ich weiss aber auch: ich würde darunter leiden und kaputt gehen. bin ich ja auch. bisher. weil ich's einfach nicht schaff. mich anzupassen. aufs brechen und biegen nicht.
andererseits weiss ich: die soziale isolation wird mich auf dauer genau so kaputt machen. die einsamkeit hat mich eh schon innerlich verkrüppelt. wenn das noch ärger wird, dann.. keine ahnung was dann.
ich fühle mich.. gefangen.. in meinem zustand. in meiner "andersartigkeit".
isoliert.
und zum tausendsten mal lautet die antwort: ja. dann muss ich mich halt noch mehr isolieren. um mich selbst zu schützen.
ich hab da keine andere wahl. ich werde mich nicht an sexismus, rassismus, xenophobie, hass auf arme, nicht-privilegierte, nicht-weisse anpassen und mir meine seele zerstören lassen.
mein eigener hass auf "weiße" und "deutsche" ist selbst auf ein maß angewachsen, das für mich selbst absolut unerträglich ist.
ich verliere meine letzten deutschen freunde. und selbst "bekannte" werden zu feinden. ihre sozialisierung.. ihr denken "weiß" zu sein.. besser als ich zu sein. mehr wert als ich zu sein. auf politischer und menschlicher ebene.
ich kann es nicht weiter ignorieren.
der einzige logische schluss bleibt: selbst-isolation von faschisten, rassisten und menschenhass. als selbstschutz. weil ich nicht so werden will. nicht ihre argumente und narrative NOCH mehr übernehmen möchte, als ich es bisher eh schon getan habe und damit mein leben, meinen geist und meine seele entwertet habe.
...
ich hatte so eine "kanaken-gruppe" die im hintergrund so rumgewabert ist. jungs, mit denen ich mich gut verstanden habe. ich mochte die, weil die halt offen neoliberalistisch und kapitalistisch sind. wenn man ehrlich damit umgeht (und halt kein weißer ist) kann ich das verzeihen. wenn jemand kapitalistischen erfolg verdient hat, dann sind es menschen mit migrationshintergrund. die meisten schafften es nie und gingen unter. wer war ich, dass ich ihnen den erfolg vergönnen würde?
aber dennoch merk ich: auch da klappts irgendwie nicht.. diese jungs sind einfach.. zu anders.
ich habs lang genug versucht. aber es klappt nicht mal mehr auf mentaler ebene, mich mit ihnen zu "verbrüdern", weil deren motive und denkweisen so oberflächlich und desinteressiert sind, wie bei allen anderen auch.
und es tut mir weh,diese tollen brüder,so einen bullshit labern zu hören.
das ist ähnlich wie bei den bio-deutschen, nur das die bio-deutschen sprüche noch mehr reinhau'n und angst machen.
...
ich muss neue leute kennenlernen. irgendwie. menschen mit migrationshintergrund. am besten männer. die links-politisch sind. die bücher lesen. über politik und philosophie und.. keine ahnung. irgendwas.
kein plan wo die sind. wo's die gibt. nie getroffen, so einen.. die einzigen, die ansatzweise so waren, waren noch weißer und neoliberalistischer als ich.. was mich immer abgeschreckt hat, weil ich mich selbst schon als übelst "white" empfand und immernoch empfinde.
...
joa.. meine "whiteness" macht mir manchmal richtig angst.
krass.
hab ich auch so noch nie realisiert.
haha.
"der weiße dämon in mir!"
*kettenrassel*
ich hab ihn doch schon immer gespürt.. den weißen, kapitalistischen, neoliberalistischen, pseudo-demokratischen und selbst tief xenophoben und alles "nicht-weiße"-hassende seytan in mir. der böse deutsche geist, der seit meiner kindheit versucht besitz von mir, meiner seele und meinem körper zu ergreifen. den ich versuche von mir zu halten. mich ihm entgegenzusetzen..
entgegen der absoluten assimilierung.
tja.
zu spät.