Es geht darum, wer bestimmt, wie die Welt wahrgenommen wird. Wer die Medien beherrscht, der bestimmt, worüber diskutiert wird. Die Medien können zwar nicht die Welt ändern, aber die Einstellung der Menschen zur Welt.
Deine Vorstellung von einem lenkenden ÖRR, einem Erziehungs-TV, ist weder nach dem Medienstaatsvertrag noch nach dem Grundgesetz vorgesehen.
Erwachsene sind keine kleinen Kinder, die man erziehen muss und die allermeisten sind auch nicht geistig minderbemittelt und beschränkt, dass sie nicht selbst mündig sind.
Ein solcher ÖRR steht nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und das ist es ja auch, was viele Menschen kritisieren. Allerdings muss man sagen, die Bevölkerung ist in weiten Teilen wie so häufig schon sehr viel weiter als die Politik und der ÖRR.
Der ÖRR hat sich selbst in eine Sackgasse manövriert. Es werden jeden Tag die TV-Quoten veröffentlicht und man kann leicht erkennen dem ÖRR laufen die Zuschauer weg. Das ErziehungsTV bewirkt im Ergebnis lediglich die Selbstdemontage und Selbstabschaffung.
Was beim ÖRR noch läuft sind Tagesschau, Sport, Filme.
Der Rest, insbesondere die ständige politische Propaganda, läuft wenig bis gar nicht.
Um einen Platz unter den 25 meistgesehensten Sendungen eines Tages zu schaffen, reichen beim "jüngeren" Publikum (Alter 14-49 Jahre) häufig bereits niedrige 220.000 Zuschauer (0,22 Mio).
Markus Lanz, Maischberger usw. schaffen nichtmal das mehr. Es gibt nur noch wenige Menschen die nicht genug von der Propaganda haben und das ist gut so.
Ärgerlich ist allerdings weiterhin, dass trotzdem am nächsten Tag in der Presse dazu Artikel auftauchen, obwohl das kaum einer gesehen hat und kaum jemand sehen will. Trotzdem wird man damit belästigt. Aber auch das wird sich sicherlich noch ändern, denn Artikel über bedeutungslose Sendungen sind langfristig nicht tragfähig.